Dominierender, historistischer Backsteinbau an der Ostseite des Großen Marktes, dreigeschossig mit Walmdach, die Platzfassade dreiachsig mit Mittelrisalit und bekrönendem Schweifgiebel. Auf dem Dach Plattform mit schmiedeeisernem Geländer. Die Kanten durch Sandsteinquader betont, der Risalit im 1. Obergeschoss mit Balkon auf Sandsteinkonsolen, dahinter Paarfenster mit Dreiecksgiebel. Das massive Gebäude wirkt im Ensemble der Fachwerkbebauung als störendes Element, es wurde 1892 an Stelle zweier abgebrannter Fachwerkhäuser auf Drängen des Kreisdirektors Grancy massiv errichtet. Architekt war K. Scheider, der es - nachdem bereits Pläne für einen Wiederaufbau in Fachwerk vorlagen - im Auftrag des Kaufmannes F. G. Nack ausführte. Das Gebäude ist heute als Vertreter der deutschen Neorenaissance und als Dokument einer lokalen,städtebaulichen Auseinandersetzung von baugeschichtlicher Bedeutung.