Nach dem Dreißigjährigen Krieg wiedererrichtete, städtebaulich bedeutende Hofanlage des vermutlich vor 1618 gegründeten Gasthauses „Zum Hirsch“. Bestehend aus dem traufständig am Marktplatz stehenden, zweigeschossigen Wohn- bzw. Wirtshaus mit Satteldach, dem im stumpfen Winkel anschließenden, zweiteiligen, ebenfalls zweigeschossigen Torbau. Der Hofraum durch Nebengebäude, u. a. an die Stadtmauer gelehnte Scheune, abgeriegelt. Aus neueren und älteren, kräftigen, teils urwüchsigen Hölzern gefügtes, partiell mit Mannfiguren ausgesteiftes Fachwerk; am Wohnhaus Traufgesims mit Konsolen und dazwischen aufgesetzten Rauten, am Torbau Brüstungsschmuck in Form von Negativrauten und einer Kombination von Raute und Andreaskreuz. Im Türsturz die Inschrift: „DIS HAVS STEHET IN GOTES HAND GOTT BEWAR ES VOR FEWER VND BRAND /.ANDREAS . HESS . HERNMÜLLER. / 1656.DEN.10 IULY“.