1896 von Adolphe Louis Achard, Inhaber einer Weberei nach Plan von H. Braun, Kirdorf, anstelle eines giebelständigen Wohnhauses errichtet (der Bauherr festgehalten auf Baustein neben dem rückwärtigen Eingang). Damals ebenfalls abgebrochen das Färberhäuschen rechts der Einfahrt. Über Sockel aus rotem Buntsandstein traufständig gelagerter Bau von zwei Geschossen mit Satteldach. Das Erdgeschoss durch Ladeneinbau durchgehend gestört. Über dem Gurtgesims jedoch original erhaltene, vierachsige und von einem mächtigen Frontispiz überragte Fassade. Die Gliederungselemente und die Fensterrahmungen – im ersten Geschoss mit auf Volutenkonsolen ruhenden Verdachungen bzw. Giebeln, in der Dachzone Oculus und einfache Rechtecköffnungen – wie auch die akrotergeschmückte Abdeckung des Zwerchgiebels in beigem Sandstein. Vom Bau-bestand des barocken Anwesens erhalten ist die den Hofraum traufständig beschließende Scheune mit Satteldach. Einfaches, rot gefasstes Fachwerkgefüge. Linkerhand kleinteiliges Raster durch Stützen und Riegel, rechts zusätzlich wandhohe Streben. Laut Balkeninschrift erbaut 1776 von „Abraham Achard und Marie Elisabeth“. 1907 Nutzung als Textilhaus durch Victor Garnier.