An der in den Marktplatz einlaufenden Marktgasse exponiert gelegenes traufständiges Wohnhaus, das heute deutlich sichtbar in zwei Einheiten geteilt ist. Die beiden Eingänge sind in die hohe, allerdings gestörte Sockelzone eingetieft. Das Fachwerk ist stark dimensioniert und durch K-Streben mit Sporn sowie Andreaskreuze in den Brüstungsfeldern geprägt. Die Eckpfosten stehen direkt auf dem Sockel, die Geschosse kragen leicht vor. Die rechte Giebelseite bildet mit ihrem Reichtum an Profilierungen und Verstrebungsfiguren einen besonderen Augenmerk im Stadtbild. Die Entstehungszeit dieses Ackerbürgerhauses mit ehemaliger Stallnutzung im Sockelbereich ist zwischen 1650 und 1700 anzusetzen.