Großvolumiger, giebelständiger Fachwerkbau an der Ecke zum Detticweg; das ehemals verputzte Fachwerkgefüge mit Vorkragung an der Giebel- und der linken Traufseite ist an der Straßenseite gestört: nur noch in der linken Hälfte erhalten ist die ursprüngliche Konstruktion aus teilweise leicht gebogenen Dreiviertelstreben mit Kopfholz und Kopfband an Ecke und Mittelachse. Das Erdgeschoß ist massiv erneuert; an den Geschoßwechseln sind Profilierungen und reiche Kerbschnitzereien erkennbar. Neben seiner städtebaulichen Bedeutung als eines der wenigen dreigeschossigen Gebäude der Marktplatzrandbebauung ist die stadtgeschichtliche Bewertung hervorzuheben: Als ältestes Gasthaus in Amöneburg ist es Nachfolgebau einer im Mittelalter nachgewiesenen Taverne. Erbaut laut Inschrift 1678.