Die Mitte des historischen Ortskernes einnehmendes Anwesen, das in einen parkartig gestalteten Freiraum eingebettet ist. Es ist von Unterbrechungen abgesehen seit dem 16. Jh. im Besitz der Familie Schenk zu Schweinsberg. Zentraler Bau ist das Wohnhaus, ein Fachwerkbau, der laut Hausstein im Sockel 1751 errichtet und 1880 sowie 2003 erneuert wurde. An zwei Seiten mit Holzschindeln behangene Rähmkonstruktion mit allseitig umlaufendem Geschossvorsprung, als Verstrebungen dekorative Mannfiguren, die am linken Giebel zu einer Schaufassade ausgebildet sind. Der im Dach durch Krüppelwalme abgeschlossene Bau noch mit einem eingetieften Ern, hier haben sich die repräsentative, zweiseitige Treppenanlage zu den höher gelegenen Stuben und die Holzklappen zu den Kellerabgängen aus der Bauzeit erhalten. Die hinter dem Ern anschließende Küche verfügt noch über einen hauseigenen Brunnen. Einer der Kellerräume ist mit einem Gewölbe überdeckt, das möglicherweise noch von einem Vorgängerbau herrührt. Neben dem Hauseingang mit kassettierter zweiflügeliger Tür und Oberlicht ist ein von außen zugänglicher Kellerzugang mit Sandstein gefasster Einrahmung und eisernen Klappen ausgebildet. Zu dem in vielen Ausstattungsdetails original erhaltenen und vorbildlich restaurierten Bau gehört als Gartenhaus ein laut Inschrift 1867 ursprünglich für Wirtschaftszwecke errichtetes Gebäude. Der in das leicht ansteigende Gelände eingeschobene Bau im Erdgeschoss vollständig in Werkstein aufgeführt, das obere Geschoss ein symmetrisch gegliedertes, 1909 errichtetes Fachwerkgefüge, das über eine reiche Ausstattung an aus der Bauzeit überlieferten Kratzputzgefachen verfügt, die laut Giebelinschrift 1909 von dem Hinterländer Weißbinder Jost Donges ausgeführt wurden. Sie gehören in ihrem Detailreichtum und der künstlerisch hochwertigen Ausführung mit zu den besten Arbeiten in der Region. Die Restaurierung 2006 erfolgte durch einen Enkel des Weißbinders, Hans Donges.
Das mit dem Wohnhaus Rathausstraße 7 zu einer Nutzungseinheit zusammengefasste Anwesen wird von einem Gelände umgeben, das im Sinne eines Landschaftsparkes durch Gustav Schenk ab 1880 mit Hecken und Baumbestand angelegt wurde. Dabei wurde die durch den ursprünglichen Wassergraben um Rathausstraße 7 noch vorhandene Geländemodulation genutzt. Durch den 1880 hinzu erworbenen Torbau Stollberg 9 ist der Gutspark in allen vier Himmelsrichtungen mit Zugängen erschlossen. Für das Ortsbild in der Grabenstraße prägend ist die lange Sandsteinmauer aus Hausteinen mit der eingelassenen Pforte, die von zwei profilierten Torpfosten mit einem Gittertor gebildet wird und den südlichen Treppenzugang zum Grundstück als repräsentativen Zugang markiert. In der Mauer ist mit Datierung 1895 das Wappen der Schenken zu Schweinsberg und ein Lilienschild eingefügt.