Die denkmalgeschützte Gesamtanlage von Niederwald umfaßt hauptsächlich die Bebauung, die sich entlang der Straßen Obergasse/In der Gasse und Alte Seite/ Marktweg in regelhaften Grundrißelementen aufgereiht hat, die auf eine planmäßige historische Anlage der Siedlung schließenssen. Ein weiterer Bereich gliedert sich im Norden beiseits der Straßen Am Wirchberg, Hinter den Höfen und Hintergasse an. Hier hat sich die Bebauung eher regellos entwickelt und beherrbergt mit dem durch die Straße geteilten Hof Hinter den Höfen 3 auch eine der ältesten Anlagen in Niederwald: die Scheune ist inschriftlich datiert 1662. Nördlich der Obergasse ist in einer Randlage des historischen Ortskernes die Kirche mit dem umgebenden Kirchhof plaziert, der derzeit als Spielplatz genutzt ist. Der spitze Helm nimmt in der Dachlandschaft bis heute eine dominierende Stellung ein. Am südlichen Dorfrand ist in der Bebauungsstruktur deutlich die räumliche Abgrenzung zur Feldflur zu erkennen; sie wird von den traufständigen Scheunen gebildet, die die Höfe nach hinten abschließen. Das Ortsbild ist von den meist als Dreiseitanlagen angelegten Höfen, die sich zur Straße öffnen, und von giebelständigen Wohnhäusern bestimmt sind.