1894 auf den Ruinen der Kirche des im 13. Jh. untergegangenen Dorfes Forst errichtete offene, achteckige Kapelle. Entworfen 1877 in gotisierendem Stil von Karl Schäfer, erbaut durch Wilhelm Spahr. Im Inneren eine größere Pietà aus französischem Sandstein von Franz Dahme aus Warburg. Die Ausmalung nahm Heinrich Wellerdick vor. Der Standort im Walddistrikt Einsiedel ist seit alters her ein beliebter Wallfahrtsort der katholischen Bevölkerung. Die Siedlungsstelle Forst wird bereits 1283 mit dem Namen ludowicus forest erwähnt. Im 14.Jh. gehört der Ort mit großer Wahrscheinlichkeit den Herren von Gleimenhain. 1384 wird das Dorf in den Amöneburger Kellereirechnungen genannt. Nach dem 14.Jh. waren die Schenken zu Schweinsberg Besitzer des Ortes. 1478 ist die Dorfstelle, die Hans von Dörnberg erwirbt, bereits eine Wüstung. Wahrscheinlich hatten die Bewohner um besserer Verdienste wegen und aus Schutzbedürfnis ihren Wohnsitz aufgegeben und waren in das befestigte Neustadt gezogen.Etwa 150 m nordöstlich unter Hochwald sind noch Reste der ehemaligen Kemenate (Wasserburg) als quadratische Befestigung mit Wall und Wassergraben (ca. 16m x 16m Außenmaß) erhalten, darin soll sich ein viereckiges Gebäude von 4 m Seitenlänge befunden haben.