Südwestlich außerhalb von Schweinsberg an der Ohm. 1283 erstmals erwähnter Mühlenstandort des seit dem Ende des 14. Jahrhunderts wüsten Dorfes Ahausen. Seit dem 15. Jahrhundert war die Mühle im Besitz der ortsansässigen Adelsfamilie Schenck zu Schweinsberg. Der heute nicht mehr vorhandene Mühlgraben verlief am Westrand der Hofanlage parallel zur Ohm. 1860 verfügte die Mühle über zwei Mahlgänge.
Die heutigen Bauten stammen aus der Zeit ab dem Ende des 19. Jahrhunderts. Ältestes Gebäude ist das alte Wohnhaus, ein repräsentativer zweigeschossiger Backsteinbau mit Sandsteingliederung. Die bauzeitliche Haustür ist erhalten. Im Innern Treppenhaus aus Eichenholz. Der östlich angeschlossene Hof wird im Norden und Osten von landwirtschaftlichen Gebäuden des beginnenden 20. Jahrhunderts umschlossen. Den südöstlichen Abschluss nimmt ein Landarbeiterhaus in Backsteinmauerwerk ein.
Die eigentliche Mühle schloss sich im Süden an das Haupthaus an. Der Verlauf des Mühlgrabens wird in diesem Bereich durch zwei parrallelstehende Baukörper markiert. Ein kleineres Mühlengebäude im Westen ist als eingeschossiger Fachwerkbau ausgestaltet. Prägend für die Anlage ist das um die Mitte des 20. Jahrhunderts errichtete Speicher- und Mahlhaus. Der viergeschossige Turmbau mit Backsteinfassaden und flachgeneigtem Satteldach greift Formen des Neuen Bauens auf. Markant sind die großen Fensteröffnungen. Mühlentechnik ist nicht erhalten.
Als bis in das 20. Jahrhundert hinein betriebenes Mühlengehöft im Kontext der Kleinstadt Schweinsberg kommt der Ohäuser Mühle aus ortsgeschichtlichen Gründen Denkmalwert zu.