Errichtet 1867-70. Gewölbte Hallenkirche in fünf Fensterachsen mit fünfseitigem Chor, der Turm vorgestellt an der Westseite mit achtseitigem, steinernen Spitzhelm. Die Orgel stammt von Jakob Vogt, aus der Vorgängerkirche wohl überliefert der reiche Taufstein von 1516. An der Empore das Portaitgemälde der Margarete Elisabeth Schenckin, gemalt 1841, wohl nach einem Original des 17. Jhs. Der Kirchenbau nimmt im Ortsbild eine hervorragende Stellung ein, da er sich durch die nach Süden und Westen abfallende Topographie über der Bebauungskontur stark abhebt. Durch die zur Hauptstraße vorgelagerte und durch Stützmauern abgefangene Platzebene, die bis 1970 die Schule beherrbergte, wird diese Wirkung noch verstärkt. Baumeister war der durch seine zahlreichen neugotischen Werke bekannte Architekt Georg Gottlob Ungewitter, auf den auch die kleine ev. Kirche in Neustadt sowie die kath. Pfarrkirche in Amöneburg zurückgehen.
Vor der Kirche ein neugotisches Grabkreuz für den Maurermeister Silverius Schmitt, der am Bau der Kirche beteiligt war. Über dem Westportal hängt das Original des Walldürner Bildes von 1746, das wahrscheinlich von Wallfahrern aus Walldürn im Odenwald mitgebracht wurde. Eine Kopie davon ist für den Bildstock an der Ecke Burgasse/Wieraer Straße gefertigt worden.