Auf dem Simmesberg nordöstlich von Neustadt gelegener jüdischer Friedhof. Das von einem Holzzaun umgrenzte, von Neustadt und Momberg ziemlich exakt gleichweit entfernte Areal ist inmitten der Feldflur von niedrigen Bäumen und Buschwerk bestanden. Der Eingang wird durch ein Tor aus sandsteinerenen, mit Inschrift versehenen Pfeilern gebildet. Neben einem Gedenkstein der jüdischen Gemeinde Momberg sind in elf Reihen insgesamt 138 Grabsteine aufgestellt. Ein Großteil der Steine ist hebräisch, die übrigen sind deutsch und deutsch-hebräisch beschriftet. Das Material der meist mit Bogen abschlossenen Steine ist Sandstein, erst für Grabstellen des 20. Jhs. wurde auch Granit verwendet. Ältere Steine des 19. Jhs. zeigen vielfach Schmuckwerk in Form gebänderter Ränder und geschweifter giebelförmiger Abschlüsse. Das letzte Begräbnis fand 1938 statt. Belegt wurde der Friedhof von den jüdischen Gemeinden Momberg und Neustadt, die jeweils bis zur Reichspogromnacht auch Synagogen besaßen. Während sich die Momberger als reines Bauwerk erhalten hat, wurde die durch Brand und Demolierung zerstörte Synagoge in Neustadt so stark beschädigt, daß man sie 1939 abbrach.