Den gesamtem nordöstlichen Bereich des Ortskernes einnehmender Vierseithof, der für den Maßstab des Dorfes ungewöhnlich großflächig an der östlichen Ortseinfahrt angelegt ist. Zur Koblenzer Straße eine langgestreckte Gebäudegruppe, das Wohnhaus ein in zwei Bauphasen errichteter, hochaufragender, in den Obergeschossen mit Platten verkleideter Fachwerkbau aus dem letzten Viertel des 19. Jhs. Das ungewöhnlich hohe Untergeschoss massiv in Haustein mit Sandsteingliederung der Ecken und der Fenster- und Türöffnungen errichtet. In gleicher Materialität die bauzeitlich erhaltene, zweiläufige Treppenanlage, deren Läufe repräsentativ mit einem Zwischenpodest versehen sind. Das schmiedeeiserne Gelände und das gewalmte Vordach ebenfalls noch original überliefert. Am linken Giebel anschließend ein Lagergebäude, dessen Sockel in einem Zuge und der gleichen Ausstattung mit dem Wohnhaus errichtet wurde. Die Obergeschosse sind in Ziegelmauerwerk aufgeführt, die Sandstein gefassten Fenster mit Segmentbögen überwölbt. Das seitlich angrenzende Wirtschaftsgebäude in Fachwerk mit Ziegelausmauerung ist ebenso 1887 entstanden, wie die übrigen, zum Teil in Ziegelmauerwerk, zum Teil in konstruktivem Fachwerk errichteten Wirtschaftsgebäude. Auf der Hoffläche sind noch große Teile des Natursteinpflasters erhalten. Neben seiner städtebaulichen Bedeutung ist der Hof als ehemaliges Vorwerk des Hofgutes Germershausen auch von geschichtlicher Bedeutung. Er bildete nach 1746 als Heydwolffscher Hof zusammen mit dem Hofgut den Gutsbezirk Oberweimar.