Die ev. Pfarrkirche ist ein Nachfolgebau der mittelalterlichen St.-Martin-Kirche, die in ihrer Funktion als Pfarr- und Sendkirche im Dekanat Amöneburg größere Bedeutung besaß, so dass sogar Marburg bis 1227 zur Pfarrei Oberweimar gehörte.
Das alte Gebäude musste wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Der in erhöhter Lage auf einem nach Südosten gerichteten Sporn angesiedelte Neubau erfolgt 1732-34 nach Plänen des Kasseler Hofbaumeisters Charles du Ry, der ihn als schmalen, verhältnismäßig hohen und geräumigen Saalbau anlegt. Über dem Eingang ein eingestellter Frontturm mit zweistufigem Haubendachreiter. Im Inneren eine dreiseitige, z. T. doppelstöckige Empore der Bauzeit. Die hinter dem Altar angeordnete, verzierte Kanzel stammt von 1674, das Altarkruzifix aus dem 18. Jh. Die Orgel von 1747 stammt aus den Händen des Frankfurter Orgelbauers Joh. Christian Köhler, der einige der bedeutendsten Orgeln der damaligen Zeit geschaffen hat. Sie ist mit einem von den Seiten zur Mitte ansteigenden, schwungvoll gegliederte Prospekt in feinem Rokoko-Ornament versehen. In der Turmhalle hängen zwei lebensgroße Pfarrerportraits aus dem Ende des 17. und 1. Hälfte des 18. Jhs. Als Inventarteile wohl des Vorgängerbaus sind ein spätgotischer Kelch und eine Taufschüssel der Zeit um 1500 erhalten.
Im Außenbereich stehen Grabsteine des 18. und 19. Jhs. sowie ein Kriegerehrenmal von 1922 für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Der Kirchhof wird zur Straße hin durch eine ortsbildprägende Stützmauer abgefangen.