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  • baudenkmal.LFDH01001003028704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003028704
    inspireID
    LFDH01001003028704
    legalFoundationDocument

    Von Stadtbaumeister Jakob Maier entworfenes Wohnhaus des Historismus, bestehend aus einem zweigeschossigen, zur Straße giebelständig vorspringenden Hauptbau und einem eingeschossigen, nach Westen weisenden Anbau. Granitsockel, Krüppelwalmdächer, die Fenster mit Sandsteingewänden. Zur Straße Balkon auf schönen Sandsteinkonsolen und mit aufwändigem schmiedeeisernem Geländer. Der Eingang in dem östlich angefügten, pultartig verdachten Treppenhaus, nach Westen ein hölzerner, Terrassenanbau. Bekrönungen des Daches noch erhalten. Entlang der Straße schöner schmiedeeiserner Zaun zwischen Granitpfosten, die Tore aufwändiger gestaltet. Die nicht ohne Anspruch gestaltete Villa ist wesentlicher Bestandteil der Gesamtanlage an der Lorscher Straße.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Lorscher Straße 19
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003028804

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003028804
    inspireID
    LFDH01001003028804
    legalFoundationDocument

    Ältestes größeres Hotel Heppenheims. Bereits 1617 befand sich hier unter der Bezeichnung "Halber Mond" ein der Familie von Helmstedt überlassener Lehenshof. 1668 wird Jakob Balthasar Dietz als Wirt erwähnt, um und nach 1700 ist der kurmainzische Oberamtskeller Johann Mackard Besitzer des Anwesens. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel übernimmt 1827 der Gastwirt Louis Franck das Anwesen, unter dessen Führung der Gasthof sein überregionales Renommee gewinnt. Historische Bedeutung erlangt der Ort als Stätte der so genannten "Heppenheimer Versammlung" vom 10. Oktober 1847, die als Vorstufe der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche gilt. Der Sohn Louis Francks, Heinrich, läßt nach 1868 das Hotel wesentlich umbauen, vor allem kommt es 1902 zum Neubau eines Südflügels nach Planungen Heinrich Metzendorfs. Ein Brand im Jahre 1911 zerstört weite Teile des Gebäudes, der wiederum nach Plänen Metzendorfs erfolgte Wiederaufbau im Auftrag von Karl Michael Seibert, dem Schwiegersohn von Franck, stellt nun die symmetrische Anlage her, die bis heute überkommen ist. 1940 wird das Hotel geschlossen und als Landesführerschule des Roten Kreuzes bzw. als Schwesternschule genutzt, 1947/48 sind hier die Spruchkammern für die Entnazifizierung untergebracht. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel übernimmt 1974 die Stadt das Gebäude, um es nach gründlicher Erneuerung als Bürgerhaus, Hotel und Gaststätte herzurichten.

    Die Anlage besteht im Wesentlichen aus zwei giebelständigen Hauptbauten mit hohen Mansarddächern, zwischen die ein langer, ebenfalls zweigeschossiger Verbindungsflügel mit einfachem Satteldach eingespannt ist. Nach Süden schließt ein 1925/26 erstellter, angepasster Anbau für den großen Saal mit Bühne an. Die Fenster zeigen Sandsteingewände, das Dachgesims ist kassettiert und mit einer Zahnschnittornamentik versehen. Der neben dem Nordflügel liegende Eingang wird von einem Portikus gerahmt, dessen Dreiecksgiebel auf massiven ionischen Paarsäulen ruht. Neben der Tür ein Allianzwappen, das im Bauschutt nach dem Brand von 1911 gefunden wurde und das auf die Heirat der Maria Margarete Mackard mit dem Amtsschreiber Georg Friedrich Menshengen verweist. Außer den mit reicher Helmzier geschmückten Familienwappen die Inschrift: "VOLENTE DEO fortis in adversis casusque (richtig: casu quo) immotus ad omnes" (Nach Gottes Willen tapfer im Unglück und unbeirrt gegenüber allen Schicksalsschlägen). Im Innern des Gebäudes ist das Metzendorfsche Treppenhaus mit schönem schmiedeeisernem Geländer noch vorhanden, ansonsten ist der Bau weitgehend erneuert.

    Das städtebaulich wirksame, in verkehrsgünstig zentraler Lage positionierte Hotel "Halber Mond" ist zum einen als Werk des renommierten Bergsträßer Architekten Heinrich Metzendorf von architekturgeschichtlicher Bedeutung, zum andern ist es als Traditionsgasthof und Ausgangspunkt der liberaldemokratischen Bewegung des 19. Jhs. von außerordentlicher historischer Relevanz.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße 5
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003028904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003028904
    inspireID
    LFDH01001003028904
    legalFoundationDocument

    Traufständiges Wohnhaus südlich des "Halben Mondes", über Granitsockel eingeschossig in Backstein aufgeführt mit Fachwerkkniestock und abschließendem Krüppelwalmdach. Zur Straße dreiachsig mit zentralem Satteldachrisalit, im Giebel auch hier Fachwerk. Fenstergewände in Sandstein mit Vorhang- bzw. Eselsrückenmotiv oder Zackenornament. Das städtebaulich wichtige und architektonisch nicht uninteressante Wohnhaus dürfte kurz nach 1900 entstanden sein.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße 11
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003029004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003029004
    inspireID
    LFDH01001003029004
    legalFoundationDocument

    Zweigeschossiger Putzbau südöstlich des "Halben Mondes". Gelber Sandsteinsockel, die Fassade durch ein Sohlbankgesims mit Zahnschnitt im Obergeschoss horizontal gegliedert, im Walmdach Schleppgaupe. Die südliche Fensterachse zur Straße erkerartig vortretend, die Fenster mit roten Sandsteingewänden, teilweise mit Klappläden. Traufgesims mit Kassettierung. Nach Osten Wintergarten. Das harmonisch gestaltete Wohnhaus besitzt auch städtebaulichen Wert.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße 16
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003029101

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003029101
    inspireID
    LFDH01001003029101
    legalFoundationDocument

    Qualitätvoller Bildstock aus gelbem Sandstein, mehrteilig aufgebaut mit mehrfach gestuftem Sockel, mit breiten, Voluten bildenden Bändern und Blattwerk geschmücktem Unterteil, mehrfach profilierter Zwischenplatte und einem großen Aufsatz, der eine Muschelnische mit Marienbild birgt. Unter der Nische das Wappen der Familie Zwenger mit dem dreiblättrigen Kleeblatt und dem sechsstrahligen Stern sowie in römischen Buchstaben die Jahreszahl 1752. Als Abschluss eine mehrfach profilierte Bügelverdachung und ein Kreuz. Der individuell gestaltete Bildstock wurde von dem Thurn und Taxisschen Posthalter Georg Franz Zwenger gestiftet.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Werlestraße 19
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH01001003029204

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003029204
    inspireID
    LFDH01001003029204
    legalFoundationDocument

    Traufständiges Wohnhaus des späten 19. Jhs. Zweigeschossig mit Satteldach, drei zu drei Achsen, wobei straßenseitig ein zweiachsiger Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel leicht aus der Front vorspringt. Die Horizontalgliederung erfolgt durch ein Gurt- und ein Sohlbankgesims, außerdem tritt das mehrfach profilierte Kranzgesims kräftig nach vorne. Die Obergeschossfassade ist durch korinthische Kapitelle zusätzlich gegliedert, außerdem sind die Fenster durch horizontale Verdachungen bzw. durch Dreicksgiebel betont. Nach Norden ist ein Anbau angefügt, der in seinem Obergeschoss eine Balustrade und einen hölzernen Wintergarten mit Farbverglasung zeigt.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße 26
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH01001003029301

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003029301
    inspireID
    LFDH01001003029301
    legalFoundationDocument

    Runder, zirka 1 Meter hoher Pfosten aus rotem Sandstein, letztes Erinnerungsmal an das ehemalige Zollhaus, das sich jenseits der Ludwigstraße an der Einmündung der Zollhausstraße befand. Der Stein dürfte in den 1820er Jahren beim Neubau des ehemaligen Gebäudes aufgestellt worden sein.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003029404

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003029404
    inspireID
    LFDH01001003029404
    legalFoundationDocument

    Spätklassizistische Villa der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Putzbau in traufständiger Stellung, dreiachsig, die Mitte durch einen Portikus und ein Zwerchhaus im Satteldach betont. Rundbogiger Eingang mit Schlussstein zwischen dorischen Pilastern, darüber Austritt; auch hier rundbogige Fenstertür. Die seitlichen Paarfenster stichbogig geschlossen, im Dach Walmdachgaupen. Nach Süden kleiner Anbau. Als Beispiel einer bescheidenen Landhausarchitektur des späten 19. Jhs. von baugeschichtlicher Bedeutung.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße 38
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003029501

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003029501
    inspireID
    LFDH01001003029501
    legalFoundationDocument

    Als "Großherzogliche Landesirrenanstalt" wurde der Gebäudekomplex nach fünfjähriger Bauzeit im Januar 1866 eingeweiht. Initiator des Projekts war der Arzt und Direktor des Landeshospitals Hofheim, Dr. Georg Ludwig, der die von Baurat Stockhausen sowie den Architekten Obenauer und Amelung erstellten Ausführungspläne wesentlich mitbestimmte und auch die Leitung des neuen Krankenhauses übernahm. Vorbild der Anlage war die damals modernste Klinik, die Heil- und Pflegeanstalt Illenau im Großherzogtum Baden. Entsprechend wurden die beiden nach Frauen und Männer getrennten Krankengebäude der aus vier großen, ursprünglich unverbundenenen Bauten bestehenden Klinik im Korridorsystem errichtet.

    Sie konnte zunächst 250 Patienten aufnehmen, nach einer westlichen Verlängerung und einer Geschosserhöhung der Krankenflügel zwischen 1875 und 1890 stieg die Zahl der Betten auf 465 an. In dieser Zeit enstanden auch die beiden Isolierhäuser an der Ostseite. Im Jahr 1900 wurde das so genannte Ärztehaus westlich der Ludwigstraße errichtet, in den zwanziger Jahren daneben ein weiteres Wohnhaus für Pflegepersonal. In den fünfziger Jahren fanden im Innern der Gebäude gravierende Umbaumaßnahmen statt, die wenig später wieder rückgängig gemacht wurden. So ist die Anlage des Psychiatrischen Krankenhauses Heppenheim bis auf die notwendigen Modernisierungen im Innern im Wesentlichen unverändert erhalten geblieben.

    Der Grundriss der Kernanlage entspricht heute einem E, wobei das Zentrum, auf das der Besucher hingeführt wird, der Verwaltungsbau ist. Wie alle Gebäude in gelbem Sandstein mit roter Sandsteinarchitekturgliederung ausgeführt, war er von Anfang an dreigeschossig und - wie alle andern - mit einem Walmdach versehen. Zentral ein dreiachsiger Risalit mit von Akroterien geschmücktem Dreiecksgiebel, außerdem Portikus mit zweiläufiger Treppe. Vier quadratische Sandsteinstützen tragen hier einen Altan mit Steinbrüstung, die entsprechend der Erdgeschossbrüstung aufwändig gearbeitete Renaissanceornamentik zeigt. Horizontalgliederung des Gebäudes durch Gesimse, die Traufe mit Zahnschnitt, die hochrechteckigen Fenster teilweise mit horizontaler Verdachung und mit durch Kreisornamentik geschmückten Brüstungsfeldern. Das Innere des Gebäudes, das ursprünglich im 1. Obergeschoss u.a. die Wohnung des Direktors beherbergte, ist zwar erneuert, weist aber noch interessante Details wie das gusseiserne Geländer des Treppenhauses und einen original erhaltenen Dachstuhl auf. Hinter dem quergelagerten Verwaltungstrakt erstreckt sich das U-förmige Wirtschaftsgebäude, das nur zweigeschossig war, heute wesentlich erweitert ist. Von diesem zweigen die beiden zweiflügeligen Krankentrakte nach Norden und Süden ab, nach der Erhöhung von 1877 präsentieren sie sich einheitlich dreigeschossig mit vortretenden Eckpavillons, die sich auch an den Westerweitungen von 1883 befinden.

    Östlich der E-förmigen Kernanlage liegen zwei identisch ausgeformte Isoliergebäude der ersten Erweiterungsphase, eingeschossig mit Mezzaningeschoss und sieben Fensterachsen, westlich neben der Einfahrt das heutige Pfortenhaus, gegenüber das Kutscherhaus. Zwischen den Isoliergebäuden, die durch Anbauten gestört sind, jüngere Gebäude, u.a. ein schlichter Kapellenbau der fünfziger Jahre mit einem interessanten Farbfenster. Das Gelände um die Gebäude ist parkähnlich angelegt, vor dem Verwaltungsgebäude befindet sich ein Granitfindling mit einer Bronzeplatte, die an den Gründer Dr. Georg Ludwig erinnert.

    Das so genannte Ärztehaus ist zweigeschossig mit kräftigem, profiliertem Gurtgesims und zentralem Risalit mit Dreiecksgiebel. Die seitlichen Eingänge in zweigeschossigen Vorbauten.

    Die aus mehreren Baukörpern bestehende Sachgesamtheit "Psychiatrische Klinik Heppenheim" ist architektonisch noch deutlich vom Klassizismus der Moller-Schule geprägt. Sie ist aus bau- und medizingeschichtlichen Gründen Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße 60
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003029502

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH01001003029502
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    LFDH01001003029502
    legalFoundationDocument

    Als "Großherzogliche Landesirrenanstalt" wurde der Gebäudekomplex nach fünfjähriger Bauzeit im Januar 1866 eingeweiht. Initiator des Projekts war der Arzt und Direktor des Landeshospitals Hofheim, Dr. Georg Ludwig, der die von Baurat Stockhausen sowie den Architekten Obenauer und Amelung erstellten Ausführungspläne wesentlich mitbestimmte und auch die Leitung des neuen Krankenhauses übernahm. Vorbild der Anlage war die damals modernste Klinik, die Heil- und Pflegeanstalt Illenau im Großherzogtum Baden. Entsprechend wurden die beiden nach Frauen und Männer getrennten Krankengebäude der aus vier großen, ursprünglich unverbundenenen Bauten bestehenden Klinik im Korridorsystem errichtet.

    Sie konnte zunächst 250 Patienten aufnehmen, nach einer westlichen Verlängerung und einer Geschosserhöhung der Krankenflügel zwischen 1875 und 1890 stieg die Zahl der Betten auf 465 an. In dieser Zeit enstanden auch die beiden Isolierhäuser an der Ostseite. Im Jahr 1900 wurde das so genannte Ärztehaus westlich der Ludwigstraße errichtet, in den zwanziger Jahren daneben ein weiteres Wohnhaus für Pflegepersonal. In den fünfziger Jahren fanden im Innern der Gebäude gravierende Umbaumaßnahmen statt, die wenig später wieder rückgängig gemacht wurden. So ist die Anlage des Psychiatrischen Krankenhauses Heppenheim bis auf die notwendigen Modernisierungen im Innern im Wesentlichen unverändert erhalten geblieben.

    Der Grundriss der Kernanlage entspricht heute einem E, wobei das Zentrum, auf das der Besucher hingeführt wird, der Verwaltungsbau ist. Wie alle Gebäude in gelbem Sandstein mit roter Sandsteinarchitekturgliederung ausgeführt, war er von Anfang an dreigeschossig und - wie alle andern - mit einem Walmdach versehen. Zentral ein dreiachsiger Risalit mit von Akroterien geschmücktem Dreiecksgiebel, außerdem Portikus mit zweiläufiger Treppe. Vier quadratische Sandsteinstützen tragen hier einen Altan mit Steinbrüstung, die entsprechend der Erdgeschossbrüstung aufwändig gearbeitete Renaissanceornamentik zeigt. Horizontalgliederung des Gebäudes durch Gesimse, die Traufe mit Zahnschnitt, die hochrechteckigen Fenster teilweise mit horizontaler Verdachung und mit durch Kreisornamentik geschmückten Brüstungsfeldern. Das Innere des Gebäudes, das ursprünglich im 1. Obergeschoss u.a. die Wohnung des Direktors beherbergte, ist zwar erneuert, weist aber noch interessante Details wie das gusseiserne Geländer des Treppenhauses und einen original erhaltenen Dachstuhl auf. Hinter dem quergelagerten Verwaltungstrakt erstreckt sich das U-förmige Wirtschaftsgebäude, das nur zweigeschossig war, heute wesentlich erweitert ist. Von diesem zweigen die beiden zweiflügeligen Krankentrakte nach Norden und Süden ab, nach der Erhöhung von 1877 präsentieren sie sich einheitlich dreigeschossig mit vortretenden Eckpavillons, die sich auch an den Westerweitungen von 1883 befinden.

    Östlich der E-förmigen Kernanlage liegen zwei identisch ausgeformte Isoliergebäude der ersten Erweiterungsphase, eingeschossig mit Mezzaningeschoss und sieben Fensterachsen, westlich neben der Einfahrt das heutige Pfortenhaus, gegenüber das Kutscherhaus. Zwischen den Isoliergebäuden, die durch Anbauten gestört sind, jüngere Gebäude, u.a. ein schlichter Kapellenbau der fünfziger Jahre mit einem interessanten Farbfenster. Das Gelände um die Gebäude ist parkähnlich angelegt, vor dem Verwaltungsgebäude befindet sich ein Granitfindling mit einer Bronzeplatte, die an den Gründer Dr. Georg Ludwig erinnert.

    Das so genannte Ärztehaus ist zweigeschossig mit kräftigem, profiliertem Gurtgesims und zentralem Risalit mit Dreiecksgiebel. Die seitlichen Eingänge in zweigeschossigen Vorbauten.

    Die aus mehreren Baukörpern bestehende Sachgesamtheit "Psychiatrische Klinik Heppenheim" ist architektonisch noch deutlich vom Klassizismus der Moller-Schule geprägt. Sie ist aus bau- und medizingeschichtlichen Gründen Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße 60
    siteProtectionClassification
    cultural
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    kulturdenkmalHE
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    2