Baudenkmal (47731)



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  • baudenkmal.LFDH33529073832206

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073832206
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    LFDH33529073832206
    legalFoundationDocument

    Die „molen obendig rod gelegen“ wird urkundlich 1492 erstmals genannt. Um 1600 wird sie als Mahlmühle genannt, tritt kurze Zeit später jedoch unter der Bezeichnung „Schleiffenmühle“ – ein funktional mit dem Hammer verbundener Betrieb – auf. Als Mahlmühle war sie bis weit ins 20. Jahrhundert hinein in Betrieb. Über die jeweils erforderlichen Modernisierungen hinweg erhalten geblieben ist das mit der südlichen Giebelseite unmittelbar am Graben stehende Wohnhaus, ein zweigeschossiger, qualitätvoller Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. 1764 hat sich sein Erbauer inschriftlich im Türsturz: „P SOLI DEO GLORIA K / DIESER MILLBAU IST ERBAUT DURCH MEISTER JOHANN JOST WILL UND SEINE EHLIGE HAUSFRAU MARIA MARGRETA IM JAHR CHRISTI MDCCLXIV DEN 20.JULI“.

    Auf dem Gelände der ehemaligen Mühle (siehe „Mühlwiese“) noch vollständig erhalten ist der Mühlgraben, der unterhalb der Ziegelhütte von der Weil abgeht, über eine weite Strecke parallel zur Weilstraße verläuft und nach einem scharfen Rechtsknick die Mühle erreicht. An diesen Wasserzulauf angeschlossen war die zwischen Kleinmühle und Weil stehende „Ölmühle obig Rod“ (erbaut wohl in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, 1907 abgebrochen).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Rod a. d. Weil_Weilstraße 48
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    wasserflaecheHE
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    1
  • baudenkmal.LFDH33529073832604

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073832604
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    LFDH33529073832604
    legalFoundationDocument

    Ein Rathaus in Riedelbach wird 1620 erstmals erwähnt. Dabei handelte es sich der Überlieferung nach um einen multifunktional – hier in Verbindung mit dem Backhaus – angelegten Kommunalbau. Sein Nachfolger des 20. Jahrhunderts entstand auf dem zentral innerörtlichen Zwickelgrundstück zwischen Bach- und Langstraße in einer sachlichen, im Detail sparsam mit Historismen umgehenden Formensprache. Zweigeschossiger, hell verputzter und partiell mit rustikalen Steinquadern akzentuierter, unter Satteldach liegender Baukörper. Der Eingang unter verglastem Vordach an der zurückhaltend gestalteten Nordseite. Blickfang des Gebäudes ist der an der abgestuften Südseite integrierte Unterstand, über dessen Schwibbogen einer aus der Nachkriegszeit stammender und aus dünnen Metallstäben in Nierenform gestalteter Wappen- und Inschriftenträger (Riedelbachs Tanne und der Schriftzug „Rathaus“) angebracht ist.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Riedelbach_Langstraße 31
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33529074049504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529074049504
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    LFDH33529074049504
    legalFoundationDocument

    Am Ortsrand von Emmershausen gelegen, blickt das Areal der Emmershäuser Mühle auf eine wechselhafte Nutzungsgeschichte zurück. 1565 erstmalig urkundlich erwähnt, nutzte sie für den Betrieb das hier einst aufgestaute Wasser der am Rande des Geländes entlang laufenden Weil. Schon 1713 häuften sich jedoch Beschwerden über steten Wassermangel, da dieses nun im nahen Hammerwerk gestaut wurde. Von 1742-61 im Besitz des Müllers Johann Peter Andermann aus Klein-Linden. Danach bis 1798 wieder im Besitz der früheren Beständerfamilie Müller, bevor die Mühle an einen Zweig der Müllersippe Henrici aus der Erbismühle überging. Der Mühlbetrieb endete nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Verkauf an die Gewerkschaft IG Bau-Steine-Erden, die das Anwesen zu einem Schulungs- und Erholungszentrum umbauen und erweitern ließ. Insbesondere die gewerkschaftseigene Bank für Gemeinwirtschaft führte hier ihre Mitarbeiterschulungen durch, bis sie in den 1980er Jahren ihr eigenes Schulungszentrum in Oberursel errichtete. Ein in den 1920er Jahren erbautes, 30 x 10 m großes und heute zugeschüttetes Freischwimmbecken stand im Sommer auch der Emmershäuser Bevölkerung zur Verfügung. In den 1990er Jahren wurde der Komplex als Auffanglager für Spätaussiedler, später für Asylbewerber genutzt. Heute stehen sämtliche Gebäude leer. Der älteste Baubestand ist im ehemaligen Mühlengebäude Nr. 7 zu verzeichnen, das als Kernstück des Areals als Einzeldenkmal ausgewiesen ist.

    Giebelständig zum Fluss ausgerichtetes Gebäude von drei Geschossen mit Satteldach. Die auf der nördlichen Traufseite angebrachte Aufschrift „erbaut 1650“ nicht mehr auf das mindestens stark überformte Gebäude anzuwenden. Die schlichte Fachwerkkonstruktion spricht für eine Datierung ins späte 18./ frühe 19. Jahrhunderts. Die horizontalen Konstruktionselemente teils durch diagonale, wandhohe Streben ausgesteift. Zwischen den Stockwerken doppelte Riegelzüge. Dem traufseitigen Eingang im 19. Jahrhundert ein kleiner Vorbau angesetzt. Gleich zu datieren auch der an der Nordwestecke versetzt errichtet, verputzte Anbau.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Emmershausen_Emmershäuser Mühle
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33529074168904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529074168904
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    LFDH33529074168904
    legalFoundationDocument

    Im alten Ortskern, unweit der Kirche gelegenes Wohnhaus mit Scheune. Teil einer größeren Hofanlage. Zweigeschossiger Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts mit Satteldach (erneuert), das Dachgeschoss giebelseitig verschiefert. Traufseitige Erschließung, schlichtes Fachwerkgefüge, die erneuerten Fenster wohl in originaler Disposition. Die teilweise ebenfalls fachwerksichtige Scheune zur Straße hin angebaut.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Emmershausen_Bangertstraße 6
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33529074827301

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529074827301
    inspireID
    LFDH33529074827301
    legalFoundationDocument

    Im Ortskern aufgestellter, grün gefasster, gusseiserner Laufbrunnen. In den beiden Feldern der Vorderseite je eine ins Medaillon gesetzter Löwenkopf. Filigrane achteckige Brunnensäule mit aufgesetztem Pinienzapfen und Bedachung. Der eiserne Wasserspeier in Form eines Drachenkopfes gestaltet.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Finsternthal_Landsteiner Straße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33529074827404

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529074827404
    inspireID
    LFDH33529074827404
    legalFoundationDocument

    Vor dem Anwesen Ringstraße 7, in Ecklage stehender Dorfbrunnen. Farbig gefasster Eisenguss des 19. Jahrhunderts. Der rechteckige Trog mit Schmuckfeldern mit gotisierenden Randprofilen (dreiblättrige Eckzier). Auf den Schmalseiten mittig je ein Medaillon mit Löwenkopf, auf den Längsseiten je zwei Medaillons mit Vierpässen. Frei dahinter stehend, die polygonale Brunnensäule mit drachenkopfförmigem Wasserspeier.

     

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Mauloff_Ringstraße 7
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33529076139804

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529076139804
    inspireID
    LFDH33529076139804
    legalFoundationDocument

    Nordwestlich des Ortsteils Weilrod-Riedelbach, in einem Waldstück, das vermutlich im 14. Jahrhundert zum Besitz derer von Reinberg gehört hatte, erbautes Jagdhaus. Die Bezeichnung des Areals mit dem Namen „Daubhaus“ wohl bereits spätestens seit dem 17. Jahrhundert überliefert, wahrscheinlich sogar noch älter. Der Namensursprung ist jedoch unbekannt, aber möglicherweise in Verbindung zu bringen mit den bei Baubeginn gefundenen Grundmauern eines Gebäudes (6,5 x 6,5 m), das römischen Ursprungs sein könnte. Gelegentlich auch Benennung als „Jagdhaus“. Der turmartige Bau 1904 inmitten eines Weihers durch den Wiesbadener Architekten Ludwig Euler im Auftrag von Otto Karl Hermann Leverkus (Sohn des Großindustriellen Carl Leverkus, 1804-89, Begründer der Firma Bayer Leverkusen) und mit Unterstützung ortsansässiger Handwerker errichtet. Nach einem Erstentwurf, der relativ deutlich an einen römischen Wachturm erinnert, Bauausführung in reduzierter Form: zweigeschossig, auf nahezu quadratischem Grundriss, das Walmdach mit dekorativem Spitzgiebelchen. Der Hochkeller massiv, die übrigen Geschosse in verputztem Lehmfachwerk errichtet. Das Obergeschoss zudem komplett verschiefert. Im Inneren noch erhalten die bauzeitliche Fichtenholzlambris des Hauptwohnraumes, ebenso Türen und Fenster. Erschließung über einen erneuerten Eichenholzsteg. Noch heute erhalten ist eine ebenfalls vom Bauherrn beauftragte, nahezu baugleiche Ausführung des Daubhauses in Windermere, British Columbia, Kanada.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Riedelbach_Daubhaus
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33529076139805

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529076139805
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    LFDH33529076139805
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    Nordwestlich des Ortsteils Weilrod-Riedelbach, in einem Waldstück, das vermutlich im 14. Jahrhundert zum Besitz derer von Reinberg gehört hatte, erbautes Jagdhaus. Die Bezeichnung des Areals mit dem Namen „Daubhaus“ wohl bereits spätestens seit dem 17. Jahrhundert überliefert, wahrscheinlich sogar noch älter. Der Namensursprung ist jedoch unbekannt, aber möglicherweise in Verbindung zu bringen mit den bei Baubeginn gefundenen Grundmauern eines Gebäudes (6,5 x 6,5 m), das römischen Ursprungs sein könnte. Gelegentlich auch Benennung als „Jagdhaus“. Der turmartige Bau 1904 inmitten eines Weihers durch den Wiesbadener Architekten Ludwig Euler im Auftrag von Otto Karl Hermann Leverkus (Sohn des Großindustriellen Carl Leverkus, 1804-89, Begründer der Firma Bayer Leverkusen) und mit Unterstützung ortsansässiger Handwerker errichtet. Nach einem Erstentwurf, der relativ deutlich an einen römischen Wachturm erinnert, Bauausführung in reduzierter Form: zweigeschossig, auf nahezu quadratischem Grundriss, das Walmdach mit dekorativem Spitzgiebelchen. Der Hochkeller massiv, die übrigen Geschosse in verputztem Lehmfachwerk errichtet. Das Obergeschoss zudem komplett verschiefert. Im Inneren noch erhalten die bauzeitliche Fichtenholzlambris des Hauptwohnraumes, ebenso Türen und Fenster. Erschließung über einen erneuerten Eichenholzsteg. Noch heute erhalten ist eine ebenfalls vom Bauherrn beauftragte, nahezu baugleiche Ausführung des Daubhauses in Windermere, British Columbia, Kanada.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Riedelbach_Daubhaus
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
    z
    0
  • baudenkmal.LFDH33529076139806

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529076139806
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    LFDH33529076139806
    legalFoundationDocument

    Nordwestlich des Ortsteils Weilrod-Riedelbach, in einem Waldstück, das vermutlich im 14. Jahrhundert zum Besitz derer von Reinberg gehört hatte, erbautes Jagdhaus. Die Bezeichnung des Areals mit dem Namen „Daubhaus“ wohl bereits spätestens seit dem 17. Jahrhundert überliefert, wahrscheinlich sogar noch älter. Der Namensursprung ist jedoch unbekannt, aber möglicherweise in Verbindung zu bringen mit den bei Baubeginn gefundenen Grundmauern eines Gebäudes (6,5 x 6,5 m), das römischen Ursprungs sein könnte. Gelegentlich auch Benennung als „Jagdhaus“. Der turmartige Bau 1904 inmitten eines Weihers durch den Wiesbadener Architekten Ludwig Euler im Auftrag von Otto Karl Hermann Leverkus (Sohn des Großindustriellen Carl Leverkus, 1804-89, Begründer der Firma Bayer Leverkusen) und mit Unterstützung ortsansässiger Handwerker errichtet. Nach einem Erstentwurf, der relativ deutlich an einen römischen Wachturm erinnert, Bauausführung in reduzierter Form: zweigeschossig, auf nahezu quadratischem Grundriss, das Walmdach mit dekorativem Spitzgiebelchen. Der Hochkeller massiv, die übrigen Geschosse in verputztem Lehmfachwerk errichtet. Das Obergeschoss zudem komplett verschiefert. Im Inneren noch erhalten die bauzeitliche Fichtenholzlambris des Hauptwohnraumes, ebenso Türen und Fenster. Erschließung über einen erneuerten Eichenholzsteg. Noch heute erhalten ist eine ebenfalls vom Bauherrn beauftragte, nahezu baugleiche Ausführung des Daubhauses in Windermere, British Columbia, Kanada.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Riedelbach_Daubhaus
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    wasserflaecheHE
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    1
  • baudenkmal.LFDH33530009963504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530009963504
    inspireID
    LFDH33530009963504
    legalFoundationDocument

    Nach Ankauf von rund 15 ha Gelände, bestehend aus Privatgrundstücken am Hainerberg, einer Wegeparzelle und umfangreichem Terrain in den Gemarkungen Neuenhain und Altenhain (letztere Grundstücke eingemeindet) 1911-13 für Adolf Gans, Mitinhaber der Firma Cassella, erbauter Landsitz. Im Hauptteil die Wohnung des Hausherrn und seiner Gemahlin, Martha Gans, im Südtrakt das von der einen der fünf Töchter mit Familie genutzte, separate „Haus im Haus“: im Nordtrakt Küche und Wirtschaftsräume, darüber Gäste-, Dienerzimmer und ein Atelier. Entwurf von Bruno Paul. Voll zur Entfaltung kommt hier ein seitens des Architekten / Designers ausgebildetes Gestaltungsprogramm, das dem Postulat des Reformstils folgend sämtliche Aufgabenbereiche – Architektur, Innenausstattung, Gartenbereich – gesamtheitlich behandelt. Gleichzeitig beweist er eindrucksvoll seine Befähigung zur stil­sicheren Neuinterpretation eines historischen Baugedankens. Hochwertige Bauausführung durch Firma Philipp Holzmann & Cie, Frankfurt am Main. Das Anwesen wurde als Wohnsitz der Familie nur wenige Jahre genutzt. Im Ersten Weltkrieg bereits beschlagnahmt als Offiziersheim, danach von französischen und englischen Besatzungsoffizieren genutzt. 1938 „Verkauf“ an die Deutsche Reichspost, Erholungsheim. 1945-52 Victory Guesthouse. 1953 Umbau zur Klinik „Haus Hainerberg“ der LVA. Seit 2005 Verwaltung der Rentenversicherungsanstalt Hessen.

    Die mit Hauptbau und senkrecht dazu gestellten Flügeln in der Art eines barocken Schlosses disponierte Villa lagert zweigeschossig (im Norden auf drei Geschosse abgetieft) auf einer flachen Anhöhe. Ihre zart mit Blendbögen und Pilastern gegliederten, hell verputzten Fassaden zeigen individuell entworfene und, wie Sockel, Brüstungen etc., aus Sandstein bestehende Zentralmotive: an der östlichen, die Cour d‘honneur begrenzenden Eingangsseite ein übergiebelter Risalit mit auf dorischen Säulen ruhendem Balkon, an der gegenüberliegenden und mit Seitenrisaliten gefassten Westseite ein halbrunder Altan, dem das mittig auf dem mächtigen Walmdach sitzende Belvedere gleichförmig antwortet. An der Südfront eine ionische Kolossalordnung, deren Abschluss von einem Zwerchhaus mit weit abgeschlepptem, aus der Distanz giebelförmig erscheinenden Dach gebildet wird. An der Nordseite ein umschlossener Graben mit Küchenhof.

    Nach Nordwesten hin liegt die Villa im Schutz des eichenbestandenen Hainerbergrückens, nach allen anderen Himmelsrichtungen jedoch gestattet sie weite Blicke in die Taunuslandschaft und ins Rhein-Main-Gebiet. Hierfür angelegt ist eine den Baukörper über Eck begleitende Terrasse, die im Westen durch Balustraden vom tiefer liegenden und mittig mit Wasserbecken und Fontäne versehenen Gartenparterre getrennt ist, im Süden hingegen mit der das stark abfallende Gelände gliedernden Terrassierung in Verbindung steht, auf deren Zentralachse eine von gestutzten Buchsbäumen flankierte Treppe verläuft. Die Korrespondenz zwischen Innen- und Außenräumen deutlichst nachvollziehbar auf dem über Windfang  –  Halle  –  Gartenraum geleiteten und als Blickachse im doppelten Halbrund der Gartenanlage endenden „Königsweg“. Das Gartenareal zieht sich bis über die Gemarkungsgrenze Königsteins hinaus.

    Die von Bruno Paul entworfene Raumarchitektur und -ausstattung, mit der sich partiell bereits das deutsche Art Déco ankündigt, in den Repräsenta­tionsräumen des Erdgeschosses weitgehend erhalten: Parkett, Vertäfelung, Stuck an Wänden und Decken, offene Kamine mit dazugehörigem Besteck, Treppen mit geschnitzten Geländern und in Messing gegossenen Balustern, Beschläge für Türen und Fenster, sowie Lampen und Lüster. Im Winter­garten Wandverkleidung aus glasierten Fliesen und Majoliken mit Wandbrunnen; in der Veranda Reste der vom Dichterbruder Karl Walser geschaffenen Wandbilder.

    Stilistisch angepasst das an der Zufahrt um einen Platz gebaute „Dorf“ mit Personal- und Wirtschaftsgebäuden; seitlich dieser in einer Kurve verlaufenden Straße des Weiteren zwei Tennisplätze mit Häuschen.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Altenhainer Straße 22
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2