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  • baudenkmal.LFDH33530010024205

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530010024205
    inspireID
    LFDH33530010024205
    legalFoundationDocument

    1904 nach dem Entwurf von Alfred Günther auf der Waldlichtung „Kernersroth“ für den Cellovirtuosen Becker im Stil eines Schweizerhauses errichtete Villa. Anschauliches Beispiel einer alpenländische Bauweisen in zeitgemäß wohnbare Formen umsetzenden Ethnoarchitektur. Unter dem flach geneigten und allseitig vorgezogenen bzw. einseitig abgeschleppten und mit geschnitzten Pfettenbrettern versehenen Satteldach liegend ein asymmetrisch angelegter und dem Anschein nach aus einem Haupt- und einem Nebenglied bestehender Baukörper. Äußerst belebt die nach Süden blickende Schauseite. Hier prominent vortretend ein über zwei Geschosse hell verputzter, dreiachsig durchfensterter, im Giebelfeld blockhausartig horizontal holzverschalter und mit Giebelschrot versehener Teil; leicht zurückgesetzt ein um ein Geschoss niedrigerer Teil mit einer sich im bruchsteinernen Erdgeschoss zur Terrasse öffnenden, rundbogigen Fenstertür und analoger Holzverkleidung an Drempel und Giebelseite. Der Charakter des Gartens wird maßgeblich von altem Baumbestand bestimmt.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Falkenstein_Reichenbachweg 22
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
    z
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  • baudenkmal.LFDH33530010024304

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH33530010024304
    legalFoundationDocument

    Um 1900 am Saum des Schardwaldes, einschließlich der „Schardwaldwiesen“, für Emil Moritz Freiherr von Bernus entstandenes Anwesen mit Villa (1959 abgebrochen), Remisen bzw. Stallungen (Nr. 24c) und Pförtnerhaus (1937 umgebaut). Entwurf Aage von Kauffmann. In Massiv- und Fachwerkbauweise errichtetes Bauensemble, mit dessen Stilgebung sich der Architekt an damals im Landhausbau hochaktuellen, englischen wie auch amerikanischen, Strömungen orientierte.

    An der Anfahrt eingeschossig stehender, kleinvolumiger Bau mit Satteldach und firsthohen Zwerchhäusern. Der Eingang über die ecklagig in dekora­tiver Holzkonstruktion unter Dach gebrachten Laube erschlossen. Am hausteinernen, partiell rustizierten Erdgeschoss neogotische, mit beigem Sandstein gerahmte und mit buntgestrichenen Klappläden versehene Fenster. Die Fachwerkgiebel im „Old English Style“: enge Ständerstellungen, Fischgrätmuster und ein über einer aufgeputzten Hohlkehle auskragender, polygonaler Fenstererker.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Falkenstein_Reichenbachweg 24a
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530010024404

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530010024404
    inspireID
    LFDH33530010024404
    legalFoundationDocument

    Südlich des Reichenbachweges auf ehemaligen Äckern und Wiesen („Helgewiesen“) 1898/99 für Dr. E. Rehe, Apotheker aus Köln, erbaute Villa. Entwurf Otto Bäppler. Von diesem betreut auch die Um- und Erweiterungsbauten von 1910 und 1921 (Küchentrakt). Groß­volumiger Bau des malerischen Stils. Vom hangseitig in Bruchstein auftretenden Untergeschoss über zwei Wohngeschosse bis in die lebhafte Walmdachlandschaft hinein allseitig mit übergiebelten Risaliten, halbrund austretendem Turm, Erkern, Veranda, Loggia, Terrasse, Balkon differenziert durchformter, teilweise hell verputzter bzw. großflächig verschindelter Bau. Von dieser Ummantelung farblich abstechend die Werkstücke und Zierden in Buntsandstein (historisierende Tür- und Fensterrahmungen, gestufte Turmkonsole) und rot gefasste Holzelemente (Fensterrahmen, Stützen und Geländer der Loggia). Das Villenanwesen war bis Ende der 1930er Jahre in Privat­besitz. 1940 Nutzung als NSV-Mütterheim. Nach Umbaumaßnahmen ab 1951 Altenwohnheim der Caritas, 1965 an den Hospitalorden Sankt Raphael u.a. für Personalwohnungen. Der ehemals umfangreiche Park, zu dem u.a. eine Kegelbahn gehörte, durch Überbauung zum hausnahen Garten reduziert.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Falkenstein_Reichenbachweg 25
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530010024405

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530010024405
    inspireID
    LFDH33530010024405
    legalFoundationDocument

    Südlich des Reichenbachweges auf ehemaligen Äckern und Wiesen („Helgewiesen“) 1898/99 für Dr. E. Rehe, Apotheker aus Köln, erbaute Villa. Entwurf Otto Bäppler. Von diesem betreut auch die Um- und Erweiterungsbauten von 1910 und 1921 (Küchentrakt). Groß­volumiger Bau des malerischen Stils. Vom hangseitig in Bruchstein auftretenden Untergeschoss über zwei Wohngeschosse bis in die lebhafte Walmdachlandschaft hinein allseitig mit übergiebelten Risaliten, halbrund austretendem Turm, Erkern, Veranda, Loggia, Terrasse, Balkon differenziert durchformter, teilweise hell verputzter bzw. großflächig verschindelter Bau. Von dieser Ummantelung farblich abstechend die Werkstücke und Zierden in Buntsandstein (historisierende Tür- und Fensterrahmungen, gestufte Turmkonsole) und rot gefasste Holzelemente (Fensterrahmen, Stützen und Geländer der Loggia). Das Villenanwesen war bis Ende der 1930er Jahre in Privat­besitz. 1940 Nutzung als NSV-Mütterheim. Nach Umbaumaßnahmen ab 1951 Altenwohnheim der Caritas, 1965 an den Hospitalorden Sankt Raphael u.a. für Personalwohnungen. Der ehemals umfangreiche Park, zu dem u.a. eine Kegelbahn gehörte, durch Überbauung zum hausnahen Garten reduziert.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Falkenstein_Reichenbachweg 25
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
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    0
  • baudenkmal.LFDH33530010024504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530010024504
    inspireID
    LFDH33530010024504
    legalFoundationDocument

    1777 stellte die damals bereits 15 Familien zählende Falkensteiner Judenschaft den Antrag, das Haus des (aus politischen Gründen flüchtigen) Bäckers Eigner zur Nutzung als Synagoge und Schule umbauen zu dürfen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand an dieser Stelle dann über dem prominent auftretenden Bruchsteinkeller ein giebelständig nach Osten blickender Syna­gogenbau, bestehend aus dem mit Westempore ausgestatteten und über hohe Fenster belichteten Kultraum und einem unter dem Krüppelwalmdach liegenden, fensterlosen Boden. 1905 Erweiterung an der Nordseite durch kleinen Treppenhausanbau. 1909 löste sich die jüdische Gemeinde Kronberg-Falkenstein auf bzw. schloss sich der 1908 gegründeten Israelischen Kultusgemeinde Königstein an und verbrachte ihre Kultusgegenstände und die Thorarollen in die dortige neue Synagoge (siehe Seilerbahnweg 11). Gleichzeitig verkaufte sie die Immobilie in Falkenstein an A. Gilbert, der sie 1909 durch F. Feger in ein mit historisierendem Fachwerkschmuck (Kombination von Raute und Andreaskreuz, Kopfhölzer) und Klappläden versehenes Wohnhaus mit Voll- und Dachgeschoss umgestalten, den Treppenhausanbau vergrößern und diesem eine Vorhalle angliedern ließ. Vom Kultbau noch vorhanden ist der über der mittleren Öffnung des frontalen Dreierfensters sitzende, ehemals mit einem Davidstern verzierte Oculus.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Falkenstein_Unterer Bergweg 2
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530010024704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530010024704
    inspireID
    LFDH33530010024704
    legalFoundationDocument

    1892 im westlichen Dorfrandbereich an dem nach Süden abfallenden Hang (der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde) errichtete Villa des späten Klassizismus. Bauherr: Familie Blaschek, Frankfurt am Main (?). Das Anwesen ursprünglich über eine vom Hardtbergweg abgehende, in zwei Serpentinen hochgeführte Zufahrt erschlossen. Nördlich des herrschaftlichen Hauses der zur Sachgesamtheit gehörige Wirtschaftshof mit seinen in Teilen erhaltenen, parallel stehenden, jeweils Soussol und Hauptgeschoss beinhaltenden Backsteingebäuden mit divergierenden Abfassungen an den Schmalseiten und gaupenbesetzten Walmdächern (Kutscherhaus bzw. Remise im Westen, Verwalterwohnung und Waschküche im Osten). Zur hauseigenen Wasserversorgung gehörte eine im Park stehende Windmühle, welche die Kraft zum Hochtreiben des Wassers aus dem Hochbehälter lieferte.

    Die Villa zweigeschossig, querrechteckig auf einem im Hang sitztenden Sockelgeschoss stehend; im Westen ein halbwegs im Baukörper integrierter Treppenhausturm mit Belvedere und eine kleine Holzveranda. Die Außenwände hell verputzt; Gesimse, Fenstergewände und -architektur (Dreieckgiebel, Gebälk) in hellrotem Sandstein. Die abwechslungsreiche Schau- und Aussichtsseite nach Art eines von Schinkel und seinen Nachfolgern nördlich der Alpen etablierten Villentyps, mit dem das additive Bausystem u. a. kaiserzeitlich-römischer Landsitze wiederbelebt wurde, inszeniert. Zwischen zwei identisch gestalteten, mit Ecklisenen gefassten und übergiebelten Risaliten ein über zwei Geschosse aus deren Fluchtlinie rechteckig erheblich vortretendes Bindeglied, das auf der Beletage eine (offenbar neu gestaltete) durchgehend großzügige Befensterung aufweist. Über zwei Stockwerke als verglaste Rasterfront vorgewölbt das westliche Fassadensegment mit darüberliegendem Balkon.

    Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Villa in den Besitz des Obersten von Herren-Kirchen über, war 1935-45 Gauschulungsburg der NS-Frauenschaft und nach Kriegsende vorübergehend Heim für Ostflüchtlinge. 1947 wurde sie vom bischöflichen Ordinariat Limburg gepachtet und ist seit 1950 Mutterhaus der Heilig-Geist-Schwestern.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Mammolshain_Pfarrer-Bendel-Weg 2
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33530010024705

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530010024705
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    LFDH33530010024705
    legalFoundationDocument

    1892 im westlichen Dorfrandbereich an dem nach Süden abfallenden Hang (der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde) errichtete Villa des späten Klassizismus. Bauherr: Familie Blaschek, Frankfurt am Main (?). Das Anwesen ursprünglich über eine vom Hardtbergweg abgehende, in zwei Serpentinen hochgeführte Zufahrt erschlossen. Nördlich des herrschaftlichen Hauses der zur Sachgesamtheit gehörige Wirtschaftshof mit seinen in Teilen erhaltenen, parallel stehenden, jeweils Soussol und Hauptgeschoss beinhaltenden Backsteingebäuden mit divergierenden Abfassungen an den Schmalseiten und gaupenbesetzten Walmdächern (Kutscherhaus bzw. Remise im Westen, Verwalterwohnung und Waschküche im Osten). Zur hauseigenen Wasserversorgung gehörte eine im Park stehende Windmühle, welche die Kraft zum Hochtreiben des Wassers aus dem Hochbehälter lieferte.

    Die Villa zweigeschossig, querrechteckig auf einem im Hang sitztenden Sockelgeschoss stehend; im Westen ein halbwegs im Baukörper integrierter Treppenhausturm mit Belvedere und eine kleine Holzveranda. Die Außenwände hell verputzt; Gesimse, Fenstergewände und -architektur (Dreieckgiebel, Gebälk) in hellrotem Sandstein. Die abwechslungsreiche Schau- und Aussichtsseite nach Art eines von Schinkel und seinen Nachfolgern nördlich der Alpen etablierten Villentyps, mit dem das additive Bausystem u. a. kaiserzeitlich-römischer Landsitze wiederbelebt wurde, inszeniert. Zwischen zwei identisch gestalteten, mit Ecklisenen gefassten und übergiebelten Risaliten ein über zwei Geschosse aus deren Fluchtlinie rechteckig erheblich vortretendes Bindeglied, das auf der Beletage eine (offenbar neu gestaltete) durchgehend großzügige Befensterung aufweist. Über zwei Stockwerke als verglaste Rasterfront vorgewölbt das westliche Fassadensegment mit darüberliegendem Balkon.

    Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Villa in den Besitz des Obersten von Herren-Kirchen über, war 1935-45 Gauschulungsburg der NS-Frauenschaft und nach Kriegsende vorübergehend Heim für Ostflüchtlinge. 1947 wurde sie vom bischöflichen Ordinariat Limburg gepachtet und ist seit 1950 Mutterhaus der Heilig-Geist-Schwestern.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Mammolshain_Pfarrer-Bendel-Weg 2
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
    z
    0
  • baudenkmal.LFDH33530010024904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530010024904
    inspireID
    LFDH33530010024904
    legalFoundationDocument

    Schneidhain gehörte ursprünglich zur Grundherrschaft der Vogtei Sulzbach, die im Besitz des Klosters Limburg an der Haardt war, und damit zum Kirchspiel Sulzbach. Um 1215/22 (Kopialbuch des Mainzer Sankt Stephanstifts) war der Königsteiner Burgkaplan für die Messe zuständig. Um 1350 erfolgte die Erhebung zur Pfarrkirche; ein Dorfpfarrer ist seit 1422 belegt. Patronatsherren waren damals die von Eppstein (1433 Münzenberger Linie, 1473 Königsteiner Linie). Zum Sprengel der seit 1456 nachweislich Johannes dem Täufer geweihten Kirche gehörten Altenhain („Aldenhagen“, 1282/83 erste Erwähnung; Main-Taunus-Kreis), Hof Beidenau (im Jahr 1191 „Bidinowa“, Vogtei Sulzbach, Wüstung des späten 16. Jahrhunderts; wurde 1812 und 1818 zur Gemarkung Schneidhain, 1897 zur Gemarkung Altenhain gezählt; noch erhalten die dazugehörige „Rote Mühle“ im Liederbachtal) und Diezelshain (um 1215/22 „Diezilinhan“, im 16. Jahrhundert in Abgang gebracht; Gemarkung Glashütten-Schloßborn). Unter Stolberg-Königstein ab 1540 evangelisch; Schneidhain wurde zunächst Königstein, dann Fischbach unterstellt. 1574 wurde das Kloster Limburg an der Lahn durch den Pfälzer Kurfürsten säkularisiert und die Vogtei Sulzbach von diesem, dem Kurmainzer Zugriff zuvorkommend, 1581 besetzt. Schneidhain wurde damit dem reformierten / calvinistischen Glaubensbekenntnis zugeführt und, nach Aufhebung seiner Pfarrei, der Kirche Neuenhain unterstellt. Während des Dreißigjährigen Krieges kehrte es 1626 unter spanischer Besetzung zwangsweise zum katholischen Glauben zurück, wurde während des Stolberger Zwischenregiments 1631-35 wieder evangelisch und unter der Kurpfalz ab 1648 erneut reformiert. 1650 wurde im „Bergsträßer Rezess“ zwischen der Kurpfalz und dem Mainzer Kurstaat die freie Wahl der Konfessionszugehörigkeit vereinbart. Schneidhains Gotteshaus wurde von da ab bis 1946 Simultankirche (der Chor von der katholischen Kirchgemeinde genutzt). 1652 hatte Kurmainz in Schneidhain eine katholische Pfarrei eingerichtet; zwischen 1927 und 1968 war diese Filiale von Königstein und anschließend, bis zur Erlangung ihrer erneuten Selbstständigkeit 1973, mit Falkenstein verbunden. 1951 wurde die Johanniskirche von der evangelischen Gemeinde übernommen, nachdem die katholische Kirchgemeinde 1949 eine eigene Kapelle (siehe Waldhohlstraße 18) erbaut hatte.

    Schneidhain hatte bis um 1350, als wohl im Zusammenhang mit der Pfarreigründung erstmals ein Massivbau errichtet wurde, vermutlich mehrere Fachwerkkirchen – eine davon 1215/22 belegt. Vom ersten Steinbau in gotischem Stil erhalten ist die kielbogige Sakramentnische aus rotem Sandstein mit Trinitätsdarstellung (siehe Südostwand des Chors). Ein ebenfalls gotischer Nachfolgebau wurde aufgrund von Baufälligkeit (1731 Einsturz von Dach und Teilen des Mauerwerks) durch den auf alten Fundamenten aufgerichteten, 1741 der Muttergottes geweihten Barockbau ersetzt.

    Hell verputzter, ungegliederter Saalbau mit 3/8-Chorschluss und von hohen Rundbogenfenstern und einem Ochsenauge durchbrochenen Langseiten. Dem Satteldach im Westen aufsitzend ein sechsseitiges Glockentürmchen mit geknicktem Helm, dessen Spitze einen Knauf und den Wetterhahn trägt. Der rundbogige Eingang einerseits durch den Vorbau von 1965 verdeckt, andererseits im Schatten der mit zwei Pfeilern abgestützten Orgelempore liegend. Im Inneren eine Voutendecke.

    Der Kirchhof bis in die 1950er Jahre für Bestattungen genutzt (für neuen Friedhof siehe Kohlweg o. Nr.) Dort das von der Gemeinde errichtete, dezent mit in Bronze gegossenem Blattmotiv und künstlerisch gestaltetem Schriftzug „Sei getreu bis in den Tod so will ich dir die Krone des ewigen Lebens geben“ (Offenbarung 2, 8-11) geschmückte Ehrenmal für die Opfer der beiden Weltkriege.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Christuskopf, um 1605(?), süddeutsch, Hans Zürn dem Älteren bzw. seiner Werkstatt zugeschrieben. Teil einer Ecce-Homo-Figur, Stadtmuseum Königstein; kleinste Glocke aus der Immanuel-Kirche Königstein, Stiftung des Herzogs von Nassau, 1888; Buntverglasung, 1951, Entwurf Gottfried von Stockhausen, Esslingen; Flügelaltar und 7 Gemälde in den Brüstungsfeldern der Empore von A. H. Wagner, Bad Soden, 1956.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Schneidhain_An den Geierwiesen 9
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530010056504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33530010056504
    inspireID
    LFDH33530010056504
    legalFoundationDocument

    In den Winkel von Alter Gasse und Pfarrgasse eingestelltes, hofseitig erschlossenes Anwesen des 18. Jahrhunderts, bestehend aus Wohn- und Nebengebäude. Das in konstruktivem, schmucklosen Fachwerk mit profilierter Schwellenabdeckung über Bruchsteinsockel zweizonig und zweigeschossig erbaute Wohnhaus mit Krüppelwalmdach zeigt axiale, an der Giebel-front auch gekoppelte, Durchfensterung. Ebenfalls auf Bruchsteinunterbau und konstruktiv erstellt das eingeschossige Fachwerknebengebäude mit Satteldach.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Alte Gasse 4
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33530010056704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33530010056704
    inspireID
    LFDH33530010056704
    legalFoundationDocument

    Unlängst konnte südlich des Königsteiner Kreisels ein großräumiges Wohnquartier bezogen werden, das neben neuen Mehrfamilienhäusern auch mehrere Altbauten aufweist. Letzteren haftet eine äußerst unterschiedliche Nutzungsgeschichte an. Mit Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Königstein zur von den Siegermächten rechts des Rheins ausgewiesenen, entmilitarisierten Zone, die bis 1929/30 unter der Besatzung von Truppen der Allierten (bis 1925 Franzosen, danach Engländer) stand. In Königstein wurden von diesen zunächst die großen Hotels („Pfaff“, „Taunusblick“, Grand Hotel) in Beschlag genommen. Ab 1923 hatten sie mit den von der Reichsvermögensverwaltung Mainz am Dingweg errichteten Kasernen dann jedoch ein festes Quartier. Für die Offiziere wurde zudem eine separate Wohnanlage geschaffen (siehe Gesamtanlage Bereich Stresemannstraße). In der NS-Zeit waren die Kasernenbauten durch den Reichsarbeitsdienst belegt.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage zum katholischen Zentrum für Flüchtlinge und Heimatvertriebene, Sitz des 1946 gegründeten „Albertus-Magnus-Kollegs“ mit Höherer Lehranstalt zur Heranziehung priesterlichen Nachwuchses (später Bischof-Neumann-Schule, Gymnasium) und Priesterseminar (1949-78 selbstständige Philosophisch-Theologische Hochschule). Zu den Aufgaben des Kollegs gehörte auch die geistliche Betreuung und Versorgung (Kleider, Lebensmittel) der Heimatvertriebenen im damaligen Bundesgebiet und der Katholiken in der „Ostzone“, die mit den „Kapellen­wagen“ und LKWs vor Ort erreicht werden konnten. In den Gebäuden der sogenannten „Königsteiner Anstalten“ fanden ab den 1950er Jahren außerdem große überregionale Treffen Heimatvertriebener sowie zahlreiche Kongresse statt, deren Ausrichtung ab 1955 im „Haus der Begegnung“ stattfand (siehe Bischof-Kaller-Straße 3).

    Die Kasernenanlage bestand im wesentlichen aus zwei jenseits eines Hofes sich frontal gegenüberstehenden, nahezu identisch in barocker Manier ausgebildeten Blöcken (Bischof-Kindermann-Straße 1-7 und Nrn. 19-25). Lang gezogene, rechteckige Baukörper, zusammengesetzt aus einem zentral mit übergiebeltem Risalit akzentuierten und walmbedachten Mitteltrakt, der sich von den zwei- bzw. dreigeschossigen Flanken erhöht und vortretend absetzt, sowie zwei Seitenflügel mit Pseudomansarddächern und schmalseitig angefügten, polygonalen Treppentürmen. In einiger Entfernung und parallel zum Nordbau des Gevierts stehend das Offiziershaus (Bischof-Kaller-Straße 1b) Über schwach hufeisenförmigem Grundriss zweigeschossiger Bau mit abgewalmte Dreiecksgaupen aufweisenden Dächern. An der Südseite zwischen den kurzen Flügeln eingestellt eine Loggia mit Balkon, die sich über eine von dorischen Säulen getragene Rundbogenreihe zum „Marsfeld“ hin öffnet. Schmalseitig angefügt ein eingeschossiger Anbau. Im Süden der Kasernen zwei Wohnbauten (siehe Hainerbergweg 1 und Nr. 3).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Königstein_Königstein_Bischof-Kaller-Straße 1b
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2