Baudenkmal (47735)



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  • baudenkmal.LFDH33531010044502

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33531010044502
    inspireID
    LFDH33531010044502
    legalFoundationDocument

    Mauerzug der unter Graf Gerhard VII. von Diez im Zusammenhang mit den für Wehrheim 1372 erneuerten Stadtrechten begonnenen Befestigung. Das in seiner Höhe reduziert erhaltene, aus Bruchstein bestehende Teilstück führt in einem Bogen vom alten Burgbezirk in südlicher Richtung zum (durch Fund eines Rests auf 1429 datierten) ehemaligen Obertor und bildet damit die östliche Begrenzung der Kernsiedlung. 1979 im Zuge der Dorferneuerung renoviert.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Auf der Mauer
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33531010044604

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33531010044604
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    LFDH33531010044604
    legalFoundationDocument

    Fachwerkscheune des 18. Jahrhunderts, vermutlich ehemalige Zehntscheune. Großvolumiger Bau mit Krüppelwalmdach. Die aus kräftigen Hölzern bestehende Konstruktion an den Giebelseiten klappsymmetrisch ausgelegt. Stand ursprünglich an der gegenüberliegenden Seite der Gartenstraße. An ihrem jetzigen Standort, unmittelbar neben dem Reststück der Stadtmauer, trägt sie maßgeblich zum malerischen Erscheinungsbild des Ortes bei.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Gartenstraße 7
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33531010044704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33531010044704
    inspireID
    LFDH33531010044704
    legalFoundationDocument

    An dem nach Norden auslaufenden Gassenbogen und in Ecklage zu einem Seitenweg befindliche Hofreite wohl des 18. Jahrhunderts, bestehend aus Wohnhaus und giebelseitig angebauter Scheune. Das hofseitig erschlossene, verputzte Fachwerkwohnhaus über Sockel zweigeschossig mit giebelseitigem Geschossüberstand und Satteldach. Großzügige Durchfensterung mit giebel- und traufseitig mehrheitlich doppelt auftretenden Öffnungen. Die Fachwerkscheune mit einseitig abgeschlepptem Satteldach.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Grabengasse 4
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33531010044804

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33531010044804
    inspireID
    LFDH33531010044804
    legalFoundationDocument

    1779/80 – die Baudaten sind in der Lünette des Hauptportals und im Sturz des Osteingangs festgehalten – errichtete Pfarrkirche der evangelischen Kirchengemeinde. Entstanden an Stelle des alten Gotteshauses des Wehrheimer Kirchspiels, zu dem Obernhain, Niedernhain, Bizzenbach, Stahlnhain und Anspach pfarrten. Sie steht in Ost-West-Richtung an leicht erhöhter Stelle inmitten des alten Kirchhofs, der bis Mitte des 19. Jahrhunderts Begräbnisstätte war und dessen Westmauer dem Verlauf des älteren Wehrzuges (siehe Grabengasse) entspricht. Anlässlich der Straßenbaumaßnahmen der 1950er Jahre wurde seine Fläche durch Zurücksetzung der Südmauer leicht reduziert. Das Äußere des mit einseitig abgewalmten und gaupenbesetztem Dach versehenen, stattlichen Saalbaus über der Sockelzone ungegliedert und hellverputzt. Die Längsseiten von je fünf langgezogenen Rundbogenfenstern, von denen das mittlere jeweils im axialen Verbund mit einer Seitentür steht, durchbrochen; die Schmalseiten mit Oculi besetzt. Der mächtige, im Grundriss quadratische Ostturm, dessen achtseitiger Spitzhelm zur Zier einen Knauf, gefolgt von schmiedeeisernem Kreuzstern und Wetterfahne (1984 erneuert) trägt, wurde aus 300 Sandsteinquadern des Wehrturmes von Schloss Philippseck bei Münster / Wetterau errichtet, dessen Bauten seit 1773 auf Abbruch verkauft wurden. Der Innenraum gegliedert mit den auf toskanischen Holzpfeilern stehenden und über Eck miteinander verbundenen Emporen. Die Orgel von 1783 installiert auf der mittig über der Mensa halbrund vorgezogenen Ostempore, in deren Schutz das vergitterte Chorgestühl steht. Hervorstechend unter den Einbauten des 18. Jahrhunderts die Kanzel mit pilastergegliedertem und im Stil des Rokoko verziertem Korb, dessen Fuß und Bedachung gestalterisch miteinander korrespondieren.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

    Spätgotische Taufschale, Messing, Adam und Eva darstellend; Orgel, erbaut von Johann Conrad Bürgy, Homburg vor der Höhe, eingeweiht 17. Juli 1883. „Dieses Orgelwerk ist Neugemacht worden von Johann Conrad Bürgy, fürstlicher Homburger Hof- und Land-Orgelbaumeister in Homburg vor der Höh, 12.Julius 1783“; Taufstein, Marmor, 1785 gestiftet von dem nassau-oranischen Schultheißen Johannes Groß. Am Außenbau angebracht zwei Grabdenkmäler des 18. Jahrhunderts: im Osten ein mit Schweifgiebel überdachter und mit Engelkopf geschmückter Stein, der dem oben als Stifter genannten Johannes Groß (1715-93) gewidmet ist, und im Westen das an den nassau-oranischen Amtmann Georg Andreas Helmrich (1707-82) und seine Ehefrau Maria Elisabetha, geborene Effer (1714-92) erinnernde Mal, dessen Platte auf Sockel mit Totenschädel steht und rundgieblig überdacht ist.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Hauptstraße 10
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33531010044805

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33531010044805
    inspireID
    LFDH33531010044805
    legalFoundationDocument

    1779/80 – die Baudaten sind in der Lünette des Hauptportals und im Sturz des Osteingangs festgehalten – errichtete Pfarrkirche der evangelischen Kirchengemeinde. Entstanden an Stelle des alten Gotteshauses des Wehrheimer Kirchspiels, zu dem Obernhain, Niedernhain, Bizzenbach, Stahlnhain und Anspach pfarrten. Sie steht in Ost-West-Richtung an leicht erhöhter Stelle inmitten des alten Kirchhofs, der bis Mitte des 19. Jahrhunderts Begräbnisstätte war und dessen Westmauer dem Verlauf des älteren Wehrzuges (siehe Grabengasse) entspricht. Anlässlich der Straßenbaumaßnahmen der 1950er Jahre wurde seine Fläche durch Zurücksetzung der Südmauer leicht reduziert. Das Äußere des mit einseitig abgewalmten und gaupenbesetztem Dach versehenen, stattlichen Saalbaus über der Sockelzone ungegliedert und hellverputzt. Die Längsseiten von je fünf langgezogenen Rundbogenfenstern, von denen das mittlere jeweils im axialen Verbund mit einer Seitentür steht, durchbrochen; die Schmalseiten mit Oculi besetzt. Der mächtige, im Grundriss quadratische Ostturm, dessen achtseitiger Spitzhelm zur Zier einen Knauf, gefolgt von schmiedeeisernem Kreuzstern und Wetterfahne (1984 erneuert) trägt, wurde aus 300 Sandsteinquadern des Wehrturmes von Schloss Philippseck bei Münster / Wetterau errichtet, dessen Bauten seit 1773 auf Abbruch verkauft wurden. Der Innenraum gegliedert mit den auf toskanischen Holzpfeilern stehenden und über Eck miteinander verbundenen Emporen. Die Orgel von 1783 installiert auf der mittig über der Mensa halbrund vorgezogenen Ostempore, in deren Schutz das vergitterte Chorgestühl steht. Hervorstechend unter den Einbauten des 18. Jahrhunderts die Kanzel mit pilastergegliedertem und im Stil des Rokoko verziertem Korb, dessen Fuß und Bedachung gestalterisch miteinander korrespondieren.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

    Spätgotische Taufschale, Messing, Adam und Eva darstellend; Orgel, erbaut von Johann Conrad Bürgy, Homburg vor der Höhe, eingeweiht 17. Juli 1883. „Dieses Orgelwerk ist Neugemacht worden von Johann Conrad Bürgy, fürstlicher Homburger Hof- und Land-Orgelbaumeister in Homburg vor der Höh, 12.Julius 1783“; Taufstein, Marmor, 1785 gestiftet von dem nassau-oranischen Schultheißen Johannes Groß. Am Außenbau angebracht zwei Grabdenkmäler des 18. Jahrhunderts: im Osten ein mit Schweifgiebel überdachter und mit Engelkopf geschmückter Stein, der dem oben als Stifter genannten Johannes Groß (1715-93) gewidmet ist, und im Westen das an den nassau-oranischen Amtmann Georg Andreas Helmrich (1707-82) und seine Ehefrau Maria Elisabetha, geborene Effer (1714-92) erinnernde Mal, dessen Platte auf Sockel mit Totenschädel steht und rundgieblig überdacht ist.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Hauptstraße 10
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
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    0
  • baudenkmal.LFDH33531010044904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33531010044904
    inspireID
    LFDH33531010044904
    legalFoundationDocument

    Über ausgleichendem Sockel traufständig und dreigeschossig stehender, durchgehend unter Verputz liegender Bau mit Satteldach. Die Hauptfassade dreiachsig angelegt und mit teilweise in ursprünglicher Disposition befindlichen, doppelt und dreifach gekoppelten Fenstern versehen. Zu den Erneuerungen des 19. Jahrhunderts zählt u. a. der straßenseitig mittig angebrachte, auf Konsolen ruhende Balkon aus Gusseisen. 1711 unter dem nassau-oranischen Amtsmann Thomae erbaut.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Hauptstraße 21
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33531010045004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33531010045004
    inspireID
    LFDH33531010045004
    legalFoundationDocument

    Schmales, traufseitig erschlossenes, durchgehend unter Verputz liegendes Fachwerkwohnhaus von zwei Geschossen mit giebelständigem Geschossüberstand und Krüppelwalmdach. Die Lage der Fenster, insbesondere der Doppelöffnungen der Straßenfront, lässt ein ungestörtes Gefüge des 18. Jahrhunderts erwarten. Das Wohnhaus zählt zu den wenigen Gebäuden im südlichen Dorfraum, die den Brand von 1817 überstanden hatten.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Hauptstraße 33
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33531010045104

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33531010045104
    inspireID
    LFDH33531010045104
    legalFoundationDocument

    Giebelständiges und zweigeschossiges, allseitig verputztes bzw. verschiefertes Fachwerkwohnhaus mit dreiachsig durchfensterter Front und Satteldach. Freisichtig die in Flachschnitzerei nahezu identisch gestalteten Eckpfosten des Obergeschosses: über Spiralen jeweils Akanthusblätter in gerolltem Zustand (die linkerhand zusammen mit einer Weintraube in einem vasenförmigen Gefäß stecken) und abschließend eine Rosette bzw. ein Kopf, aus dessen Mund ein gelochtes Band flattert. 1650/60 durch den Nassau-Oranischen Amtsmann Eulner als dessen Wohnsitz erbaut. Auf diesen bezieht sich das am frontalen Erdgeschoss sichtbare, geschnitzte Wappen mit Initiale „Z“ und Blumenvase.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Hauptstraße 37
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33531010045201

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33531010045201
    inspireID
    LFDH33531010045201
    legalFoundationDocument

    Am 20. März 1243 bestimmten Graf Gerhard III. von Diez und seine Gemahlin Agnes unter Vorbehalt des Rechts der Gerichtsbarkeit alle ihre Güter in Niedernhain zur Gründung eines Zisterzienserinnenklosters. 1247 Einverleibung in den Orden und Aufnahme ins Tochterverhältnis von Kloster Arnsburg. 1249 Feststellung seitens des Reiches, dass die Diezer Stiftung auf Reichslehen beruhte und sich insgesamt als geschickt angelegter Schachzug erwies, um Allodialgut (siehe Weilrod-Oberlauken) und Rechte zu erwerben, die ihre territorialherrschaftlichen Ansprüche im Grenzgebiet zur Wetterau festigten. Hinsichtlich Niedernhains wurde Diez 1287 schließlich vom Reich gezwungen, auf alle weltlichen und geistlichen Sonderrechte am Kloster zu verzichten. Kloster Thron stand von da ab im Schutz des Reiches. Seit Ende des 14. Jahrhunderts lagen die schutz- und vogteilichen Rechte bei den Grafen von Nassau bzw. bei weiteren an der Herrschaft im Amt Wehrheim beteiligten Territorialkräften.

    Lebensgrundlage des Klosters waren Stammgüter in Niedernhain und Obernhain, die durch Arrondierung auf eine zusammenhängende Fläche von rund 1300 Morgen gebracht wurden (Throner Feld: über 431 Morgen, gemessen 1705; Throner Wald: gut 902 Morgen, gemessen 1786). Hinzu kamen Streubesitz, Weinberge, in der Wetterau zwei Grangien, größere Ländereien und Mühlen, sowie die Throner Höfe (Verwaltungs-und Handelssitze) in den Reichsstädten Wetzlar, Friedberg und Frankfurt am Main. In seiner Blütezeit (so festgehalten 1337) vermochte es bis zu 60 Nonnen aufzunehmen. Mit Ende der Klosterzeit 1576 wurde der Besitz insgesamt von der Landesherrschaft verwaltet. Seitens Nassau-Dillenburgs flossen die Einkünfte in den Dotationsfond der Hohen Schule in Herborn und seitens Kurtrier, das sich zwecks Rekatholisierung 1629-31 auf Thron festgesetzt hatte und von da ab zur Hälfte beteiligt war, kamen sie den Fonds von Lambertinum und Clementinum in Trier zu Gute. Unter dem Herzogtum Nassau erfolgte 1817 dann die Bündelung der Gelder im Zentralstudienfond.

    Kloster Thron wurde am Hang zwischen Altem Hegewald und Erlenbachgrund, keine 600 m vom Limes entfernt, angelegt. Erschlossen war es über den von der Saalburg kommenden „Throner Weg“. Bei der wechselnden Namensgebung – Mariahagen, ab 1244 „Thronus sanctae Mariae“ oder kurz „Thron“ – wurde zunächst eindeutig Bezug auf den bereits bestehenden Ortsnamen genommen, der urkundlich als „inferiori Indagine“ (niederer Hain bzw. Haag, vielleicht auch ein zu Jagdzwecken genutzter, umfriedeter Platz) überliefert ist. Der verbindlich bleibende Name hingegen wird im Zusammenhang mit einer auffallenden Geländeformation (Schanze?) gesehen, die dann offenkundig für die Außenwirkung der Kirche, vor allem aber für den nach Südost vortretenden Chor mit Gehäuse des Marienaltars, sinnstiftend genutzt wurde.

    Vermutlich waren beim Bau des Klosters, das in seinen Grundzügen den Gewohnheiten des Ordens zu entsprechen hatte, die Bauhütte von Kloster Arnsburg und für wasserwirtschaftliche Anlagen (Mühlgraben, Wasserleitung vom Nonnenbrunnen im Wald, Meliorationsarbeiten) dortige Spezialisten tätig geworden. Die Mittel zur Finanzierung wurden vorwiegend aus dem Ablassverkauf aufgebracht, belegt in Urkunden von 1244 (Platzweihe, Geldsammlung für Bauten allgemein), 1251 (Fortführung angefangener Bauten), 1260 (Finanzierung der Kirche).

    Die Throner Klostermauern umschlossen Klausur und Klosterhof, Mühle, Fischteiche, Friedhof und Gärten. Erste Grundrisse datieren von ca. 1777/1780, eine Ansicht in Vogelperspektive von 1786. Sie zeigen den 1710 „in ein reguliert quadrum“ gebrachten Klosterhof, in dem heute, auf älteren Strukturen basierend, vorzufinden sind: ein in barocker Tradition stehendes Wohnhaus (Standort der Propstei) und ein Stallbau des Historismus von 1853 (hier eine gotische Konsolfigur aus der Klosterkirche, siehe Wehrheim Obernhain, Saalburgstraße 16). Ebenfalls detailiert dargestellt sind die damals mit Kirche und rechtwinklig anschließendem Langenbau noch stehenden Teile der Klausur, deren Grundriss und Lage durch die Grabung von Heinrich Jacobi 1932 gesichert sind. Von dieser Untersuchung ausgeschlossen blieben damals die das Zentrum der Klausur zusätzlich schirmenden Seiten (hier wird, wie 1631 festgestellt, die Ausbildung eines Kreuzganges vermisst): Westen eine 1764 erwähnte „alte Verwüstung“ unbekannter Funktion, im Süden vermutlich das Refektorium mit erhabenem Gang zum Langenbau. Ebenso unberücksichtigt blieb ein Bereich nördlich der Kirche (hier Fundamente).

    Klosterkirche

    Am 30. Mai 1263 Weihe zu Ehren Jesu Christi, der Heiligen Jungfrau Maria, dem Evangelisten Johannes und der Jungfrau Katharina. Nach Südosten ausgerichteter, einschiffiger Bau mit einem über die äußere Fluchtlinie des Langenbaus markant vortretendem, von Strebepfeilern abgestütztem 3/8-Chor. Länge des Baus: 47,60 m, Breite: 110 m. Satteldach mit Dachreiter, darin zwei Glocken. Der Eingang für Laien an der nordöstlichen, der Emporenzugang für die Nonnen an der südwestlichen Langseite. Das Schiff Mitte des 17. Jahrhunderts auf eine Länge von 22,60 m gekürzt, Aufführung einer neuen Giebelwand. Nach Einführung der Reformation im Amt Wehrheim weiterhin Kirche des alten Glaubens. 1570 erstes evangelisches Abendmahl, ab Ende des 16. Jahrhunderts durch den Pfarrer in Wehrheim versorgt. 1807 auf Abbruch verkauft, danach bis 1818 jedoch weiterhin Gottesdienste im Freien. Der im Südosten gelegene Friedhof im 19. Jahrhundert mit Gräbern von Hofleuten und Angehörigen von Müllerfamlien weiter belegt. Im Inneren 1932 aufgefunden: in Altarnähe eine Piscine (umgearbeitete Säulenbasis mit Ecksporen, um 1200, aufgestellt im Domänenhof), glasierte Ofenkacheln mit dem Mainzer Rad, gotische Bodenfliesen mit gekreuztem Doppelstempel („swig und lyt“), römisches Baumaterial in Form von Ziegelplatten mit dem Stempel der VIII. Legion und der IV. Kohorte der Vindlicier. Möglicherweise von einer Kirchenbestattung stammend das (und im Freien angebrachte) Grabdenkmal mit Inschrift: „+ ANNO.DNI. M.CCCC.XVII. IN.DIE.AFRE.MRTS.OBIJT. ALHEIT.DE.RIF-FENBERG.FILIA.IOHANNIS.D E.STOGHEIM.CUIUS.AM.REQUIESCAT.IN.PA CE.AMEN“.

    Langenbau

    Fundamente zeitgleich mit Kirche. An diese im rechten Winkel nach Süden anschließender, langgestreckter Bau von zwei Geschossen mit einer Länge von ca. 48 m und einer Breite von 9 m (lichte Innenbreite 7,40 m). Funktion zur Klosterzeit: im Erdgeschoss von Kirche aus zugängliche Sakristei mit Treppe ins Ober- und Dachgeschoss, anschließend Kapitelsaal. Obergeschoss: Dormitorium bzw. Nonnenkammern. Funktionswandel in nachklösterlicher Zeit: Ställe, Lager und Fruchtspeicher (der Dachraum zu diesem Zweck 1758/59 mit großvolumigem Krüppelwalmdach erneuert). Kurz vor Abbruch 1873 durch Bauinspektor Thomae, Usingen, angefertigt ein Grund- und Aufriss. Auf letzterem sichtbar eine hofseitig ins Obergeschoss führende Rampe. Im Inneren vorgefunden gotische Bodenfliesen.

    Klostermühle mit Teich und ­Betriebskanal

    1243 erhielt die eben erst gegründete Zisterze die notwendigen Wasserrechte zum Bau ihrer Getreidemühle, die in Hanglage oberhalb des Erlenbaches zu stehen kam. Die Führung des 1253 fertiggestellten Mühlgrabens erforderte aufgrund der schwierigen Geländetopografie hohes technisches Können. Vermutlich waren auch hier Fachkräfte von Kloster Arnsburg tätig. Der Betriebskanal zweigt nahe der Brückenmühle vom Erlenbach ab, verläuft annähernd parallel zu diesem bis kurz vor Thron, speist bzw. passiert den Teich, um dann geradlinig an der Mühle vorbei dem Bach zuzustreben (letztgenannter Teil durch Neubebauung nicht sichtbar). Es wird angenommen, dass der Mühlgraben eine Grenze zur Wehrheimer Gemarkung bildete. Das Mühlenanwesen setzt sich heute aus zeitunterschiedlichen Bauten zusammen. Barocken Ursprungs und auf dem Umbau von 1761-65 beruhend ist das Wohnhaus mit seinem voluminösen Giebelmansarddach (einseitige Störung im Norden durch sich seit dem 19. Jahrhundert ablösende Anbauten). 1798 wurde die Mühle vom Sandelmüller aus Köppern übernommen und war von da ab unter diesem Namen geläufig.

    Die Anlage des ehemaligen Klosters Thorn ist als historischer Ort aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage gem. § 2 Abs. 3 in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen. U.a. durch starke Veränderungen im 19. und 20. Jahrhundert sind große Teile der historischen Bausubstanz gestört oder abgängig. Standorte und z. T.  auch Kubaturen der Bauten bergen jedoch wertvolle Informationen zur ehemaligen Klosteranlage (bauzeitliche Fundamente und Mauerreste).

    Als besonders erhaltenswert eingestuft (gem. § 2 Abs. 1 HDSchG) sind einzelne überkommenen bauzeitliche Fragmente:

    - Grabplatte

    - Piscina

    - Konsolfigur

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Gesamtanlage Kloster Thron
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
  • baudenkmal.LFDH33531010045206

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33531010045206
    inspireID
    LFDH33531010045206
    legalFoundationDocument

    Am 20. März 1243 bestimmten Graf Gerhard III. von Diez und seine Gemahlin Agnes unter Vorbehalt des Rechts der Gerichtsbarkeit alle ihre Güter in Niedernhain zur Gründung eines Zisterzienserinnenklosters. 1247 Einverleibung in den Orden und Aufnahme ins Tochterverhältnis von Kloster Arnsburg. 1249 Feststellung seitens des Reiches, dass die Diezer Stiftung auf Reichslehen beruhte und sich insgesamt als geschickt angelegter Schachzug erwies, um Allodialgut (siehe Weilrod-Oberlauken) und Rechte zu erwerben, die ihre territorialherrschaftlichen Ansprüche im Grenzgebiet zur Wetterau festigten. Hinsichtlich Niedernhains wurde Diez 1287 schließlich vom Reich gezwungen, auf alle weltlichen und geistlichen Sonderrechte am Kloster zu verzichten. Kloster Thron stand von da ab im Schutz des Reiches. Seit Ende des 14. Jahrhunderts lagen die schutz- und vogteilichen Rechte bei den Grafen von Nassau bzw. bei weiteren an der Herrschaft im Amt Wehrheim beteiligten Territorialkräften.

    Lebensgrundlage des Klosters waren Stammgüter in Niedernhain und Obernhain, die durch Arrondierung auf eine zusammenhängende Fläche von rund 1300 Morgen gebracht wurden (Throner Feld: über 431 Morgen, gemessen 1705; Throner Wald: gut 902 Morgen, gemessen 1786). Hinzu kamen Streubesitz, Weinberge, in der Wetterau zwei Grangien, größere Ländereien und Mühlen, sowie die Throner Höfe (Verwaltungs-und Handelssitze) in den Reichsstädten Wetzlar, Friedberg und Frankfurt am Main. In seiner Blütezeit (so festgehalten 1337) vermochte es bis zu 60 Nonnen aufzunehmen. Mit Ende der Klosterzeit 1576 wurde der Besitz insgesamt von der Landesherrschaft verwaltet. Seitens Nassau-Dillenburgs flossen die Einkünfte in den Dotationsfond der Hohen Schule in Herborn und seitens Kurtrier, das sich zwecks Rekatholisierung 1629-31 auf Thron festgesetzt hatte und von da ab zur Hälfte beteiligt war, kamen sie den Fonds von Lambertinum und Clementinum in Trier zu Gute. Unter dem Herzogtum Nassau erfolgte 1817 dann die Bündelung der Gelder im Zentralstudienfond.

    Kloster Thron wurde am Hang zwischen Altem Hegewald und Erlenbachgrund, keine 600 m vom Limes entfernt, angelegt. Erschlossen war es über den von der Saalburg kommenden „Throner Weg“. Bei der wechselnden Namensgebung – Mariahagen, ab 1244 „Thronus sanctae Mariae“ oder kurz „Thron“ – wurde zunächst eindeutig Bezug auf den bereits bestehenden Ortsnamen genommen, der urkundlich als „inferiori Indagine“ (niederer Hain bzw. Haag, vielleicht auch ein zu Jagdzwecken genutzter, umfriedeter Platz) überliefert ist. Der verbindlich bleibende Name hingegen wird im Zusammenhang mit einer auffallenden Geländeformation (Schanze?) gesehen, die dann offenkundig für die Außenwirkung der Kirche, vor allem aber für den nach Südost vortretenden Chor mit Gehäuse des Marienaltars, sinnstiftend genutzt wurde.

    Vermutlich waren beim Bau des Klosters, das in seinen Grundzügen den Gewohnheiten des Ordens zu entsprechen hatte, die Bauhütte von Kloster Arnsburg und für wasserwirtschaftliche Anlagen (Mühlgraben, Wasserleitung vom Nonnenbrunnen im Wald, Meliorationsarbeiten) dortige Spezialisten tätig geworden. Die Mittel zur Finanzierung wurden vorwiegend aus dem Ablassverkauf aufgebracht, belegt in Urkunden von 1244 (Platzweihe, Geldsammlung für Bauten allgemein), 1251 (Fortführung angefangener Bauten), 1260 (Finanzierung der Kirche).

    Die Throner Klostermauern umschlossen Klausur und Klosterhof, Mühle, Fischteiche, Friedhof und Gärten. Erste Grundrisse datieren von ca. 1777/1780, eine Ansicht in Vogelperspektive von 1786. Sie zeigen den 1710 „in ein reguliert quadrum“ gebrachten Klosterhof, in dem heute, auf älteren Strukturen basierend, vorzufinden sind: ein in barocker Tradition stehendes Wohnhaus (Standort der Propstei) und ein Stallbau des Historismus von 1853 (hier eine gotische Konsolfigur aus der Klosterkirche, siehe Wehrheim Obernhain, Saalburgstraße 16). Ebenfalls detailiert dargestellt sind die damals mit Kirche und rechtwinklig anschließendem Langenbau noch stehenden Teile der Klausur, deren Grundriss und Lage durch die Grabung von Heinrich Jacobi 1932 gesichert sind. Von dieser Untersuchung ausgeschlossen blieben damals die das Zentrum der Klausur zusätzlich schirmenden Seiten (hier wird, wie 1631 festgestellt, die Ausbildung eines Kreuzganges vermisst): Westen eine 1764 erwähnte „alte Verwüstung“ unbekannter Funktion, im Süden vermutlich das Refektorium mit erhabenem Gang zum Langenbau. Ebenso unberücksichtigt blieb ein Bereich nördlich der Kirche (hier Fundamente).

    Klosterkirche

    Am 30. Mai 1263 Weihe zu Ehren Jesu Christi, der Heiligen Jungfrau Maria, dem Evangelisten Johannes und der Jungfrau Katharina. Nach Südosten ausgerichteter, einschiffiger Bau mit einem über die äußere Fluchtlinie des Langenbaus markant vortretendem, von Strebepfeilern abgestütztem 3/8-Chor. Länge des Baus: 47,60 m, Breite: 110 m. Satteldach mit Dachreiter, darin zwei Glocken. Der Eingang für Laien an der nordöstlichen, der Emporenzugang für die Nonnen an der südwestlichen Langseite. Das Schiff Mitte des 17. Jahrhunderts auf eine Länge von 22,60 m gekürzt, Aufführung einer neuen Giebelwand. Nach Einführung der Reformation im Amt Wehrheim weiterhin Kirche des alten Glaubens. 1570 erstes evangelisches Abendmahl, ab Ende des 16. Jahrhunderts durch den Pfarrer in Wehrheim versorgt. 1807 auf Abbruch verkauft, danach bis 1818 jedoch weiterhin Gottesdienste im Freien. Der im Südosten gelegene Friedhof im 19. Jahrhundert mit Gräbern von Hofleuten und Angehörigen von Müllerfamlien weiter belegt. Im Inneren 1932 aufgefunden: in Altarnähe eine Piscine (umgearbeitete Säulenbasis mit Ecksporen, um 1200, aufgestellt im Domänenhof), glasierte Ofenkacheln mit dem Mainzer Rad, gotische Bodenfliesen mit gekreuztem Doppelstempel („swig und lyt“), römisches Baumaterial in Form von Ziegelplatten mit dem Stempel der VIII. Legion und der IV. Kohorte der Vindlicier. Möglicherweise von einer Kirchenbestattung stammend das (und im Freien angebrachte) Grabdenkmal mit Inschrift: „+ ANNO.DNI. M.CCCC.XVII. IN.DIE.AFRE.MRTS.OBIJT. ALHEIT.DE.RIF-FENBERG.FILIA.IOHANNIS.D E.STOGHEIM.CUIUS.AM.REQUIESCAT.IN.PA CE.AMEN“.

    Langenbau

    Fundamente zeitgleich mit Kirche. An diese im rechten Winkel nach Süden anschließender, langgestreckter Bau von zwei Geschossen mit einer Länge von ca. 48 m und einer Breite von 9 m (lichte Innenbreite 7,40 m). Funktion zur Klosterzeit: im Erdgeschoss von Kirche aus zugängliche Sakristei mit Treppe ins Ober- und Dachgeschoss, anschließend Kapitelsaal. Obergeschoss: Dormitorium bzw. Nonnenkammern. Funktionswandel in nachklösterlicher Zeit: Ställe, Lager und Fruchtspeicher (der Dachraum zu diesem Zweck 1758/59 mit großvolumigem Krüppelwalmdach erneuert). Kurz vor Abbruch 1873 durch Bauinspektor Thomae, Usingen, angefertigt ein Grund- und Aufriss. Auf letzterem sichtbar eine hofseitig ins Obergeschoss führende Rampe. Im Inneren vorgefunden gotische Bodenfliesen.

    Klostermühle mit Teich und ­Betriebskanal

    1243 erhielt die eben erst gegründete Zisterze die notwendigen Wasserrechte zum Bau ihrer Getreidemühle, die in Hanglage oberhalb des Erlenbaches zu stehen kam. Die Führung des 1253 fertiggestellten Mühlgrabens erforderte aufgrund der schwierigen Geländetopografie hohes technisches Können. Vermutlich waren auch hier Fachkräfte von Kloster Arnsburg tätig. Der Betriebskanal zweigt nahe der Brückenmühle vom Erlenbach ab, verläuft annähernd parallel zu diesem bis kurz vor Thron, speist bzw. passiert den Teich, um dann geradlinig an der Mühle vorbei dem Bach zuzustreben (letztgenannter Teil durch Neubebauung nicht sichtbar). Es wird angenommen, dass der Mühlgraben eine Grenze zur Wehrheimer Gemarkung bildete. Das Mühlenanwesen setzt sich heute aus zeitunterschiedlichen Bauten zusammen. Barocken Ursprungs und auf dem Umbau von 1761-65 beruhend ist das Wohnhaus mit seinem voluminösen Giebelmansarddach (einseitige Störung im Norden durch sich seit dem 19. Jahrhundert ablösende Anbauten). 1798 wurde die Mühle vom Sandelmüller aus Köppern übernommen und war von da ab unter diesem Namen geläufig.

    Die Anlage des ehemaligen Klosters Thorn ist als historischer Ort aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage gem. § 2 Abs. 3 in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen. U.a. durch starke Veränderungen im 19. und 20. Jahrhundert sind große Teile der historischen Bausubstanz gestört oder abgängig. Standorte und z. T.  auch Kubaturen der Bauten bergen jedoch wertvolle Informationen zur ehemaligen Klosteranlage (bauzeitliche Fundamente und Mauerreste).

    Als besonders erhaltenswert eingestuft (gem. § 2 Abs. 1 HDSchG) sind einzelne überkommenen bauzeitliche Fragmente:

    - Grabplatte

    - Piscina

    - Konsolfigur

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Wehrheim_Wehrheim_Gesamtanlage Kloster Thron
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    wasserflaecheHE
    z
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