Die vierte der insgesamt zwölf am Dornbach angesiedelten Mühlen ist benannt nach Johann Georg Zins, seit 1774 in der Meistertafel der Müllerzunft in Homburg vor der Höhe eingetragen. 1796 Bau einer neuen Mühle; seit 1797 Papier-, dann Pappeherstellung. 1820 Umstellung auf die Produktion von Pappdeckeln. 1885 ging die Mühle in den Besitz des Preußischen Staates über, seit 1962 wieder Privatbesitz. Noch stehend unter den Gebäuden des barocken Mühlenanwesens die im rechten Winkel zum Wohnhaus (im Jahr 2000 abgebrochen) erbaute Scheune. Aus kräftigem konstruktivem Fachwerk bestehender Bau mit Pseudomansarddach und mittlerem Zweiflügeltor.
Freistehendes, traufseitig über den Hofraum erschlossenes Wohnhaus mit Satteldach. Das Erdgeschoss massiv, das Obergeschoss in Fachwerk. Vom Verputz ausgespart das giebelseitige Obergeschoss mit Eckständer aussteifenden Mannfiguren und das Giebelfeld. Das Gebäude dürfte im frühen 18. Jahrhundert als errichtet worden sein. Anschauliches Zeugnis der ehemals durchweg giebelständig existenten Bebauung der Hauptstraße.
Giebelständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit leichtem Geschossüberstand und Satteldach. Die Fassaden durchweg verputzt, das Giebelfeld verkleidet. Dürfte aufgrund der Disposition seiner Öffnungen – zwei Achsen an der Giebel- und drei Achsen an der Trauf- bzw. Erschließungsseite – ein relativ ungestörtes Fachwerkgefüge besitzen. Wohnhaus einer ehemals hakenförmigen Hofreite aus der Zeit um 1700.
Die dem Heiligen Nikolaus, Patron der Fernhändler, geweihte Kirche wird 1229 erstmals erwähnt. Bis zur Reformation war sie Mutterkirche von Niederstedten und Homburg vor der Höhe, danach Filiale der dortigen, in der Vorburg errichteten Pfarrkirche. Seit 1786 wieder selbstständige Pfarrei.
Mitte des 16. Jahrhunderts Zerstörung eines Vorgängerbaus im Schmalkaldischen Krieg und erneut 1622 im Dreißigjährigen Krieg. 1643/44 notdürftige Instandsetzung, um 1700 Ruine. Nach Vertragsschluss mit Meister Peter Lang, Kalbach, und Johann Jakob Lange, Holzgau in Tirol, über alten Fundamenten 1706 Beginn des Wiederaufbaus (siehe Jahreszahl am Südportal). Einweihung am 18. August 1715. Saalbau mit dreiseitigem Chorschluss. Das Innere durch große, hochrechteckige Doppelfenster, Rundbogenfenster und eine querovale Öffnung belichtet. Wahrscheinlich im 19. Jahrhundert dem Chor angegliedert die Sakristei mit dreiseitig abgewalmtem Dach. 1954/55 Umbau und innere Neugestaltung durch die Architekten Fresenius und Glas. Über eine Falttür mit dem Altbau verbunden die großzügige Westerweiterung, mit der von Norden aus erschlossenen neuen Sakristei, dem Gemeindezentrum und dem, den neuen Haupteingang aufnehmendem Turm. Diesem auch aus optischen Gründen geopfert der (fotografisch dokumentierte) Westdachreiter mit gedrungener Haube. Neuerungen im Inneren, das bereits 1951 die Burschenbühne verloren hatte, beeinhalteten: Entfernung des Altarumgangs für den Kirchenvorstand, Versetzung des Altars nach Osten, bei Einbruch der Sakristeitür Verlegung der Kanzel.
Hochmittelalterliche Kreuzplatte, Basaltlava. Wird traditionell mit dem Grab des Wortwin von Steden († 1208) in Verbindung gebracht; Allianzwappen des Hessen-Homburger Landgrafen Friedrich III. und der Landgräfin Elisabeth Dorothea (Förderer des barocken Kirchenneubaus), Buntsandstein, 1711; Orgel, 1824 aus der ehemals reformierten Kirche von Ober-Eschbach; Glocken: 1708 sind drei Glocken verzeichnet. Unter Beibehalt einer kleinen alten Glocke werden zwei davon 1899, 1924 und 1950 jeweils ersetzt. Seit 1956 vorhanden vier Glocken der Firma Rincker, Sinn.
Mitten im Hofraum traufständig stehendes Wohnhaus mit Satteldach. Über massivem Sockel zwei Fachwerkgeschosse. Die Hauptfront dezentral dreiachsig. Auf der mittleren liegend der über eine Stufe erschlossene Eingang. Linkerhand jeweils Doppelfenster, rechts einfache Durchfensterung. Vermutlich in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut.
Über Hochkeller zweigeschossig und traufständig stehendes und über den Hofraum erschlossenes Wohnhaus mit Satteldach. Mit Ausnahme der südlichen Giebelseite, die unter Verputz und Verkleidung liegt, freigelegtes Fachwerk. Das Gefüge des Erdgeschosses aus zwei durch natürlich gebogene Streben ausgesteiften Riegelzügen bestehend; an den Bund- und Eckpfosten des Obergeschosses Wilde Männer. Das um 1700 entstandene Gebäude im 19. Jahrhundert, wohl zugleich mit dem Bau der Scheune im Jahr 1847, erneuert.
Durch seinen ungewöhnlich schmalen, giebelseitig lediglich einachsig durchfensterten und extrem langgestreckten Baukörper von drei Zonen aus dem Rahmen des Üblichen fallendes Wohnhaus wohl aus der Zeit um 1700. Zweigeschossiger, durchgehend verschindelter bzw. eternitverkleideter, an der Erschließungsseite starken Geschossüberstand und ehemalige Doppelfenster aufweisender Fachwerkbau mit Satteldach.
Kopfsteinpflasterung aus der Zeit um 1800. Bedeckt heute noch ca. 45 % der Fahrgasse (vormals Vordergasse). Der Belag bildet mittig einen leichten Buckel aus, fällt zu beiden Seiten in eine Rinne ab, um zu den Bebauungsfluchten hin wieder anzusteigen. Gut erhaltenes, überaus seltenes Beispiel des Tief- und Straßenbaus am Übergang zum industriellen Zeitalter.
1735 in Ecklage zur Untergasse über abgestuftem Sockel zweigeschossig errichtetes, hofseitig erschlossenes Wohnhaus von stattlichem Volumen mit Satteldach. Das Erdgeschoss teilweise massiv erneuert und verputzt. Am Ober-geschoss und im Giebelfeld gutes, auf Symmetrie bedachtes Sichtfachwerk mit sowohl Bund-, als auch Eckpfosten aussteifenden Wilden Männern. Der lebendige Eindruck dieses Gefüges giebelseitig unterstützt durch verschiedene Schmuckformen wie genaste Andreaskreuze und mit Nasen besetzte Fußstreben.
Sandsteinerne, vierkantige Pfosten des zweiteiligen, aus der Fluchtlinie des Wohnhauses leicht zurückgesetzten Hoftores. Die mit Inschrift „L 1741“ versehene Mannpforte einen flach gewölbten, profilierten Sturz und darauf seitlich gesetzte Kugeln aufweisend.