1913/14 nach Plänen der Karlsruher Architekten Curjel & Moser erbaute Christuskirche. Zweiter Kirchenbau der evangelischen Gemeinde Oberursel (siehe Schulstraße 25). Steht dicht an der Straße in einem mit Freitreppe und ummauerter Platzanlage gestalteten Umfeld. Schönes Beispiel der Reformarchitektur. Saalbau mit blockhafte, verputzte Baukörper mit längsseitig sechsachsiger Gliederung unter hohem Walmdach liegend. Rückseitig über querrechteckigem Grundriss austretend ein Gemeindesaal mit abgewalmtem Dach. Im Südosten angegliedert der mächtige Turm mit um die Glockenstube gezogener Plattform und Zwiebelhaube. Gestalterisch hervorgehoben die Front. Stirnwand und Mittelrisalit mit geschweiftem Dreieckgiebel werden von kolossalen, dorischen Pilastern gegliedert; die Zentralachse eingenommen von dem den Eingang schirmenden, dorischen Säulenportikus mit abgewalmtem Dach und dem darüberliegenden, mächtigen Rundbogenfenster mit kleinteiliger Stahlversprossung. Die Organisation des von zweigeschossigen Fenstern belichteten Gottesdienstraumes folgt dem Wiesbadener Programm: umlaufende Empore, in vertikalen Bezug stehend Altar, Kanzel und Orgel und darauf ausgerichtet die um das Halbrund des Mensapodests geordnete Bestuhlung. Die Kassettierung der tonneneingewölbten Decke als Motiv genommen für die hölzernen Verkleidungen der halbrund zurücktretenden Altarwand und der Stirnseite des geschwungen vortretenden Orgelgehäuses.
Bauzeitliche Farbglasfenster von A. Babberger mit Szenen aus dem Leben Christi; Orgel von H. Hillebrand, bei Einbau des Orgelgehäuses 1965/66 leicht verändert; die zur Einweihung der Kirche eingesetzten vier Bronzeglocken der Firma Rincker, Sinn, in den beiden Weltkriegen eingezogen.
1905/06 nach Entwurf des Architekten Heinrich Laube für Georg Leopold Coste, Frankfurt am Main, auf damals weithin noch freiem Feld teils als Wohneigentum, teils als Verkaufsobjekt erbaut. Durch Mauer bzw. Zaun und Vorgarten von der Straße distanzierte, neobarocke Doppelvilla repräsentativen Anspruchs. Die über einem durch Gesims abgesetzten Wirtschaftssockel stehenden Baukuben von zwei Geschossen mit seitlichen Eingangsversprüngen unter gemeinsamen Mansardwalmdach mit Gaupen und Laterne liegend. Die Front klappsymmetrisch angelegt: mittig hinter dorischen Rundbogenstellungen liegend die Loggien, darüber Doppelmansardfenster in hölzerner, übergiebelter Rahmung; seitlich mit Lisenen gefasste und von Schweifgiebel mit Knauf überhöhte Risalite. Gliederungs- und Schmuckelemente, so auch die üppige Fensterarchitektur, in hellem Sandstein kontrastierend zur weißen Farbe der Putzflächen.
Giebelständiges, zweizoniges und zweigeschossiges Wohnhaus mit Geschossüberstand an der Nordseite und Satteldach. Die zwei Riegelzüge des Obergeschosses mit 3/4-hohen Fuß- und halbhohen Kopfstreben ausgesteift. In den Brüstungsgefachen der beiden symmetrisch angeordneten Frontfenster und des seitlichen Doppelfensters genaste Hölzer. Die Erschließungssituation durch modernen Anbau verändert. Im Sturz der Tür ehemals die Inschrift: „1730 ES HAD DER IOHANN HENRICH PEIDER VND SEIN HAVSFRAWANNA MARCHREDA DEN 4 MEY“.
Die platzartige Gassenerweiterung in Traufenstellung beherrschendes Gebäude von 1657. Unter dem Satteldach zwei getrennte Häuser: im Nordosten die ehemalige Frühmesserei, erschlossen über ein giebelseitiges Rechteckportal mit gefastem Sandsteingewände, das im Sturz die Jahreszahl 1700 zeigt; im Südosten das Pfarrhaus. Beide Teile später rückseitig erweitert. An das Pfarrhaus giebelseitig angebaut ein massiver, den weiträumigen Hof beschließender Torbau mit rundbogiger Durchfahrt. Das Fachwerk an den beiden Straßenseiten freiliegend. Am Erdgeschoss konstruktives Fachwerk mit geschosshohen Streben, am Obergeschoss reiches Schmuckfachwerk: Bund- und Eckpfosten aussteifende Mannfiguren, Brüstungsfüllungen (Negativrauten, Feuerböcke, Kombination von Raute und Andreaskreuz), Schwelle und Rähm profiliert.
Die platzartige Gassenerweiterung in Traufenstellung beherrschendes Gebäude von 1657. Unter dem Satteldach zwei getrennte Häuser: im Nordosten die ehemalige Frühmesserei, erschlossen über ein giebelseitiges Rechteckportal mit gefastem Sandsteingewände, das im Sturz die Jahreszahl 1700 zeigt; im Südosten das Pfarrhaus. Beide Teile später rückseitig erweitert. An das Pfarrhaus giebelseitig angebaut ein massiver, den weiträumigen Hof beschließender Torbau mit rundbogiger Durchfahrt. Das Fachwerk an den beiden Straßenseiten freiliegend. Am Erdgeschoss konstruktives Fachwerk mit geschosshohen Streben, am Obergeschoss reiches Schmuckfachwerk: Bund- und Eckpfosten aussteifende Mannfiguren, Brüstungsfüllungen (Negativrauten, Feuerböcke, Kombination von Raute und Andreaskreuz), Schwelle und Rähm profiliert.
Georg Hieronymi ist in Oberursel mit zahlreichen, zumeist prominent platzierten und in unterschiedlichen Medien ausgeführten Werken vertreten: Sankt Ursula, Liebfrauenkirche, Waldfriedhof (plastische Werke 1959, 1961, 1981), Marienkapelle am Borkenberg (Glasfenster, 1976). Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden war der Künstler zunächst allerdings als Maler mit einer Auftragsarbeit für die 1950 eröffnete Grundschule Nord. Für Kinderaugen entstanden dort auf den Wandflächen zwischen den Klassentüren im 60 m langen Gang des Nordflügels insgesamt zwölf Märchendarstellungen, davon elf aus der Grimmschen Sammlung und eines aus dem Volksbuch „Die Schildbürger“ (1598). Hinter der Auswahl der Themen verbirgt sich unverkennbar eine pädagogische Absicht, möglicherweise aber zudem auch eine „Mahnung mit Blick auf die gerade abgeschlossen geglaubte Vergangenheit“. Mit Bestimmtheit gesagt werden kann, dass die in lasierender Ölmalerei virtuos dargestellten Szenen eine großartige künstlerische Leistung und einen Höhepunkt im Schaffen von Georg Hieronymi darstellen.
Am Alten Bommersheimer Weg aufgestelltes und weit über die Flur hin sichtbares Wegekreuz aus Buntsandstein mit weiß gefasstem Corpus Christi. Inschrift in der am Sockel befindlichen Kartusche: „DIESEN BILDSTOCK HABEN/ZVR GRÖSTE EHR/GOTTES VND MARIÄ/LASEN AVFRICHTEN/DES PAVLVS SINDER/ERBEN IN JAHRESZAHL/CHRISTI/ANNO D. 1738“.
Westturm der Sankt Sebastian-Kapelle von 1348. Das Baudatum eingemeißelt auf dem das Wappen der Eppsteiner Landesherren zeigenden Eckquader. Ungegliederter Bruchsteinbau über quadratischem Grundriss. Der barocke Mansardhelm anlässlich der nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg verschiedentlich notwendig gewordenen Reparaturarbeiten aufgesetzt. Das Kirchenschiff zweimal durch einen Neubau ersetzt. So 1826 mit erheblicher Erweiterung 1932 (siehe konservierte Reste von Mauerzügen und Chor) und 1969-71 nach Plänen des Architekten Bernhard Weber, Frankfurt am Main. Im Eingangsbereich ausgestellt Kunstwerke aus den Vorgängerbauten: Heiliger Sebastian, Holz, frühes 16. Jahrhundert; Maria Immaculata, 18. Jahrhundert; Kreuzigungsgruppe, das kleine Kruzifix 17. Jahrhundert, die größeren Figuren von Maria und Johannes 18. Jahrhundert; Buntglasfenster.
Ehrenmal
Auf dem Areal ebenfalls ein Ehrenmal in Buntsandstein. 1888 südlich der Kirche auf dem alten Kirchhof errichtet. Über konisch zulaufendem und mit Kämpferplatte abgeschlossenem Sockel eine antikisierenden Figur mit Märtyrerpalme, zu deren Füßen ein Lorbeerkranz mit Schleife liegt. Mit diesem Werk zunächst geehrt die Opfer der Kriege 1866 und 1870/71. Laut Inschrift auf der Tafel aus poliertem Marmor werden in das Gedenken auch die Toten der beiden Weltkriege miteingeschlossen.
Westturm der Sankt Sebastian-Kapelle von 1348. Das Baudatum eingemeißelt auf dem das Wappen der Eppsteiner Landesherren zeigenden Eckquader. Ungegliederter Bruchsteinbau über quadratischem Grundriss. Der barocke Mansardhelm anlässlich der nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg verschiedentlich notwendig gewordenen Reparaturarbeiten aufgesetzt. Das Kirchenschiff zweimal durch einen Neubau ersetzt. So 1826 mit erheblicher Erweiterung 1932 (siehe konservierte Reste von Mauerzügen und Chor) und 1969-71 nach Plänen des Architekten Bernhard Weber, Frankfurt am Main. Im Eingangsbereich ausgestellt Kunstwerke aus den Vorgängerbauten: Heiliger Sebastian, Holz, frühes 16. Jahrhundert; Maria Immaculata, 18. Jahrhundert; Kreuzigungsgruppe, das kleine Kruzifix 17. Jahrhundert, die größeren Figuren von Maria und Johannes 18. Jahrhundert; Buntglasfenster.
Ehrenmal
Auf dem Areal ebenfalls ein Ehrenmal in Buntsandstein. 1888 südlich der Kirche auf dem alten Kirchhof errichtet. Über konisch zulaufendem und mit Kämpferplatte abgeschlossenem Sockel eine antikisierenden Figur mit Märtyrerpalme, zu deren Füßen ein Lorbeerkranz mit Schleife liegt. Mit diesem Werk zunächst geehrt die Opfer der Kriege 1866 und 1870/71. Laut Inschrift auf der Tafel aus poliertem Marmor werden in das Gedenken auch die Toten der beiden Weltkriege miteingeschlossen.
Zwischen den von der Urselbachstraße abgehenden Stichwegen Hof- und Mittelgasse in erhöhter Position stehende Ruine der Sankt Johannes-Baptista-Kirche. Vermutlich Nachfolgerin der Eigenkirche des Wizzo, später Dorfkirche. 1310 erneuert und dem Heiligen Johannes geweiht. Eine mittelalterliche Kirche 1424 bezeugt (Reste zwischen Chor und Schiff). Im Norden ein spätgotischer Kapellenanbau des 15. Jahrhunderts mit Kreuzrippengewölbe (entsprechend der Wahlkapelle des Frankfurter Doms, um 1525/38; auf den Ge-wölberippen acht gleiche Steinmetzzeichen; an der südöstlichen Konsole unversehrt das drei aufrecht schwebenden Streitkolben zeigende Wappen der Ritterfamilie Lützelkolbe). Nach Beschädigung im Dreißigjährigen Krieg 1670 Erneuerung des Daches. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts diverse Veränderungen: 1768 Verlängerung des bis dahin unmittelbar westlich neben dem erhaltenen Eingangportals endenden Schiffes bis zur Grundstücksgrenze, Aufbringung von Deckenstuck im Rokokostil und Bau der Orgelempore; 1885 Anbau eines verlängerten Chorraumes mit Halbkreisschluss und Bau der mit einer originalen, gotischen Spitzbogentür versehenen Sakristei. Mit dem Umzug in die neue Pfarrkirche Sankt Crutzen 1963 wurde die Johanneskirche dem Verfall preisgegeben. 1982/83 Herrichtung als Ruinendenkmal.
Von der Ausstattung 1963 in die katholische Kirche Sankt Crutzen überführt wurden: Monstranz und zwei Kelche, vor 1749, hergestellt von Nikolaus Nell, Frankfurt am Main, und dessen Sohn Valentin; Beichtstuhl, Mitte 18. Jahrhundert; Holzstatuetten 18. Jahrhundert (Heilige Barbara, Anna, Maria, Heiliger Joseph); neogotisches Vesperbild.
Der 1424 erstmals erwähnte Kirchhof 1746 erneuert und der Zugang über die Kirchgasse verlegt. Der Gottesacker 1835 geschlossen. Der neue Friedhof südlich der Kirche (Grabengasse) angelegt und 1978 erweitert.
Das Gotteshaus war bis zur Reformation Filiale der beim Bonifatiusbrunnen in der Gemarkung Kalbach auf freiem Feld stehenden Kirche Sankt Crutzen. 1535 wurde sie mit Verlegung der Pfarrei nach Weißkirchen Mutterkirche des sechs Orte umfassenden Sprengels, zugleich auch Rechtsnachfolgerin und, nach der Säkularisation, Erbin eines Großteils des Kirchengutes.