Baudenkmal (47735)



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  • baudenkmal.LFDH33533073755906

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33533073755906
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    LFDH33533073755906
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    Nach dem 1935 gefertigten Entwurf der Stuttgarter Architekten Paul Bonatz und Kurt Dübbers, der 1936 die Bauausführung leitete, für Dr. Fritz ter Meer errichtete Villa. Bedient sich im Grundriss der verzweigten Struktur des englischen Landsitzes, präsentiert sich im Aufriss jedoch in klaren, zurückhaltend mit historischen Zitaten belegten, großen Formen: rustizierte Portallaibung, konstruktives Fachwerk, ein Zwerchhaus andeutendes Giebelchen in der Achse des Seiteneingangs, Bay Window am eingeschossigen Gartentrakt.

    Baugrund war ein Teil des von Siesmayer angelegten Parks der Villa Guaita (1892 nach den Plänen des Aage von Kauffmann erbaut, 1961 abgebrochen), der 1936 von Wiepking-Jüngensmann, Berlin, neu gestaltet wurde. Haupt­anlie­gen war, dem Haus trotz Süderschließung eine ungestörte, landschaftsprägende Wirkung zu geben. Dem zweigeschossigen, nach Süden mittels Loggia und Terrasse den Übergang zum Landschaftsraum herstellendem Mittelbau sind mehrere hofraumbildende Trakte angefügt. Nach Westen eine L-förmig an das von der Pergola begrenzte Gartenhöfchen gelegte Raumgruppe, nach Norden ein im rechten Winkel austretender Küchentrakt, der zusammen mit dem im Osten zu Seiten eines Rundturmes im erhabenen Winkel abgehenden Gartensaal einen Wirtschaftshof ausbildet. Von großer Bedeutung für die Gesamterscheinung des Gebäudes sind die mittels Schlämmung des Backsteinmauerwerks bewegte Außenhaut und die Verwendung von grünem Taunusquarzit mit dem ein farblich sanfter Übergang in die Natur bewerkstelligt wird. Dieser verwendet für die Rundstützen der Loggia, die Beläge von Terrassen und der davon wegführenden Treppe. Im Inneren hell gehaltene, auf geometrischen Grundformen beruhende Räume mit differenzierter Deckengestaltung: längs- und querlaufende Balken, Holzdecke, Stuckrahmen. Fenster (im runden Speisesaal eine Spezialanfertigung der Firma Johannes Schmid AG, Blaubeuren), Treppenhaus, Kamin im Gartensaal etc. ebenfalls bauzeitlich erhalten. In stilistischer Abstimmung und formgerechtem Einklang mit der Villa entworfen ist das versteckt neben der Zufahrt liegende Chauffeurwohnhaus. Längsrechteckiger, eingeschossiger Bau mit an der Hauptfront teilweise abgeschlepptem Satteldach. Beinhaltet einen die Erdgeschosshälfte einnehmenden Stellraum für drei Wagen und eine Dreizimmerwohnung.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Königsteiner Straße 24
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    wasserflaecheHE
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  • baudenkmal.LFDH33533073756004

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    baudenkmal.LFDH33533073756004
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    LFDH33533073756004
    legalFoundationDocument

    Wohl gleichzeitig mit der 1895 nach Entwurf von Alfred Günther errichteten Villa Meister (1968 abgebrochen) in einem Ländlichkeit evozierenden Stil entstandene Nebengebäude: Pförtnerhaus mit angegliedertem Torbogen, Remise und Stallgebäude.

    Das Pförtnerhaus besitzt, gemessen an seiner Funktion, eine aufwändige, dem Landhausbau entlehnte, stimmungsvolle Architektur. Über hohem Sockel eingeschossiger Bau aus Bruch- und Haustein, Fachwerk und Holz in zum Teil reich geschnitzter Form. Öffnet sich mittels Altan und Laubengang zum Außenraum. Bemerkenswert die originelle Verbindung von Haus und Tor in Form einer steinernen Brücke mit reich verzierter Brüstung. Die rundbogige Durchfahrt geschlossen mit einem schmiedeeisernen Tor.

    Remise und Stallgebäude 1982/83 in ein Wohnhaus umgewidmet. Im Grundriss hufeisenförmiger Bau mit verputztem, eckgequadertem, im klaren Schnitt durchfenstertem Erdgeschoss und einem lebhaft außenraumbezogen gestalteten, teilweise brettverschaltem Fachwerkobergeschoss mit auf Knaggen ruhendem Erker bzw. Zwerchhaus und straßenseitig über der hölzernen Veranda weit vorgezogenem Satteldach.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Königsteiner Straße 7a
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33533073757704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33533073757704
    inspireID
    LFDH33533073757704
    legalFoundationDocument

    In der Kurve der ansteigenden Schloßstraße errichteter Baukomplex, bestehend aus dem schmalen giebelständig vortretenden, 1592 datierten Teil und dem zurückgesetzten, den Hofraum traufständig beschließenden Teil. Der über Stufen erschlossene Eingang direkt in die Ecke gesetzt, daneben abgehend der Kellereinstieg. Das Erdgeschoss durchgehend verputzt, das Obergeschoss in einfachem, einen Riegelzug mit wandhohen Pfosten und Streben aussteifendem Fachwerk. Gestalterisch hervorgehoben die Giebelseite des Anbaus mit klappsymmetrischem Fachwerk und divergierenden Fußstreben in den Brüstungsgefachen. Auf dem Mittelbalken eingeschnitzt die Inschrift: „DER IVNG. JOHAN. LAT. HAT MICH AVS HOCH. DRINGENDER NOT ERBAVT. VNT ALE. DI. GVTEN FREVNT DIE MICH HABEN GEFVRDERT. VNT VER­TRAVT“.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Schloßstraße 5
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33533073758002

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    baudenkmal.LFDH33533073758002
    inspireID
    LFDH33533073758002
    legalFoundationDocument

    Unter staufischer Herrschaft in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet, Bau und Verwaltung der Burg durch die Reichsministerialen von Eschborn, diese 1230 erstmals urkundlich als „von Cronberg“ erwähnt. Die Burg von diesen sukzessive erweitert. Gehört zu den bedeutendsten Burgen in Hessen und ist eines der malerischsten Bauwerke unter den befestigten Sitzen im Taunus. War nach Aussterben der von Kronberg 1704 im Besitz der jeweiligen Landesherrn. 1891/92 ging sie als Geschenk Kaiser Wilhelms II. an seine Mutter Kaiserin Victoria und wurde in den zehn Jahren bis zu ihrem Tod unter Bauleitung des Architekten Louis Jacobi gesichert und restauriert. Fortsetzung der (Bau-)Arbeiten unter Prinz Friedrich Carl von Hessen. Im Mai 1912 Eröffnung der Burg und eines Burgmuseums u. a. mit von der Kaiserin zusammengetragenen Exponaten. Am 10. November 1992 erwarb die Stadt, die schon im späten 19. Jahrhundert Interesse am Erwerb der alten Gemäuer gezeigt hatte, von der Hessischen Hausstiftung den Kronberger Stammsitz. Im Herbst 1994 Übergang der Burg in die von der Stadt und Burgverein Kronberg gegründete Stiftung Burg Kronberg im Taunus. Seitdem stellt der von den Kronberger Bürgern gegründete Burgverein mit seinen ehrenamtlich Aktiven den laufenden Betrieb der Burg sicher. In diesem Zusammenhang u.a. Freilegung des im Norden gelegenen Hains mit seinen über 200jährigen Eiben und weiterem wertvollem Baumbestand (Naturdenkmal). 2005 Eröffnung des Stadtmuseums am Burgtor (heute Museum Stadtgeschichte Kronberg); Sanierung des Nordflügels der Mittelburg und in diesem 2008 Wiedereröffnung desBurgmuseums.

    In staufischer Zeit entstand auf Kronbergs felsiger Anhöhe durch den Bau eines Mauerzuges eine weitläufige Wehranlage (Mauerreste siehe Verlängerung Obere Höllgasse und Schloßstraße 10; Fragmente vermutlich auch in der von der Kapellenecke in nordwestlicher Richtung abgehenden Mauer; das Eingangstor im Süden auf Darstellungen des 19. Jahrhunderts dokumentiert). Innerhalb dieser, an höchster Stelle, eine Burg (Oberburg). Ihr trapezoider Grundriss wird von drei festen Bauten und von der im Westen und Osten geradlinig, im Süden geknickt um einen Schalenturm verlaufenden Verbindungsmauern gebildet. Das Mauerwerk aus Taunusschiefer, Laibungen in dunklem Lungstein, hellem Kalkstein bzw. rotem und gelbem Sandstein. Das Innere erschlossen über den in der Südwestecke sitzenden Torturm mit tonnengewölbtem Durchgang und darüberliegender Kapelle mit Apsidiole. Im Norden ein fünfseitiger (Wohn-)Turm aus der Zeit um 1170 mit im Erdgeschoss flachgewölbter Tonnendecke; um 1500 Umbau zum Geschützturm. Seine gedrungene Gestalt mit Zinnenkranz festgehalten bei Meissner und Merian. In der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts im Osten des Burgberinges errichtet der quadratische, mit Rundbogenfries verzierte Bergfried von ursprünglich 24,6 m Höhe; wurde 1500-11 mit einem Umgang und einem schmaleren, ebenfalls mit Rundbogenfries verzierten Turm mit Walmdach auf eine Gesamthöhe von 43,7 m gebracht und aus statischen Gründen im Inneren rund ausgemauert (Baubeginn durch Datum im Erdgeschoss gesichert; das Bauende durch das im Umgang angebrachte Allianzwappen der 1511 vermählten Eheleute Hartmut und Anna von Kronberg erschlossen). Bis 1731 an der nordwestlichen Seite des Turmes ein Türmchen mit spitzem Dach (siehe Meissner und Merian). Weitere Wohnbauten waren mit dem über gemauertem Erdgeschoss an die östliche (heute teilweise noch in einer Höhe von 12,5 m aufragende) Verbindungsmauer angefügten, mehrgeschossigen Palas in Fachwerk und einem diesem an der Westmauer gegenüberstehenden Wohngebäude zu verzeichnen. Der den Ganerben gemeinschaftlich gehörende, unbebaute Hofraum im Süden wohl Nutzgarten.

    Anfang des 13. Jahrhunderts errichtete Kronenstamm südwestlich der zu eng gewordenen Oberburg (im Bereich der heutigen Mittelburg) das Große Haus und ab 1500 ein daran anschließendes weiteres Wohnhaus (Nordflügel), beides, zweigeschossige Putzbauten mit gemeinsamer Spindeltreppe in der Innenecke und hohen, gaupenbesetzten Schieferdächern. Die gotischen Stufengiebel im 17. Jahrhundert ersetzt durch Schweifgiebel mit Voluten und Obelisken; ebenfalls in rotem Sandstein ausgeführt die Horizontalgliederung der Giebelfelder und die Bossenrahmung der Rundfenster. Erbauungszeit des auf Nord-Süd-Achse stehenden Großen Hauses (ab 1400 Schloss genannt) laut jüngster Bauuntersuchungen um 1320. Hinsichtlich Erhaltungszustand, Bauzeit und -typus, sowie Größe und Rang des Bauherrn einmalig für die hessische Burgenlandschaft.

    Der den Hauseingang aufnehmende, weit über den First blickende Fahnenturm nach Umbauten 1444 vollendet. Ein im Keller angebrachtes Steinmetzzeichen weist ihn als Werk des Meisters Stephan von Irlebach aus. Im 17. Jahrhundert an der südlichen Schmalseite angebaut der stockwerkübergreifende Erker. Um 1900 Veränderung des Bauinnern durch Entfernung der Fachwerkbinnenwände, Neuausstattung (im großen Erdgeschosssaal gotische Fußbodenkacheln) und Restaurierungen (der Ahnenprobe und barocke Wandmalereien im Rittersaal des ersten Geschosses und der religiösen Darstellungen in der dortigen Erkerkapelle). Der Treppenturm 1505 datiert. Über dem durch ein Rundbogentor erschlossenen Gewölbekeller die Wirtschaftsräume, u. a. Küche mit dem im Zusammenhang mit dem Vorgängerbau 1367 erwähnten, nun integrierten Ziehbrunnen. Auf dieser und der ersten Etage von 1760 bis ins späte 19. Jahrhundert die Lehrerwohnung und der „Lehrsaal“ der katholischen Schule. Die hofraumbildenden Mauern auf alten Fundamenten durch Jacobi erneuert.

    Von der „dritten Burgk“ (Unterburg) sind erhalten geblieben die Burgkapelle und das den Burgeingang bildende Pfortenhaus von 1478, bestehend aus bruchsteinernem Unterbau mit flach gewölbter Durchfahrt, verputztem Fach-werkobergeschoss und steilem Walmdach. Von den mittelalterlichen Wohngebäuden des Flügel- bzw. Ohrenstammhauses, ab etwa 1330 urkundlich belegt, geben etliche Kellergewölbe Zeugnis.

    Untereinander verbunden waren die drei Burgen durch eine Wehrmauer. Auf dem unteren Zug über Resten eines Schalenturmes 1911/12 erbaut der mit Fachwerkobergeschoss und Schieferhaube historisierende „Prinzenturm“; der Austritt auf den oberen Zug an der Nordostecke zum Nordflügel des Kronenstammhauses.

    Die wohl um 1342 fertiggestellte Burgkapelle war Teil der Unterburg. Ursprünglich einschiffige Hallenkirche mit flach eingezogener Decke über dem Langhaus, flach geschlossenem Chor mit doppeltem Spitzbogenfenster und steilem Satteldach, dem im Westen ein schlankes, polygonales Türmchen mit Spitzhelm aufsaß. War auch Kirche katholischer Kronberger Bürger; bis 1708 von den Königsteiner Kapuzinern betreut, ab 1709 Pfarrstelle. Wurde unter Kaiserin Friedrich sorgsam restauriert; zeitgenössische Aufnahmen zeigen sie im Glanz einer stilpluralistischen Innenarchitektur und Möblierung. Von den insgesamt sechs urkundlich überlieferten Altären, darunter der Anfang des 16. Jahrhunderts aus der Kapelle im Rutershain überführte Antoniusaltar, war damals allerdings längst keiner mehr vorhanden (siehe dazu Albanuskirche, Friedrichstraße 55, Kronberg-Schönberg), dafür jedoch die kunstvollen, in rosa Sandstein gearbeiteten Grabdenkmäler der von Kronberg aus dem 14. und 16. Jahrhundert und ein Chorwandfresko mit der Darstellung der Heiligen Kümmernis (zwischen 1355 und 1360 gestiftet von Ulrich von Kronberg und seiner Gemahlin Gertrud von Bellersheim), das beim Kirchenbrand von 1943 verloren ging. Die mit einer neuen Chorwestwand und einem etwas flacher geneigten Dachstuhl wieder hergestellte, der Familie des Landgrafen von Hessen weiterhin als Begräbnisstätte dienende Kapelle, enthält heute an maßgeblichen, historischen Ausstattungsstücken einen in der Chorwand eingemauerten, romanischen Löwenkopf aus weißem Kalkstein, Kapitell einer Basaltsäule (Provenienz Oberburg, Fünfeckturm), ein Wandtabernakel mit Haupt Christi im Tympanon und Grabdenkmäler: an der Chorwestwand zwei stark angegriffene Grabsteine, ursprünglich im Langhaus, und die Monumente von Hartmut von Kronberg († 1372) zur rechten und Philipp von Kronberg († 1386/87) zur linken; neben dem Eingang links Frank von Kronberg († 1378) und rechts Hartmut der Jüngere von Kronberg († 1368/70); an der Nordwand das von Lienhart Syfer („Meister von Oppenheim“) geschaffene Epitaph der Eheleute Johann von Kronberg († 1506) und Klara von Helmstadt sowie das dem Mainzer Bildhauer Dietrich Schro zugeschriebene Monument, das unter einer Serliana den „Reformator“ Hartmut von Kronberg († 1549) und dessen Gemahlin Anna zeigt (die entwendeten Köpfe 1882 nachgebildet von Philipp Rumpf).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Schloßstraße 12
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33533073758004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33533073758004
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    LFDH33533073758004
    legalFoundationDocument

    Unter staufischer Herrschaft in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet, Bau und Verwaltung der Burg durch die Reichsministerialen von Eschborn, diese 1230 erstmals urkundlich als „von Cronberg“ erwähnt. Die Burg von diesen sukzessive erweitert. Gehört zu den bedeutendsten Burgen in Hessen und ist eines der malerischsten Bauwerke unter den befestigten Sitzen im Taunus. War nach Aussterben der von Kronberg 1704 im Besitz der jeweiligen Landesherrn. 1891/92 ging sie als Geschenk Kaiser Wilhelms II. an seine Mutter Kaiserin Victoria und wurde in den zehn Jahren bis zu ihrem Tod unter Bauleitung des Architekten Louis Jacobi gesichert und restauriert. Fortsetzung der (Bau-)Arbeiten unter Prinz Friedrich Carl von Hessen. Im Mai 1912 Eröffnung der Burg und eines Burgmuseums u. a. mit von der Kaiserin zusammengetragenen Exponaten. Am 10. November 1992 erwarb die Stadt, die schon im späten 19. Jahrhundert Interesse am Erwerb der alten Gemäuer gezeigt hatte, von der Hessischen Hausstiftung den Kronberger Stammsitz. Im Herbst 1994 Übergang der Burg in die von der Stadt und Burgverein Kronberg gegründete Stiftung Burg Kronberg im Taunus. Seitdem stellt der von den Kronberger Bürgern gegründete Burgverein mit seinen ehrenamtlich Aktiven den laufenden Betrieb der Burg sicher. In diesem Zusammenhang u.a. Freilegung des im Norden gelegenen Hains mit seinen über 200jährigen Eiben und weiterem wertvollem Baumbestand (Naturdenkmal). 2005 Eröffnung des Stadtmuseums am Burgtor (heute Museum Stadtgeschichte Kronberg); Sanierung des Nordflügels der Mittelburg und in diesem 2008 Wiedereröffnung desBurgmuseums.

    In staufischer Zeit entstand auf Kronbergs felsiger Anhöhe durch den Bau eines Mauerzuges eine weitläufige Wehranlage (Mauerreste siehe Verlängerung Obere Höllgasse und Schloßstraße 10; Fragmente vermutlich auch in der von der Kapellenecke in nordwestlicher Richtung abgehenden Mauer; das Eingangstor im Süden auf Darstellungen des 19. Jahrhunderts dokumentiert). Innerhalb dieser, an höchster Stelle, eine Burg (Oberburg). Ihr trapezoider Grundriss wird von drei festen Bauten und von der im Westen und Osten geradlinig, im Süden geknickt um einen Schalenturm verlaufenden Verbindungsmauern gebildet. Das Mauerwerk aus Taunusschiefer, Laibungen in dunklem Lungstein, hellem Kalkstein bzw. rotem und gelbem Sandstein. Das Innere erschlossen über den in der Südwestecke sitzenden Torturm mit tonnengewölbtem Durchgang und darüberliegender Kapelle mit Apsidiole. Im Norden ein fünfseitiger (Wohn-)Turm aus der Zeit um 1170 mit im Erdgeschoss flachgewölbter Tonnendecke; um 1500 Umbau zum Geschützturm. Seine gedrungene Gestalt mit Zinnenkranz festgehalten bei Meissner und Merian. In der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts im Osten des Burgberinges errichtet der quadratische, mit Rundbogenfries verzierte Bergfried von ursprünglich 24,6 m Höhe; wurde 1500-11 mit einem Umgang und einem schmaleren, ebenfalls mit Rundbogenfries verzierten Turm mit Walmdach auf eine Gesamthöhe von 43,7 m gebracht und aus statischen Gründen im Inneren rund ausgemauert (Baubeginn durch Datum im Erdgeschoss gesichert; das Bauende durch das im Umgang angebrachte Allianzwappen der 1511 vermählten Eheleute Hartmut und Anna von Kronberg erschlossen). Bis 1731 an der nordwestlichen Seite des Turmes ein Türmchen mit spitzem Dach (siehe Meissner und Merian). Weitere Wohnbauten waren mit dem über gemauertem Erdgeschoss an die östliche (heute teilweise noch in einer Höhe von 12,5 m aufragende) Verbindungsmauer angefügten, mehrgeschossigen Palas in Fachwerk und einem diesem an der Westmauer gegenüberstehenden Wohngebäude zu verzeichnen. Der den Ganerben gemeinschaftlich gehörende, unbebaute Hofraum im Süden wohl Nutzgarten.

    Anfang des 13. Jahrhunderts errichtete Kronenstamm südwestlich der zu eng gewordenen Oberburg (im Bereich der heutigen Mittelburg) das Große Haus und ab 1500 ein daran anschließendes weiteres Wohnhaus (Nordflügel), beides, zweigeschossige Putzbauten mit gemeinsamer Spindeltreppe in der Innenecke und hohen, gaupenbesetzten Schieferdächern. Die gotischen Stufengiebel im 17. Jahrhundert ersetzt durch Schweifgiebel mit Voluten und Obelisken; ebenfalls in rotem Sandstein ausgeführt die Horizontalgliederung der Giebelfelder und die Bossenrahmung der Rundfenster. Erbauungszeit des auf Nord-Süd-Achse stehenden Großen Hauses (ab 1400 Schloss genannt) laut jüngster Bauuntersuchungen um 1320. Hinsichtlich Erhaltungszustand, Bauzeit und -typus, sowie Größe und Rang des Bauherrn einmalig für die hessische Burgenlandschaft.

    Der den Hauseingang aufnehmende, weit über den First blickende Fahnenturm nach Umbauten 1444 vollendet. Ein im Keller angebrachtes Steinmetzzeichen weist ihn als Werk des Meisters Stephan von Irlebach aus. Im 17. Jahrhundert an der südlichen Schmalseite angebaut der stockwerkübergreifende Erker. Um 1900 Veränderung des Bauinnern durch Entfernung der Fachwerkbinnenwände, Neuausstattung (im großen Erdgeschosssaal gotische Fußbodenkacheln) und Restaurierungen (der Ahnenprobe und barocke Wandmalereien im Rittersaal des ersten Geschosses und der religiösen Darstellungen in der dortigen Erkerkapelle). Der Treppenturm 1505 datiert. Über dem durch ein Rundbogentor erschlossenen Gewölbekeller die Wirtschaftsräume, u. a. Küche mit dem im Zusammenhang mit dem Vorgängerbau 1367 erwähnten, nun integrierten Ziehbrunnen. Auf dieser und der ersten Etage von 1760 bis ins späte 19. Jahrhundert die Lehrerwohnung und der „Lehrsaal“ der katholischen Schule. Die hofraumbildenden Mauern auf alten Fundamenten durch Jacobi erneuert.

    Von der „dritten Burgk“ (Unterburg) sind erhalten geblieben die Burgkapelle und das den Burgeingang bildende Pfortenhaus von 1478, bestehend aus bruchsteinernem Unterbau mit flach gewölbter Durchfahrt, verputztem Fach-werkobergeschoss und steilem Walmdach. Von den mittelalterlichen Wohngebäuden des Flügel- bzw. Ohrenstammhauses, ab etwa 1330 urkundlich belegt, geben etliche Kellergewölbe Zeugnis.

    Untereinander verbunden waren die drei Burgen durch eine Wehrmauer. Auf dem unteren Zug über Resten eines Schalenturmes 1911/12 erbaut der mit Fachwerkobergeschoss und Schieferhaube historisierende „Prinzenturm“; der Austritt auf den oberen Zug an der Nordostecke zum Nordflügel des Kronenstammhauses.

    Die wohl um 1342 fertiggestellte Burgkapelle war Teil der Unterburg. Ursprünglich einschiffige Hallenkirche mit flach eingezogener Decke über dem Langhaus, flach geschlossenem Chor mit doppeltem Spitzbogenfenster und steilem Satteldach, dem im Westen ein schlankes, polygonales Türmchen mit Spitzhelm aufsaß. War auch Kirche katholischer Kronberger Bürger; bis 1708 von den Königsteiner Kapuzinern betreut, ab 1709 Pfarrstelle. Wurde unter Kaiserin Friedrich sorgsam restauriert; zeitgenössische Aufnahmen zeigen sie im Glanz einer stilpluralistischen Innenarchitektur und Möblierung. Von den insgesamt sechs urkundlich überlieferten Altären, darunter der Anfang des 16. Jahrhunderts aus der Kapelle im Rutershain überführte Antoniusaltar, war damals allerdings längst keiner mehr vorhanden (siehe dazu Albanuskirche, Friedrichstraße 55, Kronberg-Schönberg), dafür jedoch die kunstvollen, in rosa Sandstein gearbeiteten Grabdenkmäler der von Kronberg aus dem 14. und 16. Jahrhundert und ein Chorwandfresko mit der Darstellung der Heiligen Kümmernis (zwischen 1355 und 1360 gestiftet von Ulrich von Kronberg und seiner Gemahlin Gertrud von Bellersheim), das beim Kirchenbrand von 1943 verloren ging. Die mit einer neuen Chorwestwand und einem etwas flacher geneigten Dachstuhl wieder hergestellte, der Familie des Landgrafen von Hessen weiterhin als Begräbnisstätte dienende Kapelle, enthält heute an maßgeblichen, historischen Ausstattungsstücken einen in der Chorwand eingemauerten, romanischen Löwenkopf aus weißem Kalkstein, Kapitell einer Basaltsäule (Provenienz Oberburg, Fünfeckturm), ein Wandtabernakel mit Haupt Christi im Tympanon und Grabdenkmäler: an der Chorwestwand zwei stark angegriffene Grabsteine, ursprünglich im Langhaus, und die Monumente von Hartmut von Kronberg († 1372) zur rechten und Philipp von Kronberg († 1386/87) zur linken; neben dem Eingang links Frank von Kronberg († 1378) und rechts Hartmut der Jüngere von Kronberg († 1368/70); an der Nordwand das von Lienhart Syfer („Meister von Oppenheim“) geschaffene Epitaph der Eheleute Johann von Kronberg († 1506) und Klara von Helmstadt sowie das dem Mainzer Bildhauer Dietrich Schro zugeschriebene Monument, das unter einer Serliana den „Reformator“ Hartmut von Kronberg († 1549) und dessen Gemahlin Anna zeigt (die entwendeten Köpfe 1882 nachgebildet von Philipp Rumpf).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Schloßstraße 12
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33533073758005

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33533073758005
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    LFDH33533073758005
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    Unter staufischer Herrschaft in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet, Bau und Verwaltung der Burg durch die Reichsministerialen von Eschborn, diese 1230 erstmals urkundlich als „von Cronberg“ erwähnt. Die Burg von diesen sukzessive erweitert. Gehört zu den bedeutendsten Burgen in Hessen und ist eines der malerischsten Bauwerke unter den befestigten Sitzen im Taunus. War nach Aussterben der von Kronberg 1704 im Besitz der jeweiligen Landesherrn. 1891/92 ging sie als Geschenk Kaiser Wilhelms II. an seine Mutter Kaiserin Victoria und wurde in den zehn Jahren bis zu ihrem Tod unter Bauleitung des Architekten Louis Jacobi gesichert und restauriert. Fortsetzung der (Bau-)Arbeiten unter Prinz Friedrich Carl von Hessen. Im Mai 1912 Eröffnung der Burg und eines Burgmuseums u. a. mit von der Kaiserin zusammengetragenen Exponaten. Am 10. November 1992 erwarb die Stadt, die schon im späten 19. Jahrhundert Interesse am Erwerb der alten Gemäuer gezeigt hatte, von der Hessischen Hausstiftung den Kronberger Stammsitz. Im Herbst 1994 Übergang der Burg in die von der Stadt und Burgverein Kronberg gegründete Stiftung Burg Kronberg im Taunus. Seitdem stellt der von den Kronberger Bürgern gegründete Burgverein mit seinen ehrenamtlich Aktiven den laufenden Betrieb der Burg sicher. In diesem Zusammenhang u.a. Freilegung des im Norden gelegenen Hains mit seinen über 200jährigen Eiben und weiterem wertvollem Baumbestand (Naturdenkmal). 2005 Eröffnung des Stadtmuseums am Burgtor (heute Museum Stadtgeschichte Kronberg); Sanierung des Nordflügels der Mittelburg und in diesem 2008 Wiedereröffnung desBurgmuseums.

    In staufischer Zeit entstand auf Kronbergs felsiger Anhöhe durch den Bau eines Mauerzuges eine weitläufige Wehranlage (Mauerreste siehe Verlängerung Obere Höllgasse und Schloßstraße 10; Fragmente vermutlich auch in der von der Kapellenecke in nordwestlicher Richtung abgehenden Mauer; das Eingangstor im Süden auf Darstellungen des 19. Jahrhunderts dokumentiert). Innerhalb dieser, an höchster Stelle, eine Burg (Oberburg). Ihr trapezoider Grundriss wird von drei festen Bauten und von der im Westen und Osten geradlinig, im Süden geknickt um einen Schalenturm verlaufenden Verbindungsmauern gebildet. Das Mauerwerk aus Taunusschiefer, Laibungen in dunklem Lungstein, hellem Kalkstein bzw. rotem und gelbem Sandstein. Das Innere erschlossen über den in der Südwestecke sitzenden Torturm mit tonnengewölbtem Durchgang und darüberliegender Kapelle mit Apsidiole. Im Norden ein fünfseitiger (Wohn-)Turm aus der Zeit um 1170 mit im Erdgeschoss flachgewölbter Tonnendecke; um 1500 Umbau zum Geschützturm. Seine gedrungene Gestalt mit Zinnenkranz festgehalten bei Meissner und Merian. In der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts im Osten des Burgberinges errichtet der quadratische, mit Rundbogenfries verzierte Bergfried von ursprünglich 24,6 m Höhe; wurde 1500-11 mit einem Umgang und einem schmaleren, ebenfalls mit Rundbogenfries verzierten Turm mit Walmdach auf eine Gesamthöhe von 43,7 m gebracht und aus statischen Gründen im Inneren rund ausgemauert (Baubeginn durch Datum im Erdgeschoss gesichert; das Bauende durch das im Umgang angebrachte Allianzwappen der 1511 vermählten Eheleute Hartmut und Anna von Kronberg erschlossen). Bis 1731 an der nordwestlichen Seite des Turmes ein Türmchen mit spitzem Dach (siehe Meissner und Merian). Weitere Wohnbauten waren mit dem über gemauertem Erdgeschoss an die östliche (heute teilweise noch in einer Höhe von 12,5 m aufragende) Verbindungsmauer angefügten, mehrgeschossigen Palas in Fachwerk und einem diesem an der Westmauer gegenüberstehenden Wohngebäude zu verzeichnen. Der den Ganerben gemeinschaftlich gehörende, unbebaute Hofraum im Süden wohl Nutzgarten.

    Anfang des 13. Jahrhunderts errichtete Kronenstamm südwestlich der zu eng gewordenen Oberburg (im Bereich der heutigen Mittelburg) das Große Haus und ab 1500 ein daran anschließendes weiteres Wohnhaus (Nordflügel), beides, zweigeschossige Putzbauten mit gemeinsamer Spindeltreppe in der Innenecke und hohen, gaupenbesetzten Schieferdächern. Die gotischen Stufengiebel im 17. Jahrhundert ersetzt durch Schweifgiebel mit Voluten und Obelisken; ebenfalls in rotem Sandstein ausgeführt die Horizontalgliederung der Giebelfelder und die Bossenrahmung der Rundfenster. Erbauungszeit des auf Nord-Süd-Achse stehenden Großen Hauses (ab 1400 Schloss genannt) laut jüngster Bauuntersuchungen um 1320. Hinsichtlich Erhaltungszustand, Bauzeit und -typus, sowie Größe und Rang des Bauherrn einmalig für die hessische Burgenlandschaft.

    Der den Hauseingang aufnehmende, weit über den First blickende Fahnenturm nach Umbauten 1444 vollendet. Ein im Keller angebrachtes Steinmetzzeichen weist ihn als Werk des Meisters Stephan von Irlebach aus. Im 17. Jahrhundert an der südlichen Schmalseite angebaut der stockwerkübergreifende Erker. Um 1900 Veränderung des Bauinnern durch Entfernung der Fachwerkbinnenwände, Neuausstattung (im großen Erdgeschosssaal gotische Fußbodenkacheln) und Restaurierungen (der Ahnenprobe und barocke Wandmalereien im Rittersaal des ersten Geschosses und der religiösen Darstellungen in der dortigen Erkerkapelle). Der Treppenturm 1505 datiert. Über dem durch ein Rundbogentor erschlossenen Gewölbekeller die Wirtschaftsräume, u. a. Küche mit dem im Zusammenhang mit dem Vorgängerbau 1367 erwähnten, nun integrierten Ziehbrunnen. Auf dieser und der ersten Etage von 1760 bis ins späte 19. Jahrhundert die Lehrerwohnung und der „Lehrsaal“ der katholischen Schule. Die hofraumbildenden Mauern auf alten Fundamenten durch Jacobi erneuert.

    Von der „dritten Burgk“ (Unterburg) sind erhalten geblieben die Burgkapelle und das den Burgeingang bildende Pfortenhaus von 1478, bestehend aus bruchsteinernem Unterbau mit flach gewölbter Durchfahrt, verputztem Fach-werkobergeschoss und steilem Walmdach. Von den mittelalterlichen Wohngebäuden des Flügel- bzw. Ohrenstammhauses, ab etwa 1330 urkundlich belegt, geben etliche Kellergewölbe Zeugnis.

    Untereinander verbunden waren die drei Burgen durch eine Wehrmauer. Auf dem unteren Zug über Resten eines Schalenturmes 1911/12 erbaut der mit Fachwerkobergeschoss und Schieferhaube historisierende „Prinzenturm“; der Austritt auf den oberen Zug an der Nordostecke zum Nordflügel des Kronenstammhauses.

    Die wohl um 1342 fertiggestellte Burgkapelle war Teil der Unterburg. Ursprünglich einschiffige Hallenkirche mit flach eingezogener Decke über dem Langhaus, flach geschlossenem Chor mit doppeltem Spitzbogenfenster und steilem Satteldach, dem im Westen ein schlankes, polygonales Türmchen mit Spitzhelm aufsaß. War auch Kirche katholischer Kronberger Bürger; bis 1708 von den Königsteiner Kapuzinern betreut, ab 1709 Pfarrstelle. Wurde unter Kaiserin Friedrich sorgsam restauriert; zeitgenössische Aufnahmen zeigen sie im Glanz einer stilpluralistischen Innenarchitektur und Möblierung. Von den insgesamt sechs urkundlich überlieferten Altären, darunter der Anfang des 16. Jahrhunderts aus der Kapelle im Rutershain überführte Antoniusaltar, war damals allerdings längst keiner mehr vorhanden (siehe dazu Albanuskirche, Friedrichstraße 55, Kronberg-Schönberg), dafür jedoch die kunstvollen, in rosa Sandstein gearbeiteten Grabdenkmäler der von Kronberg aus dem 14. und 16. Jahrhundert und ein Chorwandfresko mit der Darstellung der Heiligen Kümmernis (zwischen 1355 und 1360 gestiftet von Ulrich von Kronberg und seiner Gemahlin Gertrud von Bellersheim), das beim Kirchenbrand von 1943 verloren ging. Die mit einer neuen Chorwestwand und einem etwas flacher geneigten Dachstuhl wieder hergestellte, der Familie des Landgrafen von Hessen weiterhin als Begräbnisstätte dienende Kapelle, enthält heute an maßgeblichen, historischen Ausstattungsstücken einen in der Chorwand eingemauerten, romanischen Löwenkopf aus weißem Kalkstein, Kapitell einer Basaltsäule (Provenienz Oberburg, Fünfeckturm), ein Wandtabernakel mit Haupt Christi im Tympanon und Grabdenkmäler: an der Chorwestwand zwei stark angegriffene Grabsteine, ursprünglich im Langhaus, und die Monumente von Hartmut von Kronberg († 1372) zur rechten und Philipp von Kronberg († 1386/87) zur linken; neben dem Eingang links Frank von Kronberg († 1378) und rechts Hartmut der Jüngere von Kronberg († 1368/70); an der Nordwand das von Lienhart Syfer („Meister von Oppenheim“) geschaffene Epitaph der Eheleute Johann von Kronberg († 1506) und Klara von Helmstadt sowie das dem Mainzer Bildhauer Dietrich Schro zugeschriebene Monument, das unter einer Serliana den „Reformator“ Hartmut von Kronberg († 1549) und dessen Gemahlin Anna zeigt (die entwendeten Köpfe 1882 nachgebildet von Philipp Rumpf).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Schloßstraße 12
    siteProtectionClassification
    cultural
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    gruenflaecheHE
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    Auf markantem Bruchsteinsockel stehendes Fachwerkwohnhaus von zwei Geschossen mit Satteldach. Neben dem Alten Hospital einziges Dreizonenhaus im Tal. An der Erschließungsseite dekorativ ausgelegtes Fachwerk: am Erdgeschoss Aussteifung des doppelten Riegelzuges durch wandhohe gebogene Streben; am Obergeschoss Bund-und Eckpfosten aussteifende Wilde Männer. Die reich dekorierte Haustür von Kunstschnitzer Heinrich Bettenbühl angefertigt.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Kronberg_Talstraße 28
    siteProtectionClassification
    cultural
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    kulturdenkmalHE
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    1903 auf Initiative von Bankier Wilhelm Bonn (siehe Kronberg, Katharinenstraße 7) durch den Frankfurter Verein für Ferienkolonien armer und kränklicher Kinder erbautes Heim. Ab 1923 Kinder­erholungsheim der Stadt Frankfurt. 1933-40 Privatschule Dr. W. Michels; unter dessen Leitung bis 1966 Heim für auswärtige Schüler des Realgymnasiums. In einem auch alpenländische Konstruktionsmerkmale aufweisendem Landhausstil gestaltetes Gebäude, bestehend aus einem eingeschossigen Trakt mit hohem, zweigeschossig ausgebautem und mit einem Dachreiter gezierten Krüppelwalmdach, und einem im rechten Winkel abgehendem Trakt von zwei Geschossen mit über Knaggen vorgezogenem Schopfwalmdach. Die Untergeschosse massiv und regelmäßig durchbrochen von Schwibbogenfenstern bzw. gestelzter Schwibbogenarkade mit dorischen Säulen. Die Obergeschosse, Giebelfelder, Drempel und Zwerchhaus in historisierendem Fachwerk errichtet; hier partiell asymmetrische Frontorganisation mit Viererfenster und Eckloggia.

    siteDesignation
    baudenkmal
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    Hochtaunuskreis_Kronberg_Schönberg_Waldschule
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    Villenartiges Wohnhaus der Gärtnerei, zugehörig zur Sachgesamtheit Schloss Friedrichshof (siehe auch Friedrichstraße 100, Wiesenau 21a-f und Ortsteil Kronberg, Hainstraße 25a, c, d). Über stumpf L-förmigem Grundriss eingeschossiger, im kleinen Eckturm erschlossener, hell verputzter Bau mit zweigeschossig ausgebauten, knaufbesetzten Krüppelwalmdächern. Die Erdgeschossräume über Tudorfenster belichtet, die Obergeschosse über einfache Rechteckfenster, kleine Zwerchhäuser und Gaupen. Aus der Schmalseite hervorgehend der hohe Kamin der Dampfheizung, an der u. a. vier Treibhäuser (1962 abgebrochen) hingen. Zur Musteranlage gehörte auch eine Orangerie (1966 umgebaut).

    siteDesignation
    baudenkmal
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    Hochtaunuskreis_Kronberg_Schönberg_Im Brühl 11
    siteProtectionClassification
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  • baudenkmal.LFDH33533073787904

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    1903/04 zusammen mit einem Nebengebäude (Zeilstraße 8) erbaute Villa. Bauherr Arthur Jay. Entwurf Alfred Günther. Über einem partiell bis auf Sohlbankhöhe hochgezogenen Bruchsteinsockel stehender, hell verputzter und unterschiedlichst rechteckig durch-fensterter Bau von zwei Geschossen mit hohem Krüppelwalmdach. Blickt mit vier individuell asymmetrisch gestalteten Fassaden in das ehemals parkartige Umfeld. Durch Wandstufungen am stärksten moduliert die auf die Zufahrt blickende Front: weit vorgezogen der eigens erschlossene, kleine Küchen­trakt mit fenstererkerartig vorstehendem, die Traufe durchstoßendem, ein klappsymmetrisches Fachwerkbild auf-weisendem Zwerchhaus; im Mittelfeld der in eine von Schleppdach geschützte Nische integrierte und von einer ins Fachwerk gesetzten, rundbogigen Fens-terreihe überlagerte Rundbogeneingang; das dritte Wandsegment überleitend zu einer ebenfalls lebhaft gestalteten Fassade. Diese durch einen mit Schweifgiebel beschlossenen, im Erdgeschoss Erker, darüber Auskragung auf Konsolen und Verschieferung im Giebelfeld aufweisenden Risalit sowie durch eine Freisitzen – eine hinter Rundbogen sitzende Loggia und darüber eine über Eck blickende Holzveranda – vorbehaltene Zone zweigeteilt. Die von den Freisitzarchitekturen mitgeprägte, anschließende Fassade im Erdgeschoss akzentuiert durch einen weit vortretenden, fünfseitigen Erker. An die zurückhaltendst gestaltete, vierte Fassade 1981 angebaut eine Garage. Die Innenausstattung weitgehend erhalten: Holzvertäfelungen, Stuck- und Balkendecken, Treppenhaus.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Kronberg_Schönberg_Zeilstraße 4
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    cultural
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