Das traufenständige Haus vereint unter dem Satteldach einen zweigeschossigen Wohnbau und ein über die überbaute Tordurchfahrt erschlossenes Wirtschaftgebäude. Die Fassaden größtenteils unter Verputz. An dem nach Westen hin um eine Fensterachse erweiterten Wohngebäude bezeichnet der leichte Geschossüberstand den älteren Teil. Die dortige Disposition der axial angeordneten Fenster lässt auf ein relativ ungestörtes Fachwerk des 17. Jahrhunderts schließen.
Ursprünglich frei stehendes und zwei altstädtischen Gassen sowie dem am Kirchhof vorbeiführenden Weg zugewandtes Wohnhaus. Zweigeschossiger Bau mit deutlichem Überstand des Obergeschosses, unruhiger bis spärlicher Durchfensterung und Satteldach mit einseitig ausgebildetem Krüppelwalm. Das Fachwerk unter Verputz bzw. nach Westen hin teilweise unter Verschieferung liegend. Vermutlich in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet.
Im Verlauf des 17. Jahrhunderts hatten sich in Usingen vermehrt jüdische Familien niedergelassen. Die zum Unterhalt einer Synagoge erforderliche Anzahl Gemeindemitglieder war jedoch erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erreicht. Nachdem die jüdische Gemeinde als „Schul“ zunächst eine Lokalität angemietet hatte (1809 eventuell Neutorstraße 3) erwarb sie 1833 das Haus Untergasse 9. 1835 bezog sie im „Gläubereck“ die von Zimmermann Wilhelm Busch in einem zweigeschossigen Holzbau hergerichtete Synagoge. 1877 wurde deren Baufälligkeit festgestellt, von einer Sanierung jedoch abgesehen und statt dessen der Umzug in die 1885/86 eigens umgebaute Scheune an obiger Adresse vorgenommen. Das über Ausgleichsockel eingeschossig stehende Wirtschaftsgebäude in Fachwerk mit Satteldach war damals teilweise massiv erneuert und verputzt worden. Der Saal, ausgestattet mit getäfelten Wänden, einer gewölbten Decke und auf Pfosten stehenden Frauentribünen (alles in Holz, farbig gefasst und reich verziert), wurde im Osten an der Thora-Wand von hohen Segmentbogenfenstern und einem (bis 1982 erhalten gebliebenen) Oculus mit Glasrosette und ansonsten von Rechteckfenstern mit darüber liegenden kleinen Rundöffnungen beleuchtet. Einige Tage vor der Pogromnacht (5. November 1938) – die Fenster waren bereits eingeschlagen und die Inneneinrichtung zerstört worden – erfolgte der Verkauf in private Hand. Seither schrittweiser Umbau in ein Wohnhaus mit partieller Unterkellerung. Teile des Thora-Schreins mit Inschriften wurden 1965 aus einem Schutthaufen geborgen.
Zwischen zwei Nachbarhäuser eingestelltes Wohnhaus aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Über markantem Sockel sich zweigeschossig erhebender, verputzter Fachwerkbau mit Pseudomansarddach und Gaupen. Das rechter Hand eine überbaute Tordurchfahrt aufweisende Erdgeschoss durch neue Fenster und einen Ladeneinbau mit Schaufenster erheblich beeinträchtigt. Am Obergeschoss hingegen ist die originale Fensterdisposition gewahrt.
Aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit Walmdach. Allseitig verputzter, durch Abbruch des Nachbarhauses Nr. 15 einerseits und seiner Ecklage zur Augasse andererseits frei stehender Fachwerkbau, mit ausgeprägter Frontausbildung. Dort zwischen zwei seitlichen Fensterachsen ein ins Innere verlegter und über Stufen erschlossener Eingang, überlagert von einem dreiseitigem Erker, dessen abgewalmte Dachflächen bis unter das Fenster des Zwerchhauses greifen. Ehemals Gasthaus „Nassauer Hof“.
Über relativ hohem Sockel stehendes, zweigeschossiges und verputztes, barockes Fachwerkwohnhaus mit Walmdach und einem über der Traufe ansetzendem, verschiefertem Zwerchhaus. Das Erdgeschoss mit dem Ladeneinbau des 19. Jahrhunderts durchgehend verputzt. Das Obergeschoss zeigt das freigelegte Fachwerk, welches durch 3/4-hohe Streben mit Dornen ausgesteift ist, die an der Gebäudeseite zusätzliche Kopfstreben erhalten haben. Einziger Schmuck sind zwei gebogene und mit Nasen besetzte Brüstungsstreben.
Traufständiges, zweigeschossiges, wohl gegen 1800 entstandenes Wohnhaus mit Satteldach und einem aus diesem heraustretenden, verschiefertem Zwerchhaus. Das konstruktive Fachwerkgefüge teilweise freigelegt. Das Erdgeschoss durch den Einbau eines (wiederholt modernisierten) Ladenlokals erheblich verändert. An die ursprüngliche Konzeption des Gebäudes als Doppelwohnhaus erinnern noch die am Obergeschoss zu zwei Paaren geordneten Fenster.
An der Einmündung der Hospitalgasse gelegenes Wohnhaus des 18. Jahrhunderts, dessen Fassade vergleichbar mit derjenigen des gegenüberliegenden Hauses Nr. 17 gegliedert und mit Erker ausgestattet ist. Zweigeschossiger Bau von geringer Tiefe mit Walmdach und verschiefertem Zwerchhaus. Das freigelegte Fachwerk des Obergeschosses konstruktiv und mit 3/4-hohen Streben ausgesteift. Dieser frontal mit Erker ausgestattete Wohnhaustyp war für die im 18. Jahrhundert bebaute Verlängerung der Kreuzgasse durchaus üblich und auch mit den durch Abbruch verschwundenen Häusern Nr. 13, 15 und 19 ehemals vertreten.
In städtebaulich exponierter Ecklage zum Marktplatz erbautes und diesem mit dem verschiefertem Zwerchhaus gleichzeitig zugewandtes Fachwerkwohnhaus aus der Zeit um 1700. Die mittleren Fenster ersetzen den ehmaligen Eingang. Stattlicher Rähmbau von zwei Geschossen mit zwei- bzw. dreizonigen und durchweg doppelt befensterten Fassaden und Walmdach. Von der Kreuzgasse her einsehbar das regelmässig ausgelegte Fachwerk, das an Bund- und Eckpfosten mit 3/4-hohen, natürlich gebogenen Hölzern ausgesteift und im Brüstungsbereich mit Rauten und Feuerböcken geschmückt ist.
Über Sockelzone stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit Krüppelwalmdach und einem straßenseitig dessen Traufe durchstossendem Zwerchhaus. Die Front des verputzten Fachwerkbaus dreiachsig gegliedert und durchgehend mit Doppelfenstern versehen. Vermutlich später Vertreter des Zwerchhaustyps mit auf den Klassizismus verweisenden Fensterformat und Lünette im Giebel des Zwerchhauses.