An den hofseitigen Trakt von Hugenottenstraße 117 (intern Institut Garnier 1) angebautes Schulgebäude des Instituts Garnier. War zwischenzeitlich Teil der Chemie-Fabrik Rühl, heute wieder Schulhaus. Dreigeschossiger, verputzter Backsteinbau mit über das gaupenbesetzte Satteldach leicht hochgezogenen Giebelwänden. Die nüchterne Er-scheinung aufgelockert durch die in gelbem Sandstein ausgeführten Gewände der zu Paaren geordneten Fenster.
Die Köhlermühle, benannt nach einer im frühen 19. Jahrhundert als Besitzer auftretenden Familie, war offenkundig seit Beginn ihres Bestehens als Getreidemühle in Betrieb gewesen. Unter den ehemals zehn Werken, die am abschnittsweise noch deutlich ablesbaren Mühlgrabensystem auf Köpperner Gemarkung angesiedelt waren, an fünfter Stelle und in der Nähe des Ortskerns errichtet. Der Hauptbau aus der Zeit um 1725 datierend. Mehrgliedriger, aus einfachen Fachwerkgefügen bestehender Baukörper mit verschachtelter Dachlandschaft. Die Müllerei 1911 eingestellt, anschließend Nutzung der Wasserkraft zur Gewinnung von elektrischem Strom für die benachbarte Wollspinnerei Foucar. Das an der Stirnseite laufende Rad samt Werk mittlerweile abgebaut.
An einem zur Grabengasse führenden Verbindungsarm gelegenes Wohnhaus von ursprünglich einem Geschoss mit nachträglicher, konstruktiver Fachwerkaufstockung und Satteldach. Giebelständiges, über den Hofraum erschlossenes Gebäude. Seit 1790 von der Seulberger jüdischen Gemeinde als Synagoge / Judenschule genutzt; von 1833-66 als Gotteshaus einer eigenständigen Synagogengemeinde.
Nach Entwurf des Architekten Heinrich C. Foeller um 1908 für Mme Emilie Rousselet erbaute Villa. Mit polygonalem Eckerker, der ein Zeltdach mit Knauf und Wetterfahne aufweist und mit Risaliten, die in malerischen Fachwerkgiebeln aufgehen, plastisch durchformter, zweigeschossiger Baukörper mit lebhaft gestalteter Dachlandschaft. Großzügige Durchfensterung mittels Rund- und Stichbogenfenstern, die zur Straße hin auch als Balkone bedienende Fenstertüren ausgebildet sind. Der Bau zeigt sich stilistisch noch dem Historismus verbunden, weist jedoch bereits auch gestalterische Merkmale und schmückende Details des Jugendstils auf: verputzte und ungegliederte Außenwände, ein breit gelagertes Stich-bogenfenster im Obergeschoss sowie verschiedentlich Buntverglasung. Im Hofraum ein ländlicher Zweckarchitektur nachempfundenes, halb verputztes, halb in Fachwerk erstelltes Nebengebäude mit Drempel und Satteldach.
An der Strecke Friedberg – Friedrichsdorf wurde 1897 bei Kilometer 26,62 ein imposanter Dammdurchlass errichtet. Das tonnengewölbte Bauwerk aus Natursteinen unterschiedlicher Größe mit zwei Durchbrüchen für den Erlenbach und seinen Uferweg.
1897 für den Fabrikanten Lavoyer nach Plänen des Homburger Architekten P. A. Struth erbaute Villa des Historismus. Fassade aus hellbraunen und roten Backstein, Sandstein-Fensterlaibungen im Stil der Neo-Renaissance sowie Dach- und Giebelgestaltung in Anlehnung an Bauformen des Mittelalters. Rustizierte Lisenen gliedern die Fassade in drei Achsen, die mittlere mündet in einen reich geschmückten Giebelaufsatz.
Traufständiges Wohnhaus des späten 18. Jahrhunderts von zwei Geschossen mit Krüppelwalmdach. Fenster und Türen noch nahezu komplett bauzeitlich erhalten. Geburtshaus von Marie Charlotte Hensel (1833-81), Tochter des Friedrichsdorfer Schusters Caspar Hensel und Ehefrau des Gründers der Homburger Spielbank François Blanc. Dazu gehörig eine Scheune mit kleinem Anbau.
Traufständiges, verputztes Wohnhaus von zwei Geschossen. Straßenseitig eine große Schleppgaupe mit zwei Fenstern auf dem Satteldach. Rückseitig zum Garten hin ein eingeschossiger Anbau. Ab 1882 Kindergarten der sogenannten Kleinkinderstiftung, von 1921 bis 1976 Diakonie-Schwesternstation, seit 1977 Jugendhaus der evangelischen Kirche.
In Ecklage freistehender, imposanter Bau auf T-förmigem Grundriss. Die Fassade aus rotem und gelbem Backstein. Beide Bauteile mit Krüppelwalmdächern, auf dem nördlichen Teil jeweils zwei Zwerchhäuschen sowie ein Türmchen mit Wetterfahne. An den Giebelseiten dekorative, farbig gefasste Knaggen. Schornsteine mit Anklängen des Tudorstils. Das Gebäude wird heute als Vereinshaus genutzt und dient u.a. als Unterrichtsstätte für die Musikschule Friedrichsdorf.
Bahnhofempfangsgebäude an der am 15. Oktober 1895 eröffneten Strecke Homburg vor der Höhe – Usingen. Spätklassizistisches Gebäude, bestehend aus einem zweigeschossigen Mittelbau mit Walmdach und an den Schmalseiten jeweils angefügten, leicht zurückspringenden, eingeschossigen Trakten mit abgewalmten Dächern. Verlängerung der südlichen Flanke 1901; dort zuvor eine offene Halle mit Holzstützenkonstruktion. Horizontale Gliederung und gleichzeitig Verklammerung der Bauteile durch Gurt- und Brüstungsgesimse in Formstein. Die rundbogigen Türen und die auch gekoppelt auftretenden Rundbogenfenster mit rustizierter Back-steinrahmung. Mit zum ursprünglichen Gestaltungskonzept gehörte der eklatante Kontrast zwischen den hellen Putzflächen und der Tonigkeit des gebackenen Steins. Variierbarer Standardtyp, siehe Bahnhofempfangsgebäude Usingen.