Unmittelbar über dem Dorfzentrum 1910 an der Bahnlinie Usingen – Grävenwiesbach erbautes und mit dem Ort 1912 über eine Treppe verbundenes Empfangsgebäude des Hundstädter Bahnhofs. Im Stil eines englischen Landhauses materialvielfältig konzipierter Bau mit lebhaftem Grund- und Aufriss und hohem, L-förmig aufgesetztem Giebelmansarddach. Über dem Bruchsteinsockel folgt ein verputztes und darüber ein im Dachraum untergebrachtes, verschiefertes Geschoss. An der Südseite ein nach britischer Gepflogenheit außen hochgemauerter Kamin. Im Westen angegliedert ein malerischer Trakt in Fachwerk mit auf heimischer Bautradition verweisenden Mannfiguren und Zeltdach. Die sich darin verbergende Halle von gegenüberliegenden, mit Vordächern versehenen und mit Schiebetüren ausgestatteten Eingängen erschlossen. Östlich des Hauptbaus ein frei stehendes Nebengebäude bzw. Gerätehaus. Putzbau von einem Geschoss mit Segmentbogenöffnungen, einem Wandversprung an der Eingangsseite, Satteldach und verschieferten Giebelfeldern.
Der 1,32 km lange Tunnel zwischen Grävenwiesbach und Hasselborn entstand in den Jahren 1910-12 als Teilstück der Bahnlinie Albshausen – Grävenwiesbach. Als ab 1939 im Usatal bei Ziegenberg / Wiesental das von Albert Speer geplante Führerhauptquartier Adlerhorst entstand und man nach einer bombensicheren Abstellmöglichkeit für Hitlers Sonderzug suchte, fiel die Wahl auf dieses Bauwerk, das zum „Führertunnel“ erklärt wurde. Zur Sperrung für den zivilen Eisenbahnverkehr kam es jedoch erst im Sommer 1940 und beim Bau der Befehlszentrale für die Luftwaffe, die im Zusammenhang mit der Operation „Seelöwe“ (Einnahme Englands) in Hasselborn Quartier bezogen hatte. Nach dem Scheitern der Invasionspläne – das Unternehmen „Barbarossa“, der Angriffskrieg gegen die Sowjetunion, stand nun im Vordergrund der anvisierten Reichsexpansion – verlor der Standort Hasselborn an Bedeutung. Der Tunnel hingegen wurde zwischen August 1944 und März 1945 nach erheblichen Umbauten, darunter dem Einzug einer Betondecke, als Produktionsstätte der 1943 in Frankfurt-Heddernheim ausgebombten Vereinigten Deutschen Metallwerke (VDM) genutzt, die hier in hoher Zahl Luftschrauben (Propeller) und Komponenten für Düsenflugzeugmotoren fertigten. Während dieser Zeit arbeiteten in und am Hasselborner Tunnel unter schwersten Bedingungen insgesamt 1527 Menschen, darunter viele Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die unter anderem im Arbeitserziehungslager Hundstadt untergebracht waren. Ein Denkmal auf dem Fabrikgelände vor dem Tunnel ist ihnen gewidmet.
Die weitere Nutzung des Tunnels nach 1945 stand jeweils im Zusammenhang mit dem Betrieb der Bahnstrecke insgesamt: 1948 Abbau der Produktionsstätte im Tunnel und Freigabe des Eisenbahnverkehrs. 1985 teilweise und 1988 förmliche Stilllegung der gesamten Bahnstrecke durch die Deutsche Bahn. 1989 Ankauf der Strecke Friedrichsdorf – Grävenwiesbach durch den Verkehrsverband Hochtaunus und 1993 Eröffnung der Taunusbahn. Nach Sanierung des Tunnels und Rückbau von Gleisanlagen in den Jahren 1998/99 Reaktivierung der Bahnstrecke bis Brandoberndorf im Lahn-Dill-Kreis. An die nationalsozialistische Geschichte erinnern einige in die Quader des Tunnelportals eingehauene Inschriften, vornehmlich Namen sowie die Jahreszahlen 1940 und 1947. Nicht nur als technisches Denkmal der Eisenbahn, sondern auch aufgrund seiner Geschichte während des Zweiten Weltkrieges ist der Tunnel von besonderem Interesse und deswegen Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen.
Der 1,32 km lange Tunnel zwischen Grävenwiesbach und Hasselborn entstand in den Jahren 1910-12 als Teilstück der Bahnlinie Albshausen – Grävenwiesbach. Als ab 1939 im Usatal bei Ziegenberg / Wiesental das von Albert Speer geplante Führerhauptquartier Adlerhorst entstand und man nach einer bombensicheren Abstellmöglichkeit für Hitlers Sonderzug suchte, fiel die Wahl auf dieses Bauwerk, das zum „Führertunnel“ erklärt wurde. Zur Sperrung für den zivilen Eisenbahnverkehr kam es jedoch erst im Sommer 1940 und beim Bau der Befehlszentrale für die Luftwaffe, die im Zusammenhang mit der Operation „Seelöwe“ (Einnahme Englands) in Hasselborn Quartier bezogen hatte. Nach dem Scheitern der Invasionspläne – das Unternehmen „Barbarossa“, der Angriffskrieg gegen die Sowjetunion, stand nun im Vordergrund der anvisierten Reichsexpansion – verlor der Standort Hasselborn an Bedeutung. Der Tunnel hingegen wurde zwischen August 1944 und März 1945 nach erheblichen Umbauten, darunter dem Einzug einer Betondecke, als Produktionsstätte der 1943 in Frankfurt-Heddernheim ausgebombten Vereinigten Deutschen Metallwerke (VDM) genutzt, die hier in hoher Zahl Luftschrauben (Propeller) und Komponenten für Düsenflugzeugmotoren fertigten. Während dieser Zeit arbeiteten in und am Hasselborner Tunnel unter schwersten Bedingungen insgesamt 1527 Menschen, darunter viele Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die unter anderem im Arbeitserziehungslager Hundstadt untergebracht waren. Ein Denkmal auf dem Fabrikgelände vor dem Tunnel ist ihnen gewidmet.
Die weitere Nutzung des Tunnels nach 1945 stand jeweils im Zusammenhang mit dem Betrieb der Bahnstrecke insgesamt: 1948 Abbau der Produktionsstätte im Tunnel und Freigabe des Eisenbahnverkehrs. 1985 teilweise und 1988 förmliche Stilllegung der gesamten Bahnstrecke durch die Deutsche Bahn. 1989 Ankauf der Strecke Friedrichsdorf – Grävenwiesbach durch den Verkehrsverband Hochtaunus und 1993 Eröffnung der Taunusbahn. Nach Sanierung des Tunnels und Rückbau von Gleisanlagen in den Jahren 1998/99 Reaktivierung der Bahnstrecke bis Brandoberndorf im Lahn-Dill-Kreis. An die nationalsozialistische Geschichte erinnern einige in die Quader des Tunnelportals eingehauene Inschriften, vornehmlich Namen sowie die Jahreszahlen 1940 und 1947. Nicht nur als technisches Denkmal der Eisenbahn, sondern auch aufgrund seiner Geschichte während des Zweiten Weltkrieges ist der Tunnel von besonderem Interesse und deswegen Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen.
Grün gefasster, gusseiserner Laufbrunnen aus dem Jahr 1893. In den beiden Feldern der Vorderseite je eine ins Medaillon gesetzte Akanthusrosette. Schmalseitig je ein Feld, einmal mit einem Medaillon mit Löwenkopf, einmal mit der Jahreszahl 1893. Filigrane achteckige Brunnensäule mit aufgesetztem Pinienzapfen mit abgestufter Bedachung. Der eiserne Wasserspeier in Form eines Drachenkopfes gestaltet.
Über massivem Sockel giebelständig stehendes, verputztes Fachwerkwohnhaus von zwei Geschossen mit giebelseitigem Geschossüberstand und Satteldach. Der Eingang traufseitig in die mittlere Hauszone führend. Die Proportionen und die Lage der Fenster – zwei Achsen an der Front, seitlich u. a. Doppelfenster – lassen auf ein relativ ungestörtes Fachwerkgefüge schließen. Charakteristisches Beispiel für die in Anspach um 1700 vorwiegend giebelständig gestellten Wohnhäuser. Die den Hofraum begrenzende Scheune abgebrochen.
Über Hochkeller giebelständig zur Straße ausgerichteter, zweigeschossiger Rähmbau mit Satteldach. Der Kellereinstieg und der über Stufen erschlossene Eingang traufseitig. Die mit Abtropfkante über dem Keller versehene Giebelseite verschindelt. An der leichten Geschossüberstand aufweisenden Traufseite Sichtfachwerk mit wandhohen Streben im Erdgeschoss und durch Mannfiguren (dreiviertelhohe Streben und verzierte Kopfhölzer) ausgesteiften Bundpfosten im Obergeschoss. Wohl um 1700 entstanden. Die Scheune, ehemals Teil des Kranzes Scheunengasse, umgebaut.
Im Grundriss annähern quadratisch angelegtes Wohnhaus mit Satteldach. Das Erdgeschoss vermutlich massiv ersetzt. Das Fachwerk des giebel- und traufseitig vorkragenden Obergeschosses, das mit mehrheitlich in situ sitzenden Öffnungen durchfenstert ist, verschindelt. Wohl um 1700 als Wohnhaus einer Hofreite erbaut, deren Wirtschaftgebäude im 19. Jahrhundert in geschlossener Form vor dem ansteigenden Gelände einheitlich neu in Backstein entstanden.
Im 18. Jahrhundert erbautes, stattliches Wohnhaus eines ehemals über größeren Landbesitz verfügenden Anwesens mit großzügig bemessenem Hofraum. Im Entwurf durchaus vergleichbar mit Haus Pfarrgasse 3. Giebelständiger und zweigeschossiger Bau mit Krüppelwalmdach. Die Erdgeschossfenster im Stubenbereich mit farbig gefassten Klappläden versehen. Der darüberliegende Raum im Obergeschoss mit Doppelfenstern (der Rahmen des östlichen mit Ohren besetzt) belichtet. Traufseitig der Kellereinstieg und die Hauserschließung.
Über massivem Sockel zweigeschossig und giebelständig stehendes Wohnhaus mit leichtem Geschossüberstand und Satteldach. Traufseitig über den relativ großen Hofraum erschlossenes Gebäude. Das Fachwerk nicht einsehbar. Sowohl die Position der Fenster, als auch die qualitätvolle holzbildhauerische Arbeit am Eckpfosten des Obergeschosses – sie beinhaltet einerseits ein Schreckgesicht und Akanthusranken, andererseits ein Stulpenstiefel, Kneifzangen, Schuppenmotiv und Ranken – lassen jedoch ein gut erhaltenes Fachwerk aus der Zeit um 1700 erwarten.
In der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts auf großzügig bemessenem Grundstück und als Teil eines landwirtschaftlichen Anwesens errichtetes Wohnhaus. Pfarrhaus der evangelischen Kirchgemeinde. Die verschiedentlich erwähnte Pfarrscheune (Standort Ortsrand) längst nicht mehr vorhanden. Stattlicher, über Hochkeller stehender Bau von zwei Geschossen mit Krüppelwalmdach. Die Front im Erdgeschoss dreiachsig, im Obergeschoss mit Doppel- und Eineröffnung durchfenstert. Der traufseitige Eingang über eine Treppe erschlossen. Das Erdgeschoss mehrheitlich massiv und verputzt; am Obergeschoss ausgewogenes und an Eck- und Bundpfosten mit 3/4-hohen Streben ausgesteiftes Sichtfachwerk.