Baudenkmal (50339)



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  • baudenkmal.LFDH33539010035805

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010035805
    inspireID
    LFDH33539010035805
    legalFoundationDocument

    Die jüdische Kultusgemeinde Schmitten trat mit dem 1844 an der Wiegerstraße 1 vorgenommenen Synagogenbau (1995 abgebrochen), der Unterrichtsstätte auch für Kinder aus Rod am Berg und Anspach war, erstmals ans Licht der Öffentlichkeit. 1820 legte sie am Nordosthang des bewaldeten Judenkopfes eine Begräbnisstätte an, auf der sich zehn Grabsteine erhalten haben. Die Gemeinde war zu Beginn des 19. Jahrhunderts relativ stark an Mitgliedern: die Synagoge beinhaltete 52 Männer- und 24 Frauensitzplätze. Sie nahm, laut Statistik, im weiteren Verlauf ihres Bestehens bis um 1916 jedoch sukzessive ab (1843: 27; 1890 mit Erwägung des Anschlusses an Anspach 20; 1905: 21 Personen). 1933 lebten in Schmitten neben den Inhabern des Hotel Strauß, in dem ein Betraum für Kurgäste eingerichtet war, lediglich noch zwei weiteren Familien. Einige von ihnen fanden 1937 in Südamerika eine neue Heimat bzw. schafften nach 1938 gerade noch die Einreise in die USA.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Schmitten_Kohlberg
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
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  • baudenkmal.LFDH33539010036004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036004
    inspireID
    LFDH33539010036004
    legalFoundationDocument

    Winkelförmig um einen kleinen Hofraum erstelltes Anwesen, bestehend aus einem zur Straße giebelständig ausgerichteten, über dem massiven Hochkeller eingeschossig stehenden Teil und einem traufständig zweigeschossigen, den über Treppe erschlossenen Eingang aufnehmenden Anbau, dessen Satteldach sich, auch aufgrund der Hanglage, leicht über dasjenige des Vorderhauses erhebt. Das Fachwerk teilweise verputzt, im straßenseitigen Giebelfeld und am Anbau freigelegt. Im Mauerwerk des Hochkellers ein Ofenfußstein aus Sandstein aus dem Jahr 1470 verbaut. Stammt ursprünglich wohl aus der Burg Hattstein. Ehemaliges Nagelschmiedehäuschen des 18. Jahrhunderts.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Schmitten_Dorfweiler Straße 8
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33539010036104

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036104
    inspireID
    LFDH33539010036104
    legalFoundationDocument

    Giebelständig über massivem Unterbau in verputztem Fachwerk eingeschossig erstelltes Wohnhaus mit Satteldach. Die Hauptfassade zweiachsig mit Giebelfenster. An der dem kleinen Hofraum zugewandten Traufseite die Eingänge zum Erd- bzw. Werkstattgeschoss und zum Wohnbereich. Rückwärtig stehend ein moderner Ersatzbau. Das Anwesen entstand im Zuge des unter Bassenheimer Herrschaft im 18. Jahrhundert eingeführten Nagelschmiedehandwerks.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Schmitten_Dorfweiler Straße 12
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33539010036204

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036204
    inspireID
    LFDH33539010036204
    legalFoundationDocument

    Über massivem Sockel giebelständig und eingeschossig erbautes, verputztes Fachwerkhaus von länglicher Gestalt mit Satteldach. Die straßenseitige Front zweiachsig mit Giebelfenster. Der über Stufen erschlossene Eingang traufseitig in die mittlere Hauszone führend. Das ehemalige Nagelschmiedehäuschen ist Teil eines im 18. Jahrhunderts am Ortsrand gewachsenen, kleinen Indus­triequartiers.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Schmitten_Dorfweiler Straße 14
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33539010036504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036504
    inspireID
    LFDH33539010036504
    legalFoundationDocument

    Traufständiges, zweigeschossiges Doppelwohnhaus mit leichtem Geschossüberstand und Satteldach. Das Fachwerk bei Haus Nr. 1 mit Ausnahme des Türsturzriegels der ursprünglichen Haustür verkleidet. Hier die bauzeitliche Inschrift „OMNIA CUM DEO ET NIHIL SINEO. IOHANNES ROSE ANNO 1670. 30 MAY“. Hierbei handelt es sich wohl um den 1675 erwähnten Jean Rosoy, einen weiteren, auf Einladung des Reifenberger Landesherrn zugewanderten Lothringer. Haus Nr. 2 ist scheinbar zu einem Drittel ursprünglicher Bauteil des Hauses Nr. 1, das später nach rechts erweitert, geteilt und mit zwei neuen Hauseingängen versehen wurde. Das Fachwerk hier mittlerweile als kraftvolle Konstruktion sichtbar. Eine zugehörige Scheune inzwischen abgerissen. Das Gebäude ist wichtiges Zeugnis des Wiederaufbaus nach dem Dreißigjährigen Krieg.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Schmitten_Hermannsweg 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33539010036604

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036604
    inspireID
    LFDH33539010036604
    legalFoundationDocument

    Westlich des Weilbach traufständig vor dem ansteigenden Hang 1750 erbautes Wohnhaus mit Walmdach einer heute nicht mehr bestehenden Hofreite mit Nagelschmiede. Über massivem Hochkeller errichteter Fachwerkbau mit konstruktivem Gefüge am teilweise modernisierten Erdgeschoss, figuraler Konstruktion (weit ausgreifende, Eck- und Bundpfosten aussteifende Mannfiguren) und Schmuck (Negativrauten in den Brüstungsgefachen) am Obergeschoss. Im 19. Jahrhundert Schmittener Forsthaus. Direkt am Bachlauf angesiedelt die einstige Nagelschmiede, die einzige im Ort erhaltene Produktionsstätte dieser Art. Aus Bruchstein und Fachwerk erstelltes Häuschen mit Satteldach.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Schmitten_Wenzelstraße 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
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    2
  • baudenkmal.LFDH33539010036804

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036804
    inspireID
    LFDH33539010036804
    legalFoundationDocument

    1905/06 unterhalb der Kirche auf einem weiträumigen, zum Garten umgestalteten Hanggrundstück erbautes Pfarrhaus. Entwurf und Bauleitung, wie auch beim Pfarrhaus in Rod am Berg, durch den Architekten Ludwig Hofmann, Herborn (1862-1933). Großvolumig frei stehendes, zweigeschossiges Gebäude des form- und materialvielfältigen Landhausstils. Der untersockelte, hell verputzte Baukörper aus zwei sich durchdringenden Teilen mit individueller Bedachung – Walmdach und einseitig abgewalmtes Satteldach mit verschieferten Giebelfeldern – bestehend. Die vor- und rückspringenden Fassaden historisierend durchfenstert. In Ecklage eine Zierfachwerk in der eine Brüstung aufweisenden Glasveranda.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Kirchgasse 15
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33539010036805

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036805
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    LFDH33539010036805
    legalFoundationDocument

    1905/06 unterhalb der Kirche auf einem weiträumigen, zum Garten umgestalteten Hanggrundstück erbautes Pfarrhaus. Entwurf und Bauleitung, wie auch beim Pfarrhaus in Rod am Berg, durch den Architekten Ludwig Hofmann, Herborn (1862-1933). Großvolumig frei stehendes, zweigeschossiges Gebäude des form- und materialvielfältigen Landhausstils. Der untersockelte, hell verputzte Baukörper aus zwei sich durchdringenden Teilen mit individueller Bedachung – Walmdach und einseitig abgewalmtes Satteldach mit verschieferten Giebelfeldern – bestehend. Die vor- und rückspringenden Fassaden historisierend durchfenstert. In Ecklage eine Zierfachwerk in der eine Brüstung aufweisenden Glasveranda.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Kirchgasse 15
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
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  • baudenkmal.LFDH33539010036902

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33539010036902
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    LFDH33539010036902
    legalFoundationDocument

    Die Kirche von Arnoldshain gehörte anfänglich zu der um das Jahr 1000 in den Besitz des Sankt Stephan-Stifts in Mainz gelangten Pfarrei Schloßborn. Bei Erwähnung der Laurentiuskirche 1215 in einem Besitz- und Einkünfteregister des Stifts war sie dem Sprengel bereits entfremdet und gab ihre Einkünfte an die Kaplane der Burgkapellen von Hattstein und Reifenberg. Im weiteren Verlauf zeigt sich ihre Geschichte eng verwoben mit der Entwicklung der beiden rivalisierenden Kleinherrschaften einerseits und andererseits mit den von Reformation und Gegenreformation ausgegangenen religiösen Umwälzungen: 1393 Zerstörung im Verlauf eines gegen die Raubritter auf Hattstein gerichteten Kriegszuges; 1453-1539 bestimmender Einfluss der Reifenberger, die von der Kurpfalz das alleinige Patronatrecht erlangten, im gleichen Zeitraum (1477/1504) jedoch auch die Stellung des Gotteshauses als „Mutterkirche“ im Hohen Taunus schwächten, indem sie die Gründung einer eigenen Pfarrei vornahmen; ab 1539 waren die Hattsteiner wieder (zur Hälfte) am Patronat beteiligt; um 1527 schlossen sich Reifenberg und Hattstein der Lehre Luthers an, Reifenberg kehrte 1621 aber zum katholischen Glauben zurück. Die Laurentiuskirche wurde u. a. „aus Rücksicht auf den lutherischen Mitbesitzer Hattstein und das kurpfälzische Lehenspatronat“ beim evangelisch-lutherischen Bekenntnis belassen. Nach 1634 war die Pfarrstelle, bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg, unbesetzt und man orientierte sich nach Anspach bzw. Rod am Berg; inmitten des zwischen dem Reifenberger Domherrn und dem Erzbistum Main schwelenden Konflikts erwarb Nassau-Usingen 1669 das Patronat und präsentierte ab 1671 wieder evangelisch-lutherische Pfarrer in Arnoldshain, das bis Mitte 18. Jahrhunderts dann im Brennpunkt des von Mainz / Bassenheim geschürten „Kulturkampf“ stand.

    Der schlichte, einschiffige Saalbau aus Schieferbruchstein mit dreiseitig geschlossenem Chor, abgewalmtem Dach und verschiefertem Giebeltürmchen, steht erhöht in einiger Entfernung zu Arnoldshains Siedlungsstellen und umgeben vom ummauerten, von Westen her über ein schmiedeeisernes Törchen des Rokoko (1760, Frankfurt am Main) erschlossenen Kirchhof, der Begräbnisstätte auch der Einwohner beider Reifenberg, von Hattstein und bis ins 18. Jahrhundert von Schmitten war. Der unter Reifenberg bis um 1488 auf die bestehenden Maße (20,22 m x 10 m) gebrachte Bau bewahrt aus seinem gotischen Erbe Spitzbogenfenster im Chor, an den Langseiten sich gegenüberliegende Maßwerkfenster sowie Ausstattungsstücke: in Resten stellenweise festgestellte Fresken (u. a. Blattranken) und eine dreiteilige Glasscheibengruppe mit der Schule des Hausbuchmeisters zugeschriebenen Malereien, die u. a. das Wappen der Herren von Reifenberg und den Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen zeigen. Stilistisch im Erscheinungsbild ebenso gewichtig vorhanden sind die barocken Elemente aus der Zeit ab 1685 (siehe Bauinschrift Südwand mit einem aus Hammer und Kelle bestehenden Maurerzeichen und „N.B. 1685“), abzulesen etwa an den formunterschiedlichen Fenstern am Emporenaufgang und an dem nach Einsturz des Turmes 1762 erneuerten, abgewalmtem Dach mit dem aus dem Vier- ins Achteck übergehenden, von Knauf, Kreuz und Hahn gezierten Haubendacheiter. Bei Erneuerung der im Ersten Weltkrieg beschädigten Kirche verwendet worden war nachweislich auch Material von Burg Hattstein, so Steine vermischt mit Scherben von gotischen Nischenkacheln (im 15. Jahrhundert gerierter Bauschutt) für das Mauerwerk und Spolien in Form von Fensterlaibungen (um 1500?) als Rahmen des Seitenportals.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

    Glocke, 1488, mit Inschrift: „ave.maria.gracia.plena.dominus.tecum.anno.domini.M.CCCC.LXXXVIII.IOR“; vier Grabplatten/Epitaphe: 1. Grabplattenfragment eines Unbekannten und seiner Kinder Dietrich, Maximilian, Johann, Sandstein, Anfang 17. Jahrhundert (vermutlich ein Arnoldshainer Pfarrer), 2. Grabplatte des Georg Wilhelm von Hattstein († 1591), Sandstein, der Hattsteiner Grablege zuzuordnen (Beerdigung des im 13. Lebensjahr verstorbenen Georg Wilhelm von Hattstein, ehelicher Sohn des Burkard Engelbrecht und der Margareda genannt von Bicken), 3. Grabplatte des Nikolaus Zober (?) († 1516), Sandstein, Inschrift: „Anno MVXIII UFF/SANT DIONISIUS TAG STARB DER VIRDIG...“ , 4. Epitaph des Pfarrers Johann Caspar Brückel († 1761), Marmor, Inschrift: „OHN FERN HIER IN DEM GANGE RUHET DEM LEIBE NACH HERR JOHANN CASPAR BRUCKEL“; Kanzel, barock, mit polygonalem, architektonisch gestalteten und farbig gefasstem Korb; der gegliederte Fuß um 1870; Altar, blaugrauer Lahnmarmor, geschaffen von Peter Leonhard, Villmar, 1830 zum 300. Jahrestag der Augsburgischen Konfession aufgestellt; Orgel, 1972/73 Gebrüder Oberlinger, Windesheim, unter Verwendung von Teilen (Pfeifen) der beiden Vorgänger: 1789 angekaufte, 1773/74 von Georg Heinrich Wagner, Lich, für die Stadtkirche von Idstein geschaffene (und von Bürgy, Homburg vor der Höhe umgestellte) Orgel und 1866 erworbenes Instrument von Gustav Rassmann, Möttau.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Kirchgasse 17
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33539010036904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33539010036904
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    LFDH33539010036904
    legalFoundationDocument

    Die Kirche von Arnoldshain gehörte anfänglich zu der um das Jahr 1000 in den Besitz des Sankt Stephan-Stifts in Mainz gelangten Pfarrei Schloßborn. Bei Erwähnung der Laurentiuskirche 1215 in einem Besitz- und Einkünfteregister des Stifts war sie dem Sprengel bereits entfremdet und gab ihre Einkünfte an die Kaplane der Burgkapellen von Hattstein und Reifenberg. Im weiteren Verlauf zeigt sich ihre Geschichte eng verwoben mit der Entwicklung der beiden rivalisierenden Kleinherrschaften einerseits und andererseits mit den von Reformation und Gegenreformation ausgegangenen religiösen Umwälzungen: 1393 Zerstörung im Verlauf eines gegen die Raubritter auf Hattstein gerichteten Kriegszuges; 1453-1539 bestimmender Einfluss der Reifenberger, die von der Kurpfalz das alleinige Patronatrecht erlangten, im gleichen Zeitraum (1477/1504) jedoch auch die Stellung des Gotteshauses als „Mutterkirche“ im Hohen Taunus schwächten, indem sie die Gründung einer eigenen Pfarrei vornahmen; ab 1539 waren die Hattsteiner wieder (zur Hälfte) am Patronat beteiligt; um 1527 schlossen sich Reifenberg und Hattstein der Lehre Luthers an, Reifenberg kehrte 1621 aber zum katholischen Glauben zurück. Die Laurentiuskirche wurde u. a. „aus Rücksicht auf den lutherischen Mitbesitzer Hattstein und das kurpfälzische Lehenspatronat“ beim evangelisch-lutherischen Bekenntnis belassen. Nach 1634 war die Pfarrstelle, bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg, unbesetzt und man orientierte sich nach Anspach bzw. Rod am Berg; inmitten des zwischen dem Reifenberger Domherrn und dem Erzbistum Main schwelenden Konflikts erwarb Nassau-Usingen 1669 das Patronat und präsentierte ab 1671 wieder evangelisch-lutherische Pfarrer in Arnoldshain, das bis Mitte 18. Jahrhunderts dann im Brennpunkt des von Mainz / Bassenheim geschürten „Kulturkampf“ stand.

    Der schlichte, einschiffige Saalbau aus Schieferbruchstein mit dreiseitig geschlossenem Chor, abgewalmtem Dach und verschiefertem Giebeltürmchen, steht erhöht in einiger Entfernung zu Arnoldshains Siedlungsstellen und umgeben vom ummauerten, von Westen her über ein schmiedeeisernes Törchen des Rokoko (1760, Frankfurt am Main) erschlossenen Kirchhof, der Begräbnisstätte auch der Einwohner beider Reifenberg, von Hattstein und bis ins 18. Jahrhundert von Schmitten war. Der unter Reifenberg bis um 1488 auf die bestehenden Maße (20,22 m x 10 m) gebrachte Bau bewahrt aus seinem gotischen Erbe Spitzbogenfenster im Chor, an den Langseiten sich gegenüberliegende Maßwerkfenster sowie Ausstattungsstücke: in Resten stellenweise festgestellte Fresken (u. a. Blattranken) und eine dreiteilige Glasscheibengruppe mit der Schule des Hausbuchmeisters zugeschriebenen Malereien, die u. a. das Wappen der Herren von Reifenberg und den Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen zeigen. Stilistisch im Erscheinungsbild ebenso gewichtig vorhanden sind die barocken Elemente aus der Zeit ab 1685 (siehe Bauinschrift Südwand mit einem aus Hammer und Kelle bestehenden Maurerzeichen und „N.B. 1685“), abzulesen etwa an den formunterschiedlichen Fenstern am Emporenaufgang und an dem nach Einsturz des Turmes 1762 erneuerten, abgewalmtem Dach mit dem aus dem Vier- ins Achteck übergehenden, von Knauf, Kreuz und Hahn gezierten Haubendacheiter. Bei Erneuerung der im Ersten Weltkrieg beschädigten Kirche verwendet worden war nachweislich auch Material von Burg Hattstein, so Steine vermischt mit Scherben von gotischen Nischenkacheln (im 15. Jahrhundert gerierter Bauschutt) für das Mauerwerk und Spolien in Form von Fensterlaibungen (um 1500?) als Rahmen des Seitenportals.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

    Glocke, 1488, mit Inschrift: „ave.maria.gracia.plena.dominus.tecum.anno.domini.M.CCCC.LXXXVIII.IOR“; vier Grabplatten/Epitaphe: 1. Grabplattenfragment eines Unbekannten und seiner Kinder Dietrich, Maximilian, Johann, Sandstein, Anfang 17. Jahrhundert (vermutlich ein Arnoldshainer Pfarrer), 2. Grabplatte des Georg Wilhelm von Hattstein († 1591), Sandstein, der Hattsteiner Grablege zuzuordnen (Beerdigung des im 13. Lebensjahr verstorbenen Georg Wilhelm von Hattstein, ehelicher Sohn des Burkard Engelbrecht und der Margareda genannt von Bicken), 3. Grabplatte des Nikolaus Zober (?) († 1516), Sandstein, Inschrift: „Anno MVXIII UFF/SANT DIONISIUS TAG STARB DER VIRDIG...“ , 4. Epitaph des Pfarrers Johann Caspar Brückel († 1761), Marmor, Inschrift: „OHN FERN HIER IN DEM GANGE RUHET DEM LEIBE NACH HERR JOHANN CASPAR BRUCKEL“; Kanzel, barock, mit polygonalem, architektonisch gestalteten und farbig gefasstem Korb; der gegliederte Fuß um 1870; Altar, blaugrauer Lahnmarmor, geschaffen von Peter Leonhard, Villmar, 1830 zum 300. Jahrestag der Augsburgischen Konfession aufgestellt; Orgel, 1972/73 Gebrüder Oberlinger, Windesheim, unter Verwendung von Teilen (Pfeifen) der beiden Vorgänger: 1789 angekaufte, 1773/74 von Georg Heinrich Wagner, Lich, für die Stadtkirche von Idstein geschaffene (und von Bürgy, Homburg vor der Höhe umgestellte) Orgel und 1866 erworbenes Instrument von Gustav Rassmann, Möttau.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Schmitten_Arnoldshain_Kirchgasse 17
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2