Giebelständiges Wohnhaus als Teil der Straßenrandbebauung mit vorkragendem Obergeschoß nur auf der Giebelseite. Eckpfosten mit Wasserabweisern stehen direkt auf dem Sockel. Zugang über drei Stufen durch eine um 1820 entstandene Haustür (im Bild links) mit dreigeteiltem, durch Kreuz und Rosette geschmücktem Oberlicht. Verkleidung der Straßenseite mit farbigen Holzschindeln. Handwerkerhaus aus der ersten Hälfte des 18. Jhs.
An der Ecke Mittelstraße/Kreuzgasse stehendes giebelseitig erschlossenes Handwerkerwohnhaus ohne Hofraum, im hinteren Bereich ehemals der Stall. Auf der Schmalseite erdgeschossig massiv erneuert. Rechte Traufseite durch mehrfache Veränderungen uneinheitlich. Breitgestellte Mannfiguren mit gebogenen Streben lassen auf eine Entstehungszeit um 1730 schließen.
Außerhalb der Ortslage am Nordwestfuß der Amöneburg, nahe der Wüstung Radenhausen gelegenes Hofgut als große Vierseitanlage. Spätbarockes zweigeschossiges Herrenhaus mit Giebelmansarddach, der Hauptbau erdgeschossig in Werkstein mit axialer Anordnung von Fenstern und Eingang. Im rechten Teil Pferdestall und Kellerzugang. Links ein wohl ehemals als Torbau fungierender, eingeschossiger Anbau, formal an das Hauptgebäude angelehnt. In Verlängerung das Gesindehaus, ein im Erdgeschoß massiv in Sandstein errichteter Fachwerbau mit Satteldach, der den Hof nach Süden abschließt. Die westliche Begrenzung bildet ein langgestrecktes Scheunengebäude, dessen mittlerer Teil wie das Wohnhaus aus der Erbauungszeit des Hofes um 1786 stammt. Das Fachwerk des fünfzonigen Baus mit gleichmäßiger Anordnung der Verstrebungsfiguren; als Blickfang in der Mittelachse eine halbreliefierte hölzerne Mannfigur, die in den erhobenen Händen ein ionisches Kapitell trägt und mit einer Art Lendenschurz versehen ist. Die übrigen Wirtschaftsgebäude entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jhs.
Am südlich vorbeiführenden Weg zwei Grenzsteine mit Mainzer Rad und hessischem Löwen von 1756. Erbauer des Hofes waren vermutlich die von Schutzbar-Milchling aus Eschwege.
Einhaus als Teil einer die Straßenführung nachbildenden geschlossenen Bebauung. Errichtet noch in Ständerbauweise auf niedrigem Bruchsteinsockel mit Stallnutzung im Keller unter der Stube. Das Erdgeschoß hochliegend, der Eingang ebenerdig rechts mitVordach und Haustür aus dem frühen 18. Jh. An der linken Seite schließt sich die Scheune an mit einem Bergeraum über dem Scheunentor. Die Straßenseite ist handwerklich aufwendig mit Schiefer verkleidet. Entstehungszeit um 1660.
Zwei giebelseitig aneinander stehende ehemalige Scheunen, ursprünglich zum Gebäude des heutigen Rathauses gehörig; durch Länge und Geschoßhöhe von besonderem städtebaulichem Gewicht auch noch für den Marktplatz. Beide Teile etwa zeitgleich zu Beginn des 18. Jhs. auf gewölbten Kellern erbaut. Fachwerk aus kräftigen Hölzern mit reichem Schmuck durch Eckstiele mit Wasserabweisern, große Mannfiguren mit K-Verstrebung, Profilierung an überkragenden Geschoßwechseln und Türen, die oben durch gekehlte Kopfhölzer halbrund abgeschlossen sind. Von ortsgeschichtlicher Bedeutung auch durch die zwischenzeitliche Nutzung als Brauhaus; heute zum Heimatmuseum ausgebaut.
Nordöstlich unterhalb der Stadt in den Wiesen gelegenes, kleines, ehemalig vermutlich herrschaftliches Gartenhaus. Etwa quadratischer Grundriß, 4,5 x 4,5 m. Ursprüngliche Erschließung des Fachwerkobergeschosses von außen, Erdgeschoß in heute verputztem Bruchstein mit Sandstein- Eckquaderung, teilweise mit Schiefer verkleidet, Walmmansarddach, Datierung auf Sockelstein 1785. Durch Anbauten stark verändert.
An die historische Stadtbefestigung angrenzende Dreiseithofanlage, über Eck durch spätmittelalterliches Spitzbogentor erschlossen. Das Wohnhaus ein für Amöneburg seltener dreistöckiger Fachwerkbau des 18.Jhs. mit starkem Geschoßversprung, errichtet über hohem Gewölbekeller, der durch Spitzbogeneingang zugänglich ist; hier Verbindung zweier Kellerebenen durch historische Wendeltreppe. Verkleidung des Erdgeschosses durch Putz, oben Plattenbehang. An rechter Giebelseite Tauband und Eierstabprofilierung des Geschoßwechsels sichtbar; rückwärtige Traufwand und linker Giebel in Massivbauweise noch im 15. Jh.errichtet, hier auch historisches Kreuzsprossenfenster und halbrunder Vorsprung erhalten. Im Inneren barocke Holztreppe mit Balustergeländer. Scheune als langgestreckter Ständerbau des 17. Jhs. In kräftigem Eichenfachwerk mit 3/4-Streben errichtet. Auf dem Hof Grabstein des Försters Karl Diedrich von 1917 in Form eines stilisierten Baumstumpfes mit Blattwerk und Tierdarstellung. Teile des Hofes sind von einer Bruchsteinmauer mit giebelförmigem Abschluß umgeben, darin Tor mit Datierung 1794. Die Hofanlage hat geschichtliche Bedeutung als Probstei, benannt nach Probst Johann von Seelheim, Probst und geheimer Rat zu Mainz, gestorben 1434. In der folgenden Zeit Besitz des Amöneburger Stiftes, der Schenken zu Schweinsberg, der Rau von Holzhausen und ab 1482 des deutschen Ritterordens. 1646 bis auf die massiven Außenmauern zerstört. 1666 wieder aufgebaut. Bis Ende des 18. Jhs. Forsthof, ab 1802 hessische Renterei, danach in Privatbesitz.
In den Straßenraum ragendes großes Wohnhaus eines ehemaligen, wohl herrschaftlichen Zweiseithofes, traufseitig über einläufige Treppe erschlossen, Fachwerk mit übersetztem Obergeschoß schon früh vollständig verputzt. Holzgeländer der Innentreppe mit massiven Balusterstäben. Gewölbekeller mit weiterführenden Gängen. Zwei Haustüren von etwa 1820 und 1900. Entstehung des Hofes noch in der ersten Hälfte des 18. Jhs.
Zurückliegendes traufständiges Wohnhaus eines Zweiseithofes mit giebelseitig anschließender, im rückwärtigen Teil zur Stadtmauer aufwendig gebauten Scheune. Im Erdgeschoß Teile massiv erneuert, Hofseite verputzt. Ebenerdige Eingangstür mit zweiflügeligem Oberlicht. Für diesen innerörtlichen Bereich große Hoffläche. Inschrift über dem Scheunentor: "MIT GOTTES HILFE ERBAUTE DIESE SCHEUER LORENZ JÜNGST UND DESSEN EHEFRAU MARGARETHE GEBORENE KAUL DURCH DEN ZIMMERMEISTER JOH. MÜLLER DAHIER IM JAHR 18(60)"
Kleines, an die Straßenbiegung angepaßtes Handwerkerhäuschen, im Sockelbereich. ehemals Stallnutzung. Zweifach stehender Dachstuhl; Fachwerk mit Platten verkleidet. Eingang ebenerdig im rechten Bereich. Entstehung im frühen 18. Jh.