Hinter der Marktplatzbebauung in zweiter Reihe stehendes giebelständiges Wohnhaus aus dem 19. Jh. Bemerkenswert ist die Gestaltung des Fachwerks mit Mannfiguren aus dem 17. und 18. Jh., dabei keinerlei Vorkragung des Obergeschosses. Giebelseitige Verkleidung mit Holzschindeln und Schiefer.
Bildstock in exponierter Lage an der Einmündung des Dorfwiesenweges in die Ringstraße. Rechteckiges Postament mit stark beschädigter Platte, darauf quadratischer Pfeiler mit Basis und Kapitell. Das Bildwerk mit lebendigen Darstellungen auf der giebelförmig abschließenden Platte ist an den Schmalseiten mit Rankwerk versehen und oben durch Putten abgeschlossen. Als Relief ist das Ölbergbild dargestellt.
Der Bildstock wurde 1985 einer Renovierung unterzogen, er ist Stationssaltar bei der jährlich stattfindenden Fronleichnamsprozession. Die große Ähnlichkeit mit dem Bildstock in der Hauptstraße läßt auf einen gemeinsamen Steinmetz und etwa zeitgleiche Entstehung in der ersten Hälfte des 18. Jhs. schließen.
Hochaufragendes Kruzifix am östlichen Ortsausgang auf einem älterem ursprünglich anderweitig verwendetem, Sockel, der aus Kleinsassen stammt, an Basis und unter der profilierten Platte eingeschnürt, darauf eine reliefierte Darstellung, die Moses zeigt, wie er die Schlange in der Wüste erhöht. Der metallene Korpus und das Kreuz stammen von 1971, als das Kruzifix an diesem Ort aufgestellt wurde. Es wird bei den Flurprozessionen an Himmelfahrt und Pfingsten aufgesucht und belegt die bis heute fortdauernde Frömmigkeit in katholischen Landgemeinden.
Außerhalb des Ortskerns gelegenes Gasthaus als Teil eines gut erhaltenen Dreiseithofes. Giebelständiger Bau mit Mansarddach auf niedrigem Sandsteinsockel. Giebel in neuerer Zeit qualitätvoll mit Schiefer verkleidet. Über dem hofseitigen Eingang Zwerchgiebel, Füllhölzer mit Zahnschnitt verziert. Gebäude soll bis 1852 als Schule in Seelheim gestanden haben. Dazugehörig das Brauhaus gegenüber mit ornamentierter Ziegelfassade,von Bedeutung als Gewerbebau des frühen 20. Jhs.
Wie einer längeren Inschrift zu entnehmen, wurde dieser Bildstock von einer ganzen Reihe Erfurtshäuser Bürger gestiftet. Er ist am westlichen Ortsausgang im Übergang in die Feldflur zwischen zwei Bäumen plaziert. Über dem Postament mit überkragender Platte erhebt sich ein quadratischer Pfeiler mit Basis und Kapitell, im rechteckigen Spitzgiebelaufsatz mit seitlichem Akanthuswerk und bekrönenden Engelsköpfen wird die Dornenkrönung dargestellt. Inschrift auf der Vorderseite: KONRAD PREIS, auf Rückseite stark verwittert: 1869 (wohl Datum einer Renovierung). Nach archivalischer Überlieferung ist der Bildstock vor 1710 entstanden.
An der höchsten Stelle im Dorfkern stehendes, großvolumiges Wohnhaus mit Mansarddach auf Werksteinsockel als Teil eines umfangreichen Hofes. Typisches Fachwerk des ausgehenden 19. Jhs. Mit nach innen gekehrten Streben ohne Kopfbänder, bereits maschinengesägten, schlanken Hölzern und den spitzwinklig geformten Fenstern im obersten Giebeldreieck. 1880 laut Inschrift errichtet.
Giebelständiges Wohnhaus eines Hakenhofes auf verputztem Sockel in zentraler Ortslage an der Ringstraße gelegen, Erdgeschoß massiv erneuert, Fachwerk im Ober- und Dachgeschoß aus auffälligen K-streben mit Halsriegel und Sporn sowie mit diagonalen Kurzstreben in den Brüstungsfeldern der Giebelseite. Profilierte Schwellen, Fachwerk durch Fenstereinbauten gestört. Entstehungszeit um 1750. Scheune in Ständerbautradition vermutlich vor 1700 errichtet.
Gegenüber der Kirche in Ortsmitte gelegenes Wohnhaus eines großen Dreiseithofes auf niedrigem Sandsteinsockel, mit dreiseitiger Treppe erschlossen. Linker Teil mit Gewölbekeller, rechts Kellereingang mit Sandsteineinfassung. Leichter Stockwerksüberstand, profilierte Schwellen, gerundete Füllhölzer, im Obergeschoß halbe Mannfiguren mit Halsriegel und Sporn; liegender Dachstuhl. Hofabschluß mit Sandsteinpfosten und Staketenzaun.
In den Straßenraum vorstehende Scheune eines Hakenhofes auf teilweise erhaltenem Sandsteinsockel. Fachwerk mit stockwerkshohen, die Stiele kreuzenden Langstreben; der rechte Teil später angebaut. Die Inschrift auf dem profilierten Rähm: "Heinrich Schick erbaute mich, seine Ehfrau Annamaria Breidensteinin war seine Gehilfin * verfertigt vom Zimmermeister Miller von Amöneburg. Wie ich alt binn das solt ihr auch noch wiesen ihm jahr 1820*".
Kleines traufständiges Unterstallhaus in Ständerbauweise, das über eine nur noch selten anzutreffende, rechtwinklig zum Haus angeordnete Außentreppe erschlossen ist. Zur Straße hin ist ein kleiner Hofraum vorgelagert. Der Bau ist der letzte weitgehend ursprünglich erhaltene Beleg einer kleinen Gruppe von Häusern, die in diesem Ortsbereich angesiedelt waren als Wohn- und Arbeitsstätte unterer sozialer Schichten Das Fachwerk nimmt durch die auffällige und ungewöhnliche Anordnung der Streben im Straßenbild eine wichtige Stellung ein. Vermutlich kam das Holz des konstruktiven Gerüsts in Wiederverwendung zum Einsatz. Als Entstehungszeit ist das frühe 18.Jh. anzusehen.