Etwas erhöht am Ende eines Seitenarms der Neugasse liegendes, heute ungenutzes Wohnhaus als Ständerbau auf einem hohen Sandsteinsockel mit Unterkellerung errichtet. Die giebelseitigen Eckständer stehen auf dem Sockel, der Eingang war ursprünglich ebenerdig. Fachwerk mit breitgestelzten Mannfiguren aus der zweiten Hälfte des 17. Jhs. Dach mit stehendem Stuhl, Schieferverkleidung im Giebeldreieck, ehemals Rauchhaus. Rechter Teil des Erdgeschosses gestört. Inschrift im Scheunentor: "MIT GOTTES HILFE ERBAUTE DIESE SCHEUER LUDWIG HOFMANN UND DESSEN EHEFRAU ELISABETHA GEBORENE RIEHL VON MARDORF DURCH DEN ZIMMERMEISTER HEINRICH MÜLLER VON AMÖNEBURG IM JAHRE DES HERRN 1882".
Giebelständiges Wohnhaus eines Dreiseithofes parallel zum Lauf des Lamborn gelegen, hoher Werksteinsockel mit Basaltfüllung aus dem 19. Jh., ehemals als Stall genutzt, reiches Fachwerk mit zahlreichen vollausgebildeten Mannfiguren, auch an den Bundpfosten, aus der Mitte des 18. Jhs. Geschoßwechsel mit für diese Zeit nur geringem Überstand. Vermutlich wurde der Sockel im frühen 20. Jh. erneuert.
Durch Umbauten im 18. und 19. Jh. verändertes Wohnhaus eines Dreiseithofes auf Sandsteinsockel mit unter dem Podest der zweiläufigen Treppe liegendem Kellerzugang. Bemerkenswert sind die in Mardorf einzigartigen, auf den Füllhölzern, dem Rähm und der Schwelle der Hofseite vorgefundenen Schnitzereien in Form von Flechtwerk und Taubändern. Die Scheune rechts hinten im Hof ist wegen ihrer Enstehung um 1730 erwähnenswert.
An der Gabelung der Kirchhainer Straße gelegener Zweiseithof mit Öffnung zur Neuen Gasse. Giebelständiges, in der Tradition des Ständerbaus errichtetes Wohnhaus auf niedrigem Sandsteinsockel, ebenerdiger Eingang, vermutlich stehender Dachstuhl, hofseitige Traufe mit Asbestzementschindeln verkleidet, Giebeldreieck mit Schieferbehang, darin eingearbeitet die Jahreszahl 1896. Entstehungszeit des Hauses jedoch bereits im 17. Jh. Exponiert dicht am Straßenrand stehende Scheune auf Sandsteinsockel in auffälligem Fachwerk aus Mannfiguren mit Kopfgegenstrebe, Halsriegel und Sporn. Inschrift über dem Torbalken: "DISSER BAU STET IN GOTES HAND BEWAR IN VOR FEUER UND BRANT ER IST ERBAUT IM IAR 1781 DURCH JOHANN KURT SCHICK UND SEINE EHEFRAU ELISABETA ZIMMERMEISTER TOMAS KRWALT".
Großes Wohnhaus eines Dreiseithofes außerhalb des Ortskernes in exponierter Stelle am östlichen Ortseingang. Hoher qualitätvoller Werksteinsockel, zweiläufige Treppe mit Geländer aus der Bauzeit, konstruktives Fachwerk mit an Kratzputz anlehnende Bemalung: Inschrift: "MIT GOTTES HILFE ERBAUTE DIESES HAUS JOSEF KRÄLING UND SEINE EHEFRAU ANNA GETRUD EINGEBORENE RIEHL DER ZIMMERMANN JOHANNES MÜLLER ZU AMÖNEBURG IM JAHRE DES HERRN 1866".
Bildstock mit rechteckigem Postament, von vier Linden halbkreisförmig umstanden, nach oben sich leicht verjüngendem Säulenschaft, Kapitell, viertelkreisförmig eingezogenem Rechteckbild mit bedachendem Giebel und aufgesetztem Kreuz, an den Rändern der Vorderseite Rankwerk. Sockel mit profilierter Platte. Motiv ist der kreuztragende Simon; an den Rändern der Vorderseite Rankwerk. Entsprechend Datierung im Postament 1712 durch Heinrich Lauern gefertigt. Dieser Bildstock und drei weitere sind wohl als Kreuzweg, auf vier Stationen verkürzt, gedacht.
Giebelständiges, die Straßenbiegung markierendes Wohnhaus eines Hakenhofes auf gut gearbeitetem, hohem Werksteinsockel mit ursprünglicher zweiläufiger Sandsteintreppe, unter deren Podest sich der Zugang zum Keller befindet. Die Stockwerke sind leicht übersetzt mit profilierten Schwellen auch im Giebel. Fachwerk des Erdgeschosses im 19. Jh. erneuert. Teilweise noch Fenster mit Kämpfer und Bleisprossen erhalten. Das Haus und die dazugehörige Scheune wurden zeitgleich in der ersten Hälfte des 18. Jhs. erbaut.
Giebelständiges, markantes Wohnhaus eines schmalen Hakenhofes an der Biegung der Straße Am Breitenstein. Niedriger Sandsteinsockel mit ebenerdigem Zugang. Schwellriegel im Erdgeschoß erneuert. Kräftige Eckständer und Streben, Kopfhölzer mit Rosetten und Herzen verziert, Schwellenkranz des Obergeschosses und Giebeldreieck sind mit einem Zahnfries versehen. Über der Eingangstür Inschrift: "IM JAHR NACH DER GEBVRT JESV CHRISTI 1671 DEN 29 MAI TAT HENRICH FISCHER DISES HAUS ERBAVEN SAHM MITT SEINER EHLIGEN MARGRETA TUGENDSAHM HAT GEMACHT MEISTER MERDEN MIT SEIN GESELLEN". Ehemaliger Stallteil durch Umbau gestört.
Giebelständiges, noch in den Bereich der Kreuzung Am Breitenstein und Zur Ecke einwirkendes Wohnhaus eines schmalen Hakenhofes. In Ständerbauweise auf niedrigem Sandsteinsockel mit ebenerdigem Zugang errichtet, Keller über dem Sockel in Fachwerk ausgeführt. Stark dimensionierte, urwüchsig gebogene Streben ohne Kopfbänder. Einfach stehender Dachstuhl. Entstehungszeit noch vor 1670. Wohl einer der ältesten Profanbauten in Mardorf.
Im Bereich der ehemaligen Tränke am Untertor vor dem Feuerlöschteich gelegener Laufbrunnen aus Lungenbasalt, gedrungene quadratische Brunnensäule mit Basis und Kapitell, an dessen Seiten Initialen HI, HT, DH und Datierung "ANO 1846". Als Aufsatz Zippus, Zwillingsauslauf in einen rechteckigen Brunnentrog aus Sandstein. Ortsgeschichtliches Zeugnis der offenen Wasserversorgung vor Einführung der seit Beginn des 20. Jhs. eingeführten unterirdischen Leitungsführung.