Dicht an die Straße gebautes, giebelständiges Wohnhaus eines kleinen Zweiseithofes, ehemals ein Einhaus mit Scheune im rechten Bereich, der stehende Dachstuhl und die geschoßhohen Streben, erkennbar auf einer Fotografie von 1927, lassen auf eine Bauzeit des Fachwerks im 18. Jh. schliessen. Das Haus ist heute allseitig mit Platten verkleidet. Die Stallscheune im Hintergrund ist ins 19. Jh. zu datieren.
Hakenhofanlage mit giebelständigem, in den Straßenraum ragendem Wohnhaus, dessen Straßengiebel sich mit ungewöhnlichem Fachwerk schmückt: an nach innen gekehrten Streben sind divergierende Kopfbänder angebracht, die strenge Symmetrie wird durch das Leitermotiv zwischen den Fenstern verstärkt. Rähmbau ohne Geschoßversprung mit traufseitiger Verkleidung durch Holzschindeln. Das Wohnhaus ebenso wie die zeitgleiche Scheune entstammen der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Zugehörig zwei Stallscheunen in Fachwerk.
Bildstock des 18. Jhs., aufgestellt an einer Straßengabelung im Bereich des südlichen Dorfausgangs Richtung Schweinsberg. Auf Postament mit abgestufter Basis und profilierter Platte sich leicht verjüngende Säule mit schmuckreichem Kapitell. Als Bildwerk die reliefierte Darstellung der Dreifaltigkeit von Gott, Sohn und Heiligem Geist, die nach oben von zwei Putten abgeschlossen wird. Die stark verwitterte Inschrift auf der Vorderseite des Postamentes weist auf eine Errichtung zwischen 1751 und 1756 hin: „Gott aLLeIn Das Lob soLL seYn aMen". Innerhalb von Niederklein frühestes Zeichen der Frömmigkeit in einer katholischen Landgemeinde.
Am südlichen Ortsausgang hinter dem Bildstock gelegene ehemalige Mädchenschule, ein im Erdgeschoß massiv in Sichtmauerwerk mit rundbogigen Fenstern errichteter Bau, darüber historisierendes Fachwerk mit Ziegelausfachung; der Eingang ist eingezogen, die originale Haustür erhalten. Das heute als Geschäftshaus genutzte Gebäude, datiert 1898, besitzt ortsgeschichtliche Bedeutung.
Kleiner Wirtschaftsbau an einer Straßengabelung auf dem Weg zur Kirche. Das zweigeschossige Fachwerk ist im Grundriß an allen vier Ecken abgeschrägt; die Nutzung als Holzlager und Abstellraum ist an der luftigen Lattenverkleidung zu erkennen. Der im späten 19. Jh. entstandene Bau nimmt mit seinem ungewöhnlich polygonalen Grundriss in unmittelbarer Nähe zu Kirche und Pfarrhaus eine besondere städtebauliche Stellung ein.
Südöstlich von Niederklein am linken Ufer der Klein gelegene Hofanlage „Nixmühle", die bereits 1567/82 als oberste, erzstiftliche Mühle genannt wird. Das Wohn- und Mühlengebäude ein Rähmbau mit Schiffskehlenverzierung am Geschoßwechsel erbaut laut Inschriftstein 1770, das K-Strebenfachwerk reicht bis den Keller, der eingetiefte Eingang, der eine Entstehung als Ernhaus vermuten läßt, später verschoben, die alten profilierten Türgewände haben sich noch erhalten. Im Bereich des Vordergiebels massive Erneuerungen, in der Giebelwand ist ein ehemals außerhalb des Hofes aufgestellter Bildstock aus der Mitte des 18. Jhs. (1753?) eingelassen, der eine Kreuzigungsgruppe mit Puttenverzierung darstellt. Recht gut erhalten hat sich ein kleines,direkt an der Klein gelegenes Stallgebäude in Ständerbauweise, das den Hof nach Norden abschließt. Auf der Rückseite des wohl etwa zeitgleich mit dem Hauptgebäude errichten Baus Reste von Kratzputz. Die übrigen Wirtschaftsgebäude entstammen dem 19. Jh.
Von zwei Birken flankiertes Kruzifix mit Kreuztitulus und Korpus aus Betonwerkstein an einer Weggabelung am nördlichen Übergang in die Feldflur. Das Kruzifix steht auf einem quadratischen, altarähnlichen Sockel mit der Inschrift: „Der Weg des Leidens und des Truebsals ist der sicherste Weg zum Himmel". Die Stiftung eines Heimkehrers aus dem Zweiten Weltkrieg belegt das Fortleben der Frömmigkeit auf dem Lande in der Mitte des 20. Jhs.
Südlich der Straße nach Rüdigheim in der freien Feldflur stehendes, ca. 1,90 m hohes steinernes Kreuz, das in der Ortsgeschichte als Sälzerkreuz benannt wird. Der Überlieferung zufolge wurde es als Sühnekreuz für ein Verbrechen errichtet, das hier an der in diesem Bereich entlangführenden Salzstraße geschehen sein soll. Die verdickten Enden lassen an eine Entstehung in der gotischen Stilperiode zwischen dem 14. und 15.Jh. denken.
Die Biegung der Obergasse städtebaulich fassendes Wohnhaus, gut erhaltener Rähmbau auf Bruchsteinsockel mit Betonung der Ecken; gleichmäßiges, fünfachsig gegliedertes Fachwerk, in dem brüstungs- und geschoßhohe Andreaskreuze die Fassade beherrschen. Das Fachwerk des ausgehenden 19. Jhs. ist in nahezu gleicher Gestaltung am Haus Mittelgasse 18 und Hauptstraße 24 zu beobachten.
An der Landstraße nach Stadtallendorf außerhalb der Ortslage plaziertes Hochkruzifix; einfaches sandsteinernes Kreuz mit Korpus auf quadratischem Sockel mit vorkragender Platte. Der Sockel in den Abschlüssen profiliert, vordere Inschrift: "Im Kreuz ist Heil", hintere Inschrift: "Errichtet zum Andenken an den hochw. Herrn Pfarrer Nikolaus Josef Lammeyer, gestorben 1903 zu Niederklein. Herr, gib ihm die ewige Ruhe". Das Kruzifix ist halbkreisförmig von drei Linden umstanden.