1906/07 im Schönberger Tal nach Plänen Georg Metzendorfs errichtetes Wohnhaus. Bauherr war der Maurermeister Georg Friedrich Hechler. Erbaut über quadratischem Grundriss wurde das Gebäude im strengen Stil eines neu auflebenden Klassizismus gehalten: über gelbem Sandsteinsockel die Hauptfassade dreiachsig mit einer Gliederung durch Kolossalpilaster, deren Kapitelle eine individuelle Voluten- und Ovalornamentik zeigen. Als Abschluss, über einem stark gekehlten Traufgesims, Zeltdach mit großer Satteldachgaupe zur Straße. Fenster und die zentrale Terrassentür mit Sandsteingewänden, im Sturz der Tür Zahnschnitt sowie Schlussstein. Die Fenster mit hölzernen Klappläden, die jeweils in der Mitte gitterartig durchbrochen sind. Fenster mit originaler Versprossung erhalten. Vor dem Gebäude Terrasse mit einer Stütz- und Brüstungsmauer aus Werksteinen. Die originale Einfriedung, bestehend aus niedriger Sandsteinmauer und einem ein Quadratmuster bildenden Lattenzaun, nicht mehr vorhanden.
Der als Landhaus konzipierte Bau ist das frühe Werk eines bedeutenden Architekten. Es markiert den Umbruch vom Historismus und Jugendstil zu einer gestalterischen Auffassung, die sich an der Architektur um 1800 orientierte und die weitere Entwicklung bis in die dreißiger Jahre hinein bestimmen sollte.
Repräsentatives Villenanwesen des Historismus, angelegt für den aus Worms stammenden Textilfabrikanten und Geheimen Kommerzienrat Wilhelm Valckenberg, den verwandtschaftliche Beziehungen nach Bensheim geführt hatten und der in den frühen achtziger Jahren Grundstücke im Schönberger Tal erwarb. Weit von der Straße abgerückt die zweigeschossige, um 1883 entstandene Villa, ein zweigeschossiger, differenziert gestalteter Ziegelbau mit einer Architekturgliederung in rotem Sandstein. Charakteristisch für die neogotische Gestaltung des Hauses das an der Südkante positionierte oktogonale Ecktürmchen mit Spitzhelm und entsprechenden Gaupen sowie der asymmetrisch angeordnete Risalit in der Hauptfassade, der einen Vorbau mit Dachterrasse und Balustrade sowie einen hölzernen Balkon mit schönem Balustergeländer aufweist. Als Abschluss bogenförmiges Gespärre sowie Walmdach. Die Rückwand der Terrasse mit zeittypischer Neorenaissancemalerei, hier auch die Jahreszahl 1883. Die anderen Ansichten des Hauses schlichter, jedoch auch an der Rückwand Balkon mit schöner Vergitterung.
Das Gelände wird erschlossen von einem Pfostenportal an der Nibelungenstraße, unmittelbar daneben ein kleines, interessant gestaltetes Kutscherhaus mit einem Erdgeschoss aus Ziegelmauerwerk und einem horizontal verbretterten Obergeschoss. Als Abschluss Satteldach, zur Straße kleiner Risalit, ebenfalls mit Satteldach. Bestandteil des Anwesens ist auch die geschwungene Wegeführung mit der die Lauter überquerenden Brücke, die eine Geländer zwischen kräftigen Sandsteinpfosten aufweist. Zur Anlage gehört auch ein kleiner, schlicht ausgeführter Wirtschaftshof mit Wohnteil, Stallungen und Scheune. Das Anwesen "Amalienhof", das Valckenberg bis zu seinem Tod 1914 systematisch ausbauen ließ, erstreckte sich mit seinem Park bis hinauf zum südlichen Höhenrücken, wo der Fabrikant von Heinrich Metzendorf den Aussichtsturm Luginsland errichten ließ (s. Baßmannweg). Als Rest dieser weitläufigen Parkanlage hat sich auch eine beeindruckende Feldsteinbrücke mit drei Bögen und Jugendstilgeländer erhalten, die unmittelbar hinter der Villa großzügig einen kleinen Taleinschnitt überspannt. In ihrem Scheitel trägt sie die ineinander verschlungenen Initialen des Bauherren ("W V") sowie das Baudatum 1900. Die Brücke wurde ebenfalls von Metzendorf entworfen.
Das heute als Kindererholungsstätte "Katharinenstift" genutzte Anwesen ist gut erhaltenes Zeugnis für den großzügigen, die Landschaft des Schönberger Tales prägenden Lebensstil einer großbürgerlichen Gesellschaft im 19. Jh. Seine vollständige Erhaltung ist von besonderem kultur- und kunsthistorischem Interesse.
Repräsentatives Villenanwesen des Historismus, angelegt für den aus Worms stammenden Textilfabrikanten und Geheimen Kommerzienrat Wilhelm Valckenberg, den verwandtschaftliche Beziehungen nach Bensheim geführt hatten und der in den frühen achtziger Jahren Grundstücke im Schönberger Tal erwarb. Weit von der Straße abgerückt die zweigeschossige, um 1883 entstandene Villa, ein zweigeschossiger, differenziert gestalteter Ziegelbau mit einer Architekturgliederung in rotem Sandstein. Charakteristisch für die neogotische Gestaltung des Hauses das an der Südkante positionierte oktogonale Ecktürmchen mit Spitzhelm und entsprechenden Gaupen sowie der asymmetrisch angeordnete Risalit in der Hauptfassade, der einen Vorbau mit Dachterrasse und Balustrade sowie einen hölzernen Balkon mit schönem Balustergeländer aufweist. Als Abschluss bogenförmiges Gespärre sowie Walmdach. Die Rückwand der Terrasse mit zeittypischer Neorenaissancemalerei, hier auch die Jahreszahl 1883. Die anderen Ansichten des Hauses schlichter, jedoch auch an der Rückwand Balkon mit schöner Vergitterung.
Das Gelände wird erschlossen von einem Pfostenportal an der Nibelungenstraße, unmittelbar daneben ein kleines, interessant gestaltetes Kutscherhaus mit einem Erdgeschoss aus Ziegelmauerwerk und einem horizontal verbretterten Obergeschoss. Als Abschluss Satteldach, zur Straße kleiner Risalit, ebenfalls mit Satteldach. Bestandteil des Anwesens ist auch die geschwungene Wegeführung mit der die Lauter überquerenden Brücke, die eine Geländer zwischen kräftigen Sandsteinpfosten aufweist. Zur Anlage gehört auch ein kleiner, schlicht ausgeführter Wirtschaftshof mit Wohnteil, Stallungen und Scheune. Das Anwesen "Amalienhof", das Valckenberg bis zu seinem Tod 1914 systematisch ausbauen ließ, erstreckte sich mit seinem Park bis hinauf zum südlichen Höhenrücken, wo der Fabrikant von Heinrich Metzendorf den Aussichtsturm Luginsland errichten ließ (s. Baßmannweg). Als Rest dieser weitläufigen Parkanlage hat sich auch eine beeindruckende Feldsteinbrücke mit drei Bögen und Jugendstilgeländer erhalten, die unmittelbar hinter der Villa großzügig einen kleinen Taleinschnitt überspannt. In ihrem Scheitel trägt sie die ineinander verschlungenen Initialen des Bauherren ("W V") sowie das Baudatum 1900. Die Brücke wurde ebenfalls von Metzendorf entworfen.
Das heute als Kindererholungsstätte "Katharinenstift" genutzte Anwesen ist gut erhaltenes Zeugnis für den großzügigen, die Landschaft des Schönberger Tales prägenden Lebensstil einer großbürgerlichen Gesellschaft im 19. Jh. Seine vollständige Erhaltung ist von besonderem kultur- und kunsthistorischem Interesse.
Historischer Mühlenstandort und eines der ältesten Güter im Schönberger Tal, hervorgegangen aus der Neumühle des Chevalier de Quirite, die zusammen mit umliegenden Ländereien 1831 von dem darmstädtischen Gerichtspräsidenten Friedrich Justinian von Günderrode erworben wurde. Günderrode, der sich auch mit landwirtschaftlichen Forschungen beschäftigte, hatte das Anwesen vor allem für seine Tochter Natalie und deren Mann, den General Karl Freiherr von Falck, erworben. Mittelpunkt des Anwesens bildete das noch bestehende Herrenhaus, das erst 1836, nach dem frühen Tode Falcks, fertiggestellt wurde. Es erhielt nach seinem Bauherren den Namen "Falkenhof".
Der schöne Landsitz wurde dann lange Jahre von Ferdinand v. Günderrode verwaltet, schließlich gelangte er in den Besitz des Barons Ernst Sigismund Pergler v. Perglas, der den Falkenhof gründlich renovieren ließ und ihn 1881 bezog. Zehn Jahre später verkaufte Perglas große Teile des Anwesens an den Finanzier Ritter v. Marx, der Schloss Falkenhof erbaute. Auch das Herrenhaus gelangte schließlich an den Frankfurter Geschäftsmann und wurde zur Gärtnerwohnung umfunktioniert. Unter den Nationalsozialisten wurde es 1940 schließlich an einen Landmaschinenbetrieb verkauft.
Das heutige Hofgut Falkenhof besteht aus dem langgestreckten Wohngebäude und dem südöstlich anschließenden Wirtschaftshof. Das Herrenhaus ist zweigeschossig mit Satteldach, zur Straße tritt ein zentral angeordneter Risalit, ebenfalls mit Satteldach, nach vorne. Regelmäßig gesetzte Fensterachsen, als Horizontalgliederung ein auch um den Risalit geführtes Gurtgesims. Nach Westen der Giebel verbrettert, hier Freigespärre. Die hochrechteckigen Fenster des Erdgeschosses mit roten Sandsteingewänden, horizontalen Verdachungen und hölzernen Klappläden, die Fenster im Obergeschoss annähernd quadratisch und mit hölzernen Rahmungen. Am Risalit zwei Sandsteintafeln, die eine mit der Darstellung eines Falkenpaares, die andere mit dem Motiv eines springenden Pferdes.
Die teilweise erneuerten Wirtschaftsflügel gruppieren sich um einen gepflasterten Hof, sie sind überwiegend als schlichte, zweigeschossige Backsteinbauten mit Satteldächern ausgeführt. Teilweise gravierende Veränderungen. Entlang der Straße wohl noch das alte Mühlengebäude. Im Dach des stark modernisierten südlichen Anbaues Zwerchhaus.
Von der Straße führen zwei alte Sandsteingewölbebrücken über die hier noch offen fließende Lauter in das Hofgut hinein, außerdem ist der Eisenzaun des 19. Jhs. noch erhalten.
Als Landgut des 19. Jhs. ist der Falkenhof für Bensheim und die Entwicklung des Schönberger Tales von großem sozial-, familien- und wirtschaftsgeschichtlichem Zeugniswert.
Historischer Mühlenstandort und eines der ältesten Güter im Schönberger Tal, hervorgegangen aus der Neumühle des Chevalier de Quirite, die zusammen mit umliegenden Ländereien 1831 von dem darmstädtischen Gerichtspräsidenten Friedrich Justinian von Günderrode erworben wurde. Günderrode, der sich auch mit landwirtschaftlichen Forschungen beschäftigte, hatte das Anwesen vor allem für seine Tochter Natalie und deren Mann, den General Karl Freiherr von Falck, erworben. Mittelpunkt des Anwesens bildete das noch bestehende Herrenhaus, das erst 1836, nach dem frühen Tode Falcks, fertiggestellt wurde. Es erhielt nach seinem Bauherren den Namen "Falkenhof".
Der schöne Landsitz wurde dann lange Jahre von Ferdinand v. Günderrode verwaltet, schließlich gelangte er in den Besitz des Barons Ernst Sigismund Pergler v. Perglas, der den Falkenhof gründlich renovieren ließ und ihn 1881 bezog. Zehn Jahre später verkaufte Perglas große Teile des Anwesens an den Finanzier Ritter v. Marx, der Schloss Falkenhof erbaute. Auch das Herrenhaus gelangte schließlich an den Frankfurter Geschäftsmann und wurde zur Gärtnerwohnung umfunktioniert. Unter den Nationalsozialisten wurde es 1940 schließlich an einen Landmaschinenbetrieb verkauft.
Das heutige Hofgut Falkenhof besteht aus dem langgestreckten Wohngebäude und dem südöstlich anschließenden Wirtschaftshof. Das Herrenhaus ist zweigeschossig mit Satteldach, zur Straße tritt ein zentral angeordneter Risalit, ebenfalls mit Satteldach, nach vorne. Regelmäßig gesetzte Fensterachsen, als Horizontalgliederung ein auch um den Risalit geführtes Gurtgesims. Nach Westen der Giebel verbrettert, hier Freigespärre. Die hochrechteckigen Fenster des Erdgeschosses mit roten Sandsteingewänden, horizontalen Verdachungen und hölzernen Klappläden, die Fenster im Obergeschoss annähernd quadratisch und mit hölzernen Rahmungen. Am Risalit zwei Sandsteintafeln, die eine mit der Darstellung eines Falkenpaares, die andere mit dem Motiv eines springenden Pferdes.
Die teilweise erneuerten Wirtschaftsflügel gruppieren sich um einen gepflasterten Hof, sie sind überwiegend als schlichte, zweigeschossige Backsteinbauten mit Satteldächern ausgeführt. Teilweise gravierende Veränderungen. Entlang der Straße wohl noch das alte Mühlengebäude. Im Dach des stark modernisierten südlichen Anbaues Zwerchhaus.
Von der Straße führen zwei alte Sandsteingewölbebrücken über die hier noch offen fließende Lauter in das Hofgut hinein, außerdem ist der Eisenzaun des 19. Jhs. noch erhalten.
Als Landgut des 19. Jhs. ist der Falkenhof für Bensheim und die Entwicklung des Schönberger Tales von großem sozial-, familien- und wirtschaftsgeschichtlichem Zeugniswert.
Historischer Mühlenstandort und eines der ältesten Güter im Schönberger Tal, hervorgegangen aus der Neumühle des Chevalier de Quirite, die zusammen mit umliegenden Ländereien 1831 von dem darmstädtischen Gerichtspräsidenten Friedrich Justinian von Günderrode erworben wurde. Günderrode, der sich auch mit landwirtschaftlichen Forschungen beschäftigte, hatte das Anwesen vor allem für seine Tochter Natalie und deren Mann, den General Karl Freiherr von Falck, erworben. Mittelpunkt des Anwesens bildete das noch bestehende Herrenhaus, das erst 1836, nach dem frühen Tode Falcks, fertiggestellt wurde. Es erhielt nach seinem Bauherren den Namen "Falkenhof".
Der schöne Landsitz wurde dann lange Jahre von Ferdinand v. Günderrode verwaltet, schließlich gelangte er in den Besitz des Barons Ernst Sigismund Pergler v. Perglas, der den Falkenhof gründlich renovieren ließ und ihn 1881 bezog. Zehn Jahre später verkaufte Perglas große Teile des Anwesens an den Finanzier Ritter v. Marx, der Schloss Falkenhof erbaute. Auch das Herrenhaus gelangte schließlich an den Frankfurter Geschäftsmann und wurde zur Gärtnerwohnung umfunktioniert. Unter den Nationalsozialisten wurde es 1940 schließlich an einen Landmaschinenbetrieb verkauft.
Das heutige Hofgut Falkenhof besteht aus dem langgestreckten Wohngebäude und dem südöstlich anschließenden Wirtschaftshof. Das Herrenhaus ist zweigeschossig mit Satteldach, zur Straße tritt ein zentral angeordneter Risalit, ebenfalls mit Satteldach, nach vorne. Regelmäßig gesetzte Fensterachsen, als Horizontalgliederung ein auch um den Risalit geführtes Gurtgesims. Nach Westen der Giebel verbrettert, hier Freigespärre. Die hochrechteckigen Fenster des Erdgeschosses mit roten Sandsteingewänden, horizontalen Verdachungen und hölzernen Klappläden, die Fenster im Obergeschoss annähernd quadratisch und mit hölzernen Rahmungen. Am Risalit zwei Sandsteintafeln, die eine mit der Darstellung eines Falkenpaares, die andere mit dem Motiv eines springenden Pferdes.
Die teilweise erneuerten Wirtschaftsflügel gruppieren sich um einen gepflasterten Hof, sie sind überwiegend als schlichte, zweigeschossige Backsteinbauten mit Satteldächern ausgeführt. Teilweise gravierende Veränderungen. Entlang der Straße wohl noch das alte Mühlengebäude. Im Dach des stark modernisierten südlichen Anbaues Zwerchhaus.
Von der Straße führen zwei alte Sandsteingewölbebrücken über die hier noch offen fließende Lauter in das Hofgut hinein, außerdem ist der Eisenzaun des 19. Jhs. noch erhalten.
Als Landgut des 19. Jhs. ist der Falkenhof für Bensheim und die Entwicklung des Schönberger Tales von großem sozial-, familien- und wirtschaftsgeschichtlichem Zeugniswert.
Unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Schönberg stehende Villa, errichtet 1898 nach Plänen des Darmstädter Architekten Reinhardt Has für Heinrich Gaigals. Nach Besitzerwechsel 1904 Erweiterung um einen südlichen Anbau für den neuen Eigentümer Hauptmann von Klippstein.
Typische Villa des Historismus mit vielgestaltigen Fassaden und entsprechender Dachlandschaft. Eingeschossiger Putzbau über egalisierendem Sockel, Krüppelwalmdach, nach Süden Risalit mit Satteldach. Der östlich gelegene Eingangsbereich mit alter Haustür und Schnitzereien an Geländer und Verdachung, daneben zweigeschossiger Vorbau mit Zinnenkranz. Im dahinter liegenden Dachwalm Türmchen mit Welscher Haube, im Hauptdach Gaupen mit spitzen Helmen. Die teilweise rundbogigen Fenster mit roten Sandsteingewänden.
Im Innern die Raumdisposition im Wesentlichen beibehalten, im Treppenhaus noch alte Farbverglasungen mit Bleiruten. Um die Villa weitläufiges Gelände, das in die Schönberger Gemarkung hineinragt. Hier noch alter Grenzstein vorhanden.
Monumentale Bautengruppe zwischen Obergasse und Nibelungenstraße, als Gymnasium für Mädchen genutzt. Entstanden ist der heutige Schulkomplex aus dem so genannten Oberhof, der vermutlich als Wohnsitz der seit dem 13. Jh. in Bensheim begüterten Familie von Gemmingen diente. 1778 wurde der aus verschiedenen Bauten bestehende Oberhof an den Baron Überbruck von Rodenstein verkauft, später ging er an den Ratsherrn Meißel. 1852 war er Eigentum des Oberappellationsgerichtsrates Krebs. Im Rahmen einer Versteigerung gelangte der Oberhof bzw. das so genannte Krebs''sche Haus 1869 in den Besitz der seit 1858 in Bensheim ansässigen Maria Ward-Schwestern (Englische Fräulein), die das Gebäude 1870 mit Errichtung eines dreigeschossigen Westflügels zu einem Mädchenpensionat ausbauten. 1885/86 erfolgte ein großer südlicher Anbau mit eigener Kapelle, außerdem wurden die bestehenden Baulichkeiten modernisiert. 1907 entstand die Brückenverbindung zur gegenüberliegenden Villa Nibelungenstr. 18, 1911 wurde vom Architekten der Brücke, Ludwig Keßler, das heute vermauerte Neutor mit Treppenaufstieg an der Nibelungenstraße geschaffen. Ein weiterer westlicher Neubau mit Turn- bzw. Festsaal und auch der hohe Turm entstanden 1912/13 ebenfalls nach Plänen Keßlers. 1924 wurde noch das Pfortenstübchen an der Obergasse erbaut. Eingreifende Renovierungen fanden dann erst wieder in den fünfziger Jahren statt, 1974 entstand die neue Turnhalle in der Südwestecke.
Der additiv zustande gekommene Gebäudekomplex wirkt aufgrund seiner Entstehungsgeschichte wenig harmonisch. Ältester Teil ist der etwas versteckt in der Nordostecke liegende eigentliche Oberhof, ein schlichter, dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach. An seiner Westseite hat sich der Rest eines alten Turmes erhalten, in dessen stichbogigem Portal die Jahreszahl 1559 und, zwischen den Zahlen, ein Steinmetzzeichen eingemeißelt ist. Daneben rundbogiger Kellerzugang, wohl 16. Jh. Der Turm schließt im Dach mit einem jüngeren polygonalen Aufsatz mit spitzer Haube. Der dreigeschossige, über einen Verbindungsbau mit Durchfahrt angeschlossene, nach Westen vorstoßende Baukörper mit Walmdach ist ebenfalls verputzt und durch Gurtgesimse horizontal gegliedert. Die hochrechteckigen Fenster schließen korbbogig. An der südöstlichen Gebäudekante barocke Muttergottes unter neugotischem Baldachin. Die neu gefasste Holzfigur ist vermutlich die Arbeit eines Mainzer Schnitzers.
Der südöstlich gelegene Anbau mit Kapelle ist ebenfalls ein Putzbau, zweigeschossig und mit einem Gurtgesims horizontal gegliedert. Das Dach ist durch Spitztürmchen belebt, nach Osten, an der Nibelungenstraße, gliedert ein zweiachsiger Risalit mit Treppengiebel symmetrisch die Fassade. Im Giebel Nische mit der Figur eines hl. Josef mit Kind. Der Kapellenraum im Obergeschoss wird durch farbige Spitzbogenfenster belichtet, nach Westen schließt der gesamte Baukörper dreiseitig. Einen architektonischen Akzent innerhalb der Bautengruppe setzt der vierseitige, steinsichtige Turm an der Nordseite, dessen oberes Geschoss verschiefert ist und der ein Mansard-Zeltdach trägt. An der Straßenfront befindet sich ein rundbogiger Eingang mit Sonnenmotiv, darüber ein Erker auf vier Konsolen und mit geschweiftem Dach. Am Erker Sandsteinornamentik im Jugendstil. Der große Anbau westlich ist dreigeschossig mit gaupenbesetztem Mansarddach. Östlich des Turmes, in der Stützmauer entlang der Nibelungenstraße, befindet sich das Neutor mit schönem, neoromanischem Rundbogenportal sowie drei Blendbogenöffnungen darüber. Das Tor wird von einem Satteldach überspannt.
Die großräumige Anlage der heutigen Liebfrauenschule bildet einen städtebaulich wichtigen Akzent in der Nordostecke der Bensheimer Altstadt, außerdem ist der aus einem Adelshof entwickelte Baukomplex für Bensheim von eminenter stadtgeschichtlicher Bedeutung.
Als Haus Nr. 9 der Siedlung im Schönberger Tal 1910 erbaut. Planender Architekt war Heinrich Metzendorf, Auftraggeber der Unternehmer Heinrich Klein, der das fertige Haus an den Arzt Dr. Lehmann verkaufte. Auf kleiner Parzelle im Knick der abwärts führenden Parkstraße errichtet, zweigeschossig über gelbem Sandsteinsockel in Backstein ausgeführt. Das Satteldach nach Süden abgewalmt; Biberschwanzdeckung. Die Fassade nach Westen durch zwei Risalite mit geschweiften Giebeln gegliedert, dazwischen eingespannt eine heute geschlossene Veranda mit kleiner Terrasse. Westliches Obergeschoss und Giebel senkrecht verbrettert, die Fenster teilweise noch mit den typischen hölzernen Klappläden. Im Dach Schleppgaupe. Die charakteristischen hölzernen Spaliergerüste nicht erhalten, jedoch an der Ostseite Blumenerker aus Holz. Als Einfriedung ursprünglich Staketenzaun, heute Hecke.
Das in dieser Ausformung innerhalb der Siedlung einzigartige Wohnhaus zeugt von der künstlerischen Qualität des Entwerfenden, durch seine Lage am nördlichen, ursprünglich durch ein Portal geschmückten Eingang in die Siedlung ist es auch von besonderem städtebaulichen Wert.
Als Haus Nr. 9 der Siedlung im Schönberger Tal 1910 erbaut. Planender Architekt war Heinrich Metzendorf, Auftraggeber der Unternehmer Heinrich Klein, der das fertige Haus an den Arzt Dr. Lehmann verkaufte. Auf kleiner Parzelle im Knick der abwärts führenden Parkstraße errichtet, zweigeschossig über gelbem Sandsteinsockel in Backstein ausgeführt. Das Satteldach nach Süden abgewalmt; Biberschwanzdeckung. Die Fassade nach Westen durch zwei Risalite mit geschweiften Giebeln gegliedert, dazwischen eingespannt eine heute geschlossene Veranda mit kleiner Terrasse. Westliches Obergeschoss und Giebel senkrecht verbrettert, die Fenster teilweise noch mit den typischen hölzernen Klappläden. Im Dach Schleppgaupe. Die charakteristischen hölzernen Spaliergerüste nicht erhalten, jedoch an der Ostseite Blumenerker aus Holz. Als Einfriedung ursprünglich Staketenzaun, heute Hecke.
Das in dieser Ausformung innerhalb der Siedlung einzigartige Wohnhaus zeugt von der künstlerischen Qualität des Entwerfenden, durch seine Lage am nördlichen, ursprünglich durch ein Portal geschmückten Eingang in die Siedlung ist es auch von besonderem städtebaulichen Wert.