Flächendenkmal (2402)



Filter

Treffer pro Seite

bbox

Feld

Nutze * als Platzhalter
  • flaechendenkmal.LFDH16234004481003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16234004481003
    inspireID
    LFDH16234004481003
    legalFoundationDocument

    Die kleine, in der Ortsmitte gelegene Kirche ist von den Resten der Kirchhofmauer umgeben. Sie wurde laut Balkeninschrift am Giebel des Chores 1638 errichtet, möglicherweise unter Verwendung der Reste eines 1441 erwähnten Vorgängerbaus. Saalbau und etwas niedrigerer Chor weisen jeweils ein Krüppelwalmdach auf und werden durch einen großen Turm mit Haube optisch verbunden. Westlicher Eingangsanbau von 1959. Das flach gedeckte Innere mit einer korbbogigen Abtrennung des Chores ist im wesentlich durch die zahlreichen Umbauten, z.B. 1831 und 1957 bis 1960 geprägt. Von der alten Ausstattung hat sich neben den Resten der Empore nur die Kanzel des 18. Jahrhunderts erhalten, die durch eine bogige Öffnung vom Chor aus erreichbar ist.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Hüttenberg_Rechtenbach, Ortsteil Großrechtenbach_Kirchstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16234004481503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16234004481503
    inspireID
    LFDH16234004481503
    legalFoundationDocument

    In der Ortsmitte innerhalb des ummauerten Kirchhofes und des Pfarrgartens gelegener, kleiner Saalbau mit polygonalem Chorabschluss und Haubendachreiter. Obwohl bereits im 14. Jahrhundert erwähnt, stammt der heutige Bau im wesentlichen aus der Zeit um 1664, als auch das nicht mehr bestehende Pfarrhaus neben der Kirche errichtet wurde. Für 1740 sind Baumaßnahmen am Chor belegt, der Windfang im Westen wurde 1966 errichtet. Das flach gedeckte Innere mit großen, wohl nachträglichen Rundbogenfenstern wird durch die stark erneuerte Empore bestimmt. Darüber hinaus sind erwähnenswert: Kanzel, laut Auskunft 1742 von Meister Hobbelrode aus Tirol. Neugotische Orgel um 1870. An der nördlichen Außenwand Grabstein mit Reliefbekrönung für Pfarrer Johann Friedrich Stein, † 1784.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Hüttenberg_Rechtenbach, Ortsteil Kleinrechtenbach_Dorfstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16234004482203

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16234004482203
    inspireID
    LFDH16234004482203
    legalFoundationDocument

    Am südlichen Ortsrand innerhalb der Kirchhofsmauer gelegener massiver Saalbau mit Haubendachreiter (vgl. Kleinrechtenbach). Laut Inschrift wurde er 1652 unter Pastor Melchior Lucius vielleicht unter Verwendung älterer Bauteile errichtet. Im Osten schließt sich ein hoher, zweigeschossiger Anbau mit Fachwerkobergeschoss an, der bereits im Visitationsprotokoll von 1692 als Chor mit darüberliegender Schule erwähnt wird. Das Innere wird durch zwei Eingänge im Süden und einen im Westen von 1949 erschlossen. Flachdecke mit Unterzug, Wandstützen und Voute, der Chor durch Entfernen der Zwischendecke zum Obergeschoss wohl schon im 18. Jahrhundert vergrößert. Neben der raumprägenden Empore sind von der Ausstattung zu erwähnen: Romanisches Taufbecken mit Bogenfries ähnlich dem in Vollnkirchen und Dorlar. Kanzel des 17. Jahrhunderts. Orgel des 18. Jahrhunderts, 1817 aus der Kirche von Melbach erworben. Zwei Grabsteine für Pfarrer aus Reiskirchen aus dem 18. Jahrhundert. Glocke 1537 von Conrat Goebel aus Frankfurt. Auf dem Kirchhof ein Denkmal für die Gefallenen von 1860, 1870/71 und 1914 bis 1918. Es wurde um 1920 errichtet und 1959 ergänzt. Auf einem hohen, pfeilerartigen Sockel mit eichenlaubbesetzten Kanten kniet eine trauernde Soldatenfigur, ähnlich der in Oberwetz. Durch die exponierte Lage bei der Kirche auch für das Ortsbild von Bedeutung.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Hüttenberg_Reiskirchen_Hohlstraße 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16234004483103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16234004483103
    inspireID
    LFDH16234004483103
    legalFoundationDocument

    Vollnkirchen gehört zu den wenigen Orten des Lahn-Dill-Kreises, die als Straßendorf bezeichnet werden können, wie schon historische Karten zu Beginn des 19. Jhs. belegen. Erst später wurden die Stichstraßen und die um die Kirche herumführende Kohlgasse bebaut. Den Mittelpunkt der Gesamtanlage bildet die 1955 anstelle eines Vorgängerbaus errichtete Kirche mit den angrenzenden Freiflächen, die teilweise erst nach Abriss der Schule entstanden sind. Dorfgemeinschaftshaus (mittlerweile abgebrochen) und ehemaliges Gemeindehaus prägten als Bauten der Nachkriegszeit den Bereich an der Kohlgasse. Die Wertshäuser Straße bildet die Hauptverkehrsader. Wie oft im Hüttenberger Raum schließen sich die trauf- und giebelständigen Hofanlagen durch überbaute Torfahrten und Hüttenberger Tore zu fast geschlossenen Fronten zusammen, die nur an wenigen Stellen unterbrochen werden. Zwischen der Einmündung Kohlgasse und Forststraße ist eine einheitliche Scheunenreihe mit angrenzender Grünzone hervorzuheben. Im Rahmen des dörflichen Grüns sind auch die beiden Kastanien am Eingang zum Kirchhof sowie weitere alte Bäume östlich davon zu nennen. Neben den Kulturdenkmälern sind folgende Bauten für die Gesamtanlage von prägender Bedeutung: Grüner Weg 2, Hofanlage von 1840. Wertshäuser Straße 22, Hofanlage um 1850 mit Hüttenberger Tor. Wertshäuser Straße 18 mit überbauter Torfahrt. 

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Hüttenberg_Vollnkirchen_Gesamtanlage Historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16234004484103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16234004484103
    inspireID
    LFDH16234004484103
    legalFoundationDocument

    Die kleine, in einer Niederung des Ortes gelegene Kirche ist von Resten der Kirchhofmauer und einigen älteren Bäumen umgeben. Seit 1965 leer stehend, sollte sie ursprünglich transloziert werden, konnte aber vor Ort gehalten werden. Auf eine Entstehung des Saalbaus im Mittelalter deutet das spitzbogige Nordportal mit Wappenstein (von Kaltenborn). Hinzu kommt die dendrochronologische Datierung von Hölzern in der Fachwerkwand des Chorbereiches, der demnach um 1493 vermutlich in einer zweiten Bauphase angefügt wurde. An der Westseite hübscher Eingangsvorbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, an der Südseite größere, nachträglich eingebrochene Fenster. Nach dem Abbruch von Krüppelwalmdach und Dachreiter 1981 wurden beide nach altem Vorbild neu aufgebaut. Im Inneren wird der flach gedeckte Saal z. Z. durch die noch anstehenden Renovierungsarbeiten geprägt. An Ausstattung sind hervorzuheben: Verschiedene Reste von Wandmalereien, wohl 15. bis 18. Jahrhundert mit Weihekreuz und Christophorus. Reste von Gestühl und Empore. Kanzel des 18. Jahrhunderts. Reste einer Orgel, vermutlich 1756 von Draudt in Griedel hergestellt. An der nördlichen Außenwand Grabstein um 1758.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Hüttenberg_Volpertshausen_Kirchgasse
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16234004485003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16234004485003
    inspireID
    LFDH16234004485003
    legalFoundationDocument

    Die älteste Bausubstanz des Ortes entwickelt sich hauptsächlich entlang der Rheinfelser Straße, die bis nach Volpertshausen weiterführt. Mit Ausnahme des Bereiches um die etwas zurückliegende Kirche kann man daher fast von einem im Kreis seltenen Straßendorf sprechen. Besonders östlich der Einmündung der Schützenstraße hat sich eine nahezu geschlossene Abfolge von dreiseitigen Hofanlagen, teilweise mit Torabschlüssen entwickelt. Besondere Bedeutung gewinnt die Gesamtanlage jedoch erst durch die in großen Teilen erhaltene Hausgartenzone mit zahlreichen Walnussbäumen. Neben den Kulturdenkmälern sind folgende Bauten von besonderem Interesse: Rheinfelser Straße 21 mit weit vorkragendem Obergeschoss. Rheinfelser Straße 24, 19. Jh. mit überbauter Torfahrt und Pumpe im Hof. Rheinfelser Straße 29 mit ortsbildprägenden Wirtschaftsgebäuden, z. T. von 1728. Rheinfelser Straße 50.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Hüttenberg_Weidenhausen_Gesamtanlage Historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16234092400303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16234092400303
    inspireID
    LFDH16234092400303
    legalFoundationDocument

    Dreiseitige Hofanlage mit Toranlage zur Straße. Das giebelständige Wohnhaus zweigeschossig mit Satteldach, das Fachwerk wohl 18. Jahrhundert. Raumstruktur im Innern im Wesentlichen erhalten, giebelseitige Erweiterung zur Straße um ca. 1 m, wohl im frühen 20. Jahrhundert. Bemerkenswert die Fliesen der Jahrhundertwende im Eingangsbereich. Ein zweites kleineres Gebäude, ebenfalls giebelständig zur Straße, soll aus einem Ort hierher transloziert worden sein. Vermutlich wurde es als Auszugshaus genutzt und dürfte ebenfalls im 18. Jahrhundert entstanden sein. Nach hinten bildet eine quer stehende Scheune aus jüngerer Zeit, möglicherweise nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, den Abschluss des Hofes. Ein jüngerer Zwischenbau vom Wohnhaus zur Scheune und ein Stallgebäude schließen den noch gepflasterten Hof seitlich ab.

    Die Hofanlage ist in ihrer Gesamtheit als Kulturdenkmal aus orts- und baugeschichtlichen Gründen zu bewerten.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Hüttenberg_Rechtenbach, Ortsteil Kleinrechtenbach_Dorfstraße 12
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16235004488003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16235004488003
    inspireID
    LFDH16235004488003
    legalFoundationDocument

    Die kleine Gesamtanlage umfasst den Bereich um die heutige Ev. Pfarrkirche und das ehemalige Kloster Dorlar. Den Kern bildet die Kirche mit der Friedhofsummauerung, den ruinösen Resten des Klosters im Westen und der Klostermauer bei Wetzlarer Straße 19. Diese Hofanlage mit einer Scheune von 1730 sowie die Villa Mühlweg 9 bilden die Reste der ehemals reicheren historischen Gebäudesubstanz in der Kirchenumgebung. Vor allem aus städtebaulicher Sicht ist die Gesamtanlage für den Ort von Bedeutung. Die hoch auf dem Lahnufer gelegene Kirche ist vom Fluss aus gesehen prägend für das Ortsbild. Der historistische Bau von Mühlweg 9 wurde wohl bewusst zu Gunsten eines hübschen Terrassengartens aus der Hauptsichtachse gerückt. Wetzlarer Straße 19 ist mit seinen Großformen und der Dachlandschaft bestimmend. Darüber hinaus umfasst die Parzelle Teile des früheren Klosterstandortes, wie sich an den Resten der Klostermauer im Süden und im Norden ersehen lässt.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Lahnau_Dorlar_Gesamtanlage Bereich Kloster Dorlar
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16235064601503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16235064601503
    inspireID
    LFDH16235064601503
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage umfasst im Wesentlichen den alten, ehemals eingezäunten Ortskern von Atzbach. Der Kernbereich wird durch die in Ostwest-Richtung verlaufende Kirchstraße und die in Nordsüd-Richtung laufende Lahnstraße geprägt. Südlich der Kirchstraße grenzt die Borngasse ein von Stichstraßen erschlossenes Geviert mit zahlreichen Sackgassen ein. Die äußere Begrenzung der Gesamtanlage folgt in groben Zügen der nicht erhaltenen Einfriedung sowie dem Atzbach, der vermutlich teilweise in die Befestigung einbezogen war. Dies lässt sich jedoch nur noch im Nordosten zwischen Borngasse und Gießener Straße ablesen, wo der Atzbach einen grabenartigen Schutz bildet. Die Tore der Einfriedung befanden sich bei Kirchstraße 2 bzw. bei Lahnstraße 24. Die älteste erhaltene Bausubstanz liegt im Bereich von Kirchstraße, Landschreiber-, Born- und Katharinengasse. Den geringen Raum der noch gut erkennbaren, engen Bebauung versuchte man Ende des 17. Jhs. durch ein Verbot von Hoftoren besser zu nutzen. Erst mit dem Beginn des 19. Jhs. setzten sich die Hüttenberger Hoftore wieder durch. Unter den im Wesentlichen unregelmäßig angeordneten Häusern dieses ältesten Bereiches fallen die giebelständig gereihten Bauten von Kirchstraße 6, 10 und 12 auf. Die Auswirkungen des verheerenden Dorfbrandes von 1806 lassen sich heute noch in Ortsgrundriss und Bebauung ablesen: Als neuer Straßenzug wurde u. a. die Neugasse angelegt, die durch eine fast geschlossene Reihe der Scheunen geprägt ist. Grundlegend für den Wiederaufbau war das landesherrliche Verbot, die Häuser direkt aneinander zu bauen. So entstanden in relativ dichter räumlicher Abfolge regelmäßige dreiseitige Hofanlagen mit einer typischen, rhythmischen Abfolge von traufständigen Wohnhäusern und Torbauten. Dies lässt sich besonders deutlich bei den Bauten Am Wiesacker 4-8 beobachten (außerhalb der Gesamtanlage). Im Bereich der Kirche hat sich mit dem Backhaus ein kleines dörfliches Zentrum erhalten, das ursprünglich wesentlich dichter und reichhaltiger war. Von den Justiz- und Verwaltungsbauten westlich der Kirche haben sich außer dem Amtshaus keine Reste erhalten, so dass dieser Bereich nicht in die Gesamtanlage einbezogen wurde. Neben den Hofanlagen als Zeugen der vorwiegend bäuerlichen Erwerbsweise hat sich in Lahnstraße 14 eine ehemalige Zigarrenfabrik erhalten, die einen Beleg für die gegendtypische Tabakindustrie darstellt. Weitere erwähnenswerte Bauten: Borngasse 41 und Kirchstraße 5 mit Kratzputzresten. Scheune bei Lahnstraße 8. Scheune und Tor bei Neugasse 1. Einhaus Katharinengasse 3. 

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Lahnau_Atzbach_Gesamtanlage Historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16235064605403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH16235064605403
    inspireID
    LFDH16235064605403
    legalFoundationDocument

    Der historische Ortskern von Waldgirmes ist vor allem geprägt durch das Spannungsfeld zwischen den historischen Bauten aus der Zeit vor und nach dem verheerenden Brand von 1853. Zu den alten Hauptverkehrsstraßen gehören die nach Westen Richtung Naunheim führende Kreuzerstraße, sowie die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Rodheimer Straße. Diese beiden umfassen zusammen mit Kirchplatz und Friedensstraße ein Geviert, in dem die Kirche mit dem alten Kirchhof liegt. Lauterstraße und Pfarrgasse zweigen von der Rodheimer Straße nach Osten ab. Zu den vom Brand am wenigsten betroffenen Gebieten gehört die Kreuzerstraße, die besonders in ihrem östlichen Bereich eine bemerkenswert geschlossene Reihe historischer Bauten vom 17. bis ins frühe 19. Jh. bewahrt hat. Ebenso haben sich im östlichen Teil der Lauterstraße Bauten des 18. Jhs. erhalten. Bei Nr. 16 befindet sich eine Scheune mit einem vermutlich zweitverwendeten, 1580 datierten Torbalken. Entlang der Rodheimer Straße haben einige traufständige Häuser mit Torfahrten aus dem frühen 19. Jh. den Brand überstanden. In der Pfarrstraße findet sich noch Bausubstanz des 17. Jhs. sowie eine hübsche Scheune des 18. Jhs. (bei Nr. 5). Beim Wiederaufbau nach 1853 wurden Ludwigstraße und Schulstraße neu angelegt. Man folgte im Wesentlichen den alten Straßenzügen und griff auf zwei verschiedene Bautypen zurück, die beide an traditionellen Architekturvorbildern orientiert sind. Der in den nordwestlichen Teilen der Lauterstraße vorherrschende Typ besteht aus einem zweigeschossigen, giebelständigen Wohnhaus, einer traufständigen, überbauten Torfahrt und einer rückwärtigen Scheune. Die Häuser wurden relativ eng aneinander gebaut, so dass sich an der Vorderseite der Lauterstraße eine rhythmische Abfolge von Giebelbauten, an der Rückseite aber ein geschlossener Scheunenkranz ergibt. Ein ähnliches Bild ist auch teilweise am Kirchplatz zu finden (Nr. 8). Ein anderer Bautyp lässt sich besonders gut in der Friedensstraße beobachten (Nr. 27 ff.). Hier sind die Häuser traufständig ausgerichtet und weisen eine seitliche, überbaute Einfahrt auf. Bei beiden Haustypen war der Kniestock als Erweiterung des Dachraumes von Anfang an vorgesehen. Einige Inschriften belegen, dass zumindest die Torbalken sichtbar waren, jedoch ist das übrige, konstruktive Fachwerkgefüge eher verputzt zu denken. Das teilweise heterogene Gesamtbild des Ortskerns resultiert nicht allein aus der schon oben genannten Spannung zwischen oft kleinteiliger, verschachtelter Substanz aus der Zeit vor 1853 und den regelmäßigen Hofanlagen des Wiederaufbaus. Auch Einbrüche der jüngsten Zeit haben ihre Spuren hinterlassen, so dass z. B. der Bereich Friedensstraße 27 ff. nicht unmittelbar an die übrige Gesamtanlage angebunden werden konnte. Weitere Störungen finden sich an der Rodheimer Straße/ Ecke Kirchgasse. Neben den Kulturdenkmälern sind u. a. folgende Bauten als konstituierend für die Gesamtanlage anzusehen: Kirchplatz 3 von 1734 und Nr. 7, Kreuzerstraße 3 und 7 sowie Lauterstraße 17 aus dem 18. Jh.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Lahnau_Waldgirmes_Gesamtanlage Historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE