Die westliche Straßenrandbebauung besteht aus meist dreigeschossigen Massivhäusern - mit Ausnahme von Haus Nr. 10, eingeschossig mit Kniestocketage und Risalitgiebel in Fachwerk -. Die überwiegend verklinkerten Massivbauten mit gotisierenden und barockisierenden Giebeln und Risaliten haben mit Erkern und Balkonen aufgelockerte Fassadengestaltungen. Die Häuser Nr. 8, 12 und 18 sind Kulturdenkmäler.
Gesamtanlage aufgrund der differenzierten Baukörpergestaltung der im Rahmen der Stadterweiterung im frühen 20. Jh. entstandenen Straße aufgrund künstl. und geschichtl. Bedeutung.
Ehem. Hochhuth's Schuhfabrik auch Schusterburg genannt. Der im späten 19. Jh. erbaute spätklassizistische Gebäudekomplex im italienischem Palazzo-Stil, ist in drei Gebäude gegliedert. Die zweigeschossigen Putzfassaden der Flügelbauten sind mit Lisenen und Gesimsen sowie Mezzaningeschossen gestaltet. Der dreigeschossige Mittelbau, ebenfalls mit Mezzaningeschoss hat im 2. OG. Pilastergliederung mit korintischem Säulenmotiv. Bemerkenswert sind die seitlichen Eingänge in dreigeschossigen Mittelrisaliten, die turmartig vor dem Flachdach hervorragen und die zum größten Teil originale schmiedeeiserne Einfriedung. Die Schuhfabrik wurde um 1930 Opfer der Wellwirtschaftskrise. Im rechten Flügelbau hatte das königliche Steueramt seinen Sitz. Der gründerzeitliche Gebäudekomplex ist Kulturdenkmal aufgrund künstl., geschichtl. und städtebaul. Bedeutung, in der Verbindungsstraße zwischen Bahnhofstraße und Friedrich-Wilhelm-Straße. Im linken Gebäudeflügel Haus-Nr. 6 sind originale Fenster erhalten und hinter dem Gebäude Nr. 2 ist ein Brunnen erhalten.
An der Niederhoner Straße (ehem. Niederhoner Chaussee) gelegene geschlossene Baugruppe, die in 3 Bauabschnitten zwischen 1900 und 1903 durch die Firma Holzapfel erbaut wurde. Als erster Bauabschnitt wurde um 1900 ein Dreier-Mehrfamilienhaus in Rohziegelmauerwerk mit Backstein- und Klötzchenfries für die Arbeiterinnen und Arbeiter der ehem. dahinterliegenden Buntfärberei S. Dörnberg & Sohn erbaut, welches in jüngerer Zeit ein ausgebautes Dachgeschoss erhielt. Daneben wurde ein ebenfalls dreigeschossiges Doppelwohnhaus mit abgetreppten Seitengiebeln in gelben und roten Klinkermauerwerk erbaut. 1902 wurde ein weiteres Mehrfamilienhaus mit lebhaften Fachwerkgiebeln errichtet und 1903 ein bemerkenswerter Eckbau mit Fachwerk-Drempelgeschoß (jedoch mit Eternitplattenverkleidung) und einer Jugendstil-Fenstereinfassung im Bereich der Hofeinfahrt zur ehem. Zementfabrik der Firma Holzapfel, die zur gründerzeitlichen Baugestaltung der Eschweger Stadterweiterung viel beigetragen hat.
Dieser Teilbereich der Niederhoner Straße ist aufgrund geschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung Gesamtanlage.
Es wurde hier ein Teilbereich der Siedlung, die durch die Kurhessen Wohnungsbau GmbH in den Jahren 1950 bis 1951 entstand, am Ende der Bernhard-Engelhardt-Straße als Gesamtanlage ausgewiesen. Von den insgesamt 48 Wohnungen auf dem Struthgelände wurden 3 Doppelhäuser aufgrund geschichtlicher und typologischer Bedeutung unter Schutz gestellt. Die zweigeschossigen Putzbauten mit steilem Sparrendach und Spitzgauben sind umgeben von Gärten und Heckeneinfriedungen. Zum größten Teil sind viersprossige Fenster und zweiflüglige Haustüren erhalten. Sie verkörpern die typischen Siedlungshäuser der 50er Jahre.
Oberhalb des Schützengrabens gelegener Wohnbaukomplex aus den 30erJahren dieses Jahrhunderts. Der traufständige dreigeschossige Putzbau mit jeweils 2 Doppeleingängen und symmetrischer Fenstergliederung und erhaltenen Holz-Fensterläden hat an der Ludwig-Knierim-Straße und an der Bernhard-Engelhardt-Straße jeweils einen zweigeschossigen Kopfbau. Das 1926 vom Beamten-Bau-Verein erbaute Siedlungshaus mit typischen Vorgärten und Einfriedungen ist aufgrund geschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung Gesamtanlage.
Störende Glasbausteine in den Hausfluren.
Zwischen Freiherr-von-Stein-Straße und Beethovenstraße liegt eine schmale Verbindungsstraße - Pestalozzistraße -, deren gegenüberliegende zweigeschossigen Doppelwohnhäuser mit zurückliegenden Kopfbauten und Heckeneinfriedungen als Gesamtanlage ausgewiesen wurden. Die Anlage ist 1936 für Unteroffiziere des Fliegerhorstes (Niederhoner Straße) erbaut worden. Die Gesamtanlage ist von geschichtlicher Bedeutung, da sie eine ungestörte Siedlungsanlage darstellt.
Pavillonbau am Westabhang des großen Leuchtberges nach Plänen des Stadtbaumeister Großklaus zu Ehren des Gustav Schäfer im Jahre 1913 errichtet. Der Pavillonbau hat 8 konisch verlaufende, kannelierte, dorische Säulen mit einfachen Kapitellen und Gesimsgliederung als Fries mit aneinander gereihten Quadraten und eine Inschrift „In dankbarer Erinnerung an den Gründer der Gustav-Schäfer-Stiftung". In der Kuppel des Bauwerkes sind Urkunden und Dokumente zur Erinnerungan Gustav Schäfer, Sohn des Lederfabrikanten Carl Friedrich Schäfer in Brückenhausen, der das Anliegen, ein wohltätiges Werk - durch Stiftung von 300.000,- Mark - zu tun, hatte.
Die Schäfer-Gedenkhalle ist KD aufgrund geschichtl. Bedeutung.
Die Anlage besteht aus einer Gaststätte mit Felsenkeller, Grünanlagen mit Freisitz und einem Fachwerksaal. Die Gartenwirtschaft erhielt 1843 ihre Konzession war und ist heute noch ein beliebtes Ausflugsziel am Anfang der Leuchtberganlagen. Die früher „Leuchtbergfelsenkeller" genannte Ausflugsgaststätte wurde 1842 von Bierbrauer Wilhelm Lieberknecht erbaut. Der zweigeschossige Massivbau z. T. im Erdgeschoss mit Quadermauerwerk ist 1849 bedeutend vergrößert worden. Er ist in siebenteiliger achsialer Fenstergliederung und mittigem Zwerchhaus in klassizistischer Form erbaut. Darunter befindet sich der von außen begehbare Felsenkeller. Im Erdgeschoss sind Rundbogenfenster mit geschwungen gegliederten Oberlichtern angeordnet. Ein schräger Fachwerkbau mit Drempelgeschoss und geschosshoher Verstrebung ist um 1880 erbaut worden. Der Biergarten ist mit einer Stützmauer - zur Terrasse die 1931 zwischen Gaststätte und Tanzsaal errichtet wurde - abgegrenzt. Der Fachwerk-Tanzsaal ca. 1880 errichtet, mit Zwerchgiebel, Andreasverstrebungen und einem mittigem Eingang, hat in der zum Cyriakusbach gerichteten Giebelfassade ein großes bleiverglastes Sprossenfenster mit bildhafter Darstellung. Das lebhafte historistische Fachwerk mit geschwungenen Streben und z. T. "wilder Mannfiguren" durch - einseitige Verlängerungen der Andreasverstrebungen - ist gut erhalten. Der Felsenkeller geht unterhalb des Leuchtberges als Gang in diesen ein Stück hinein. Er ist ca. 30 - 40 m lang und ca. 4,50 m breit. Der Gang ist an den Seiten mit Anhöhungen, auf denen die Bierfässer ruhten, ausgestattet. Der Felsenkeller wurde schon von der Brauerei "Am Brauhaus" genutzt, deren Besitzer die Klosterbrauerei 1875 einrichteten.
Die Sachgesamtheit ist Kulturdenkmal aufgrund geschichtl., künstl. und städtebaul. Bedeutung als beliebtes Ausflugslokal des 19. Jh.
Die Gesamtanlage umfasst die Straßen und Plätze Anger, Am Steg, Alter Winkel, Buschweide, Hoyweg 1, Taschengasse und Landstraße. Niederhone und Oberhone sind beides alte Siedlungen auf einer fruchtbaren Lößterrasse am rechten Ufer der Wehre, die unterhalb von Niederhone bei Jestädt in die Werra mündet. Schon um 800 wird die Villa Hone erwähnt. Der heutige Dorfkern aus dem gewachsenen Haufendorf ist geprägt von zwei- und dreiseitigen Hofanlagen des 17., 18. und 19. Jh. in der Taschengasse, Buschweide, Jestädter Straße und Landstraße. Ortsbildprägend ist der große reizvolle Getreidespeicher auf dem Mühlenanwesen der Familie Rohmund, dessen Ursprung bis in 10. Jh. verfolgt wurde und seit 200 Jahren im Familienbesitz ist. Ortsbildprägend sind weiterhin der „Bierschenkische Hof`" an der Landstraße, der nach dem verheerenden Brand im dreißigjährigen Krieg seinen Ursprung hatte.
In Niederhone waren nach 1637 nur 19 Häuser und die Kirche sowie eine Scheuer erhalten geblieben.
Vom ehemaligen Domänenbesitz Niederhone ist das Herrenhaus Domänenweg 1 erhalten, dessen Domänenpächter 1836 eine Zuckerfabrik an der Landstraße gründete.
Überreste der ehemaligen Zuckerfabrik als Zeugnis einer der ältesten bis 1916 betriebenen Zuckerfabrik sind erhalten.
Nach dem ersten Weltkrieg befand sich dort die Maschinen- und Waggonfabrik und wurde ab 1930 teilweise zu Wohnungen umgebaut. Durch die Zuckerfabrik erfuhr Niederhone einen starken Zuwachs der Bevölkerung.
Ebenfalls Zeugen der Industrialisierung ist das Elektrizitätswerk an der Wehre, welches vom Mühlenbesitzer Rohmund erbaut wurde.
Einen wichtigen geschichtlichen Platz nimmt der Diedenhof Alter Winkel 22 ein, der reizvoll auf einer Anhöhung über der Wehre liegt. Die Kirche - ein klassizistischer Bau des Historismus mit erhaltenen Kirchturm des Mittelalters - ist in der Dorftmitte - malerisch mit Dorfangerplatz und den ehemaligen Schulhäusern - gelegen.
1936 wurde Niederhone zur Kreisstadt Eschwege eingemeindet, da durch den Flugplatzbau und Kasernenbau in der Niederhoner Straße die Forderung nach Eingemeindung gestellt wurde.
Niederhone ist Gesamtanlage aufgrund geschichtlicher Bedeutung.
Neubauernhöfe An der Kalkhütte 1 und 2 und Unter dem Bückeberg 4, 5 und 6. Neubauernhöfe der Hessischen Heimat Siedlung mbH Kassel - 1950 - 1951 gebaut für Flüchtlinge aus Pommern, Russland, Ostpreußen etc. - bestehend aus neun giebelständigen verputzten Wohnhäusern mit Stallanbau und traufständigen Scheunen.
Das eingeschossige Wohnhaus als Streckhaus mit Stallungen im Heimatstil. Es wurden einige Erweiterungsanbauten und Neubauten um 1955 durchgeführt. Als Gesamtanlage wurden fünf Neubauernhöfe, die unmittelbar hinter der Eisenbahnlinie am Ortsrand von Niederhone angelegt wurden, benannt. Den Neubauernhöfen wurde Land zur Bewirtschaftung von dem ehemaligen Flugplatzgelände zugewiesen. Denkmalwert aufgrund typologischer und wissenschaftlicher Bedeutung.