Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH20202004156703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH20202004156703
    inspireID
    LFDH20202004156703
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage des Ortes Unterrieden umgrenzt die Bebauung der ehemaligen Domäne im historischen Ortskern im Bereich der Kirch-, Linden- und Ludwigsteinstraße. Erschlossen werden in dem ausgegrenzten Gebiet mehrere Arbeiterhäuser, Kleinbauernstellen und einige Wirtschaftsgebäude. Den Auftakt setzen im östlichen Abschnitt der Ludwigsteinstraße einige groß dimensionierte Wirtschaftsgebäude, deren Ansammlung sich in der Parzelle zwischen Kirch- und Lindenstraße verdichtet. Dort setzen der große massive Kuhstall mit rechtwinklig angeschlossener Scheune, das ehemalige Wohnhaus des Schweizers - Ludwigsteinstraße 31 - sowie ein Pferdestall im nördlichen Bereich - Kirchstraße 1 - besondere bauliche Akzente. Das Gebäude Kirchstraße 2 beherbergte die Domänenverwaltung, Kirchstraße 10/12 war ebenso wie die Gebäude Lindenstraße 1 - 7 Kleinbauernstelle.

    Die evangelische Pfarrkirche wird von zwei Baugruppen flankiert, die für die Ortsgeschichte von besonderer Bedeutung waren. Es handelt sich um die Zigarrenfabrik Brasilia - Kirchstraße 8 -, eine mehrteilige Fabrikanlage aus den frühen Jahren des 20. Jhs. sowie das Haus Lindenstraße 4, eine lang gestreckte Gebäudegruppe, in deren hinterem Teil eine Zigarrenwerkstatt angesiedelt war.

    Den westlichen Bereich der Gesamtanlage besetzen im Verlauf der Durchgangsstraße zwei kleinmaßstäbliche Hofanlagen aus dem späten 19. Jh.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Werra-Meißner-Kreis_Witzenhausen_Unterrieden_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH20202004158203

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH20202004158203
    inspireID
    LFDH20202004158203
    legalFoundationDocument

    An der Ecksituation zur Mühlenstraße befindet sich eine der imposantesten Hofanlagen des Ortes mit einem kaum gestörten historischen Baubestand. Das ursprünglich dreiseitig geschlossene, heute durch Niederlegung des ehem. Schweinestalls an seiner Nordwestecke offene, Ensemble, besteht aus dem Wohnhaus, einer mächtigen Scheune sowie einem lang gestreckten Stall mit Knechtstuben im Obergeschoss.

    Der Kern des Wohnhauses datiert mit seinen 3/4-Streben und versteifenden Brust- und Sturzriegeln an den Eck-und Bundständern in den Anfang des 19. Jhs.; der seitlich angefügte Giebel mit Wintergarten ist Zutat aus dem ersten Drittel des 20. Jhs. Besonders akzentuiert wird die Hofanlage von der die Parzelle im hinteren Bereich abschließenden Scheune in Fachwerkkonstruktion mit Feldsteinausfachung und aufgesetztem Mansarddach, die aus der Erbauungszeit des Wohnhauses stammen dürfte.

    Im denkmalpflegerischen Sinne schützenswert sind neben den beschriebenen Baulichkeiten die Reste der ehemaligen Hofpflasterung sowie die Einfriedung aus Sandsteinmauerwerk im Zuge der Mühlenstraße.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Werra-Meißner-Kreis_Witzenhausen_Unterrieden_Ludwigsteinstraße 36
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH20202076865403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH20202076865403
    inspireID
    LFDH20202076865403
    legalFoundationDocument

    Zwischen Gertenbach und Mollenfelde erhebt sich in einem Seitental der Werra auf einem kräftig aufsteigenden Bergsporn das Schloss Berlepsch. Das Erscheinungsbild der heutigen Anlage wird im wesentlichen von den Umbauten des Architekten Gustav Schönermark geprägt, der das Schloss im Auftrag Hans und Karls von Berlepsch in den Jahren 1894-1898 einem Umbau unterzog.

    Die ältesten Reste der dreiseitig umbauten Kernburg mit Binnenhof befinden sich in der Wehrmauer der nördlichen Zugangsseite mit einem Portal aus dem Jahr 1369 sowie in der Bausubstanz des Westflügels, eine Kemenate aus Hausteinmauerwerk über rechteckigem Grundriss, die aus der gleichen Bauzeit stammt. Die Baugestalt der Kemenate wurde, wie die Fenstergewände mit abschließendem Schulterbogen im Obergeschoss verdeutlichen, im 16. Jh. verändert. Der gegenüber befindliche Ostflügel der Burg entstand zu Beginn des 16. Jhs. Zu diesem Zeitpunkt besteht also eine zweiteilige Anlage mit parallel angeordneten Bauten.

    Zu Ende des 16. Jhs. wurde dem Westbau ein Südflügel angeschlossen. Beide Gebäude werden von einem der Ecke eingestellten Winkelturm verklammert, der ins Jahr 1593 datiert. Damit ist zu Ende des Jahrhunderts die im Konzept heute noch erhaltene dreiseitig umbaute Anlage verwirklicht.

    Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde Schloss Berlepsch mehrmals bestürmt. Resultat der Zerstörungen in den Jahren 1623, 1625 und 1631 sind mehr oder minder große Schäden in der Bausubstanz. Als bedeutendster Verlust war der Nordflügel zu beklagen.

    Die äußeren Befestigungen der Burg stammen aus dem 15. und 16. Jh. Beiderseits zur Vorburg befindet sich eine halbrund geschnittene Bastion von 1407 sowie ein angrenzender Wachturm, bezeichnet mit den Jahreszahlen 1585, 1699 und 1881.

    Dort, am Zugang in den Burghof, erhebt sich ein kleines Fachwerkhaus mit Wärterfunktion aus dem Jahr 1728.

    Die Baugeschichte des 19. Jhs. wird von zahlreichen Um- und Anbauten gekennzeichnet. Um 1800 wird rund um die Burg auf Veranlassung der Emilie von Berlepsch ein Park in englischer Manier angelegt, in dem 1869 eine Grabkapelle errichtet wird.

    In den 80er Jahren setzen schließlich die zu Beginn erwähnten Umbauten ein: 1885 wird der verfallene Ostflügel neu errichtet, 1893/94 entsteht nach den Plänen Schönermarks eine neogotische Kapelle im Park, die im Februar 1896 eingeweiht wird. In den Jahren 1894 bis 1898 wird das Schloss weiteren Veränderungen unterzogen, die kurz aufgelistet seien:

    - Aufstockung des Ostflügels um ein Geschoss

    - Aufstockung des Treppenturmes

    - Ersatz des barocken Turmhelmes durch einen Zinnenkranz

    - Anbauten an den Südflügel (kleiner Chor, Anbau mit eingezogenem Halbrundturm unter Einbeziehung eines Bollwerkes und der Burgmauer)

    - Innenraumgestaltung

    In das als Sachgesamtheit zu bezeichnende Ensemble von Park, Schloss und Kapelle wurde ein Mühlengebäude aus dem frühen 19. Jh. unterhalb des Schlosses sowie die etwas entfernt befindliche Försterei aus dem frühen 20. Jh. einbezogen. Hinzu kommen ein ehemaliger Grenzstein im Hof, bezeichnet „KFH 1838", die historische Pflasterung des Innenhofes sowie ein gegenüber der Zufahrt befindlicher Gerichtstisch.

    Schloss Berlepsch ist zusammen mit Schloss Rothestein bei Bad Sooden Allendorf der bedeutendste historistische Schlossbau im Altkreis Witzenhausen. Es repräsentiert den Anspruch und das Standesbewusstsein ländlich adliger Herrschaft im wilhelminischen Kaiserreich.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Werra-Meißner-Kreis_Witzenhausen_Berlepsch_Berlepsch 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21203004169103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21203004169103
    inspireID
    LFDH21203004169103
    legalFoundationDocument

    Die Schäfergasse gehört zum Bereich des alten Ortskerns. Im südöstlichen Teil folgt sie in leichter Biegung dem parallel verlaufenden ehemaligen Ortsrand; dabei steigt sie etwas an und knickt schließlich in Richtung des höher gelegenen Kirchhofes ab. Die Gesamtanlage erstreckt sich einseitig über Süd- und Ostseite der Schäfergasse. Das Straßenbild zeigt hier die Reihung giebelständiger, zweigeschossiger Fachwerkhäuser, teilweise mit Krüppelwalm, mit dazwischenliegenden Hoftoren. Aus dem Grundriss ist die Folge der Hakenhöfe auf etwa gleichgroßen Parzellen ersichtlich, wobei das Wohnhaus an der Straßenfront etwa die halbe Grundstücksbreite einnimmt; im hinteren Bereich schließen sich als Nebengebäude ehemalige Stallungen und dazu rechtwinklig die Scheunen an, die ursprünglich den geschlossenen Dorfrand bildeten.

    Der Hausgrundriss weist die konventionelle dreizonige Gliederung auf mit zur Straße gelegenem Wohnbereich, Mittelflur mit Küche und Stallteil; der Stall wurde später ausgelagert und hinten angebaut, so dass sich die geschlossene Hakenform mit der Scheune ergab. Die Erschließung erfolgt wie üblich über den Hof an der Traufseite.

    Die Fassaden der Wohnhäuser haben sich bei einigen Beispielen relativ ungestört erhalten, bei anderen dokumentiert sich der für das gesamte Gebiet typische, im frühen 19. Jh. einsetzende Verstädterungsprozess in der Vorblendung massiv gemauerter und verputzter Giebelfassaden, wobei jedoch Proportionierung und Fensterteilung zunächst beibehalten werden.

    Während sich im Nordteil der Schäfergasse an deren Ostseite eine Reihung von typengleichen Höfen auf etwa gleichgroßen Parzellen findet, bilden die Häuser Nr. 24 und 26 an der Südseite einen gewissen Gegensatz, wobei 24 die Kleinstform des landwirtschaftlichen Anwesens mit eingeschossigem Wohnhaus, 26 dagegen einen besonders stattlichen Typ des Wohngebäudes auf überdurchschnittlich großer Parzelle darstellt.

    Weitere für die Schäfergasse charakteristische Details sind vereinzelt noch unter Putz liegendes Fachwerk (Nr. 28), eine neu aufgemauerte Bruchsteinscheune, ein Backsteinbau mit Ornament aus dem 19. Jh.; weiterhin barocke Sandsteintorpfosten und hölzerne Hoftore. Die Straße ist nach altem Vorbild neu gepflastert. Geringfügige Störungen bestehen durch traufständige Massivbauten dieses Jahrhunderts. Die Gesamtanlage besitzt ortsgeschichtliche Bedeutung.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Dietzenbach_Dietzenbach_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21205004171103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH21205004171103
    inspireID
    LFDH21205004171103
    legalFoundationDocument

    Bogenweg

    1-5, 13 (KD), 15 (KD), 17, 23 (KD), 25 (KD)

    4, 6, 8 (KD), 10, 12, 14 (KD), 16 (KD), 18 (KD), 20 (KD), 22, 24 (KD), 26 (KD), 30 (KD), 32-36

    Brückenweg

    1-7

    2-6

    Buchschlager Allee

    4 (KD), 6, 6a-e, 8 (KD), 10, 12 (KD), 14, 16 (KD), 26-40

    Buchweg

    1 (KD), 7-13, 17-23

    6, 10 Kirche (KD), 12 (KD), 14, 16, 18 (KD)

    Eleonorenanlage

    3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD), 11a, 13, 17 (KD), 19, 21

    Ernst-Ludwig-Allee

    1, 5, 7 (KD), 9, 11 (KD), 13 (KD), 15 (KD), 17 (KD), 19 (KD), 21, 23 (KD), 25

    2 (KD), 4 (KD), 6 (KD), 8 (KD), 10 (KD), 14-24

    Falltorweg

    1, 5, 7 (KD)

    2 (KD), 4 (KD), 6 (KD), 8 (KD), 10-16

    Forstweg

    3, 3a, 3b, 5 (KD), 7, 9 (KD), 9a, 11 (KD), 13 (KD), 19 (KD), 21, 23 (KD), 25 (KD), 27a, 27

    4, 6, 12 (KD), 14 (KD), 20 (KD), 22, 24

    Hainer Trift

    5, 7 (KD), 11, 13 (KD), 15 (KD), 19 (KD), 21 (KD), 23

    2, 4 (KD), 6, 6a, 8 (KD), 10 (KD), 12 (KD), 14 (KD), 16 (KD), 18 (KD), 20 (KD), 22 (KD), 24 (KD), 26 (KD)

    Hengstbachanlage

    4-18

    Hirschgraben

    2, 4 (KD)

    Jägerweg

    7, 9

    Kirchweg

    1, 5, 7 (KD)

    2 (KD), 4-8

    Kohlseeweg

    1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD)

    2, 2a, 2b, 4

    Montier-en-Der-Platz

    1 (KD)

    2 (KD)

    Pirschweg

    5, 7

    Rotkehlchenweg

    1, 1a, 3

    Rudolf-Binding-Weg

    6

    Wildscheuerweg

    1 (KD), 3 (KD), 5, 7, 15 (KD), 17

    4-8, 10 (KD), 12 (KD), 14 (KD), 18 (KD), 20, 22 (KD)

    Zaunweg

    3 (KD), 5 (KD), 9a, 11-19, 21 (KD)

    2, 4, 8 (KD), 10, 12, 12a, 14 (KD), 16, 18

    Grünanlagen

    Wasserflächen

    Das Gebiet der ausgewiesenen Gesamtanlage deckt sich weitgehend mit der Fläche des von Friedrich Pützer 1905 entwickelten und 1909 erweiterten Bebauungsplanes für die neu zu gründende Villenkolonie in Dreieich-Buchschlag, der mit geringfügigen Änderungen ausgeführt wurde. Er umfasst das Areal, das westlich von der Main-Neckar-Bahn, nordöstlich vom Hengstbach und im Süden von der Landstraße Sprendlingen - Mitteldick, heute Buchschlager Allee, begrenzt wird.

    Zur Historie

    1903 stellte der Frankfurter Kaufmann Jakob Latscha einen Kaufantrag, um das bisher in fiskalischem Besitz befindliche Waldgebiet zwischen dem Bahnhof und der Ortsgrenze Sprendlingens in ein Wohngebiet zu verwandeln. Seine Nutzung sollte vornehmlich der minder gut situierten Arbeiterschicht vorbehalten sein, die hier ein den modernen Reformbestrebungen entsprechend  gesundes wohnliches Umfeld außerhalb der Großstadt vorfinden sollte. 1904 kam der Gründungsvertrag zustande, indem die Dominialverwaltung der Buchschlag-Genossenschaft das Gebiet von 30 ha für 12 Jahre zur Gründung der Siedlung zur Verfügung stellte. Beim Kauf jedes Grundstücks verpflichtet sich die Genossenschaft zu einer Bebauung innerhalb von drei Jahren. Professor Friedrich Pützer von der Technischen Hochschule Darmstadt erstellt den Bebauungsplan für die Genossenschaft. Seine Planung orientierte sich gemäß der Idee Latschas an den Prinzipien der englischen Gartenstadtbewegung. Zur Finanzierung des Siedlungsbaus gründete Latscha eine Genossenschaft und entwickelte klare Vorgaben für den Bebauungsplan, wonach für die Grundstücke eine Mindestgröße von 1000 qm vorgeschrieben war, die Mindestentfernung zur Grundstücksgrenze 6 m betrug, die Bauten drei Geschosse einschließlich Dach nicht überschreiten, die Bausumme für ein Einfamilienhaus mindestens 12000 DM, für ein Zweifamilienbaus 20000 DM betragen sollte. Die Bauten selbst waren in Backstein auszuführen. Sandsteinsockel, Sichtfachwerk im Dachgeschoss, gestrichene Schindeln, Schieferdächer und rote Biberschwanzdächer waren ebenfalls obligatorisch. Als Dachformen wurden Sattel-, Walm-, Mansard- und Zeltdächer (trauf- oder giebelständig) erlaubt.

    Die strengen Vorgaben bewirken jedoch, dass die Arbeiterschicht, die hier ursprünglich siedeln sollte, sich einen Hausbau schlichtweg nicht mehr leisten konnte und stattdessen die obere Bürgerschicht die Grundstücke erwarb.

    Die Grundstücke in dem Kerngebiet der Siedlung, zwischen Kreisstraße (bzw. Bahnhofstraße, heute: Buchschlager Allee) und Hengstbach verkauften sich gut und so entstand bald der Wunsch der Genossenschaft, auch die Gebiete südlich der Kreis- bzw. Bahnhofsstraße und nördlich des Hengstbachs für die Siedlung auszuweisen. Diese Erweiterung wurde 1909 seitens des Ministeriums bewilligt. Nördlich des Hengstbachs wurde nun ein Gebiet geplant, das seine Begrenzung westlich durch die Bahnlinie, nördlich durch den Forst Dreieich und östlich durch die Gemarkung Sprendlingen erhielt. Da Buchschlag bei der Gründung noch nicht als Gemeinde konzipiert war, fanden sich im Kerngebiet der Siedlung im Wesentlichen keine kommunalen Einrichtungen. Auch Arztpraxen und Backstuben gab es zunächst nur in den Nachbarorten. Die Umsetzung der Pützer’schen Planung  war aus nicht bekannten Gründen ohne das angedachte Zentrum an der Hainer Trift/Hengstbach mit Marktplatz und Kirchengebäude erfolgt (verschiedene nachträgliche Planungen für ein kommunales Zentrum, etwa durch Wilhelm Koban 1912 und 1933, blieben unausgeführt). Mit der nördlichen Erweiterung des Wohngebietes bemühte man sich nun um eine entsprechende Kompensation.

    Ab 1912 wurde Buchschlag offiziell zur eigenständigen Gemeinde, als deren Bürgermeister ab 1913 Rudolf G. Binding fungierte. Das Rathaus wurde erst nach dem Ersten Weltkrieg im ehemaligen Waldhotel (auch: „Waldschenke") an der Kreisstraße eingerichtet. Im Kirchweg 2 erfolgte im selben Jahr die Einrichtung einer Schule, die allerdings 1920 bereits wieder geschlossen wurde. 1926 entstand im Buchweg 6 das Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm. Kirchliche Einrichtungen wurden erst verhältnismäßig in Buchschlag installiert. Die Siedlung selbst war bei der Gründung keiner Konfession zugehörig. Siedlungsgründer Latscha gehörte der mennonitischen Glaubensgemeinschaft an. Bereits vor dem Erwerb des Baugeländes für die Villenkolonie organisiert er Waldgottesdienste in der Nähe des alten Forsthauses. Kurz vor seinem Tod im November 1912 schien er noch den Bau einer Bethalle auf einem der heutigen Kreuzung Kirchweg/Buchwaldstraße gegenüberliegenden Grundstück geplant zu haben. Im erweiterten Bebauungsplan von 1909 ist an der Ecke Pirschweg/Höhenweg (heute: Jägerweg) der Standort für ein Kirchengebäude mit Pfarrgarten geplant. Sowohl die katholische als auch evangelische Kirche befinden sich heute im oberhalb des Hengstbachs gelegenen Teil der Siedlung. Die evangelische Kirche hatte sich bereits 1918 um ein Grundstück am Buchweg bemüht. Als das Vorhaben anscheinend am Widerstand des Bürgermeisters scheiterte, zeigte die Kirche 1920 Interesse, das offenbar zum Verkauf stehende Gebäude der ehemaligen Korb'schen Wirtschaft („Kantine") direkt gegenüber dem Bahnhof zu erwerben, um dort einen Gottesdienstraum einzurichten. Alternativ stand die Einrichtung eines Gebetsraums im ehemaligen Waldhotel zur Diskussion. Dies scheint für ein paar Jahre umgesetzt worden zu sein, konnte aber nur eine provisorische Lösung sein. Bürgermeister Binding schien dem Kirchenbauprojekt in der Gartenkolonie verhalten gegenüber zu stehen: „Für Türme und besonders reiche Architektur ist hier gar kein Raum. Es genügt ein einfaches schlichtes Gotteshaus, ohne Türme." Dass bis dahin noch keine dauerhafte Einrichtung für den Gottesdienst existierte, begründete Binding mit dem fehlenden Interesse der Siedlungsbewohner: „Es darf nicht außer Acht gelassen werden, daß in Buchschlag ein großer Teil der Einwohnerschaft nicht kirchlich gesinnt ist und deshalb die Errichtung eines Gotteshauses überhaupt nicht gerne sieht. Zugeben muß ich allerdings, daß sich Buchschlag demnächst nach Norden hin, also nach der von der [projektierten] Kirche abgekehrten Seite, besonders entwickeln wird."

     

    Zum Bestand

    Noch heute lässt sich der von Pützer ursprünglich angelegte Straßengrundriss erkennen. Die Parzellen sind jedoch gegenüber dem Ursprungsplan verkleinert, wodurch die Bebauungsdichte erhöht werden konnte. Ausgangspunkt des Grundrisses ist der Bahnhof. Durch teils geschwungene (Bogenweg), teils geradlinige (Ernst-Ludwig-Allee) Wegeführung, Erweiterung von Kreuzungen zu Plätzen, Differenzierung der Grundstücksparzellen, Versatz von Fluchtlinien soll eine gewachsene Struktur nachempfunden, Gleichförmigkeit und Raster-Schematismus vermieden werden.

    Die vornehmlich im Kerngebiet der Siedlung gelegenen Villen lassen sich auf einige Grundtypen zurückführen, die vielfach variiert werden und - manchmal gegensätzliche - Architekturtendenzen der Zeit zwischen 1900 und 1914 widerspiegeln. Dominierend sind nach wie vor die Dachformen; danach können Satteldach-, Walmdach-, Zeltdach- und Mansarddachhäuser unterschieden werden. Diese sind durch immer wieder vorkommende Elemente wie Zwerchhäuser, polygonale, meist asymmetrisch gesetzte Erker, offene Windfänge, Durchdringungen und Anbauten abgewandelt; dazu kommen rhythmisierende Fensteröffnungen mit jeweils individueller Versprossung und charakteristische Details wie die oft wiederkehrenden Klappläden mit ovaler Öffnung oder dekorative Vergitterungen und Spaliere. Bevorzugt werden heimische Materialien wie Holz als Fachwerk, Verschindelung, Brettverkleidung; Klinker, Naturstein in Sockel und Erker; Putz verschiedener Tönung; Biberschwanzziegel, in Ausnahmen Schiefer. Die Fassaden leben vorwiegend von den kontrastreich eingesetzten Materialien in Verbindung mit einer plastischen Gliederung.

    Mit der allmählichen Besiedlung nördlich des Hengstbaches ab 1909 einher geht die Anlage der noch heute überkommenen kommunal genutzten Bauten und Kirchen, die ansonsten mehrheitlich von einem in den 1920er und 1930er Jahren entstandenen Baubestand umgeben sind. Dieser passt sich jedoch bewusst gestalterisch den bauzeitlich charakteristischen Gestaltungsprinzipien des Villengebietes an.

    In der Architektursprache lösen sich somit zeitspezifische Strömungen ab. In der ersten Phase bis 1907 ist die plastisch-ornamentale Fassadengliederung noch dem ausgehenden 19. Jahrhundert verbunden; 1907-10 entstehen von historisierenden Formen befreite Bauten mit ländlich-heimatlichem Charakter und Einflüssen des Darmstädter Jugendstils oder der englischen Landhausarchitektur. Herausragend hier die Entwürfe von Koban, Darmstadt, oder Eberhardt, Offenbach. Nach 1910 kommen neoklassizistische Tendenzen in klaren, blockhaften Gebäuden zum Ausdruck. Eine Reihe exemplarischer Bauten von überdurchschnittlicher Qualität und damit das bedeutendste Ensemble innerhalb der Kolonie konzentriert sich im Kohlseeweg.

    Den Bauten verschiedener Stilausprägung und individueller Gestaltung ist gemeinsam das Umfeld mit seinem durchgängigen Gartencharakter vor dem verbindenden Hintergrund der zum Teil vorhandenen Waldkulisse. Die in der Gestaltung von Abgrenzungen, Zäunen, Hecken und Pergolen ursprünglich angestrebte Einheit ist stellenweise noch erkennbar.

    In der Gesamtanlage vereinigen sich fortschrittliche Tendenzen (städtebauliche Lösung des Bebauungsplanes, programmatische Wohnhausentwicklungen in Richtung auf funktionalistische Modelle) und konservative Strömungen (Rückgriffe auf historistische Formen, Heimatstil); beibehalten wird der Typus des isolierten Einzelhauses als traditionelle bürgerliche Bau- und Wohnform ohne halböffentliche Bereiche. In der Einbindung in eine übergreifende Struktur erscheint die Tendenz zum Gesamtkunstwerk, wie sie der Jugendstil hervorbrachte. Buchschlag ist ein frühes Beispiel für die deutsche Gartenstadtbewegung, dessen Sonderstellung in seiner Entstehungsgeschichte begründet ist.

    Die Gesamtanlage ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Dreieich_Buchschlag_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21205004180103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH21205004180103
    inspireID
    LFDH21205004180103
    legalFoundationDocument

    Alte Bogengasse

    1-5, 9-15, 19, 21, 25, 27, 31-37

    2-8

    Alte Schulgasse

    1-7

    2, 4

    Apollo-Pomerel-Weg

    Borngasse

    1

    2-10

    Erbsengasse

    1-27

    2-12

    Fahrgasse

    3, o. Nr. Obertor, 5-57, 61A, 61-65, o. Nr. Untertor

    8, 14, 18-28, 36-54

    Freigasse

    1-7

    4-14

    Saalgasse

    1-5, 9

    6

    Sandgasse

    1-9, 13, 15

    2, 4

    Steingasse

    1, o. Nr., 5

    2-12

    Spitalgasse

    1, 3, 7, 19

    2-22

    Taunusstraße

    1

    2

    Grün- und Wasserflächen

    Stadtbefestigung

    Die Gesamtanlage erstreckt sich über die von der Stadtmauer begrenzte Altstadt und umfasst damit das ehemalige Ober- und Unterhain mit dem Burgareal. Ebenso gehören die umgebenden Grünzonen mit Wasserflächen, vom ehemaligen Burggraben zwischen Burg und Solmischer Weiherstraße über Burgweiher und südöstlich der Altstadt vorgelagerter -ehemaliger Wallgrabenanlage mit Herrenweihern bis zur Bebauung der Schießbergstraße zum historischen Bestand.

    Die längliche Form des Ortsgrundrisses wird rückgratartig durchzogen von der in weitem Bogen geschwungenen Fahrgasse, auf die rechtwinklig von beiden Seiten Sackgassen treffen; einige davon sind untereinander verbunden. Ursprünglich gab es keinen Platz außer dem seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr vorhandenen Marktplatz vor der Mittelpforte. Die heutigen Plätze (vor dem Obertor, Vieuxtemps-Platz) sind durch Abbrüche entstanden.

    In den früher durch die Mittelpforte getrennten Stadtteilen ist die unterschiedliche Bebauungsstruktur noch an Parzellierung und Bebauung ablesbar. Im Bereich der romanischen Stadtgründung, wo sich Burgmannenhöfe und Beamtenhäuser konzentrierten, sind die Grundstücksflächen von größerem Zuschnitt und die Bauten großmaßstäblicher. Sie zeichnen sich häufig durch eine aufwendigere, den herrschaftlichen Charakter hervorhebende Gestaltung aus, wie Faselstall, ehemalige Amtskellerei, Trierischer Hof, Isenburgisches Amtshaus, Spitalmeisterhaus, Gasthaus zur alten Burg. Eine kleinteiligere Wohnbebauung findet sich hauptsächlich um die Erbsengasse. Im ehemaligen Oberhain setzt sich der Bebauungsmaßstab der Erbsengasse fort, Hofreiten der Ackerbürger und Handwerkerhäuser verdichten sich besonders südlich der Fahrgasse. Hier bildet der Saalhof eine Ausnahme. Nördlich zwischen Fahrgasse und Stadtmauer gibt es größere unbebaute Flächen, in der Steingasse sind die bescheidensten Wohnformen einer unterprivilegierten Bewohnerschicht vertreten.

    Die Altstadt besitzt eine geschlossene Fachwerkbebauung mit - besonders in der Fahrgasse - überwiegend giebelständigen Häusern. Es hat sich keine spezifische Hofform herausgebildet, da ein Großteil der Bevölkerung keine Bauern, sondern Handwerker und Gewerbetreibende waren. Am Ort in einigen Beispielen vorhanden ist ein seltener Hoftyp mit vom Wohnhaus durch die Straße getrennter Scheune. Die meisten heute erhaltenen Bauten sind dem 18. Jahrhundert zuzurechnen, eine Anzahl von Gebäuden ist jedoch schon vor oder kurz nach dem 30jährigen Krieg entstanden. Hier finden sich oft bemerkenswerte Fachwerkzierformen.

    In der Fahrgasse ist das historische Stadtbild durch Ladeneinbauten, in den Seitengassen durch Um- und Anbauten oft beeinträchtigt, jedoch kaum gravierend gestört. Bemerkenswert ist der südöstliche Stadtrand, wo der ursprüngliche Übergang von der Bebauung zur Landschaft mit Mauer, bewachsener Wallgrabenanlage und Feldparzellen erhalten ist. Von Norden und Osten bilden Burgsilhouette, Weiher und Stadt ein eindruckvolles Ensemble. Die Bedeutung der Gesamtanlage liegt vor allem in der Einheit von mittelalterlicher Burganlage und zugehöriger Stadt.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Dreieich_Dreieichenhain_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21205004186703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH21205004186703
    inspireID
    LFDH21205004186703
    legalFoundationDocument

    Ring von Gartenparzellen mit teilweise erhaltener landwirtschaftlicher Nutzung, im Verlauf der ehemaligen Befestigung durch Gebück, Wall und Graben um den Ortskern mit der Flurbezeichnung „Die Dorfgärten“. Die geschlossene Ovalform wird außer von einigen Straßen nur im Norden durch neuere Bebauung unterbrochen. Die etwa gleich tiefen Parzellen werden nach außen begrenzt durch einen begleitenden Fußweg. Einzige in dieser Form erhaltene Grünzone im Kreis als optisch erlebbarer Bestandteil des historischen Dorfgrundrisses.

     

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Dreieich_Götzenhain_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21205004187503

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    LFDH21205004187503
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    Philippseicher Straße

    3-9 (teilweise KD)

    Auf dem Gelände eines 1662 von Graf Johann Ludwig von Isenburg-Offenbach angelegten Tiergartens wurde 1666-67 ein heute nicht mehr erhaltenes Jagdschloss als zweigeschossiger Holzbau mit Ecktürmchen und umlaufenden offenen Lauben errichtet. Graf Johann Philipp (1685-1718) baute es zur selbständigen Siedlung „Philippsdorf" aus, seit Mitte des 18. Jahrhunderts „Philippseich". Das Schloss wurde nach seinem Tod bis 1920 Sitz der Paragiallinie Isenburg-Philippseich. Zur Gesamtanlage gehören neben neueren unbedeutenderen Gebäuden folgende Kulturdenkmäler:

    Die evangelische Kirche, erbaut Anfang des 18. Jahrhunderts (älteste Glocke 1704), seit 1767 Pfarrkirche der reformierten Gemeinde Philippseich, ein schlichter Saalbau mit Turmvorbau, innen Grabmäler des Grafen Wilhelm Moritz von Ysenburg-Büdingen und seiner beiden Gemahlinnen, 1744 von Johann Daniel Schnorr;

    der „Grüne Bau", als kleines Jagdschloss 1699-1700 für Graf Johann Philipp errichteter einfacher Putzbau mit Krüppelwalmdach, später Orangerie, heute zu Wohnzwecken ausgebaut;

    die Försterei, ein eingeschossiger Barockbau mit Krüppelwalmdach von 1782;

    das ehemalige Schloss, erbaut unter Graf Heinrich Ferdinand 1794-1800, ein langgestrecktes verputztes Gebäude, 13-achsig mit Mansarddach, ein Obergeschoss-Saal mit stuckierten Wandfüllungen. Der anglisierte Park des frühen 18. Jahrhunderts in der Achse von Schloss und Kirche ist gegen die tiefer gelegenen ehemaligen Teichgräben durch eine Balustrade mit drei steinernen Lauben begrenzt.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Dreieich_Götzenhain_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21205004187603

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    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH21205004187603
    inspireID
    LFDH21205004187603
    legalFoundationDocument

    Als herrschaftlich isenburgisches Gut um 1500 am Weiher des Königsbaches gegründet, erhielt der Neuhof seinen Namen in Unterscheidung zu einem schon bestehenden Alten Hof in der späteren Gemarkung Philippseich. Nach Zerstörungen des 30jährigen Krieges Wiederaufbau durch Johann Philipp von Isenburg mit Herrenhaus, Ställe, Scheuern, Mühle und einer Brauerei, später Branntweinbrennerei. Das Gut wurde als Musterdomäne geführt, eigene Erzeugnisse in der Gutsschänke angeboten, die schon im 18. Jahrhundert Schankrechte innehatte. Das Gutsgelände wurde zur selbständigen Gemarkung erklärt und blieb bis 1932 - mit Unterbrechung - in Isenburgischem Besitz, erst 1954 kam es zur Gemeinde Götzenhain.

    Um einen weiträumigen Wirtschaftshof rechteckig angelegter Gutskomplex aus zweigeschossigem barockem Herrenhaus mit Mansarddach, Erweiterungsbauten jüngeren Datums, Bruchsteinscheunen und -stallungen, der nördliche Bau mit Fachwerk in den Giebelzonen. Das nördliche Rundbogenportal zugemauert, ein reicheres südöstliches Portal mit Rundbogenpforte und hohen Pfosten mit Vasenaufsätzen datiert 1794; weitere Sandsteinpfosten mit Vasen, bezeichnet CWG 1807 am westlichen Hofeingang. Am erneuerten ehemaligen Wirtsgebäude weist ein schmiedeeiserner Ausleger mit Schild auf die frühere Schänke hin, weiter findet sich an der Hofmauer ein Sandsteinbrunnentrog mit Wappen, bezeichnet MN, MB 1681; außerdem sind in die Mauer diverse gusseiserne Ofenplatten mit Relief eingelassen. Sonstige auf dem Gelände verteilte Spolien wie geschnitzte Renaissance-Fachwerkstützen und -Eckpfosten in die neueren Gastgebäude integriert; ebenso gehören eine 1799 datierte Weinsäule und ungenutzte Sandsteinbrunnen nicht zum ursprünglichen Inventar und haben überwiegend dekorativen Charakter.

     

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Dreieich_Götzenhain_Der Neuhof
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH21205004189703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH21205004189703
    inspireID
    LFDH21205004189703
    legalFoundationDocument

    Eingeschossiges Wohnhaus, ursprünglich mit anschließendem Stall und Scheune, letztere zu Wohnungen umgebaut. Als Typus des Kleinbauern-, Ackerbürger- oder Auszüglerhauses repräsentiert das bescheidene Gebäude die Wohnform der unteren ländlichen Bevölkerungsschicht; Entstehung nach Inschrift 1746.

    Nachtrag: Der Umriss des Wohnhauses ist baulich-konstruktiv vollständig erhalten, wenn auch von nachträglicher Veränderung geprägt. Ein jüngere Scheune ergänzt das Fachwerkwohnhaus zu einem gewachsenen Streckhof. Er erfüllt in seiner Gesamtheit die Kriterien eines Kulturdenkmals im Sinne einer Sachgesamtheit gemäß § 2 Abs. 1 HDSchG, und zwar aus geschichtlichen Gründen als Dokument einer Kleinbauernstelle und aus städtebaulichen Gründen als typologisch bedeutsamer Siedlungsbaustein.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Offenbach, Stadt und Landkreis_Dreieich_Sprendlingen_Darmstädter Straße 15
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE