Gesamtanlage Schützenweg
Kaiserstraße 29-33
Schützenweg 1-11
Der Schützenweg ist geprägt durch eine systematisch angelegte Siedlungsbebauung des frühen 20. Jahrhunderts.
Die in Klinkermauerwerk errichteten Mehrfamilienhäuser sind zweigeschossig und bis auf wenige Ausnahmen mit dem Giebel zur Straße hin ausgerichtet. Die dunkelroten Fassaden zeigen Eckeinfassungen, Fensterrahmungen und horizontale Bänder in hellem Material. Die Eckgebäude, z.B. an der Einmündung der Molner Straße, unterscheiden sich von der Reihenbebauung und sind individuell gestaltet. Das sehr lebendige Fassadenbild prägt den Straßenzug unverwechselbar und ist aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage schützenswert.
Zeilstraße 13-21
Die westliche Bebauung der Zeilstraße ist noch von weitgehend intakten Hofreiten mit straßenseitigen Wohnhäusern, anschließenden Nebengebäuden und rückwärtigen Scheunen geprägt. Hier bilden die Nrn. 13 bis 21 eine erhaltenswerte Einheit, die das bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert dokumentiert. Die Gesamtanlage ist aus geschichtlichen Gründen schützenswert.
Die am südöstlichen Ortsrand von Großen-Buseck am Krebsbach unweit seiner Mündung in die Wieseck gelegene Mühle war ursprünglich im Besitz von Adam Arndt von Oynhausen. 1627 verkaufte er sie an seinen Schwiegersohn Johann Philipp von Buseck genannt Münch. Als die Mühle 1741 an Adam Dorth verliehen wird, ist sie bereits „ziemlich verfallen". Später übernahm sie dann Ludwig Lenz, anschließend ging sie an die Familie Schmidt über. Der mit seiner Rückseite an den Mühlgraben grenzende, gut erhaltene Mühlenkomplex bildet ein an der Nordwestseite offenes Geviert. Das hohe, viergeschossige Mühlengebäude und das niedrigere, angereihte Wohnhaus sind in zweifarbigem Klinker mit vorwiegend flachbogigen Fenstern ausgeführt. Beide Gebäude sind wohl kurz vor oder nach 1900 in der heutigen Form erneuert worden. Auch der rechtwinklig an das Hauptgebäude anschließende, niedrige Verbindungsbau, lang gezogen und mit Fachwerkobergeschoss ausgestattet, dürfte um die Jahrhundertwende entstanden sein. Ein wiederum rechtwinklig anschließender voluminöser Fachwerkbau, der die Anlage nach Norden hin abschließt, wurde laut Inschrift 1946 von Wilhelm Schmidt und seiner Frau Anna geb. Schäfer erbaut. Ein weiteres freistehendes, mit der Giebelseite zur Einfahrt orientiertes Nebengebäude aus regelmäßigem Fachwerk war im Erdgeschoss ursprünglich zur Hofseite hin offen. Sehr flache, gebogene Kopfbänder bildeten zwei segmentbogig abgeschlossene Einfahrten, die nachträglich vermauert wurden. Das darübergelegte, an zwei Stellen mit Radbildern (Sechssterne) verzierte Horizontalgebälk wird durch sichtbare Balkenköpfe, gerundete Füllhölzer und eine profilierte Schwelle gekennzeichnet. Dieses auch baukünstlerisch bedeutende Gebäude wurde laut der hofseitigen Balkeninschrift 1821 errichtet. Der vollständige Text lautet: „DIESEN BAU HAT ERBAUT WILHELM LENTZ UND DESSEN EHEFRAU MARIA ELISABETHA EINE GEBOHRNE FINCK VERFERTIGET UND AUF GESTELT DURCH DEN ZIMMERMEISTER JUSTUS FREUND IM JAHR CHRISTI 1821 DEN 9 MAY."
Einschließlich des unbebauten von Krebsbach, Wieseck und Mühlgraben begrenzten Geländes westlich der Mühle ist der gesamte Komplex aus geschichtlichen sowie seiner ortsbildprägenden Lage wegen aus städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Gesamtanlage Hauptstraße
Hauptstraße 6-18
Im südlichen Teil der Hauptstraße gegenüber der Kirche befinden sich weitgehend ungestört mehrere Hofanlagen mit giebelständigen Fachwerkhäusern, anschließenden Nebengebäuden und Scheunen. Dieses noch sehr einheitliche Ensemble bildet den letzten zusammenhängenden Teil historischer Ortsbebauung, der den alten Dorfkern markiert. Die Höfe Hauptstraße 6 bis 18 sind als Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen zu schützen.
Gesamtanlage Albach
Großgasse 2
Licher Str. 1-23, 2-14
Lindenstraße 1
Mailbacher Straße 5-17, 6-22
Schulstraße 1, 2-8
Untergasse 1-3, 2-16, 20-22
Die Gesamtanlage Albach umfasst die wesentlichen Teile des historischen Ortskerns. Ortsbildprägend ist vor allem der erhöht am westlichen Rande der alten Bebauung gelegene Kirchhof sowie die sich westlich und östlich anschließenden oder gegenüber der Kirche liegenden Hofanlagen an der Licher Straße. Die von der Mailbacher Straße nach Süden führende Untergasse und die parallel zur Licher Straße nach Westen geführte Schulstraße bilden mit ihren dicht gereihten, fast ausnahmslos auf das 18. Jahrhundert zurückgehenden Hofanlagen einen weiteren Schwerpunkt. Ebenso die Mailbacher Straße selbst, deren Nordseite durch langgestreckte, schmale Hofreiten gekennzeichnet ist. Außer den Wohngebäuden sind hier die alten Scheunen, die sich zu einer nach Norden gerichteten Scheunenzeile zusammenschließen und die sich anschließenden Gärten, die bis zu einem Verbindungsweg zwischen Großgasse und Reutergasse geführt sind und dort den alten Dorfrand bezeichnen, Teil der aus geschichtlichen Gründen schützenswerten Gesamtanlage.
Gesamtanlage historischer Ortskern
Erlenstraße 1
Hausener Straße 1-11, 2-18
Kirchstraße 1-11, 15-17, 6-20
Tiefenweg 1-11, 17-25, 37-39, 2-18, 30-34
Die Gesamtanlage des Ortes Annerod umschließt weite Teile der historischen Bebauung des einstigen Straßendorfes entlang des Tiefenweges, der nach Südwesten abzweigenden Kirchstraße sowie Teile der nach Südosten vom Tiefenweg abgehenden Hausener Straße.
Kern und historischer Ortsmittelpunkt ist die an der Kreuzung Kirchstraße/Tiefenweg gegenüber der Einmündung der Borngasse gelegene neugotische Kirche und der sich südlich anschließende, von Hofreiten gerahmte Anger. Tiefenweg und Hausener Straße sind von Hofanlagen geprägt, deren geschlossene Anordnung mit giebelseitigem Wohnhaus und rückwärtig abschließender Scheune noch weitgehend erhalten ist. Sie setzen ebenso wie das gründerzeitliche Schulgebäude Tiefenweg 18 weiter östlich wichtige, das Ortsbild in starkem Maße prägende Akzente und sind aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage zu schützen.
Tiefenweg 53-59, 48, 60
Die Gesamtanlage Tiefenweg stellt eine spätere Erweiterung der Ortsbebauung dar, die im frühen 20. Jahrhundert erfolgt sein dürfte. Die Bebauung besteht aus massiv errichteten Wohngebäuden, die durch regelmäßiges Quadermauerwerk auffallen und deren Fenster durch rustizierte, versetzt angeordnete Quaderungen hervorgehoben werden und sich somit von der ortsüblichen Bebauung deutlich unterscheiden. Das Ensemble steht aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen unter Schutz.
Gesamtanlage historischer Ortskern
An der Kirche 1-11
Hauptstraße 7-15, 27-47, 2-26, 32-50
Die Gesamtanlage umfasst die historisch und städtebaulich relevanten Bebauungsteile und unbebauten Flächen Steinbachs, an denen die Genese als Straßendorf noch klar ablesbar ist.
Die in weitem Schwung von Nordwest nach Südost geführte Hauptstraße wird durch die dichte, weitgehend erhaltene Abfolge von schmalen, in die Tiefe gehenden Hofanlagen bestimmt, deren aneinander gefügte Scheunen eine geschlossene Reihe ergeben. Die historische Parzellierung ist weitgehend erhalten und ablesbar. Besonders kleinräumig zeigt sich die Bebauung südlich der Kirche, die von einem großen Kirchhof umschlossen wird und etwas abseits des Siedlungskernes liegt. Inhaltlich zugehörig, jedoch räumlich durch zwei große Bauten getrennt, ist auch die an der nördlichen Straßenzeile gelegene Bebauung der Hauptstraße (62-74) Teil der Gesamtanlage. Hier bildet das durch die Liebigstaße begrenzte, annähernd dreieckige Areal eine weitgehend geschlossene Baugruppe aus kleinbäuerlichen Hofreiten.
Gesamtanlage Rathausplatz
Rathausplatz 17-23, 14-24
Die Bebauung des Rathausplatzes, der den Verlauf der Hauptstraße nach Westen fortsetzt, stellt eine eigene in sich geschlossene Baugruppe dar. Zentraler ortsbildprägender Bau ist das inselartig gelegene Rathaus auf dem Rathausplatz, das von den leicht geschwungenen Straßenzeilen umgeben ist. Von besonderem Aussagewert für die Struktur des Ortes ist auch hier die im Norden noch vollständig erhaltene Scheunenzeile und die sich anschließenden Gärten der einzelnen Hofreiten. Die gesamte Baugruppe ist aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage auszuweisen.
Gesamtanlage Wilhelmstraße
Wilhelmstraße 1-5
Die rückwärtig an die Schillerstraße angrenzende Bebauung der Wilhelmstraße (Nrn. 1-5) besteht aus drei winkelig aneinander gefügten Hofanlagen, deren Wohnhäuser giebelseitig zur Wilhelmstraße hin ausgerichtet sind, während die Scheunen und Nebengebäude einen geschlossenen Bebauungskranz zur Schillerstraße hin bilden. Die ausnahmslos in Fachwerkbauweise im ausgehenden 18. Jahrhundert errichteten Gebäude stellen in ihrer Gesamtheit und in ihrer noch vorhandenen Geschlossenheit ein aus geschichtlichen Gründen schützenswertes Ensemble dar.