Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH23264004847403

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    Gesamtanlage historischer Ortskern

    Bahnhofstr. 1-7, 2-6

    Falltorstr. 1-9

    Frankfurter Straße 13-67, 71-83, 24-62

    Hüttenberger Straße 2

    Junkergasse 7, 11-15, 2-12, 20-22

    Nebengasse 1-11, 2-10

    Obergasse 1-41, 12-36

    Die für Großen-Linden ausgewiesene Gesamtanlage umfasst weite Teile des städtebaulich wie geschichtlich interessanten Areals innerhalb des alten, einst befestigten Ortskerns.

    Dieser war nachweislich durch einen Wallgraben, den so genannten Heeg- oder Haingraben nach außen gesichert, dessen Verlauf im Süden, Osten und Nordosten anhand des so genannten Kriegergässchens noch ablesbar ist. Weiteren Schutz boten ursprünglich vier, später fünf Tore, die seit Anfang des 19. Jahrhunderts sämtlich verschwunden sind. Ihre einstige Lage ist überliefert bzw. anhand topographischer Merkmale erschließbar: So schützte die Wetzlarer Pforte den nach Westen gerichteten, den Mühlgraben überquerenden Steinweg (jetzt Hüttenberger Straße) in Höhe der Hofanlage Hüttenberger Straße 9. Die Butzbacher Pforte lag im Süden im Zuge der Frankfurter Straße in der Nähe der Einmündung der Fronhofstraße, die Oberpforte östlich der Obergasse im Zuge der heutigen Ludwigstraße. Zwei weitere Tore, die ältere Haupt- oder Mittelpforte in Höhe Frankfurter Straße 53 und die erst Ende des 17. Jahrhunderts errichtete Gießener Pforte (Frankfurter Straße 28), schlossen den Ort nach Norden hin ab.

    Mittelpunkt der Gesamtanlage, die aus der in weitem Bogen geführten Frankfurter Straße, Teilen ihrer nach Westen gerichteten Nebenstraßen (Falltorstraße, Hüttenberger Straße), der mehrfach gekurvten Obergasse, der relativ geradlinig verlaufenden Bahnhofstraße sowie der Junkergasse und der Nebengasse besteht, ist der hoch gelegene, von Mauern umzogene, im Norden von der Junkergasse, im Westen und Osten von Wächtergängen umschlossene Kirchhof. Auf ihm stehen die Kirche und das Rathaus, die bis heute das Ortsbild nachhaltig prägen. Besonders wichtig und schützenswert sind außer diesem inneren Kern die beidseitige Bebauung der Frankfurter Straße (von Nr.13 bis 33 bzw. von Nr. 28 bis 56) und das aus zwei Pfarrhäusern und der ehemaligen Kleinkinderschule gebildete Gebäudeensemble an der früher Pfarrgasse genannten Bahnhofstraße. Der genannte Siedlungskern ist aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage zu schützen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Linden_Großen-Linden_Gesamtanlage historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23264004851303

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    Gesamtanlage historischer Ortskern

    Am Heimatmuseum 1-7, 2-4

    Hauptstraße 1-47, 2-30

    Kirchstraße 1-9, 37-47, 2-56

    Kreuzgasse 1-31, 2-8

    Rathausstraße 33-61, 2-4

    Die im nördlichen Teil mehrfach abknickende Kirchstraße, zwischen Hauptstraße und Kreuzgasse gelegen, bildet den Siedlungskern des Dorfes mit dem an Kirche und alter Schule gelegenen ältesten Baubestand. Die gewachsene Ortsstruktur einschließlich der Parzellenzuschnitte ist insbesondere im Bereich der Kirche und der Straße Am Heimatmuseum noch deutlich ablesbar. Den nördlichen Abschluss der Gesamtanlage bildet die in Ost-West-Richtung verlaufende Hauptstraße, deren Hofanlagen im Norden noch durch einen weitgehend erhaltenen Scheunenkranz abgeschlossen werden und westlich durch die das Ortsbild entscheidend prägenden Höfe Rathausstraße 2 und 4 begrenzt ist. Nach Süden hin zieht sich das geschützte Ensemble entlang der Kirchstraße bis zur Kreuzgasse, deren gewundener Straßenverlauf westlich in die nach Norden führende Rathausstraße mündet. In diesem südwestlichen Bereich des Ortes haben sich die nahezu ungestörte historische Siedlungsstruktur sowie eine große Zahl kleiner und mittelgroßer Hofanlagen des 18. und 19. Jahrhunderts erhalten, auf deren unterschiedlich breiten Parzellen sich viele in der Tiefe verspringende Scheunen befinden. Der beschriebene Ortskern ist aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage zu schützen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Linden_Leihgestern_Gesamtanlage historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23264004851403

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    LFDH23264004851403
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    Der Neuhof liegt südöstlich von Leihgestern am Ostufer des Schafbaches. Seine Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück: Um die Ernte der abgelegenen Felder des Klosters Schiffenberg schnell und sicher einbringen zu können, ließ 1230 der damalige Abt Albero den Neuhof als Klosterhof erbauen. Da die klösterliche Gründung mit zahlreichen Sonderrechten ausgestattet war, kam es zu immer wieder aufflammenden Streitigkeiten mit den Leihgesterner Bauern, die bis zum Jahre 1670 anhielten. 1306 wurde der Neuhof zum ersten Mal verpachtet, und zwar auf zwölf Jahre an die Brüder Hermann und Konrad von Aldendorf. Nach der Übernahme des Klosters Schiffenberg durch den Deutschherrenorden wurde der Hof 1356 an zwei Leihgesterner Bauern, Hermann Strube und Heinrich Stoppelnbein, diesmal nach Landsiedelrecht verpachtet. Nachdem der Schiffenberg im Zuge der Säkularisation bereits 1803 hessische Staatsdomäne geworden war, vermachte der Großherzog von Hessen 1809 den Neuhof einem seiner Offiziere, dem Freiherrn von Firnhaber Eberstein Gordis. Georg von Firnhaber, der seit 1826 mit Claudine von Brentano verheiratet war, hinterließ nach seinem Tode 1848 eine Stiftung zum Wohle der Armen von Leihgestern. Auch Karl Müller, der Urgroßvater des heutigen Eigentümers, der den Neuhof 1878 kaufte, setzte das soziale Engagement seines Vorgängers fort, indem er die um die Jahrhundertwende in Leihgestern gegründete Kleinkinderschule finanziell unterstützte. Besonders schützenswerte Bauten des Hofgutes, das zwei Innenhöfe, einen südlichen und einen nördlichen, ausbildet und aus zahlreichen Wohn- und Nutzbauten besteht, sind das Wohnhaus Nr.12 und die Gebäude Nr.14 und 16. Das Wohnhaus Nr. 12 zeigt sich als voluminöser zweigeschossiger Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts mit mächtigem Halbwalmdach, der durch seine beiden nach Süden und Norden gerichteten Zwerchgiebel, die mit Schopfwalmen ausgestattet sind, charakterisiert wird. Wichtige Gestaltungsmerkmale sind das regelmäßig gefügte, unverzierte Fachwerk, die zu Dreiergruppen zusammengefassten Fenster und der Treppenaufgang mit hölzerner Verdachung. Die beiden Gebäude 14 und 16, die zusammen mit dem ehemaligen Eishaus die Einfahrt flankieren, stammen aus dem 18. Jahrhundert, wurden aber im 19. Jahrhundert verändert, wie die freiliegenden Fachwerkteile, das hohe Mansardwalmdach, der Erkervorbau im Eingangsbereich und die teilweise Verschindelung erkennen lassen. Eine in den Balken angebrachte Inschrift gibt nähere Informationen zur Erbauung. Sie lautet: „DISEN BAV HABEN SE IHROHOCHWÜRDEN GNADEN DER HERR COMMANDUER VND/ GENERAL G W VON HARDENBERG DVRCH DES HOHEN TEVTSCHEN R ORDESVERWALTER/ HERRN BOTT ZV SCHIFFENBERG VON MEISTER CHRISTOFF WALTER/ ZV HAVSEN AVFFÜHREN LASSEN IN ANNO CHRISTI DEN 9 IVNI 1773". Zusammen mit der im Südhof erhaltenen Pferdeschwemme (Wappenstein), dem ehemaligen Brennhaus, den zahlreichen Wirtschaftsgebäuden, den am Eingang erhaltenen, flach reliefierten Torpfosten mit Pinienzapfenbekrönung und dem alten, vorwiegend aus Eichen bestehenden Baumbestand ist das Gehöft aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen Kulturdenkmal im Sinne einer Sachgesamtheit.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Linden_Leihgestern_Neuhof 10
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23265004855503

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    LFDH23265004855503
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    Gesamtanlage Kolonie

    Buderusweg 1-15

    Marburger Straße 93-117

    Nachdem das bisher als Familienunternehmen betriebene Eisenwerk Buderus bereits 1895 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden war, verlagerte es seinen Produktionsschwerpunkt ab 1895 auf die Gusskesselherstellung und ab 1898 auf die Radiatorenherstellung nach amerikanischem Vorbild. Diese beschäftigungsintensiven Produktionszweige verschärften die Wohnungsnot der nun sprunghaft ansteigenden Arbeiterschaft, wodurch sich die Firmenleitung veranlasst sah, eine Arbeitersiedlung am Nordrand Lollars zu errichten.

    So entstand ab 1903 eine einheitliche, bis heute "Kolonie" genannte Werkssiedlung nach Plänen der Gießener Architekten Stein & Meyer. Sie besteht aus insgesamt zehn zweigeschossigen Häusern, sechs an der Marburger Straße, vier an den parallel verlaufenden Teilstücken des Buderusweges. Hiervon sind acht als Doppelwohnhäuser mit je vier Wohneinheiten und zwei als Reihenhäuser mit drei Hausteilen konzipiert. Sämtliche Häuser haben für die damalige Zeit geräumige Wohnungen mit Flur, Küche, Wohn- und Schlafzimmer sowie angebaute Kleinviehställe und Gärten.

    Obwohl alle Häuser nach einem gemeinsamen Grundschema mit zweiachsigem Mitteltrakt, flankiert von Giebelrisaliten, errichtet wurden und durch ihre zweifarbige Klinkerbauweise sowie durch die einheitlich ausgeführten Natursteinsockel einander ähneln, sind sie, was die Details der Fenster- und Giebelgestaltung anbetrifft, unterschiedlich ausgeführt. Einschließlich der an der Marburger Straße vorgelagerten Stützmauern, die das erhöht gelegene Siedlungsterrain von der tiefer gelegenen Autostraße abriegeln, ist die Kolonie als gutes und frühes Beispiel einer weitgehend unveränderten Industriearbeitersiedlung aus geschichtlichen Gründen Kulturdenkmal im Sinne einer Gesamtanlage.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Lollar_Lollar_Gesamtanlage Kolonie
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23265004855703

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    LFDH23265004855703
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    Das aus einem Hofgut des 16. Jahrhunderts und einem Schloss des 19. Jahrhunderts bestehende Ensemble Friedelhausen, das wegen seines hohen geschichtlichen und künstlerischen Wertes einschließlich einiger wichtiger Freiflächen im Zusammenhang betrachtet werden muss, liegt östlich von Salzböden bzw. nordwestlich von Staufenberg am linken Ufer der Lahn zwischen der Trasse der Main-Weser-Bahn und der B3, der alten, 1784 erbauten „Casseler Chaussee".

    Als alte Dorfwüstung, die im Jahr 1414 als hessisches Lehen an die seit 1282 nachweisbare, seit 1353 auf dem Staufenberg ansässige Familie Rolshausen überging, war Friedelhausen seit altersher mit einer eigenen Gemarkung ausgestattet, die ehemals zu Staufenberg gehörte und erst 1974 ein Teil der Stadt Lollar wurde.

    Vermutlich an der Stelle einer älteren Burganlage, von der Grundmauern nachgewiesen wurden, errichtete Friedrich von Rolshausen, ein verdienter hessischer Heerführer, ein Herrenhaus mit Hofgebäuden, das laut Inschrift bis 1564 fertiggestellt war. Dieses verkaufte 1670 der schwedische Obrist Otto von Rolshausen an Burkhard von Selle. Schon 1675 wurde das einstige „Mannlehen" an die beiden Töchter von Selles übergeben, von denen die jüngere den Obristen Bernhard von Düring heiratete. Nach dem Tode des letzten Düring (1851) gelangte das inzwischen verwahrloste Hofgut dann 1852 in den Besitz des Adalbert Freiherr von Nordeck zur Rabenau, der für sich und seine Frau das nahe gelegene Schloss erbauen ließ.

    Ältester und bedeutendster Bau des seit 1982 an die „Hofgemeinschaft für heilende Arbeit" verpachteten Hofgutes, dessen Gebäude einen trapezförmig geschnittenen, nach Osten geöffneten Hof umfassen, ist das im Südwesten gelegene alte Herrenhaus.

    Es handelt sich um einen wehrhaften, zweigeschossigen Bau aus Bruchstein mit Sandsteinelementen, das von einem hohen, gaubenbesetzten Teilwalmdach abgeschlossen wird. Wichtige Merkmale sind der links im Obergeschoss angesetzte, von mächtigen Konsolen gestützte Eckerker, der auf der Rückseite angebaute, quadratische Treppenturm, der mit einer Wächterstube auf Firsthöhe abschließt, und die drei ebenfalls an der Rückseite angebrachten Aborterker.

    Einzige Gestaltungselemente des Außenbaus sind die ursprünglich sämtlich gekoppelten Rechteckfenster mit Klappläden, die im Erdgeschoss vergittert sind, und das leicht aus der Mittelachse nach rechts verschobene Renaissanceportal. Letzteres ist rundbogig, hat abgeschrägte Gewände mit Nischen und Sitzkonsolen und zeigt in der dreifach untergliederten Bogenlaibung Rosetten und flach reliefierte Felder sowie im Schlussstein die in ein flaches Feld integrierte Datierung „1564".

    Eine ins Mauerwerk nachträglich eingelassene, „1741" bezeichnete Tafel lässt die Wappen von Selle und Wolff von Gutenberg-Düring und zwei Inschriften erkennen. Die obere lautet: „BENEDIKTUS V DÜRING FÜRSTL HES OBRIST LIEUT G V SELLE AA WOLFF AUF FRIEDELH V GUTENBERG", die untere: „VON GOTT DURCH MICH GESETZT WIRD BLEIBEN UNVERLETZT JOHANNA LOUISE VON DURING GEB V SELLE AUF FRIEDELH". Einzigartig ist die Gestaltung des Inneren: Während im Untergeschoss die ursprüngliche Teilung in fünf überwölbte Räume noch erhalten ist, wurde das Obergeschoss, das ehemals wohl aus einem einzigen Raum bestand, um 1750 unterteilt. Ein annähernd quadratischer Saal mit klassizistischen Wandmalereien, bemalten Türen und einer reich gestalteten, von gedrehten Säulen flankierten Haupttür bildet hier das Herzstück.

    Zweitältestes Gebäude der Hofanlage ist das langgestreckte ehemalige Stallgebäude mit Risalitbildung gegenüber dem Herrenhaus. Es zeigt über dem massiven Unterbau regelmäßiges Fachwerk und wahrt zwei Inschriften. Die eine in der Schwelle lautet: „ DIESER BAU IST ERBAUET AM 27. MAY ANNO 1672 GOTT GEBE GLICK FREUD UND LEIT ALLES ZU SEINER ZEIT", die andere im Rähm: „ESAIA 26 CAP DU HERR ERHELTEST STETS FRITE NACH GEWISER ZUSAGE DEN MAN VERLESSET SICH AUF DICH ALLES WAS WIR AUSRGTEN HAST DU UNS GEGEBEN."

    Erwähnenswert ist ferner ein 1708 datiertes Stallgebäude nahe des Hofeingangs sowie die aus drei aneinander gereihten Wirtschaftsgebäuden bestehende Zeile nördlich des Herrenhauses. Es handelt sich hier um gründerzeitliche Massivbauten mit Zwerchgiebeln und Zierfachwerk. Der am nächsten zum Herrenhaus stehende trägt im Eckquader die Inschrift: „SO JEMAND IST AUF ERDEN DER ALLEN LEUTEN RECHT THUN KANN SO BITT ICH IHN IN ALLEN EHREN DASS ER MICH DIESE KUNST MÖCHT LEHREN ADALBERT VON RABENAU 1881."

    Von besonderem Wert sind außerdem die ebenfalls um 1880 zu datierenden Gefachmalereien am Giebel einer Scheune. Sie zeigen, auf vier nebeneinander liegenden Fachwerkfeldern verteilt, von links nach rechts einen Geistlichen (ICH BET VOR EUCH), einen Ritter (ICH FECHT VOR EUCH), einen Richter (ICH RECHT VOR EUCH) und einen Bauern (ICH BIN DER BAUER DER DIE EIER LEGT) und haben als seltene figürliche Darstellungen mit sinnbezogenen Inschriften hohe kulturhistorische Bedeutung.

    Bestandteil der Sachgesamtheit ist weiterhin die 200 m südlich gelegene sog. Feldscheune. Der großvolumige Scheunenbau mit Mandsarddach wird durch die Verwendung verschiedener Materialien charakterisiert. Neben Bruchsteinmauerwerk an Sockel und Giebelwänden und Lungsteinen an den Kanten finden sich in Prüßmauerwerk ausgeführte Ziegelwände. Aufgrund dieses Mauerwerksverbands (patentiert 1898) ist die Scheune in die erste Hälfte des 20. Jh. zu datieren.

    Alle Gebäude des Hofgutes sowie die historische Hofpflasterung sind aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen als Sachgesamtheit geschützt.

     

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Lollar_Lollar_Friedelhausen 2
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23265004855803

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    flaechendenkmal.LFDH23265004855803
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    LFDH23265004855803
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    Das für Adalbert von Nordeck zur Rabenau und seine Frau Clara errichtete, jetzt im Besitz des Grafen von Schwerin befindliche Schloss liegt, umgeben von einem Englischen Garten und Wäldern, nördlich des gleichnamigen Hofgutes. Schon seine mit Bedacht gewählte, versteckte Lage am Ufer der Lahn bzw. am Rande eines Bergrückens charakterisiert es als betont privaten, herrschaftlichen Wohnsitz, lässt aber zugleich romantische Einblicke von der nahen Bahnlinie aus zu. Auch das Gebäude selbst, vom englischen Architekten John Dobson geplant und von 1852-56 errichtet, hat eine hochromantische Ausstrahlung, da es in reinen Formen der englischen Neugotik ausgeführt ist. Das baukünstlerisch besonders wertvolle, zweigeschossige Gebäude, ein exakt von Nord nach Süd ausgerichteter unverputzter Rechteckbau mit vierachsigen Lang- und dreiachsigen Schmalseiten sowie einem flachen Walmdach, besteht aus Londorfer Lungstein, einem besonders harten, monumental wirkenden Material. Hauptcharakteristika des symmetrisch aufgebauten, horizontal durch Gesimse, Spitzbogenfriese und Zinnen gegliederten Baukörpers sind die eingenischten, von spitzbogigen Traufgesimsen überfangenen Zwillingsfenster und die an den vier Ecken vorspringenden, schlanken Achtecktürme, die ebenfalls mit gotisierenden Wandgliederungen und Zinnenbekrönungen versehen sind. Wichtige Details sind der Treppengiebel mit Rundfenster auf der Eingangsseite, die ihm vorgelagerte Vorhalle mit Spitzbogen-

    arkaden und der dreiseitige Mittelrisalit an der westlichen Talseite. Letzterer zeigt als Abschluss eine Tafel mit dem rabenauschen Wappen, die Jahreszahl 1852 sowie eine Umschrift mit folgendem Text: „ADALBERT V. NORDECK ZUR RABENAU UND SEINE EHEFRAU CLARA HABEN DIESES HAUS GEBAUT".

    Der das Schloss umgebende Garten ist das Werk des Gartenplaners Willy Lange (1864-1941). Wie in den erhaltenen Plänen Langes bestätigt wird, ordnete er im schlossnahen Bereich geometrische Beete an, die mit Buchsbaum gegliedert und ursprünglich mit farbenfrohen Blütenpflanzen besetzt waren. Der weitere Gartenbereich wurde naturnäher mit wenigen Bäumen, Sträuchern und Stauden, der nördlich des Schlosses liegende Wald parkartig gestaltet.

    Das als standesgemäßen Wohnsitz für die aus einer vermögenden englischen Bankiersfamilie stammende Clara errichtete Schloss erhielt gesellschaftliche Bedeutung durch die literarisch begabte Tochter Luise, die das Schloss zu einem Treffpunkt eines schöngeistigen Freundeskreises machte, an dem unter anderem ihr späterer Schwiegersohn, der Naturforscher Jakob von Uexküll, und der Dichter Rainer Maria Rilke beteiligt waren. Aus Luises Ehe mit dem Grafen Karl von Schwerin ging die heutige Besitzerfamilie hervor. Das Anwesen ist einschließlich der Garten- und Parkanlage aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen Kulturdenkmal.

    Gedenksteine

    Links der Allee, die von Osten auf Schloss Friedelhausen zuführt, stehen zwei Gedenksteine aus Lungstein in Form von Obelisken auf dreifach gestuften Postamenten, die beide in vertieftem Feld das Wappen der Familie Nordeck zur Rabenau und darunter sowie auf einer Seitenfläche eine Inschrift tragen.

    Linker Stein: „DEM ANDENKEN : UNSERES GATTEN U. VATERS : DES GRÜNDERS DIESER ANLAGEN : DES LETZTEN SEINES STAMMES : ADALBERT FREIHERR VON NORDECK : ZUR RABENAU : GEB. 30. OCBR. 1817 : GEST. 18. MÄRZ 1892 ICH HABE EINEN GUTEN KAMPF : GEKÄMPFT"

    Rechter Stein: „ADOLF REIN : HARD FREIHERR VON : NORDECK : ZUR RABENAU : GEB. AUGUST 20 : 1852 ZU FRANKFURT : A. M. : GEST. APRIL 17 1869 : ZU FRIEDELHAUSEN HAVE PIA ANIMA (Sei gegrüßt fromme Seele)"

     

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Lollar_Lollar_Schloß Friedelhausen 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23265004859003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23265004859003
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    LFDH23265004859003
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    Gesamtanlage historischer Ortskern

    Grabenstraße 5-7, 2

    Hauptstraße 5-15, 8-12, 22, 24

    Lützelbergstraße 2

    Pfarrstraße 1-9, 2

    Rainstraße 1-5, 2-4

    Der siedlungsgeschichtlich interessante, einst durch Gräben geschützte Ortskern Odenhausens um die Kirche und den nicht mehr vorhandenen Adelshof nördlich der Kirche ist heute weitgehend verändert. Lediglich die Hauptstraße, die dreifach abrupt ihre Richtung wechselt und als Hauptachse im Norden nach Salzböden, im Osten nach Staufenberg führt, zeigt noch eine weitgehend erhaltene bauliche Struktur mit unterschiedlich großen Hofanlagen. Der Einmündung der Straße Im Keul gegenüber liegt ein natürlicher Steilhang, der "Hohe Rain“, der mit seinen Hofreiten den zweiten wichtigen Akzent im Ortsbild setzt. Zu schützende Bereiche der alten Ortsbebauung sind außer den beiden Bögen der Hauptstraße auch Teile der nach Süden gerichteten Straßen wie die östliche Bauzeile der Pfarrstraße, die Rainstraße und der beide Straßen verbindende Abschnitt der Grabenstraße. Die Bereiche um die Hauptstraße und südlich derselben sind aufgrund ihrer noch weitgehend erhaltenen historischen Baustruktur und -substanz aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage schützenswert.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Lollar_Odenhausen (Lahn)_Gesamtanlage historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23265004860603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH23265004860603
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    LFDH23265004860603
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    Gesamtanlage historischer Ortskern

    Hintergasse 3-17, 2-12

    Mittelgasse 1-13, 2-14

    Obergasse 1-15, 8-14

    Odenhäuser Str. 1

    Untergasse 1-13, 2-10

    Wißmarer Straße 4

    Die Gesamtanlage, die weite Teile des einst von einer Hecke geschützten historischen Ortskerns Ruttershausens umfasst, besteht aus einem städtebaulich und siedlungsgeschichtlich interessanten Gassensystem, das aus Ober-, Mittel-, Hinter- und Untergasse gebildet wird. Charakteristisch ist die einheitliche Ausrichtung dieser Gassen auf einen einzigen Bezugspunkt, die Lahnbrücke. Während die Mittelgasse fast geradlinig auf die Brücke zuläuft, bilden die Obergasse und die durch die Untergasse verlängerte Hintergasse in ihren unteren Abschnitten einen Bogen, so dass sie im Vorfeld der Brücke zusammengeführt sind und dort einen freien Platz ausbilden. Die historische Bebauung besteht vorwiegend aus Hofanlagen mit giebelständigen Wohnhäusern und rückwärtigen Scheunen, vereinzelt auch aus traufständigen Häusern. Die genannten Straßenzüge sind aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage zu schützen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Lollar_Ruttershausen_Gesamtanlage historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
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    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH23265004862403

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    Gesamtanlage historischer Ortskern

    Bachstraße 1, 2

    Bornrain 1-5, 2-14

    Hafergarten 1-3, 2-10

    Rathausstraße 1-7, 2-10

    Schäfergasse 1-7, 2-8

    Steinkauter Weg 1

    Talstraße 31-71, 26-58

    Kern der für Salzböden ausgewiesenen Gesamtanlage ist das aus Bornrain, Schäfergasse und Rathausstraße gebildete, ansteigende Gassensystem, das auf den Kirchhof bzw. auf das ihm vorgelagerte Back- bzw. Rathaus ausgerichtet ist. Abgesehen von der Kirche selbst, die erhöht am nördlichen Ortsrand gelegen, das Ortsbild in besonderem Maße prägt, ist der Bornrain, in dessen nördlichem Abschnitt der einst an den Kirchhof angrenzende Adelssitz lag, von besonderer Bedeutung für die Ortsstruktur. Er verläuft in einer starken Krümmung von Süd nach Nordwest und bildet an der "Bornbrücke", dem platzartig erweiterten Einmündungsbereich an der Talstraße, einen zentralen Dorfplatz aus, an dem eine Brunnenanlage, die so genannte "Gosse", liegt. Hier, wie an der Rathausstraße, stehen die ältesten Hofanlagen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die in mehreren Kurven verlaufende, langgezogene Talstraße mit ihrer dichten Bebauung auf der dem Dorfkern zugewandten Nordseite und weitaus lockerer Bebauung auf der südlichen Talseite. Der alte, ehemals nach Norden durch einen Schanzgraben geschützte Dorfkern Salzbödens, der auch heute noch insgesamt seinen dörflichen Charakter wahrt, ist aus geschichtlichen Gründen schützenswert.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Lollar_Salzböden_Gesamtanlage historischer Ortskern
    siteProtectionClassification
    cultural
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  • flaechendenkmal.LFDH23265004862503

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    Gesamtanlage Die Schmelz

    Schmelz 1-5, 2-4

    Der nordwestlich von Salzböden im Salzbödetal gelegene Weiler erhielt seinen Namen von der hier vom nassauischen Fürstenhaus ab 1734 betriebenen, aber schon sechs Jahre später wieder aufgegebenen "Eisen-Schmeltz".

    Ältester Teil des aus zwei bzw. ehemals drei Hofanlagen gebildeten Siedlungsplatzes dürfte der Kronauer Hof sein. Er entstand vielleicht schon gleichzeitig mit dem etwas weiter südlich, in der Krofdorfer Gemarkung gelegenen so genannten "Alten Schloss", einer karolingischen Straßenfeste, und diente wie jene vermutlich ursprünglich zur Sicherung der Salzbödefurt, durch die eine stark frequentierte Heer- und Handelsstraße, die so genannte Weinstraße, führte. Er zeigt sich bis heute als geschlossene Hofanlage mit giebelständiger Scheune und im hinteren Bereich des Hofes angesiedeltem Wohnhaus.

    Schräg gegenüber dem Kronauer Hof entstanden im 17. Jahrhundert die Obere und Untere Schmelzmühle als Lehnsmühlen der Fürsten von Nassau. Sie gingen 1823 in Privateigentum über und bilden heute als Schmelzmühle eine Einheit.

    Schützenswert vor allem wegen ihrer charakteristischen Kubatur sind hier die beiden nach Süden orientierten Giebelbauten des 19. Jahrhunderts, in welchen sich das noch betriebene Mahlwerk befindet, und das an die Straße angrenzende verputzte Wohngebäude des 18. Jahrhunderts mit rückwärtig zum Hof orientiertem breitem Giebel und rechtsseitig angefügtem Mansardanbau. Hervorzuheben ist außerdem der unregelmäßige, nach Westen spitzwinklig auslaufende, aus mehreren Stall-, Schuppen- und Scheunentrakten gebildete Hofkomplex (19. Jahrhundert), der wegen seiner Lage an der Straßenkurve von besonders markanter Wirkung ist, und das hoch am Hang gelegene, mit seiner Giebelseite weithin sichtbare, isoliert stehende jüngere Fachwerkwohnhaus nordwestlich der Mühle.

    Die gesamte Baugruppe einschließlich der Mühlbäche steht als Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen unter Schutz

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Gießen, Stadt und Landkreis_Lollar_Salzböden_Gesamtanlage Die Schmelz
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE