Gesamtanlage historischer Ortskern
Am Bach 1-3, 2
Bessinger Straße 1-3, 2-4
Brauhausgasse 1, 3
Kirchgasse 1
Mühlgasse 1
Rathausstraße 1-29, 35-37, 2-6, 14-54
Die für Ettingshausen ausgewiesene Gesamtanlage umfasst den mittleren Teil der ehemals befestigten Dorfanlage entlang der Rathausstraße und in der Umgebung der Kirche, deren historische Struktur als Straßen- oder Gewanndorf bis heute klar ablesbar ist. Ausgehend von der ehemaligen, 1826 abgebrochenen hölzernen "Säupforte" im Westen bis zur ehemaligen steinernen "Unterpforte" im Osten, die im Jahr 1817 abgetragen wurde, entwickelte sich das ursprünglich aus zwei Teilen bestehende, später zusammen gewachsene Dorf entlang der parallel zum Äschersbach verlaufenden Dorfstraße. Diese heute Rathausstraße genannte, früher als Hauptstraße bezeichnete Straße bildet insbesondere mit ihrer südlichen Randbebauung, dem 1775 errichteten Rathaus und der ehemals befestigten Kirche aus dem 13. Jahrhundert den Kern der Anlage. Einschließlich der nach Norden, Richtung Äschersbach abgehenden Mühlgasse sowie der Gasse Am Bach mit ihren unregelmäßigen Hofreiten und der nach Süden abgeführten Kirchgasse ist die Gesamtanlage aus geschichtlichen und stadtbaugeschichtlichen Gründen schützenswert.
Gesamtanlage historischer Ortskern
Am Hinterhof 12
Am Lindenberg 1-11, 2-8
Birkenweg 1-11, 4-6
Brunnengasse 1-11, 2-8
Herrnstraße 1, 2-4, 7-11
Licher Straße 13-25, 16-22
Die aus geschichtlichen Gründen schützenswerte Gesamtanlage umfasst die wesentlichen Teile der alten Ortslage Hattenrods. Kern der Anlage ist der erhöht gelegene, stark gegliederte Bereich im Umkreis der Kirche, der aus dem ansteigenden, dreifach verzweigten Gassensystem des Lindenbergs und dem nördlich der Kirche ansetzenden Hinterhof gebildet wird. Zum schützenswerten Bestand gehören hier außer der Kirche selbst, die am äußeren Bogen des östlichen Gassenabschnittes in lockerer Abfolge gereihten Höfe, die inselartig isolierten, unregelmäßig geschnittenen Hofreiten Am Lindenberg sowie die südlich der Kirche positionierten Gebäude und Hofreiten. Wichtig sind außerdem der mittlere Abschnitt der tangential zum Lindenberg verlaufenden Licher Straße mit ihren beidseitig angeordneten Hofanlagen, des weiteren der aufgeweitete Einmündungsbereich der Herrnstraße, der Birkenweg sowie der Verlauf der nach Osten als Sackgasse abgeführten Brunnengasse.
Gesamtanlage Untergasse
Untergasse 22-34
Bei der Gesamtanlage Untergasse handelt es sich um einen Abschnitt der nördlichen Bauzeile der in Ost-West-Richtung verlaufenden Untergasse, der mit Ausnahme der in Ursprüngen älteren Nr. 32 aus giebelständigen Fachwerkwohnhäusern des 19. Jahrhunderts besteht. Die schmalen, aber tiefen Parzellen wahren eine durchgehende Scheunenzeile, hinter der sich die wohl ursprünglich zur Eigenversorgung bestimmten Nutzgärten anschließen, die bis zur nächsten parallel geführten Straße reichen. Die Gesamtanlage ist aus geschichtlichen und stadtbaugeschichtlichen Gründen schützenswert.
Gesamtanlage historischer Ortskern
Burkhardsfelder Straße 1, 7-11
Grünberger Straße 65-71, 60-72
Die städtebaulich und geschichtlich interessante Gesamtanlage befindet sich an der Biegung der Hauptstraße des Ortes, der Grünberger Straße. Sie umfasst vier nördliche Parzellen am ansteigenden Straßenverlauf sowie drei gegenüber liegende Höfe, die den Straßenraum zur Burkhardsfelder Straße hin abschließen. Sie zeigen eine weitgehend unveränderte Gebäudestellung auf schmalen lang gestreckten Hofparzellen einschließlich der abschließenden Scheunen. Der nach Norden hin abknickende Verlauf der Straße wird westlich von fünf kleinteilig bebauten Höfen begrenzt, die auch eine schmale Stichstraße zur Gartenstraße hin einbeziehen. Als letzte zusammenhängende historische Bauzeile ist der Bereich als Gesamtanlage geschützt.
Gesamtanlage Oberdorfstraße
Oberdorfstraße 19-23, 36-38
Die kleine Gesamtanlage steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der die Oberdorfstraße dominierenden Kirche, die sich in direkter Sichtachse des Straßenverlaufes befindet. Die drei Hofanlagen prägen in ihrer Anordnung und Gebäudestellung die sich hier platzartig aufweitende Oberdorfstraße. Besonders bemerkenswert ist die Ausrichtung der Giebelseiten zu diesem Kirchenvorplatz hin. Die in weitgehend unveränderter Position erhaltenen Wohn- und Nebengebäude sind in ihrer räumlichen Beziehung zur Kirche und zum Kirchhof als Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen zu schützen.
Südlich des ehemaligen Parks, auf dessen Gelände 1873 Spuren des mittelalterlichen Herrensitzes nachgewiesen wurden, erbaute sich Friedrich Salentin von Zwierlein 1801 ein neues großzügiges Herrenhaus. Es ersetzte ein etwas weiter westlich an der Stelle des heutigen Nebengebäudes (Parkstraße 22) gelegenes herrschaftliches Wohnhaus, das sich Friedrich Ludwig von Buseck, genannt Münch, vermutlich im frühen 18. Jahrhundert errichtet hatte.
Der von Nordwest nach Südost verlaufende klassizistische Rechteckbau, ein dreigeschossiges, verschindeltes Fachwerkgebäude mit hohem Kellersockel und leicht geschweiftem Walmdach, ist mit seiner völlig symmetrisch ausgeprägten, neunachsigen Fassade auf den Hof ausgerichtet. Einziger Schmuck des Gebäudes, das früher durch einen mittig aufgesetzten, schlanken Uhrturm gekennzeichnet war, sind die gleichmäßig gereihten hochformatigen Fenster mit Klappläden, die im Obergeschoss etwas kleiner ausfallen, und das in der Gebäudemitte angeordnete flach übergiebelte Portal, zu dem eine steile Freitreppe emporführt.
Einschließlich der brückenartigen zweibogigen Verbindung zum hoch gelegenen Areal des ehemaligen Parkes und des wesentlich später entstandenen Nebengebäudes, dessen zum Hof ausgerichtete, symmetrisch gegliederte Fassade klassizistische Formen adaptiert, sowie einschließlich der erst nach der Jahrhundertwende entstandenen Wirtschaftgebäude, die den großflächigen Wirtschaftshof rahmen und deren Südansicht das Ortsbild in starkem Maße prägen, ist die gesamte Hofanlage aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Gesamtanlage Gießener Straße
Gießener Straße 9-23, 30-46
Großgasse 2-6
Die Gesamtanlage erstreckt sich entlang des von Osten nach Westen verlaufenden Abschnitts der Gießener Straße, der von giebelständigen Fachwerkwohnhäusern auf schmalen Parzellen, größtenteils noch mit Scheunen, die den rückwärtigen Hofabschluss bilden, geprägt ist, und setzt sich über drei Hofreiten der in nördlicher Richtung abzweigenden Großgasse fort. Die historisch gewachsene Struktur eines Straßendorfes mit seinen im Verlaufe des 18. und 19. Jahrhunderts errichteten Hofanlagen ist deutlich ablesbar geblieben, so dass die Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen zu schützen ist.
Gesamtanlage Staufenberg
Burggasse 1- 7, 2-10
Hintergasse 1-15, 15a, 2-30
Mittelgasse 1-9, 2-12
Obergasse 1-25, 4-18
Vorstadt 1- 5
Die geschichtlich, fortifikationstechnisch und städtebaulich bedeutende Gesamtanlage umfasst die gesamte, in drei deutlich voneinander abgesetzten Höhenzonen gestaffelte Burg- und Stadtanlage innerhalb ihrer einstigen Befestigung sowie die sich nördlich der Burg ausdehnenden Freiflächen.
Höchster Punkt und zugleich ältester Teil des Ortes ist die Ruine der Oberburg mit ihren vollständig erhaltenen Umfassungsmauern. An ihren Südwesthang schließt sich die tiefer gelegene, wesentlich jüngere Unterburg an, deren Tore und Mauern ebenso wie die weiter östlich gelegenen Mauerzüge des einstigen Kirchhofes erhalten sind.
Von der Befestigung der Stadtanlage selbst, die unterhalb der Burgen in einem Viertelkreis auf halber Höhe den Berg umschließt, ist nur ein im Osten verlaufendes Teilstück als Verlängerung der Burgmauer erhalten sowie der am tiefsten Punkt der Siedlung errichtete Turm des Stadttores, das vom alten Stadtkern zur nachmittelalterlichen Vorstadt überleitet.
Innerhalb der Stadtanlage, deren einstige Befestigung anhand der nach außen gerichteten Scheunenzeilen noch klar ablesbar ist, sind die in verschiedenen Höhen tangential zum Berg verlaufenden, dicht bebauten Gassensysteme der Burggasse, der Obergasse, der Mittelgasse und der Hintergasse, die untereinander durch steil ansteigende Verbindungsgassen verbunden sind, aus geschichtlichen Gründen schützenswert.
Gesamtanlage historischer Ortskern
Bahnhofstraße 2a (Scheune), 4-8
Hauptstraße 41-67, 73-75, 54-62, 76-78
Kirchstraße 1-3, 15/17, 12
Pfarrstraße 1, 5-9, 2-8, 34-38
Untergasse 9, 4-6, 10
Die im ursprünglichen Ortskern gelegene Gesamtanlage mit der dichten Bebauung rund um die Kirche ist aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen bemerkenswert. Zentrum und Keimzelle des Ortes ist die mittelalterliche, einst auch als Rückzugsort bei kriegerischen Auseinandersetzungen genutzte Kirche in ihrem annähernd kreisförmigen Kirchhof mit hoher Kirchhofsmauer. Erhöht gelegen und nach Süden kräftig vorspringend, wird sie im Westen, Norden und Osten durch einen stark ansteigenden Ring aus radial ausgerichteten Häusern umschlossen, der aus der Kirch- und der Pfarrstraße gebildet ist. Auch die von Ost nach West verlaufende, in weitem Bogen im Süden um den Kirchhof herumgeführte Hauptstraße mit Hofreiten sowie die parallel zur Lumda verlaufende, dicht bebaute Untergasse und der von starkem Gefälle gekennzeichnete obere Abschnitt der Bahnhofstraße gehören zu dieser Gesamtanlage.
Gesamtanlage Bahnhofstraße
Bahnhofstraße 17-19, 23-25, 10-20
Die Gesamtanlage erstreckt sich über das südliche Ende der Bahnhofstraße mit dem nach Nordosten abknickenden Straßenverlauf in Richtung des ehemaligen Bahnhofes. Die unterschiedlich großen Hofanlagen des 19. Jahrhunderts entstanden als Erweiterung des Ortes nach Süden über den Fluss hinaus und stellen die Anbindung zur 1904 eröffneten Lumdatalbahn her. Die Gebäude sind aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage zu schützen.