Brückenstraße
7, 9
4, 6, 6A
Eichelsächser Straße
1, 3, 5, 7
2, 4, 6, 8
Mühlstraße
1, 3, 5, 5A, 7, 9, 9A, 9B, 11, 13, 15, 17
2, 4, 6, 12
Rathausgasse
1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 17, 19, 21, 21A, 23, 25, 33, 35, 39, 41, 43
2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 16A, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 38
Uferstraße
1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 25
4, 6, 8
Die Gesamtanlage Rainrod umfasst den Dorfkern wie er etwa im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts bestand. Gut erhalten blieb hier die dichte Reihung von Hofanlagen unterschiedlichster Größe an dem parallel zur Nidda geführten Straßenverlauf Rathausstraße-Mühlstraße und jenseits der Nidda an der Uferstraße. Die interessanten Straßenbilder sind noch recht stark durch Fachwerk geprägt, die Höfe zeigen eine deutliche ökonomisch-soziale Differenzierung, und Strukturen des locker und unregelmäßig bebauten Vogelsberger Dorfs mischen sich mit dichteren und eher regulierten, wie sie in der Wetterau anzutreffen sind. In der Rathausstraße stehen außer dem bemerkenswerten ehemaligen Gemeindewirtshaus (Nr. 7) einige große traufständige Fachwerkwohnbauten, die teilweise fast den dörflichen Rahmen sprengen. Rechts an das frühere Gemeindewirtshaus anschließend hat zwischen Straße und Nidda eine Anzahl öffentlicher Bauten ihren Platz: Spritzenhaus, Gemeindehaus und zwei Backhäuser; dazu hatte seit den 1920er Jahren auch ein Transformatorenturm gehört. Insbesondere im zur Gesamtanlage gehörenden Abschnitt der Mühlstraße erscheint eine im Vergleich zu Vogelsberger Häusern oft kleinere, im Wesentlichen giebelständige und dicht gruppierte Hofform zumeist aus dem beginnenden 19. Jahrhundert, die hinsichtlich Größe und Struktur schon deutliche Bezüge zur benachbarten Wetterau aufweist. Die ebenfalls zum älteren Bebauungsbereich zählenden nordöstlichen Abschnitte der Mühlstraße und der Bornwiesenstraße erfuhren hingegen stärkere Störungen, wodurch hier die Entwicklung des Siedlungszusammenhangs unkenntlich wird. Entlang der ebenfalls dicht bebauten Eichelsächser Straße reiht sich eine Gruppe teils großer Höfe des frühen 19. Jahrhunderts, die sowohl siedlungs- wie agrargeschichtlich von hoher Bedeutung sind. Mit dem unteren Abschnitt der Brückenstraße (die ihren Namen von einer nicht erhaltenen nachklassizistischen Niddabrücke hat) und der Uferstraße reicht die Gesamtanlage über die Nidda hinaus. Im mittleren Bereich der engen Uferstraße sind zwei interessante landwirtschaftlichen Anwesen des frühen 20. Jahrhunderts angesiedelt (Uferstraße 15: eingeschossiges verputztes Wohnhaus mit Stall-Scheunen-Trakt aus Backstein, der Hof 1920 Eigentum des großherzoglichen Hauses; Nr. 17: Wohnhaus des späten Heimatstils mit Fachwerkobergeschoss, erbaut 1921 durch den Schottener Baumeister Fiedler). Wegen der Dominanz im Dorfbild und wegen seiner Nutzungs-kontinuität ist auch der im Süden und exponiert gelegene Bereich mit der Kirche Bestandteil der Gesamtanlage. Südwestlich der Kirche blieb im Hang mit einem Erdkeller zumindest ein Beispiel dieser eher für die Wetterau typischen Einlagerungsarchitektur erhalten. Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen.
Am Ballplatz
1, 3, 5, 7
2
Bergstraße
1, 3
2, 4, 6, 8, 10
Diefenbachstraße
1, 3
Feldrückerweg
1, 3
4
Götzener Straße
1, 3, 5, 7
2, 6
Hintergasse
1, 3
4, 6, 8, 12, 12A, 18, 20, 22, 24
Karl-Theobald-Straße
3, 5, 7, 9, 13, 15, 17, 17A, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 31, 33
2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 32A, 36
Mühlwge
1, 3
2, 4, 6
Rosenweg
2
Schulstraße
1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15
2 A, 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18
Die eine Gesamtanlage bildenden Anwesen des Dorfs reihen sich im Wesentlichen auf an zwei dem Graswiesen- oder Streitbach parallel folgenden Straßen (Schulstraße und Karl-Theobald-Straße), die durch vier kurze Querwege verbunden sind. Westlich des Bachs setzt sich die ältere Bebauung an der Hintergasse fort. Im südlichen Dorfteil sind ehemalige Mühlen nachvollziehbar: Mühlhof 3 und Karl-Theobald-Straße 5 – zu letzterem fehlt freilich jetzt im Ortsbild ein markantes dreigeschossiges Mühlengebäude aus dem späten 19. Jahrhundert; der von der Nidda abgezweigte Mühlgraben blieb dagegen erhalten. Er fließt am Backhaus vorbei, das mit den Höfen Karl-Theobald-Straße 3 und 7, beide im Kern aus dem frühen 19. Jahrhundert, die hier erfolgte Platzausbildung heute bestimmt.Eine Dorferweiterung um die untere Bergstraße und den beginnenden Rosenweg (Nr. 2 umfasst eine ehemalige Schmiede) folgt nach Südosten dem Busenborner Trieb als alter Ausfallstraße und der Nidda, die unterhalb der Siedlung den Graswiesen- oder Streitbach aufnimmt. Am Zusammenfluss im Bereich Mühlhof bilden die frühere Mühle (Mühlhof 3) und ihr gegenüber der große Wirtschaftstrakt des Anwesens Mühlhof 6 den unteren Abschluss des Dorfkerns und der Gesamtanlage. Darüber weist ein Abschnitt der Karl-Theobald-Straße mit der Abzweigung des Götzener Wegs und bis hin zum Backhaus Karl-Theobald-Straße 22 eine auffallende Verdichtung der Bebauung auf. Hier sind Höfe und Fachwerke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts erhalten, und Gaststätten und Geschäfte weisen darauf hin, dass die Straße ursprünglich stärker dem Durchgangsverkehr gedient hat. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Hof Karl-Theobald-Straße 18, dessen Fachwerk aus dem frühen 20. Jahrhundert außer ehemals der Post noch einen Gasthof beherbergt, zu dem im zurückgesetzten Wirtschaftstrakt ein Saal zählte. Oberhalb des Backhauses lockert sich die Bau-struktur, bleibt aber weiterhin durch wenig jüngere bäuerliche Hofanlagen bestimmt; dies gilt auch für die jenseits des Bachs etwa parallel zur Karl-Theobald-Straße geführten Abschnitte der Hintergasse. Wenn hier auch stärker Veränderungen eingetreten sind, so blieb die Grundrissstruktur erhalten. Auch der untere Abschnitt der Schulstraße, die heute die Funktion der Durchfahrstraße übernommen hat, ist von überkommenen Hofanlagen in dichter Gruppierung geprägt. Zurückgesetzt hinter Schulstraße 1 (der giebelständige und durch seine Giebelseite mit seitlichem Ern erschlossene Wohntrakt dieses Anwesens könnte den ältesten erhaltenen des Dorfs darstellen) und Schulstraße 5 hat die Kirche ihren Platz so, als solle sie versteckt und geschützt sein. Von Norden führt ein Fußweg zum Kirchhof, an dem der ältere Teil des Wohnhauses Am Ballplatz 1 einen geschichtlichen und städtebaulichen Maßstab setzt. Das Forsthaus (Diefenbachstraße 3) wendet sich zwar vom Dorfkern ab, bildet jedoch, hochgelegen, mit seiner Rückseite den Abschluss der Straße Am Ballplatz und ist so als ein Teil der Gesamtanlage zu behandeln. Den nördlichen Abschnitt der Schulstraße bestimmen die exponiert stehende Gruppe der Schulbauten und ihr benachbart und gegenüber, oberhalb des in markanter Ecksituation platzierten Hofs Schulstraße 8, eine Reihe zunächst großer, schließlich kleinerer (Karl-Theobald-Straße 18) Hofanlagen in zumeist traufständiger Position.
Vogelsbergstraße
139, 141, 143, 145, 147, 147A, 149, 151, 155
160, 162, 164, 166, 168, 170, 172, 174, 178, 180
Die Gesamtanlage folgt jenseits des ehemaligen Friedhofs (an der Stelle Vogelsbergstraße 158) und der seit dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts am Rand der Stadt erbauten Schulen der in den Hohen Vogelsberg führenden Ausfallstraße. Die hier errichteten Bauten, zumeist anspruchsvolle Wohnhäuser, stammen wesentlich aus der Zeit um 1900. Fachwerk spielt eine eher untergeordnete Rolle: das Haus Vogelsbergstraße 141 steht noch in klassizistischer Tradition, die groß auftretende Festhalle aus 1889 und das ihr gegenüber errichtete Anwesen Vogelsbergstraße 147 und 147A vertreten beispielhaft den Typus des "technischen" Fachwerks. Auch die Massivbauten sind teils noch dem Klassizismus verpflichtet (Vogelsbergstraße 164), werden aber zumeist durch den Historismus, hier die Neorenaissance, und im oberen Abschnitt bevorzugt durch den Jugendstil geprägt.
Die Gesamtanlage bezeugt insbesondere Aspekte der gesellschaftlichen Entwicklung Schottens als großherzoglich hessische Kreisstadt im wilhelminischen Kaiserreich. Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen.
Am Berg
1, 3, 13, 15, 17, 19, 21, 23
2, 2A, 4, 6, 8, 10, 12, 14
Escheröder Straße
1, 3, 5, 17, 19, 21
2, 4, 6, 8, 10, 18, 18A, 22, 24, 26
Rangstraße
1, 3, 5, 7, 9, 13
2, 4, 6, 8, 10, 14, 16, 18, 22, 24, 26, 28, 30, 36
Der Dorfkern von Wingershausen weist drei dichter bebaute Bereiche auf (Am Berg, Rangstraße, Eschenröder Straße), die in kleinräumlich-landschaftlichem und ortsgeschichtlichem Kontext als eine Gesamtanlage zu betrachten sind. Hochgelegen nördlich des Eichelbachs tritt die Straße Am Berg mit der Kirche und der früheren Schule, einem Backhaus und einer Brunnenanlage sowie dem Dorfgemeinschaftshaus markant in Erscheinung. Kirche wie Gemeinschaftsbau sind wesentlich aus Basalt errichtet; das bodenständige Baumaterial tritt auch sonst im Ortsbild deutlich in Erscheinung. Hinter dieser exponiert stehenden Gruppe öffentlicher Bauten und zwei größeren und älteren Höfen (Am Berg 13 und 19) reihen sich kleinere, sozial- und wirtschaftsgeschichtlich bemerkenswerte Tagelöhneranwesen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts (Am Berg 8, 12, 21) und bilden in typischer Weise den Rand der Siedlung. Die etwas tiefer am Hang entlang führende und nach Norden in Richtung Schotten kräftig ansteigende Rangstraße wird zunächst, nahe dem Eichelbach, wiederum durch Gemeinschaftsbauten (Spritzenhaus, Transformator, Waage) geprägt. Der Pfarrhof und der ihm benachbarte Streckhof Rangstraße 1 bilden dann die südliche Begrenzung des freilich erst durch Abbrüche nach der Mitte des 20. Jahrhunderts zur jetzigen Größe gebrachten Kirchhofs. Der Hof Rangstraße 3 schließt ihn nach Westen ab. Ihm folgen größere und kleinere, zumeist veränderte Hofanlagen aus dem 18. und 19. Jahrhundert: Rangstraße 5 und 7 und insbesondere die die Straßenbiegung bestimmenden großen Anwesen Rangstraße 18 und 22, beide zwar in schlechtem Zustand, aber mit ihren Stall- und Scheunenbauten die Entwicklung der Landwirtschaft während des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts sehr gut dokumentierend. Ähnliches gilt für die zumeist traufständigen Höfe, die der Rangstraße ansteigend folgen, darunter Rangstraße 28 als Gaststättenbau. Den oberen Abschluss findet die Gesamtanlage mit dem baumbestandenen Platz vor dem Friedhof, nach Westen begrenzt durch den Fachwerkgiebel des Hauses Rangstraße 36. Südlich des Eichelbachs hat sich an der Eschenröder Straße quasi als dritter Teil der Gesamtanlage eine besonders dichte Baustruktur erhalten, von der einzelne Elemente bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen. Bemerkenswert sind außer dem hierher translozierten früheren Pfarrhaus (Eschenröder Straße 2) der große Hof der Veltesmühle und das vor ihm platzierte Anwesen Eschenröder Straße 4, zu dem zwei separat stehende Wirtschaftsgebäude gehören: Eines weist eine Inschrift aus 1683 auf, das andere stammt aus dem 19. Jahrhundert und steht mit einer Giebelseite, die Kratzputzornamente bewahrt, zum Eichelbach. Hier bildet es mit der Rückseite des Hofs Eschenröder Straße 2 ein schönes Ensemble. Nördlich der Veltesmühle und des Eichelbachs zählen zu diesem Ortsbereich auch die Anwesen Am Berg 1 und 3, beide aus dem 19. Jahrhundert. Das ältere, Am Berg 3, beherbergte eine Gastwirtschaft mit Saal; ältester Teil ist hier das dreizonige, ursprünglich einzeln stehende Wohnhaus in einem schönen konstruktiven Gefüge der Zeit bald nach 1800. Oberhalb der markanten giebelständigen Anwesen Nr. 8 und Nr. 10 aus dem 19. Jahrhundert ansteigend, weist die Eschenröder Straße zwar mehrere Neubauten auf, die aber im städtebaulich-geschichtlichen Zusammenhang integriert bleiben. Als ältere Elemente sind das Wohnhaus Eschenröder Straße 18 aus dem späten 18. Jahrhundert und der große Streckhof des 19. Jahrhunderts Eschenröder Straße 19 zu nennen. Hochgelegen schließen dann die beiden Trakte der Obermühle Dorf und Gesamtanlage wirkungsvoll nach Osten hin ab. Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen.
Altenhainer Straße
25, 27, 29, 29A, 31, 33, 35, 37, 39, 41
20, 22, 22A, 24, 26, 28, 30
Am Brunnen
1, 3, 5, 7
2, 4, 6, 12, 14, 16
Am Schellberg
1, 3, 5, 9
2, 4
Am Tanzplatz
1, 3
Eichholzstraße
1, 3, 5, 7, 9
2, 6
Erlenweg
1, 3, 5
2
Höfestraße
1, 3, 5
2, 4, 6, 8, 10, 12
Die Gesamtanlage Betzenrod umfasst den Dorfkern des Schottener Stadtteils, der trotz der beengten Lage im obersten Talabschnitt des im Ort heute verdeckt fließenden Höfebachs einen charakteristischen Haufendorfgrundriss aufweist. Den Dorfmittelpunkt bildet nach wie vor die ehemalige Kirche und Schule, ein Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert, der ein architektur- und kulturgeschichtlich sehr interessantes, wertvolles Element des Dorfbilds darstellt. Alle wesentlichen Straßen des alten Dorfbereichs führen von hier aus die Hänge hinauf oder folgen dem Tal und sind dicht und unregelmäßig mit Hofanlagen bestanden. Im Osten endet die Gesamtanlage mit der Straße Am Brunnen, die das Tal quert und als einzige ohne unmittelbare städtebauliche Beziehung zur alten Kirche bleibt. An einem Weg, der die Straße Am Brunnen mit der Altenhainer Straße und der Ortsmitte verbindet, sind als wichtige Elemente dörflichen Lebens ein Laufbrunnen und ein Backhaus platziert, ein weiterer zentraler Bereich ist an der ansteigenden Höfestraße entstanden, wo ein weiteres Backhaus, Waage und Spritzenhaus und besonders die Schule aus dem 19. Jahrhundert (heute Dorfgemeinschaftshaus) sowie die neue Kirche mit ihrem jüngeren, frei stehenden Glockenturm eine enge Nachbarschaft bilden. Die Hofanlagen von Betzenrod stammen zumeist aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Außer den als Kulturdenkmal ausgewiesenen von Interesse: Eichholzstraße 2, Altenhainer Straße 28, Am Brunnen 6, Altenhainer Straße 29, Altenhainer Straße 2 im Umfeld der alten Kirche. Vereinzelt sind gemauerte Bänke zum Abstellen der für den Abtransport vorgesehenen Milchkannen erhalten geblieben, so in die Grundstückseinfassung von Höfestraße 10 integriert. Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen.
An der Kirche
1, 3, 5, 7, 9
2, 4, 6, 8A, 8
Auf der Weide
13
Eichelstraße
1, 3A, 3, 5, 7
2, 4, 6
Hohenrodskopfstraße
11, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 29, 31, 33, 35, 37
14, 16, 18, 20, 22, 24A, 24, 26, 28, 30, 32
An der Bornecke
1, 5, 5A, 7, 9, 11, 13, 17, 19
2, 4, 4A, 6, 8, 10, 12, 20
Oberwaldstraße
1
Sichenhäuserstraße
1, 3, 5, 7, 9
2A, 2, 4, 6
Traufsteinstraße
3, 5, 7, 9
4
Weidenstraße
1, 3, 5
6, 10, 12
Die Gesamtanlage Breungeshain umfasst den dicht bebauten Dorfkern, der in seinen Grundzügen durch die Straße von Schotten in den Oberwald (im Ort: Hoherodskopfstraße), die von ihr etwa in der Dorfmitte abzweigende Sichenhäuser Straße und durch den heute freilich großenteils verdeckt fließenden Eichelbach gegliedert wird. Die wichtigen öffentlichen Bauten sind im Dorfkern verteilt. Das Bild dominierend stehen der Turm und auch der Chor der Kirche; ihr benachbart sind ein Backhaus und die Waage, zwischen beiden stand bis Anfang der 1990er Jahre die Dorflinde. Die ehemalige Schule erhebt sich als sachlicher, großer Bau nördlich der Kirche am Zusammentreffen der Hauptstraßen. Das bemerkenswert früh entstandene Dorfgemeinschaftshaus im oberen Dorfteil ist ein ganz unspektakulärer Nutzbau. Ihm gegenüber hat einigermaßen exponiert das Forsthaus seinen Platz gegenüber der Einmündung einer Nebenstraße in die Hoherodskopfstraße. Um diese Gemeinschafts- oder Verwaltungsbauten herum ist an den Hauptstraßen und den sie miteinander verbindenden, vielfach verzweigten Nebenstraßen eine Anzahl von Hofanlagen unterschiedlichster sozialer Schichtung angesiedelt, von denen einige auf Grund ihres Erhaltungszustands die Entwicklung und Bedeutung der Landwirtschaft im Hohen Vogelsberg recht gut dokumentieren. Keiner von ihnen reicht freilich vor das späte 18. Jahrhundert zurück: Nach der Kirche scheint die ehemalige Mühle der älteste Bau des Dorfs zu sein. Sie schließt die Gesamtanlage nach Westen ab. Nördlich von ihr setzt das vielleicht ebenfalls noch in das 18. Jahrhundert zu datierende, plattenverkleidete Wohnhaus Hoherodskopfstraße 15 einen städtebaulichen Akzent. Der ihm gegenüber beginnenden Taufsteinstraße wenden einige Ein- und Streckhöfe ihre Rückseiten zu, außerdem steht hier mit Taufsteinstraße 4 ein besonders gut erhalten gebliebenes Exemplar eines Streckhofs. Er hat sich im 19. Jahrhundert entwickelt und unterscheidet sich deutlich von den kleinen Höfen, die besonders am gegenüberliegenden Ende des Dorfs noch ihre ursprüngliche Form bewahren. Dazu gehören Sichenhäuser Straße 5 und Weidestraße 10. Im inneren Dorf mischen sich unterschiedliche Hofgrößen, wie es Eichelstraße 4 und 5 sehr schön zeigen. An der oberen Hoherodskopfstraße bis hin zu Hoherodskopf-straße 37 haben hingegen mehrere große traufständige Streckhöfe ihren Platz gefunden.