"ODENWALDBAHN (I1)"
027.1 Darmstadt - Ober Ramstadt; Steckenöffnung: 27.12. 1870; Streckenlänge: 16,03 km
027.2 Ober-Ramstadt; Streckeneröffnung: 15.05.1871; Streckenlänge: 7,46 km
027.3 Reinheim - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 15.07.1871; Streckenlänge: 8,40 km
Bauher/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 3554
Bahnstrecke: Gleichzeitig wie der zentrale Abschnitt der "Odenwaldbahn" zu dessen direkter Verbindung mit ehemaliger Residenzstadt und im Nord-Süd-Verkehr beherrschender "Main-Neckar-Bahn" seit Erteilung der großherzoglichen Konzession 1868 als privat finanzierte Querbahn projektiert und doppelgleisig geplant, aber nur eingleisig ausgeführt. - Die innerbalb des Stadtzentrums 1910 vollig erneuerte Strecke umfährt das bebaute Damstadt weiträumig in halbrundem Nordbogen, um dann jenseits des Waldes im Südosten ihre endgültige Richtung durch flaches Hügelland entlang Darmbach und Modau sowie jenseits von untertuneltem Engelberg und Gersprenztal gegen die Ausläufer des Gebirges zu finden und die "Odenwaldbahn (I)" zu treffen. Ihr entspricht sie im ursprünglichen Ausbaustandard ebenso wie im Buntsandstein als landestypischem Baumaterial.
Mittelalterliche Hangburg, gelegen auf einem steilen Sporn des Weckbergs, als südlichste Burg der Grafschaft und typische "Talsperre" das Gammelsbachtal beherrschend. Der Ursprung ist bis heute nicht ganz geklärt: ursprünglich wohl eine Burg der Reichsabtei Lorsch, dann als Pfälzer Lehen an die Schenken von Erbach abgetreten, als deren Burgmänner die Herren von Freienstein in der Burg residierten. Sie diente dem Haus Erbach als Sitz des Amtes Freienstein, zu dem der gesamte südliche Teil der Grafschaft zählte. Bei der Teilung von 1717 fiel die Burg an die Fürstenauer Linie, der sie heute gehört. Nach 1700 nicht mehr ständig bewohnt, begann ihr allmählicher Niedergang. 1810/11 waren nur noch geringe Teile bewohnbar, und den Beerfeldern wurde nach dem Stadtbrand von 1810 gestattet, sich Bauholz, Steine und Dachziegel für den Bau ihrer Häuser zu holen. 1887 stürzte der Rest des Torbaus ein. 1906 wurden umfangreiche Sicherungsarbeiten vorgenommen. Dennoch kam es 1987 und erneut 1988 zu erheblichen Schäden durch den Einsturz der Schildmauer.
Die Ruine Freienstein, zum Berghang des "Schloßbuckels" hin durch einen tiefen Halsgraben und einen Zwinger, talseits durch eine doppelte Zwingeranlage mit halbrunden Schalentürmen und Maulscharten (15. Jahrhundert) bewehrt; vollrund ist der östliche Zwingerturm, der wohl den Kerker enthielt. An der Stelle von Tor und Vortor im Norden befindet sich nur noch eine Mauerlücke im äußeren Bering. Die Kernburg selbst ist noch immer eine kompakte Anlage, obwohl von den einstigen Wohngebäuden zumeist nur noch Mauerstümpfe stehen. Die mächtige, ca. 2,50 m starke Schildmauer, an die sich die Gebäude im Norden und Westen anlehnten, erhebt sich noch immer bis zu 24 m Höhe. Von dem einst vierstöckigen "Saalbau" im Südwesten sind noch Konsolsteine in der Schildmauer erkennbar. Recht gut erhalten ist dagegen der turmartige "Palas" im Osten, links vom Eingang, aufgrund der Eckbuckelquader wie der "Saalbau" ins 13./14. Jahrhundert datierbar jedoch mit späteren Zutaten (gotische Spitzbogenfenster der Kapelle; zwei auf Konsolsteinen ruhende Steinerker des 16. Jahrhunderts). Die Jahreszahl 1513 (oft fälschlich als 1413 oder 1713 gelesen) bezeichnet wohl nur einen Umbau. Rechts vom Eingang ist ein gotisches Giebelfeld (14. Jahrhundert) eingemauert, das in einem Dreipaß in Relief das Erbacher Wappen zeigt.
Die Ruine ist als wichtiges Beispiel mittelalterlichen Wehrbaus und als jahrhundertelanger Erbacher Amtssitz ("Amt Freienstein") von geschichtlicher, künstlerischer und wissenschaftlicher Bedeutung. Darüber hinaus besitzt sie durch ihre Lage Wahrzeichencharakter für das gesamte Tal. Zur weiteren Sicherung ihrer Fernwirkung sind daher auch die folgenden Flurstücke in die Sachgesamtheit "Schloßberg" mit einbezogen: 65-68, 70-91, 94, 110/4/10/11 und 111.
Mitten im Wald auf dem Höhenzug der Sensbacher Höhe liegt der alte Friedhof von Ober-Sensbach, dessen Einfriedungsmauer in ihren ältesten Teilen von 1619 stammt, wie die Jahreszahl im runden Eingangsbogen beweist. Die schlichte Kapelle aus Bruchsteinmauerwerk, mit dreiseitig gebrochenem Ostchor und Krüppelwalmschopf, entstand etwa gleichzeitig, verdankt ihre heutige Gestalt aber einem Umbau von 1744 (Inschrift im Portalsturz). Auf dem Friedhof fanden auch Mitglieder des Grafenhauses von Erbach-Fürstenau ihre letzte Ruhestätte, so Graf Albrecht (1787 – 1851) und seine Gemahlin (1788 – 1859) sowie zwei Brüder des Grafen Adalbert, Elias († 1950) und Raimund († 1926).
Der städtebaulichen Idee, dem Zwölfröhrenbrunnen als einer der prächtigsten Brunnenanlagen Südhessens einen würdigen Rahmen zu schaffen, verdankt diese keilförmige Ausweitung der von Nordosten kommenden Mümlingtalstraße/Brunnengasse ihren hohen ästhetischen Reiz. Die zumeist zweistöckige, traufständige Randbebauung des Platzes entstand, wie der Brunnen selbst, unmittelbar nach dem Stadtbrand von 1810. Die daraus resultierende einheitliche Gesamtwirkung wird heute lediglich durch die Aufstockung zweier Häuser mit großen Schaufenstern im Erdgeschoß beeinträchtigt. Zu bedauern ist der Verlust einer zweiten aus mehreren Wannen bestehenden Brunnenanlage, eines Wasch- und Viehbrunnens, der - gleichfalls 1810 - an der Einmündung des Krähbergweges errichtet worden war. An ihn erinnert ein kümmerlicher Ersatz.
Den Schwerpunkt der Gesamtanlage bilden die beiden wichtigsten Plätze der Kleinstadt, der rechteckige Marktplatz und der dreieckige Metzkeil. Hinzu kommen die Marktstraße, die die zwei Plätze miteinander verbindet, sowie ein Stück der Hirschhorner Straße (bis Nr. 22 bzw. Nr. 5). Besonders im Bereich des Marktplatzes und der umgebenden Straßen (Kirchstraße, Turmstraße, Judengasse und Marktstraße) erweist sich augenfällig, wie die Stadtväter und der gräfliche Baumeister Jänisch - vielleicht unter der beratenden Mitwirkung von Georg Moller - die Chance zu nutzen wußten, die durch den verheerenden Stadtbrand vom 29. April 1810 eröffnet worden war: Aus einem Haufendorf mit engen, verwinkelten Gassen und regellosem Grundriß entstand ein Stück Planstadt mit breiten, rechtwinkligen Straßen und zweigeschossiger Bebauung in Stein oder Fachwerk, ausnahmslos in Traufstellung, eine vollständige Neubebauung von biedermeierlicher Stattlichkeit, die den einst nicht unbeträchtlichen Wohlstand des Tuchmacherstädtchens widerspiegelt. Der Marktplatz Beerfeldens ist sogar von einer für diese Epoche seltenen weitläufigen Urbanität, wie sie damals nur noch in einigen von Katastrophen heimgesuchten Städten entstehen konnte, so im badischen Kehl (1815 kriegszerstört), im oberfränkischen Rehau (1817 abgebrannt) oder im hessischen Driedorf (1819 abgebrannt): eine rechtekige klassizistische Plananlage, deren westliche Hälfte von der neuen Kirche eingenommen wird; gegenüber, an der östlichen Schmalseite des Platzes, steht das alte Rathaus. Die übrige Bebauung hatte fast ausnahmslos öffentlichen Charakter: Finanzkasse, Evangelisches Pfarramt, Dekanat sowie einige Gasthäuser. Alle Gebäude stehen in lockerem Abstand, wobei dem Bauherrn die Wahl zwischen Holz- und Steinbauweise und der Dachform überlassen blieb. Stattliche Bürgerhäuser aus Sandstein dominieren in der Marktstraße, die zum Metzkeil hinführt. Dieser dreieckige Platz, bis zu seiner jetzigen Vereinnahmung durch den Autoverkehr das eigentliche Zentrum des städtischen Lebens, zählte einst acht Gasthäuser. Auch die Hirschhorner Straße, die wohl dem Verlauf der alten Ausfallstraße nach Südwesten folgt, weist noch eine sehr einheitliche Bebauung zweigeschossiger, traufständiger Tuchmacherhäuser von 1810/11 auf, an deren eher spätbarocken als klassizistischen Fassaden zuweilen die Jahreszahl und die Schere (Berufszeichen der Tuchmacher) zu finden sind.
Die in Südhessen einzigartige städtebauliche Einheitlichkeit Beerfeldens, die erst in jüngster Zeit zunehmend durch das Einbrechen großer Schaufensterflächen im Erdgeschoß der Häuser gefährdet wird, rechtfertigt die Ausweisung einer außergewöhnlich großflächigen Gesamtanlage.
Besonders bedauerlich aus denkmalpflegerischer Sicht sind die Entfernung der Sprossenfenster am neuen Rathaus und die Abnahme des Wirtshausschildes am "Fürstenauer Hof". Das Augenmerk sollte nicht nur dem Fachwerk gelten, sondern auch der in Beerfelden besonders qualitätvollen, zumeist aus der Zeit um die letzte Jahrhundertwende stammenden Holzverschindelung sowie dem handwerklich zumeist vorzüglichen Rahmenwerk von Türen, Fenstern und Traufen.
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)". .MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- BabenhausenStreckeneröffnung: 01.05.1882Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-UmstadtStreckeneröffnung: 29.06.1870Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-HeubachStreckeneröffnung: 27.12.1870Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - ErbachStreckeneröffnung: 24.12.1871Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / HetzbachStreckeneröffnung: 01.03.1882Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / KailbachStreckeneröffnung: 01.05.1882Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - EberbachStreckeneröffnung: 27.05.1882Streckenlänge: 12,91 kmBauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)". .MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- BabenhausenStreckeneröffnung: 01.05.1882Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-UmstadtStreckeneröffnung: 29.06.1870Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-HeubachStreckeneröffnung: 27.12.1870Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - ErbachStreckeneröffnung: 24.12.1871Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / HetzbachStreckeneröffnung: 01.03.1882Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / KailbachStreckeneröffnung: 01.05.1882Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - EberbachStreckeneröffnung: 27.05.1882Streckenlänge: 12,91 kmBauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).