Dominierendes Wohnhaus an der Kreuzung der Kettelerstraße, erbaut um 1902. Zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, zur Kreuzung polygonaler Vorbau mit spitzer Haube, im Dach Satteldachzwerchhaus. Der First durch Kugelaufsätze betont. Fenster mit horizontalen Verdachungen, teilweise - v.a. am Vorbau - die Gewände mit Rechteckornamentik. Fenster teilweise noch original, ebenso die Türen im Inneren. Als städtebaulich wirksamer Bau der Jahrhundertwende von Bedeutung.
Zweigeschossiges Wohnhaus an der Ecke zur Eselsgasse, erbaut 1931 durch Stadtbaumeister Josef Winter für den Bildhauer Philipp August Müller. Schlichter Putzbau mit Satteldach, der Giebel zur Oberen Gartenstraße mit Fachwerk, hier reiche Schnitzereien und Rautenornamentik. Auch die Traufe ornamental verziert. Im Giebel Schwurhand und Inschrift: "All Kunst und Fleiß zu Gottes Preis". Auch die Dachgaupe mit schöner Schnitzerei. Einen besonderen Akzent setzt der runde, zweigeschossige Vorbau an der Südostecke, der zwischen den Geschossen einen reliefierten Bilderfries von Johann Peter Hebels "Seltsamer Spazierritt" zeigt. Dazu die passende Inschrift: "Allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann". Westlich der Eingangsbereich mit Treppenanlage und steinmetzmäßig gearbeiten Pfosten, an der Hauskante Heiligenfigur unter Balddachin. Nach Norden Atelieranbau, im Obergeschoss Erweiterung von 1981. Als künstlerisch gestaltetes Wohnhaus eines überregional wirkenden Bildhauers von besonderer Bedeutung.
Historischer, fast zwei Meter hoher Mauerzug entlang der Oberen Gartenstraße, in der Mitte überstehendes, profiliertes Türgewände aus gelbem Sandstein mit geradem Sturz. Hier unter dem auskragenden Abschluss die Initialen "P II", die Jahreszahl "1845" sowie dazwischen ein geflügelter Engelskopf.
Historischer, fast zwei Meter hoher Mauerzug entlang der Oberen Gartenstraße, in der Mitte überstehendes, profiliertes Türgewände aus gelbem Sandstein mit geradem Sturz. Hier unter dem auskragenden Abschluss die Initialen "P II", die Jahreszahl "1845" sowie dazwischen ein geflügelter Engelskopf.
Errichtet 1890/91 im spitzen Winkel zwischen Lorscher Straße und Ernst-Schneider-Straße, an einer Stelle, wo 1887 bei einem Brand vier Wohnhäuser zerstört worden waren. Das in Sandstein aufgeführte Gebäude ist städtebaulich wirksam in der Achse der Friedrichstraße platziert und nimmt mit seinen Flügeln geschickt die divergierende Führung der beiden Straßen auf. Zweigeschossig mit gaupenbesetztem Walmdach, die dreiachsige Front zum Postplatz durch einen repräsentativen Mittelrisalit, der Voluten und eine Muschelbekrönung zeigt, betont. Hier befand sich ursprünglich der Haupteingang unter einem Balkon, hier ist auch das Baudatum 1890 zu lesen. Die Flügel sind vier- bzw. fünfachsig, die Fassadengliederung erfolgt durch Gesimse und Kantenquaderung, die Fenster zeigen kräftige, profilierte Sandsteingewände mit Schlusssteinen und volutengestützen Fensterbänken. Eine an der Lorscher Straße platzierte, heute baulich veränderte Remise mit hohem Walmdach zeigt eine Rundstütze. Ein vermutlich aus den dreißiger Jahren stammender Anbau entlang der Ernst-Ludwig-Straße ist in seiner Höhenerstreckung angepasst, jedoch ohne besondere Bedeutung.
Das im Stil der deutschen Renaissance erbaute Postamt ist städtebaulich von eminentem Wert, auch baukünstlerisch trotz der Vereinfachungen für Heppenheim nicht unwesentlich.
Mächtiger Steinbau im Bereich zwischen Schulgasse und Marktstraße, errichtet um 1700 als repräsentative Stadtwohnung für den Burggrafen und Oberamtmann Freiherrn Johann Philipp von und zu der Hees. Das zweiflügelige, zunächst nur zweigeschossige Gebäude wurde unter der Verwendung der baulichen Überreste der Lorscher Klostervogtei errichtet, die im 16. Jh. vermutlich Lehensbesitz der Rodensteiner war und während des Franzoseneinfalls 1693 wahrscheinlich schwer beschädigt worden war. Aufgrund der noch vorhandenen Kelleranlagen und der topographischen Lage geht man davon aus, dass sich hier zuvor eine fränkische Burganlage, die Keimzelle der Stadt, befunden haben muss. Wohl noch in der ersten Hälfte des 18. Jhs. wird das "Stadtschloss" durch den Sohn des Erbauers um einen viergeschossigen Westbau erweitert. Durch Erbschaft gelangt es in den Besitz des Generals Adolph Baron Berghe von Trips, der es an den Metzgermeister Franz Mang verkauft. 1824 erwirbt die Stadt den gesamten Komplex, um hier die dringend benötigte größere Schule einzurichten. Dabei erhält der Anbau sein klassizistisches, nach Plänen des Landbaumeisters Ignaz Opfermann gestaltetes Glockentürmchen, das Innere wird bedarfsgemäß umgestaltet. Im Anbau wird außerdem das Armenhaus untergebracht. Wegen dringenden Raumbedarf wird das Hauptgebäude 1896/97 um ein Geschoss erhöht. 1959/60 erfährt der gesamte Komplex eine durchgreifende Erneuerung, wobei eine Stuckdecke mit reicher Rocailleornamentik aus der Zeit um 1750 verloren geht. Bis heute hat die "Schlossschule" ihre Nutzung beibehalten.
Dreigeschossiger, im Westen viergeschossiger Putzbau. Satteldächer mit Schleppgaupen, der leicht abgeknickte, durch einen Kantenpilaster an der Südwestecke betonte Westteil mit Mansarddach. Hier im Giebel konstruktives Fachwerk. Der vierseitige Dachreiter verschiefert, mit hohen, rundbogig geschlossenen Schallöffnungen, Konsolfries, mehrfach profilierter Traufe und Wetterfähnchen. Glocke unbekannter Provinienz mit der Inschrift: "Anselm Frantz Speck in Heidelberg goß mich für die Stadt Heppenheim anno 1787." Die hochrechteckigen Fenster des Gebäudes mit Ohrengewänden, das an der Schulgasse gelegene prächtige Rundbogenportal mit Pilasterrahmung, Nutung und gesprengtem Giebel; hier reiche Akanthusornamentik sowie das Allianzwappen Hees-Holdingshausen. In der Torfahrt vermauerte Portale mit Voluten, in der hofseitigen Wand des Ostflügels rundbogiger Kellereingang mit dem Rodensteiner Wappen und der Jahreszahl 1578. Neben dem Wappen eine Mühlsteinhaue, vermutlich als Zeichen für Mühlenrechte. Unter dem Komplex bisher nur unzureichend erforschte Kellergewölbe.
Als nordöstlicher Hofabschluss jüngere Nebengebäude und Stützmauer, an der äußeren Ecke zur Kreuzung Bogengasse/Marktstraße der Karl-Freisens-Brunnen, ein 1928 zum Gedenken an den Oberpostmeister und Heimathistoriker gestiftetes, im sachlichen Stil der zwanziger Jahre gestaltetes Wasserbecken.
Wegen seiner ursprünglichen Funktion als Adelshof und seiner inzwischen ebenfalls historischen Nutzung als Schulgebäude besteht an der Erhaltung des Hees''schen Hofes ein besonderes öffentliches Interesse.
Traufständiges Fachwerkhaus unmittelbar neben dem Westbau des Hees'schen Hofes, dreigeschossig mit massiv erneuertem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschossen. Steiles Satteldach. Die Obergeschosse leicht überstehend, mit profilierten Schwellen, geraden Ständern, geschweiften Kurzstreben und, vor allem im oberen Geschoss, mit steilen Feuerböcken in den Brüstungsgefachen. Eine Datierung in die Zeit um 1720 scheint möglich. Unter dem Gebäude Gewölbekeller.
Im südlichen Teil der Schulgasse gelegenes Gebäude, zweigeschossig mit Satteldach, verputzt, der weite Überstand des Obergeschosses lässt jedoch zumindest hier auf vielleicht mittelalterliche Bausubstanz schließen. Die Fenster mit schlichten Holzrahmungen.
Traufständiges Ackerbürgerhaus, wesentlicher Bestandteil der hier nach Süden abfallenden Schulgasse. In Fachwerk errichtet, Erdgeschoss verputzt, das Obergeschoss zeigt ein konstruktives, bescheidenes Fachwerk der Zeit um 1800; profilierte Schwelle. Über vorgezogener Traufe Satteldach. Südlich Scheunenteil, zur zweiflügeligen alten Eingangstür Freitreppe. Die Fenster noch mit Bleisprossengliederung. Die Hausparzelle war ursprünglich mit zwei Häusern überbaut.
Städtebaulich für die Altstadt eminent wichtiges Wohnhaus, durch seine Platzierung eine Engstelle unmittelbar vor dem platzartig erweiterten westlichen Teil der Schulgasse bildend. Dreigeschossig aufgeführt, die Traufseite schmaler als die Giebelfront. Erdgeschoss massiv erneuert, die jeweils vorkragenden Obergeschosse in einem konstruktiven Fachwerk der Zeit um 1800. Steiles Satteldach.