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  • baudenkmal.LFDH01001003034504

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003034504
    inspireID
    LFDH01001003034504
    legalFoundationDocument

    Städtebaulich wichtiges Eckhaus zur Nibelungenstraße, errichtet vermutlich um 1930 in der typischen Heppenheimer Siedlungstradition: Zweigeschossig mit hohem Walmdach, das mit Satteldachgaupen mit rundbogigen Fensteröffnungen bestückt ist. Putzbau von drei zu zwei Achsen, nach Süden eingeschossiger, halbrunder Vorbau mit darüberliegender Terrasse. In der Längenerstreckung etwas größer als gewöhnlich.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Hagenstraße 4
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003034604

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003034604
    inspireID
    LFDH01001003034604
    legalFoundationDocument

    Städtebaulich bedeutende Scheune an der Ecke zur Bosengasse. Zur Mühlgasse giebelständig. Zweigeschossig konstruiert über hohem Sandsteinsockel. Das Fachwerk konstruktiv mit hohen, leicht gekrümmten Streben; vermutlich aus der Zeit um 1850. Satteldach. Die wenigen Öffnungen mit Klappläden, großes erneuertes Scheunentor, an der Bosengasse im Sockel Eingang mit glattem Sandsteingewände. Zeitweise auch Nutzung als Stall.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Mühlgasse 8
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003034704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003034704
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    LFDH01001003034704
    legalFoundationDocument

    Giebelständiger Fachwerkbau von zwei Geschossen. Straßenseitiger Geschossüberstand, die Langstreben verblattet. Das steile Satteldach mit einem nach Befund rekonstruierten Schwebegiebel mit Firstsäule. Schleppgaupen. Das wegen des Baues einer Tiefgarage einige Jahre zerlegte Gebäude wurde 1998/99 wiedererrichtet. Die dendrochronologische Untersuchung ergab als Baudatum die Jahre 1422/23. Das damit älteste Fachwerkgebäude Heppenheims ist deshalb von besonderem kultur- und bauhistorischem Wert.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Kleine Bach 14
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003034804

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003034804
    inspireID
    LFDH01001003034804
    legalFoundationDocument

    Lagergebäude unmittelbar an den Bahngleisen gegenüber der Strickwarenfabrik Stöldt gelegen, erbaut im Jahre 1915 als Getreidemagazin für Simon Hirsch. Architekt war Stadtbaumeister Jakob Maier. Langgestreckter, eingeschossiger Massivbau, im Walmdach kleine Schleppgaupen. Die Putzflächen der Wände durch Felder gegliedert, sechs zu einer Achse; die schlichten Lochfenster mit Klappläden. Granitsockel. Als Beispiel für eine Lagerhalle aus der Zeit des Ersten Weltkrieges von bau- und wirtschaftsgeschichtlichem Interesse.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Kalterer Straße 20
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH01001003034904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003034904
    inspireID
    LFDH01001003034904
    legalFoundationDocument

    Versteckt hinter dem Eckhaus an der Einmündung der Unteren Gartenstraße plaziertes Wohnhaus, ursprünglich als Bürohaus erbaut für den Heppenheimer Weinhändler Wilhelm August Höhn. Das Gebäude wurde im Jahr 1905 nach den Plänen des renommierten Architekten Heinrich Metzendorf vollständig in gelbem Sandstein errichtet. Es ist eingeschossig mit hohem Mansarddach, der westlichen Giebelseite ist ein niedriger, heute veränderter Eingangsanbau vorgelagert. Darüber ein dreiteilig gegliedertes Fensterband. Die Fenster der Traufseite heute verändert, die Schleppgaupen jedoch noch nach der ursprünglichen Planung. Als Bau eines bedeutenden Architekten für eine lokale Persönlichkeit von ortsgeschichtlicher Relevanz.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ludwigstraße 32
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH01001003035001

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003035001
    inspireID
    LFDH01001003035001
    legalFoundationDocument

    Auf dem schmalen, spitzwinkligen Geländestreifen, der von Laudenbacher Tor und Kolpingstraße gebildet wird, platziertes Denkmal für den Schuhmacher und späteren Priester Adolf Kolping. Das von der Heppenheimer Kolpingfamilie gestiftete Objekt wurde von dem ortsansässigen Bildhauer Franz Teckentrup geschaffen und 1955, anläßlich des 90. Todestages von Kolping, aufgestellt. Es handelt sich um eine helle, hochrechteckige Kalksteinstele, die vorderseitig im Relief den Priester inmitten einer Handwerkerfamilie zeigt. Darunter die Inschrift: "Adolph Kolping zum Gedenken". Rückseitig die Zunftwappen, die an den Seiten folgenden Text rahmen: "Der Kolpingfamilie ist heilig: Die Ehre des Mannes und seines Berufes - Die Ehre Gottes und des Volkes - Die Ehre aber verlangt Treue!" Das stilistisch und inhaltlich noch deutlich von den dreißiger Jahren geprägte Denkmal ist von ortshistorischer und künstlerischer Bedeutung.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Kolpingstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH01001003035104

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003035104
    inspireID
    LFDH01001003035104
    legalFoundationDocument

    Hinter dem Haus Kleine Bach 9 gelegenes Wohnhaus, dreigeschossig mit hohem Satteldach und massiv erneuertem Erdgeschoss. Sehr schmales, wohl durch spätere Veränderungen nur einzoniger Wohnteil, die Fachwerkobergeschosse leicht vorkragend mit profilierter Schwellen- Rähm-Zone, Mann-Konfiguration, Feuerböcken und nasenbesetzten Streben. Vom gepflasterten Hof Zugang zu einem älteren Gewölbekeller, der nachträglich unterteilt wurde. Im 1. Obergeschoss an der Südwand Versteifung mit großem Andreaskreuz, hier auch Reste alter Farbfassung in Form von breiten roten und schmalen schwarzen Begleitstrichen. Im Dachgeschoss nach Norden vermauerte Tür mit Eselsrückenmotiv. Möglicherweise befand sich hier der Zugang zu einem ehemaligen Nachbarhaus oder Treppenturm. Das wahrscheinlich um 1600 neu errichtete, in seinem Keller sicherlich ins Mittelalter zurückreichende Gebäude ist von besonderer orts- und baugeschichtlicher Bedeutung.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Kleine Bach 11
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH01001003035204

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003035204
    inspireID
    LFDH01001003035204
    legalFoundationDocument

    Unmittelbar an der Nordseite der Stadtmauer angebautes Wohnhaus, mit dem benachbarten Gebäude Nr. 11 eine Einheit bildend. Ebenfalls dreigeschossig mit steilem Satteldach, im massivem Erdgeschoss gekoppeltes Fenster mit Sandsteingewände, die beiden Fachwerkgeschosse mit mehrfach profilierten Schwellenzonen, Feuerböcken und geschweiften Kurzstreben mit Nasen. Nach Osten, unter dem heruntergezogenen Satteldach ein schmaler Anbau, der den Zugang enthält und die gleichen Fachwerkelemente aufweist. Das Haus muss zusammen mit dem benachbarten Haus Nr. 11 um 1600 neu errichtet worden sein.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Kleine Bach 13
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH01001003035602

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH01001003035602
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    LFDH01001003035602
    legalFoundationDocument

    Ernst-Ludwig-Straße 1, 3, 5, 15, 19 (Westzeile), 2-18 A (Ostzeile)

    Merianstraße 3-9, 23 (Südzeile), 4-16 (Nordzeile)

    Attraktives Wohngebiet am Hang des Maiberges südöstlich der Altstadt, entstanden aufgrund einer Initiative des Weinhändlers Wilhelm August Höhn, der ab 1895 seinen Weinbergbesitz am Maiberg parzellieren ließ und den jungen, aus Elberfeld nach Heppenheim zurückgekehrten Heinrich Metzendorf damit beauftragte, ein Villenviertel zu planen. Zwischen 1896 und 1905 entstanden nördlich der heutigen Merianstraße und entlang der neu erschlossenen, sich verzweigenden Ernst-Ludwig-Straße acht Villen nach Entwürfen von H. Metzendorf und seinem Bruder Georg, die der Bruder des Heppenheimer Bürgermeisters Wilhelm Höhn schlüsselfertig an vermögende Interessenten aus dem gesamten Reichsgebiet ( Berlin, Leipzig, Köln, Straßburg) und auch aus Galizien verkaufte. Im Jahr 1900 ließ sich auch Georg Neff ein stattliches Villenanwesen von H. Metzendorf bauen (Merianstraße 8), zwei weitere Höhn-Villen kamen bis zum Ersten Weltkrieg hinzu. Auch westlich der Ernst- Ludwig-Straße waren vier zum Teil schlichtere Wohnhäuser entstanden (wohl keine Metzendorf-Häuser) und 1914 ließ der Gutsbesitzer Karl Steinicke weiter südlich seine Villa, das heute wesentlich erweiterte "Haus am Maiberg" errichten. Erst 1927 erhielt das Villenviertel seine weithin sichtbare "Bekrönung", als der Heppenheimer Stadtbaumeister Josef Winter sein als eine Art Rundturm konzipiertes Wohnhaus oberhalb des Kappel- Steinbruchs baute. An Stelle des Steinbruchs entstand dann nach dem Krieg, zur 1200-Jahrfeier der Stadt, die Freilichtbühne.

    Von den elf Villen aus dem Büro Metzendorf sind bis auf das Haus Ernst-Ludwig-Straße 4 alle erhalten, zwei davon wurden jedoch durch Umbauten und "Modernisierungen" so beeinträchtigt, daß sie ihren ursprünglichen Charakter völlig verloren haben (Nr. 6, 8). An den Metzendorfvillen wird die künstlerische Entwicklung der Architektenbrüder sehr schön deutlich: Zeigt die an der Gabelung Merianstraße/Ernst-Ludwig-Straße positionierte Villa von 1896 mit ihren Krüppelwalmgiebeln und dem polygonalen Türmchen noch eine traditionelle, vom Historismus des späten 19. Jhs. geprägte Auffassung, so läßt sich bereits an dem Wohnhaus Nr. 10 von 1902/03 eine gewandelte Haltung ausmachen. Der Bau ist insgesamt sachlicher, es wird ein größerer Wert auf Qualität und Einsatz von Materialien gelegt, die sparsame Ornamentik wird vom strengen Jugendstil übernommen. Wie die weiteren Bauten zeigen (Nr. 12, 14, 16, 18), ist jede Villa individuell gestaltet, eine Einheitlichkeit kommt jedoch durch das gelbe Sandsteinmaterial, die Vorliebe für steile Satteldächer und für dekorative Giebelverbretterungen zustande. Wegen ihrer Vertikaltendenz und wegen des Steinmaterials wirken die Villen burgartig-trutzig, damit auf originelle Weise Bezug nehmend auf die in Sichtweite auf dem Schlossberg thronende Starkenburg.

    Wichtige vereineitlichende Elemente innerhalb der Gesamtanlage sind noch die diversen Stützmauern und Staketenzäune, als auch das hier noch erhaltene Basaltpflaster der beiden Straßen. Als rahmende Bestandteile der Gesamtanlage sind die traditionelleren Wohnhäuser der westlichen Ernst-Ludwig-Straße zu sehen, wie auch das "Haus am Maiberg", das Winter- Haus mit dem unterhalb sich erstreckenden Weinberg und dem benachbarten, wohl ebenfalls von dem Metzendorfschüler Winter errichteten Wasserreservoir und die Freilichtbühne.

    Das in prominenter Lage konzipierte Villengebiet mit seinen künstlerisch und bauhistorisch wertvollen Metzendorf-Häusern ist für die Entwicklung der Stadt Heppenheim von besonderer geschichtlicher Bedeutung.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Ernst-Ludwig-Straße, Merianstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH01001003035701

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH01001003035701
    inspireID
    LFDH01001003035701
    legalFoundationDocument

    Feuerbachplatz

    Graf-von-Galen-Straße 1-15 (Westzeile), 2-20 (Ostzeile)

    Hagenstraße 1, 2, 3, 4, 5, 7

    Karl-Marx-Straße 1-23 (Nordzeile), 2-18 (Südzeile)

    Karlstraße 1-9 (Westzeile), 4, 6 (Ostzeile)

    Liebigstraße 2-24 und Stadtbach

    Ludwigstraße 9, 11, 13, 19

    Nibelungenstraße 1-19 (Nordzeile)

    Walter-Rathenau-Straße 1-31 (Nordzeile), 6-36 (Südzeile)

    Holzamer-Anlage

    Weiträumiges Villenviertel im südwestlichen Stadtgebiet, klar begrenzt nach Osten von der Ludwigstraße (B 3), nach Norden durch den offenen Lauf des Stadtbaches, nach Westen durch das Freibadgelände und die Holzamer-Anlage mit Brunnen und Gedenkstein bzw. die Bahnlinie und nach Süden durch die Nibelungenstraße. Erschlossen wurde das ehemalige Ackergelände unter dem Stadtbaumeister Jakob Maier, der 1898 ein regelmäßiges, an die Stadterweiterung des 19. Jhs. anknüpfendes Netz mit rechtwinklig sich kreuzenden Straßen vorgesehen hatte. Vermutlich beeinflußt von den reformerischen Ideen der Jugendstilbewegung, die ihr Zentrum in Darmstadt, dem Regierungssitz des Großherzogtums hatte, beauftragte man Heinrich Metzendorf mit der Erstellung eines neuen Konzeptes, das sich deutlich an der Straßenführung der Altstadt orientierte, d. h. die Straßen nahmen einen gekrümmten Verlauf, sie stießen seltener rechtwinklig aufeinander und konnten spitze Winkel bilden. Gravierender Unterschied zur Altstadt war allerdings die Weiträumigkeit, die sich durch große Grundstücksparzellen ergab und die große Hausgärten zuließ. Im Zentrum des Viertels entstand auch ein Tennisplatz, der heute als Grünanlage genutzte Ferdinand-Feuerbach-Platz. Auf die malerische Wirkung der Häuser mit ihren Türmchen, Erkern und Giebeln, der Vorgärten mit den charakteristischen Staketenzäunen sowie der Straßen und Plätze wurde größter Wert gelegt.

    Ab 1904 erfolgte die allmähliche Bebauung des Viertels, das sich heute trotz Veränderungen durch Anbauten, trotz des Verschwindens einzelner Baudetails als weitgehend homogenes Villengebiet der ersten Jahrzehnte unseres Jahrhunderts präsentiert.Wichtigste Straße ist die in einem leichten Bogen mitten durch das Wohngebiet führende Karl-Marx-Straße. Sie hieß ursprünglich Kaiserstraße, im Dritten Reich "Straße der SA", und ist in ihrem oberen Bereich vom sachlich historisierenden Bau der ehemaligen Ortskrankenkasse sowie zwei Heinrich Metzendorf zugeschriebenen Sandsteinvillen (Nr. 2 und 4) geprägt. Ihnen gegenüber reihen sich bescheidenere Mansarddachhäuser. Die Straße führt an dem künstlerisch ansprechenden ehemaligen Großherzoglichen Finanzamt vorbei, vor dem die Graf-von-Galen- Straße weiträumig einmündet. Gegenüber liegt die Grünanlage des Feuerbach-Platzes; in dessen Nordostecke ist ein Pflaster eingelassen, das bei Kanalarbeiten in der Darmstädter Straße gefunden wurde und römischen Ursprungs sein soll. Außerdem wurden hier alte Grenzsteine von Kloster Lorsch und aus Mainzer Zeit (1801), ein "Poststein" des Johannes Werle von 1789 und zwei Radabweisersteine abgestellt. Der Platz wird nördlich von repräsentativen Villen gesäumt, die wahrscheinlich von Otto Hofmann konzipiert wurden, ein Heppenheimer Architekt, der an der Gestaltung des Viertels regen Anteil nahm. Südlich der Straße und des Platzes grenzt das umfriedete, parkartige Gelände der repräsentativen Villa Schüssel (Nr. 8) an, dann folgen individuell ausgestaltete, ein- oder zweigeschossige Wohnhausbauten, teils mit Mansarddächern, teils mit spitzen Satteldächern. Die Karl-Marx-Straße stößt bei der Holzamer-Anlage, vor dem Schwimmbad der späten zwanziger Jahre auf die Walther-Rathenau-Straße (ursprünglich Bismarckstraße), die annähernd viertelkreisförmig den Kernbereich des Gesamtanlage umgibt. Entlang dieser Straße reihen sich in regelmäßigen Abständen, vergleichbar einer Perlenkette, die meist kubischen Baukörper der Landhäuser, besonders hervorzuheben die beiden steinsichtigen Bauten von Josef Winter (Nr. 6, 8) sowie die vier von Heinrich Metzendorf entworfenen Putzbauten (Nr. 26, 28, 30, 32) an der Einmündung der Hagenstraße, die als einzige von 22 von der Landhausgesellschaft Bergstraße geplanten 1912 realisiert wurden. Fast zwanzig Jahre später wurden von der Landhausgesellschaft die Häuser nördlich der Nibelungenstraße erbaut, die noch ganz in der Metzendorfschen Tradition stehen, jedoch im Sinne einer Versachlichung weiterentwickelt wurden.

    Wesentlicher Bestandteil der Gesamtanlage ist auch die früh entstandene Häuserzeile entlang der Liebigstraße, die vor allem durch den Grünstreifen am Stadtbach pointiert von dem älteren Wohngebiet um die Bahnhofstraße abgetrennt ist. Teil dieser Zeile ist auch das ehemalige Elektrizitätswerk, das sich durch seine historisierende Gestaltung in das Umfeld einzufügen sucht. Entsprechendes gilt für den Bau der ehemaligen Landwirtschaftsschule an der Karlstraße. Die 1904ff. entstandene westliche Häuserzeile dieser Straße bildet ein individuelles Wohnhausensemble.

    Die Landhäuser der Gesamtanlage sowie die vereinzelten Großbauten sind in ihrer Gestaltung und in ihren Materialien eher der traditionell-bodenständigen Bauweise verpflichtet. Verwendung findet vor allem der regional anstehende gelbe Sandstein, der meist unverputzt zu ästhetischer Wirkung gebracht wird. Als Abschluss wird gerne das gaupenbesetzte hohe Walmdach verwendet, aber auch herkömmliche Mansarddächer oder geschickt ineinandergeschobene Satteldächer - oft mit Fachwerkgiebel - sind zu entdecken.

    Insgesamt lässt sich für das Villengebiet eine zeitlich bedingte bauliche Entwicklung ausmachen, die von den noch deutlich am Historismus des 19. Jhs. orientierten Wohnhäusern an Liebig- und Karlstraße über die mit verspielter Ornamentik behafteten Metzendorfhäuser an der Einmündung der Hagenstraße zu den sachlich-kühlen Villen entlang der Nibelungenstraße reicht. Die Gesamtanlage ist von besonderer ortsgeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Bergstraße, Landkreis_Heppenheim_Heppenheim_Graf-von-Galen-Straße, Hagenstraße, Karl-Marx-Straße, Karlstraße, Liebigstraße...
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE