1894 erwarb der Frankfurter Kaufmann Fred Favré (auch Faber genannt) den ehemaligen Neuweilnauer Marktplatz nebst einer angrenzenden Liegenschaft und wandelte das langgezogen an der Ortszufahrtstraße gelegene und vom Riedelbach malerisch durchflossene Gelände in eine abwechslungsreich gestaltete und reich staffierte Parklandschaft um. Das ursprünglich weitläufige Gelände wurde 1981 parzelliert.
Neben der „Dreieich“ genannten Villa und dem (mittlerweile umgebauten) Kutscherhaus entstanden unter seiner Regie und ausgeführt von ansässigen Handwerkern ein „mittelalterlicher“ Wohnturm und ein Gartenhaus in Form einer „gotischen“ Kapelle. Mit eingebracht in die vom Bauherrn als historistisches Gesamtkunstwerk intendierte und zugleich in lokalhistorische Bezüge gesetzte Anlage wurde eine von ihm zusammengetragene, immense Sammlung – die Rede ist von umgefährt 1000 Objekten – an Architekturfragmenten, Statuen und Einrichtungsgegenständen aller Art, die in einem geringen Restbestand, so auch Säulen, die im Park ein „Forum Romanum“ gebildet hatten, noch zu sehen sind.
Villa
Zentral auf dem Gelände platziert ist die zur Bauzeit noch sichtfrei der Talerweiterung giebelständig zugewandte und als ländliches Domizil konzipierte Villa mit charakteristischen Eigenschaften des niederbayrischen Bauernhauses. Zweigeschossige, verbretterte Holzkonstruktion mit über Pfetten vorgezogenem Satteldach und umlaufendem, mit ausgesägten Brettdocken verziertem Schrot. Das Giebelfeld geschmückt mit einem Geweih.
Kapelle
Unweit der Villa und ebenfalls giebelständig positioniert ist die um 1896 über den Grundmauern einer damals abgebrochenen Schreinerei erbaute „Kapelle“, die ein Kaminzimmer beinhaltet. Hell verputzter Bau mit rückseitig abgewalmtem, mit Gaupen besetztem Satteldach und Glockentürmchen, auf dessen Dachspitze eine weithin glänzende Wetterfahne sitzt. Frontal unter dem vorstehenden Giebel ein in die rundbogig beschlossene und mit Wappenschilden (Wappen der Grafen von Diez-Neuweilnauer Stadtwappen des 15. Jahrhunderts) verzierte Wand eingeschriebenes, gotisierend gegliedertes Spitzbogenfenster. An den mit weiteren Spolien besetzten Seiten rundbogige Öffnungen. Der Staffagebau wurde möglicherweise in Erinnerung an ein in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts vom Haus Nassau erbautes Heiligenhaus, das in der Nähe am Riedelbach gestanden hatte („Fürbetswiese“), errichtet.
Wohnturm
1894-97 über quadratischem Grundriss zweigeschossig erbaut der Wohnturm mit ecklagigem Söller. Das bruchsteinerne Mauerwerk durch Hammereinwirkung auf Mittelalter getrimmt. Über dem von Segmentbogen mit Masqueron überlagerten Eingang das in pseudobarocker Manier angefertigte Allianzwappen der in Altweilnau einst ansässigen „FACKENHOFF. VON DER LYTH. 1649“. Die Segmentbogenfenster ursprünglich mit eisenbeschlagenen Läden versehen. Unterhalb des Turmes ein in den Fels getriebener und an einem kleinen Balkon mit Blick auf das Rödelbachtal endender Tunnel, in dessen Seitennische „Barbarossa im Kyffhäuser“ dargestellt war.
1894 erwarb der Frankfurter Kaufmann Fred Favré (auch Faber genannt) den ehemaligen Neuweilnauer Marktplatz nebst einer angrenzenden Liegenschaft und wandelte das langgezogen an der Ortszufahrtstraße gelegene und vom Riedelbach malerisch durchflossene Gelände in eine abwechslungsreich gestaltete und reich staffierte Parklandschaft um. Das ursprünglich weitläufige Gelände wurde 1981 parzelliert.
Neben der „Dreieich“ genannten Villa und dem (mittlerweile umgebauten) Kutscherhaus entstanden unter seiner Regie und ausgeführt von ansässigen Handwerkern ein „mittelalterlicher“ Wohnturm und ein Gartenhaus in Form einer „gotischen“ Kapelle. Mit eingebracht in die vom Bauherrn als historistisches Gesamtkunstwerk intendierte und zugleich in lokalhistorische Bezüge gesetzte Anlage wurde eine von ihm zusammengetragene, immense Sammlung – die Rede ist von umgefährt 1000 Objekten – an Architekturfragmenten, Statuen und Einrichtungsgegenständen aller Art, die in einem geringen Restbestand, so auch Säulen, die im Park ein „Forum Romanum“ gebildet hatten, noch zu sehen sind.
Villa
Zentral auf dem Gelände platziert ist die zur Bauzeit noch sichtfrei der Talerweiterung giebelständig zugewandte und als ländliches Domizil konzipierte Villa mit charakteristischen Eigenschaften des niederbayrischen Bauernhauses. Zweigeschossige, verbretterte Holzkonstruktion mit über Pfetten vorgezogenem Satteldach und umlaufendem, mit ausgesägten Brettdocken verziertem Schrot. Das Giebelfeld geschmückt mit einem Geweih.
Kapelle
Unweit der Villa und ebenfalls giebelständig positioniert ist die um 1896 über den Grundmauern einer damals abgebrochenen Schreinerei erbaute „Kapelle“, die ein Kaminzimmer beinhaltet. Hell verputzter Bau mit rückseitig abgewalmtem, mit Gaupen besetztem Satteldach und Glockentürmchen, auf dessen Dachspitze eine weithin glänzende Wetterfahne sitzt. Frontal unter dem vorstehenden Giebel ein in die rundbogig beschlossene und mit Wappenschilden (Wappen der Grafen von Diez-Neuweilnauer Stadtwappen des 15. Jahrhunderts) verzierte Wand eingeschriebenes, gotisierend gegliedertes Spitzbogenfenster. An den mit weiteren Spolien besetzten Seiten rundbogige Öffnungen. Der Staffagebau wurde möglicherweise in Erinnerung an ein in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts vom Haus Nassau erbautes Heiligenhaus, das in der Nähe am Riedelbach gestanden hatte („Fürbetswiese“), errichtet.
Wohnturm
1894-97 über quadratischem Grundriss zweigeschossig erbaut der Wohnturm mit ecklagigem Söller. Das bruchsteinerne Mauerwerk durch Hammereinwirkung auf Mittelalter getrimmt. Über dem von Segmentbogen mit Masqueron überlagerten Eingang das in pseudobarocker Manier angefertigte Allianzwappen der in Altweilnau einst ansässigen „FACKENHOFF. VON DER LYTH. 1649“. Die Segmentbogenfenster ursprünglich mit eisenbeschlagenen Läden versehen. Unterhalb des Turmes ein in den Fels getriebener und an einem kleinen Balkon mit Blick auf das Rödelbachtal endender Tunnel, in dessen Seitennische „Barbarossa im Kyffhäuser“ dargestellt war.
1894 erwarb der Frankfurter Kaufmann Fred Favré (auch Faber genannt) den ehemaligen Neuweilnauer Marktplatz nebst einer angrenzenden Liegenschaft und wandelte das langgezogen an der Ortszufahrtstraße gelegene und vom Riedelbach malerisch durchflossene Gelände in eine abwechslungsreich gestaltete und reich staffierte Parklandschaft um. Das ursprünglich weitläufige Gelände wurde 1981 parzelliert.
Neben der „Dreieich“ genannten Villa und dem (mittlerweile umgebauten) Kutscherhaus entstanden unter seiner Regie und ausgeführt von ansässigen Handwerkern ein „mittelalterlicher“ Wohnturm und ein Gartenhaus in Form einer „gotischen“ Kapelle. Mit eingebracht in die vom Bauherrn als historistisches Gesamtkunstwerk intendierte und zugleich in lokalhistorische Bezüge gesetzte Anlage wurde eine von ihm zusammengetragene, immense Sammlung – die Rede ist von umgefährt 1000 Objekten – an Architekturfragmenten, Statuen und Einrichtungsgegenständen aller Art, die in einem geringen Restbestand, so auch Säulen, die im Park ein „Forum Romanum“ gebildet hatten, noch zu sehen sind.
Villa
Zentral auf dem Gelände platziert ist die zur Bauzeit noch sichtfrei der Talerweiterung giebelständig zugewandte und als ländliches Domizil konzipierte Villa mit charakteristischen Eigenschaften des niederbayrischen Bauernhauses. Zweigeschossige, verbretterte Holzkonstruktion mit über Pfetten vorgezogenem Satteldach und umlaufendem, mit ausgesägten Brettdocken verziertem Schrot. Das Giebelfeld geschmückt mit einem Geweih.
Kapelle
Unweit der Villa und ebenfalls giebelständig positioniert ist die um 1896 über den Grundmauern einer damals abgebrochenen Schreinerei erbaute „Kapelle“, die ein Kaminzimmer beinhaltet. Hell verputzter Bau mit rückseitig abgewalmtem, mit Gaupen besetztem Satteldach und Glockentürmchen, auf dessen Dachspitze eine weithin glänzende Wetterfahne sitzt. Frontal unter dem vorstehenden Giebel ein in die rundbogig beschlossene und mit Wappenschilden (Wappen der Grafen von Diez-Neuweilnauer Stadtwappen des 15. Jahrhunderts) verzierte Wand eingeschriebenes, gotisierend gegliedertes Spitzbogenfenster. An den mit weiteren Spolien besetzten Seiten rundbogige Öffnungen. Der Staffagebau wurde möglicherweise in Erinnerung an ein in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts vom Haus Nassau erbautes Heiligenhaus, das in der Nähe am Riedelbach gestanden hatte („Fürbetswiese“), errichtet.
Wohnturm
1894-97 über quadratischem Grundriss zweigeschossig erbaut der Wohnturm mit ecklagigem Söller. Das bruchsteinerne Mauerwerk durch Hammereinwirkung auf Mittelalter getrimmt. Über dem von Segmentbogen mit Masqueron überlagerten Eingang das in pseudobarocker Manier angefertigte Allianzwappen der in Altweilnau einst ansässigen „FACKENHOFF. VON DER LYTH. 1649“. Die Segmentbogenfenster ursprünglich mit eisenbeschlagenen Läden versehen. Unterhalb des Turmes ein in den Fels getriebener und an einem kleinen Balkon mit Blick auf das Rödelbachtal endender Tunnel, in dessen Seitennische „Barbarossa im Kyffhäuser“ dargestellt war.
Unmittelbar am Rand des „Tals“ und am Ortszugang stehendes Wohnhaus von zwei Geschossen mit Krüppelwalmdach. Über dem massiven Erdgeschoss eine über mehrfach profilierter Schwelle vorkragende, zweizonige Fachwerkaufstockung aus der Zeit um 1600, deren Bild bestimmt wird von den kräftigen, teilweise mit Flachschnitzerei versehenen Eckpfosten, den weit ausgreifenden, die Bundpfosten aussteifenden Mannfiguren und dem exquisiten Brüstungsschmuck des Fränkischen Erkerfensters, wie auch der Fenster der Eingangsseite. Die Giebelwände und die Bedachung vermutlich im 18. Jahrhundert erneuert. Das Gebäude weist mancherlei vergleichbare Züge mit dem im selben Zeitraum (und unter gleicher Bauherrschaft?) enstandenen Wohnhaus Vor dem Turm 5 in Weilrod-Altweilnau auf: so mit seiner Positionierung über dem Stadtmauerzug und dem mit einem reich verzierten Rahmen versehenen Fränkischen Erker, dessen Brüstungsfeld als Füllung eine feingliedrig geschnitzte Platte (Durchdringung von Raute und Andreaskreuz) besitzt. Vermutlich ehemaliges Gerichtsgebäude.
Unterhalb der Ringmauer und auf Felsgrund traufständig stehendes Fachwerkgebäude mit einseitig abgewalmtem Satteldach. Aus zwei untiefen und doppelgeschossigen, jeweils zweizonigen und differenziert mit wandhohen Streben bzw. Mannfigur ausgesteiften Teilen bestehendes Wohnhaus des späten 17. Jahrhunderts. Der Kniestock anlässlich einer späteren Baumaßnahme aufgesetzt. Das Fachwerk im Schwellenbereich mit geschuppten Füllhölzern, mit Rauten in den Brüstungsgefachen zur Rechten und Flachschnitzerei an den Eckpfosten verziert. Letztere stellen Rankengewächse und goldgefasste Kannen dar, von denen das Haus wohl nachträglich seinen Namen „Zur Goldenen Kanne“ bezog. Das baukünstlerisch aussagekräftige Gebäude ist als Straßenraumbegrenzung der zum Schloss führenden Hauptstraße außerdem von städtebaulichem Interesse. An der Rähm eine vermutlich im Historismus angebrachte und ein weitaus höheres Baualter implizierende Inschrift (genannt wird Heinrich III. von Weilnau, der 1405 den Neuweilnauer Besitz an Nassau verkaufte): „EIN JEDER KEHR VOR SEINER TUER SO WERDEN DIE STRASSEN ALLE REIN + 1326 ERBAUET ANNO DOMINI + VON LANDGRAFEN HEINRICH III ZU WEILNAU UND SEINE EHELICHE HAUSFRAU MARGARETHA GEBOREN ZU ISENBURG“.
Wohl im 2. Drittel des 18. Jahrhunderts im Dorfbereich „rechts der Bach“ errichtete Fachwerkscheune. Großvolumiger Bau mit Mansardgiebeldach. Die Wände mit Ausnahme eines kleinen hofseitigen Bereichs – dort werden kräftige Hölzer sichtbar – durchgehend verputzt bzw. mit Wellblech verkleidet. Durch Entwurf und aufwendige Dachkonstruktion aus der Reihe des üblichen fallender Nutzbau landwirtschaftlicher Destination.
Dreiseitige Hofanlage, bestehend aus Wohnhaus, Scheune und (umgenutztem) Nebengebäude. Das Wohnhaus vermutlich 1735 erbaut (das im Bauschein genannte Datum 1635 durch Inschrift über einem Türsturz „Anno 17[..]“ mit undeutlicher „3“ als dritter Ziffer widerlegt). Über markantem Sockel zweigeschossig stehender, verputzter Fachwerkbau mit hofseitiger Erschließung und Mansarddach. Die Fassade dreizonig angelegt und regelmäßig durchfenstert, so auch mit Doppelfenstern zur Rechten. Die den Rücken des Hofraumes bildende Scheune in Fachwerk erstellt. Die Gefache, wie seitlich der Toreinfahrt zu sehen, ursprünglich mit Kratzputz versehen. Laut Bauforschung war die „G’faktersch“ genannte Hofreite von dem aus einer Niederlaukener Schultheißenfamilie stammenden Johann Reinhard Schnorr erbaut worden, seines Zeichens „Calfaktor“ und damit für die Beheizung des fürstlichen Schlosses in Usingen zuständiger Beamter. Die Architektur des Schnorr‘schen Wohnhauses wird damit in direkte Nähe zu den von Friedrich Joachim Stengel in der Residenzstadt ab 1730 geschaffenen Bauten französischen Stils gesetzt.
Der platzartigen Erweiterung im Gegenüber des Rathauses traufständig zugewandtes Wohnhaus von stattlicher Erscheinung. Über Bruchsteinsockel zweigeschossig stehender, straßenseitig erschlossener Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. Die Bund- und Eckpfosten der dreizonig angelegten Langseiten ausgesteift mit einer Kombination aus wandhohen und 1/3-hohen Streben bzw. Mannfiguren. Das Holzwerk ursprünglich rot gefasst. Wohl im frühen 18. Jahrhundert erneuerter Bau.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wohl an Stelle des früheren Rathauses errichtetes Gebäude mit ehemaligem Feuerwehrgeräteraum im Erdgeschoss (die Einfahrt ersetzt durch ein Ladenfenster) und Sitzungssaal im Obergeschoss. Steht mit seiner Rückwand unmittelbar am Sattelbach, mit den übrigen Seiten jedoch frei in dem von Hauptstraße und Seitenweg gebildeten Raum. Zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Satteldach und aus Freigespärre bestehendem Glockentürmchen. Die Wände symmetrisch durchbrochen von in Buntsandstein gerahmten Öffnungen: an der Front mit einem Schwibbogensegment überlagerte Türen und gekoppelte Fenster, an den von Treppenfriesen beschlossenen Seiten jeweils abgestufte Dreierfenster im Giebelfeld.
Wohl um 1700 errichtetes, kleinvolumiges Wohnhaus einer Hofreite. Auf massivem Sockel stehender Bau von zwei Geschossen mit traufseitig leichtem Geschossüberstand und Satteldach. Der hofseitige Eingang über eine doppelläufige Treppe erschlossen. Das Fachwerk unter Verputz und im Giebelfeld verschiefert. Die mehrheitlich ungestörte Disposition der Fensteröffnungen – rechts des Einganges ein Doppelfenster – lässt auf ein gut erhaltenes Fachwerk schließen. Straßenseitig noch vorhanden ein kleiner Hausgarten.