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  • baudenkmal.LFDH33529073812402

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073812402
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    LFDH33529073812402
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    1441 erhielten die Landesherren Hasselbachs von Kaiser Friedrich III. die Erlaubnis, das bis dahin offene Dorf in eine Stadt und Feste mit Graben, Mauern und Toren umzuwandeln. Der Ort wurde damit „Grenzschloss“ am südöstlichen Rand des Trierer Machtraumes und mit Zoll und Geleitrecht auch für Nassau einträglicher Stützpunkt am Zug der Rennstraße.

    Hasselbachs Siedlungsfläche wurde durch die Befestigung in der Längenerstreckung auf 240 Schritte und in der Breite auf maxima 120 Schritte festgelegt. Die zweischalige Mauer aus Bruchstein (Höhe 4,5 m, Breite 0,75 m) besaß einen Umgang, war an jeder Seite entweder mit Tor oder Durchlass versehen und an diesen Stellen zusätzlich mit viereckigen Türmen bestückt. Die Positionen der Haupttore am oberen und unteren Ende der Durchgangsstraße (Langgasse / Limburger Straße) sind durch Befunde belegt. Bislang unerkannt geblieben sind dahingegen diejenigen des Stumpfen Tors und einer namenlosen Pforte für Passanten. Ein durch den Langenbach gespeister Graben im Westen (Grabenstraße) und ein im Bogen von Nord nach Süd geführter Hain mit Graben (Haingärtenstraße, Haingraben 1579 erwähnt) bildeten den Außenschutz des Mauerzuges. Der Verlauf des Befestigungsringes zeichnet sich als Grenze zu den Erweiterungsgebieten des 19. Jahrhunderts mehrheitlich noch deutlich ab.

    Stadtmauerreste und gesicherte Positionen der Haupttore: Westseite: Limburger Straße 13; Limburger Straße 25 (südliche Grundstücksecke, geknicktes Mauerfragment auf Höhe des Obertores); Ostseite: bei Hinterstraße (als giebelseitiger Unterbau des Obergeschosses); Haingärtenstraße 22 (Fundierung der Scheune), Mittelstraße zwischen Haus Nr. 28 und 30 (durch Abbruch freigelegtes Fragment); Untertor: östlich von Limburger Straße 1 und im Gegenüber von Hinterstraße 1 (Flurstück 382). Wurde anlässlich seines Teileinsturzes 1888 in Grund- und Aufriss festgehalten: Standfläche 5 x 5 m, Höhe 14 m; unter dem seitlich mit je drei Schießscharten versehenen Ausguck ein umlaufender Rundbogenfries.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Hasselbach_Haingärtenstraße 22
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33529073812904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073812904
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    LFDH33529073812904
    legalFoundationDocument

    Gegenüber dem Anwesen Ringstraße 13 aufgestellter, farbig gefasster Laufbrunnen aus Gusseisen (19. Jahrhundert). Die Schmuckfelder des Trogs (drei an der Lang-, zwei an den Schmalseiten) jeweils umgrenzt von einem Randprofil mit gotisierenden, dreiblattförmigen Eckausbildungen. Das Mittelfeld der Schauseite hervorgehoben durch ein Medaillon mit bärtiger Maske. Der Wasserauslauf erfolgt durch einen gusseisernen Drachenkopf, der in einem Backsteinpfeiler verankert ist.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Mauloff_Ringstraße (bei Nr. 13)
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
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  • baudenkmal.LFDH33529073813202

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073813202
    inspireID
    LFDH33529073813202
    legalFoundationDocument

    Die Eckdaten zur Geschichte Neuweilnaus, das durch seine frühzeitig empfangenen städtischen Privilegien und durch seine unmittelbare Nähe zum zentralen Sitz einer Herrschaft über einen längeren Zeitraum eine besondere Stellung unter den Ortschaften im hinteren Taunus einnahm, sind hinlänglich bekannt. Verschwindend gering an der Zahl sind dahingehend die schriftlichen Quellen, die Einblicke in die Entwicklung des Ortes und seiner Befestigung, welche zusammen mit den in sich geschlossenen Bereichen von Burg, Vorburg und Kirche scheinbar „eine organische Wehranlage“ gebildet hatte, vermitteln würden.

    Das „Tal“ von Neuweilnau umfasst mehrere, dem Steilhang des Rödelnberges in differenzierter Höhe abgewonnene und durch Stützmauern gesicherte Siedlungsterrassen, die jeweils über eine vom Hauptweg abgehende Sackgasse erschlossen und einseitig bebaut sind. Eine höhere bauliche Aufnahmekapazität und eine Belegung in abwechslungsreicherer Konstellation weist lediglich die mittlere im Westen liegende Plattform auf, die ursprünglich von einer bogenförmig hinter den Anwesen Schloßstraße 12-18 verlaufenden (und rudimentär noch vorhandenen) Verkehrsader durchzogen war. Aufgrund dieser auffallenden Andersartigkeit wurde schon einmal die Vermutung geäußert, dass dieser Siedlungsbereich die „Urzelle“ des Ortes Neuweilnau darstellen könnte. Träfe dies zu, so müsste dessen südliche Stützmauer nicht als Binnenzug, sondern in einer frühen Ortsbegrenzungsfunktion gesehen werden.

    Die ehemals städtische Siedlung Neuweilnaus weist eine geschlossene und von neuzeitlichen Eingriffen kaum gestörte Außengrenze auf. Sie entspricht an strategisch diffizilen Stellen wohl weitestgehend dem Verlauf der 1525 genannten „rinckmauer...des dals“, folgt partiell jedoch eindeutig auch den siedlungstechnisch unabdingbar gewesenen Stützmauern, die besonders vor der Kirche und zur Vorburg hin die an sich schon imposante Wirkung der gewachsenen Felswände zusätzlich steigern.

    Zugang ins Innere Neuweilnaus gewährte eine 1474 indirekt erstmals erwähnte und 1516 dann explizit als Talpforte bezeichnete Maueröffnung. Sie war vermutlich, wie in stilisierter Form auf dem Stadt- und Gerichtssiegel des 15. Jahrhunderts wiedergegeben, zwischen die Stadtmauerwangen eingestellt. Hinweis auf eine im Außenbereich gelegene Torgasse ist der Fuß eines Schalenturmes, der auf Flurstück 55 noch vorhanden sein soll (und auf älteren Katasterplänen noch eingezeichnet ist).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Neuweilnau_Schloß
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
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  • baudenkmal.LFDH33529073813702

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073813702
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    LFDH33529073813702
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    Die Anlage des Schlosses in Neuweilnau gründet auf einer Burg, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts durch die Grafen von Diez als Wohn- und Verwaltungssitz der Linie Diez-Weilnau initiiert worden war. Unter den 1326/1405 im Besitz nachfolgenden Grafen von Nassau-Weilburg erfolgte zunächst ein schrittweiser Ausbau und im 16. Jahrhundert schließlich die Umwandlung in ein Residenzschloss im Stil der Renaissance. Ergebnis dieser ineinander greifenden und durch das Bestehende jeweils bedingten Vorgänge war eine stilvielfältige Gruppierung von zweckunterschiedlichen Bauten, die, wenngleich im Bestand nachhaltig reduziert, vor dem Hintergrund der restlichen Befestigung und des Hains ein äußerst impressives Gesamtbild abgeben. Mit zur Burg gehörten auch Anlagen wehrtechnischer Art im Außenbereich Neuweilnaus, die in den Flurnamen „Vorderste Warte“ und „Hinterste Warte“ (eine davon im frühen 16. Jahrhundert genannt) tradiert werden.

    Der in seinen wesentlichen Teilen erkennbare mittelalterliche Befestigungskomplex besteht aus dem mit einem Brunnenhäuschen ausgestatteten Hof, an den sich ein Ostzwinger und ein tiefer liegender Westzwinger anschließen. Diese beiden ehemals im Schutz hochragender Mauern gelegenen Freiflächen waren während der Residenzzeit im ausgehenden 15. und im 16. Jahrhundert wohl als Nutz- und Ziergärten angelegt. Im Norden erhalten ist der Stumpf eines in der Ringmauer aufgehenden Rundturmes, der im Sockel einen in die seitlichen Untergründe führenden Gang enthält. Jenseits des aus dem Fels gehauenen und noch mit Wasser gefüllten Grabens liegen ein halbrund beschlossener Zwingerbereich (Kernburg?) und die Vorburg, durch welche die vom Städtchen hochführend Zufahrt verläuft.

    An den jeweils äußersten Grenzlinien des Hofes angesiedelt sind im Norden der Hauptbau, im Süden der Torbau und über dem Westzwinger zwei langgestreckte Nebengebäude. Das Hauptbau des Schlosses resultiert aus vier Bauphasen, die sich in groben Zügen wie folgt differenzieren lassen. Noch mittelalterlich ist die über leicht trapezförmigem Grundriss in starkem Mauerwerk erbaute, östliche Erdgeschosshälfte (ohne östlichen Abschluss). Sie lässt sich aufgrund einiger im barocken Dachwerk in Zweitverwendung auftretender Sparren (Holzeinschlag 1439/40) in die Mitte des 15. Jahrhunderts datieren. Aus einer 1563-66 von J. Seck durchgeführten Um- und auf Repräsentation hin angelegten Neubaumaßnahme hervorgingen des Weiteren der über einem Gewölbekeller erstellte Westbau mit talseitigen Standerkern sowie der ins südwestliche Mauerwerk des Altbaus eingesetzte oktogonale, an der Fassade dreiseitig austretende Treppenturm (zeitliche Gleichsetzung dieser Teile aufgrund von am Kellereingang und am Turmmauerwerk identisch vorhandener Steinmetzzeichen). Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erfolgte eine beide Teile umfassende und wohl die Schäden des Dreißigjährigen Krieges behebende Erneuerung, die (anstelle der ehemals vermutlich in Fachwerk aufgeführten Obergeschosse) eine Aufstockung in Massivbauweise, das Aufsetzen neuer und dieselbe Firsthöhe beachtender Dachstühle (das Holz der westlichen Seite 1701, dasjenige der östlichen 1705 eingeschlagen) und die Errichtung des Turmbesatzes mit Glockentürmchen und Welscher Haube beinhaltete. Möglicherweise standen diese Bauarbeiten ebenfalls unter Aufsicht von Benedikt Burtscher, dessen Name im Zusammenhang mit der 1709 erfolgten Abtragung des (einsturzgefährdeten) Bergfriedes fällt. Der Innenausbau des Schlosses unterblieb indes und wurde erst anlässlich der Sanierung 1882/83, als der Bau zur Nutzung durch die Preußische Forstverwaltung hergerichtet und ergänzt wurde, ausgeführt.

    Im Gegenüber des Hauptbaus war 1565/66 wohl anstelle des Burgtors das Torgebäude errichtet worden, in dem auch die Kanzlei ihren Platz fand. Das massiv erstellte Erdgeschoss enthält neben dem mittig laufenden, tonnengewölbten Torweg hofseitig durch Rundbogentüren erschlossene Räume – dort über dem linken Eingang die Baudaten. Der Oberbau ist in auf Knaggen vorkagendem Fachwerk erstellt, dessen mit Mannfiguren ausgesteifte Konstruktion, die in den Brüstungsgefachen Schmuck in Form von Feuerböcken zeigt, lediglich zum Hof hin der Ansicht freigegeben ist. Parallel zum anschließenden Nebengebäude verlaufend seine sandsteinerne Außentreppe. Das Satteldach beidseitig lebhaft gestaltet, so nach Süden mit drei und schlossseitig nebst mittigen Gaupen mit zwei seitlichen, ebenfalls über der Traufe aufstehenden Zwerchhäusern.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Neuweilnau_Schloß
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
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  • baudenkmal.LFDH33529073813704

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH33529073813704
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    Die Anlage des Schlosses in Neuweilnau gründet auf einer Burg, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts durch die Grafen von Diez als Wohn- und Verwaltungssitz der Linie Diez-Weilnau initiiert worden war. Unter den 1326/1405 im Besitz nachfolgenden Grafen von Nassau-Weilburg erfolgte zunächst ein schrittweiser Ausbau und im 16. Jahrhundert schließlich die Umwandlung in ein Residenzschloss im Stil der Renaissance. Ergebnis dieser ineinander greifenden und durch das Bestehende jeweils bedingten Vorgänge war eine stilvielfältige Gruppierung von zweckunterschiedlichen Bauten, die, wenngleich im Bestand nachhaltig reduziert, vor dem Hintergrund der restlichen Befestigung und des Hains ein äußerst impressives Gesamtbild abgeben. Mit zur Burg gehörten auch Anlagen wehrtechnischer Art im Außenbereich Neuweilnaus, die in den Flurnamen „Vorderste Warte“ und „Hinterste Warte“ (eine davon im frühen 16. Jahrhundert genannt) tradiert werden.

    Der in seinen wesentlichen Teilen erkennbare mittelalterliche Befestigungskomplex besteht aus dem mit einem Brunnenhäuschen ausgestatteten Hof, an den sich ein Ostzwinger und ein tiefer liegender Westzwinger anschließen. Diese beiden ehemals im Schutz hochragender Mauern gelegenen Freiflächen waren während der Residenzzeit im ausgehenden 15. und im 16. Jahrhundert wohl als Nutz- und Ziergärten angelegt. Im Norden erhalten ist der Stumpf eines in der Ringmauer aufgehenden Rundturmes, der im Sockel einen in die seitlichen Untergründe führenden Gang enthält. Jenseits des aus dem Fels gehauenen und noch mit Wasser gefüllten Grabens liegen ein halbrund beschlossener Zwingerbereich (Kernburg?) und die Vorburg, durch welche die vom Städtchen hochführend Zufahrt verläuft.

    An den jeweils äußersten Grenzlinien des Hofes angesiedelt sind im Norden der Hauptbau, im Süden der Torbau und über dem Westzwinger zwei langgestreckte Nebengebäude. Das Hauptbau des Schlosses resultiert aus vier Bauphasen, die sich in groben Zügen wie folgt differenzieren lassen. Noch mittelalterlich ist die über leicht trapezförmigem Grundriss in starkem Mauerwerk erbaute, östliche Erdgeschosshälfte (ohne östlichen Abschluss). Sie lässt sich aufgrund einiger im barocken Dachwerk in Zweitverwendung auftretender Sparren (Holzeinschlag 1439/40) in die Mitte des 15. Jahrhunderts datieren. Aus einer 1563-66 von J. Seck durchgeführten Um- und auf Repräsentation hin angelegten Neubaumaßnahme hervorgingen des Weiteren der über einem Gewölbekeller erstellte Westbau mit talseitigen Standerkern sowie der ins südwestliche Mauerwerk des Altbaus eingesetzte oktogonale, an der Fassade dreiseitig austretende Treppenturm (zeitliche Gleichsetzung dieser Teile aufgrund von am Kellereingang und am Turmmauerwerk identisch vorhandener Steinmetzzeichen). Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erfolgte eine beide Teile umfassende und wohl die Schäden des Dreißigjährigen Krieges behebende Erneuerung, die (anstelle der ehemals vermutlich in Fachwerk aufgeführten Obergeschosse) eine Aufstockung in Massivbauweise, das Aufsetzen neuer und dieselbe Firsthöhe beachtender Dachstühle (das Holz der westlichen Seite 1701, dasjenige der östlichen 1705 eingeschlagen) und die Errichtung des Turmbesatzes mit Glockentürmchen und Welscher Haube beinhaltete. Möglicherweise standen diese Bauarbeiten ebenfalls unter Aufsicht von Benedikt Burtscher, dessen Name im Zusammenhang mit der 1709 erfolgten Abtragung des (einsturzgefährdeten) Bergfriedes fällt. Der Innenausbau des Schlosses unterblieb indes und wurde erst anlässlich der Sanierung 1882/83, als der Bau zur Nutzung durch die Preußische Forstverwaltung hergerichtet und ergänzt wurde, ausgeführt.

    Im Gegenüber des Hauptbaus war 1565/66 wohl anstelle des Burgtors das Torgebäude errichtet worden, in dem auch die Kanzlei ihren Platz fand. Das massiv erstellte Erdgeschoss enthält neben dem mittig laufenden, tonnengewölbten Torweg hofseitig durch Rundbogentüren erschlossene Räume – dort über dem linken Eingang die Baudaten. Der Oberbau ist in auf Knaggen vorkagendem Fachwerk erstellt, dessen mit Mannfiguren ausgesteifte Konstruktion, die in den Brüstungsgefachen Schmuck in Form von Feuerböcken zeigt, lediglich zum Hof hin der Ansicht freigegeben ist. Parallel zum anschließenden Nebengebäude verlaufend seine sandsteinerne Außentreppe. Das Satteldach beidseitig lebhaft gestaltet, so nach Süden mit drei und schlossseitig nebst mittigen Gaupen mit zwei seitlichen, ebenfalls über der Traufe aufstehenden Zwerchhäusern.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Neuweilnau_Schloß
    siteProtectionClassification
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    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33529073813705

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073813705
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    LFDH33529073813705
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    Die Anlage des Schlosses in Neuweilnau gründet auf einer Burg, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts durch die Grafen von Diez als Wohn- und Verwaltungssitz der Linie Diez-Weilnau initiiert worden war. Unter den 1326/1405 im Besitz nachfolgenden Grafen von Nassau-Weilburg erfolgte zunächst ein schrittweiser Ausbau und im 16. Jahrhundert schließlich die Umwandlung in ein Residenzschloss im Stil der Renaissance. Ergebnis dieser ineinander greifenden und durch das Bestehende jeweils bedingten Vorgänge war eine stilvielfältige Gruppierung von zweckunterschiedlichen Bauten, die, wenngleich im Bestand nachhaltig reduziert, vor dem Hintergrund der restlichen Befestigung und des Hains ein äußerst impressives Gesamtbild abgeben. Mit zur Burg gehörten auch Anlagen wehrtechnischer Art im Außenbereich Neuweilnaus, die in den Flurnamen „Vorderste Warte“ und „Hinterste Warte“ (eine davon im frühen 16. Jahrhundert genannt) tradiert werden.

    Der in seinen wesentlichen Teilen erkennbare mittelalterliche Befestigungskomplex besteht aus dem mit einem Brunnenhäuschen ausgestatteten Hof, an den sich ein Ostzwinger und ein tiefer liegender Westzwinger anschließen. Diese beiden ehemals im Schutz hochragender Mauern gelegenen Freiflächen waren während der Residenzzeit im ausgehenden 15. und im 16. Jahrhundert wohl als Nutz- und Ziergärten angelegt. Im Norden erhalten ist der Stumpf eines in der Ringmauer aufgehenden Rundturmes, der im Sockel einen in die seitlichen Untergründe führenden Gang enthält. Jenseits des aus dem Fels gehauenen und noch mit Wasser gefüllten Grabens liegen ein halbrund beschlossener Zwingerbereich (Kernburg?) und die Vorburg, durch welche die vom Städtchen hochführend Zufahrt verläuft.

    An den jeweils äußersten Grenzlinien des Hofes angesiedelt sind im Norden der Hauptbau, im Süden der Torbau und über dem Westzwinger zwei langgestreckte Nebengebäude. Das Hauptbau des Schlosses resultiert aus vier Bauphasen, die sich in groben Zügen wie folgt differenzieren lassen. Noch mittelalterlich ist die über leicht trapezförmigem Grundriss in starkem Mauerwerk erbaute, östliche Erdgeschosshälfte (ohne östlichen Abschluss). Sie lässt sich aufgrund einiger im barocken Dachwerk in Zweitverwendung auftretender Sparren (Holzeinschlag 1439/40) in die Mitte des 15. Jahrhunderts datieren. Aus einer 1563-66 von J. Seck durchgeführten Um- und auf Repräsentation hin angelegten Neubaumaßnahme hervorgingen des Weiteren der über einem Gewölbekeller erstellte Westbau mit talseitigen Standerkern sowie der ins südwestliche Mauerwerk des Altbaus eingesetzte oktogonale, an der Fassade dreiseitig austretende Treppenturm (zeitliche Gleichsetzung dieser Teile aufgrund von am Kellereingang und am Turmmauerwerk identisch vorhandener Steinmetzzeichen). Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erfolgte eine beide Teile umfassende und wohl die Schäden des Dreißigjährigen Krieges behebende Erneuerung, die (anstelle der ehemals vermutlich in Fachwerk aufgeführten Obergeschosse) eine Aufstockung in Massivbauweise, das Aufsetzen neuer und dieselbe Firsthöhe beachtender Dachstühle (das Holz der westlichen Seite 1701, dasjenige der östlichen 1705 eingeschlagen) und die Errichtung des Turmbesatzes mit Glockentürmchen und Welscher Haube beinhaltete. Möglicherweise standen diese Bauarbeiten ebenfalls unter Aufsicht von Benedikt Burtscher, dessen Name im Zusammenhang mit der 1709 erfolgten Abtragung des (einsturzgefährdeten) Bergfriedes fällt. Der Innenausbau des Schlosses unterblieb indes und wurde erst anlässlich der Sanierung 1882/83, als der Bau zur Nutzung durch die Preußische Forstverwaltung hergerichtet und ergänzt wurde, ausgeführt.

    Im Gegenüber des Hauptbaus war 1565/66 wohl anstelle des Burgtors das Torgebäude errichtet worden, in dem auch die Kanzlei ihren Platz fand. Das massiv erstellte Erdgeschoss enthält neben dem mittig laufenden, tonnengewölbten Torweg hofseitig durch Rundbogentüren erschlossene Räume – dort über dem linken Eingang die Baudaten. Der Oberbau ist in auf Knaggen vorkagendem Fachwerk erstellt, dessen mit Mannfiguren ausgesteifte Konstruktion, die in den Brüstungsgefachen Schmuck in Form von Feuerböcken zeigt, lediglich zum Hof hin der Ansicht freigegeben ist. Parallel zum anschließenden Nebengebäude verlaufend seine sandsteinerne Außentreppe. Das Satteldach beidseitig lebhaft gestaltet, so nach Süden mit drei und schlossseitig nebst mittigen Gaupen mit zwei seitlichen, ebenfalls über der Traufe aufstehenden Zwerchhäusern.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Neuweilnau_Schloß
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gruenflaecheHE
    z
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  • baudenkmal.LFDH33529073816804

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073816804
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    LFDH33529073816804
    legalFoundationDocument

    Die Anlage des Gertrudenhammers hat ihren Ursprung in der von Fürst Walrad von Nassau-Usingen in den Jahren 1692/93 an Stelle der im Dreißigjährigen Krieg untergegangenen Neuweilnauer Herrenmühle erbauten „Neuen Schmelz“. 1694 wurde sie von dem aus Bern gebürtigen Kupferschmied Johannes Erny gepachtet und als Kupferschmelze und Kupferhammer betrieben. Vermutlich kamen damals auch Kupfererze aus Altweilnau zur Verarbeitung. Auf diesen Pächter geht der Bau der Scheune zurück, die auf einem Balken die Inschrift „JOHANNES ERNY ERBAUT ANNO 1718“ trägt. Aus der Frühzeit der Schmelz dürfte auch das traufständig zur Anfahrt stehende und zur genannten Scheune ressortierende Wohnhaus, ein über massivem Erdgeschoss errichteter, mit kräftigen Eckpfosten, weit ausholenden Mannfiguren und Krüppelwalmdach versehener Fachwerkbau, stammen. 1742 gliederte Erny seinem Werk als zweites gewerbliches Standbein eine Walkmühle an. 1819 verkauften die Nachfahren Ernys die auf dem Betrieb ruhende Erbleihe an Anselm Lossen (siehe auch Emmershäuser Hütte und Schmiedhof, Rod an der Weil). Unter Lossen wurde die neuweilnauer Anlage in einen Grobeisenhammer umgerüstet und erhielt als Hommage an dessen Frau den Namen „Gertrudenhammer“. Nach Einstellung des Betriebs 1867/68 wurde der gewerblich genutzte Gebäudepark in eine zweite Hofanlage mit Wohnhaus umfunktioniert. Zusätzlich entstand im 19. Jahrhundert ein in Fachwerk erstelltes Forsthaus.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Neuweilnau_Gertrudenhammer
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33529073816904

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073816904
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    LFDH33529073816904
    legalFoundationDocument

    Niederlauken besaß (bereits vor 1502) eine Kapelle, die später auch als Rathaus diente (1723 „Capell oder Rathhauss“, 1774 beschrieben als strohgedeckt, im Inneren Männertribüne, Altar und Kanzel). Ab dem 18. Jahrhundert befasste sich die Gemeinde, die nun Vorort eines Pfarrbezirks geworden war, verschiedentlich mit Neubauplänen, konnte jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts zur Tat schreiten. 1851 wurde mit dem Gewinn aus der Versteigerung der „baufälligen und erbärmlichen Hütte“ und durch eine Sonderfällung der Baufonds aufgelegt. 1852 erfolgte die Grundsteinlegung und 1854 die Einweihung. Aufsicht über das Bauwesen, an dem Handwerksmeister aus Usingen, Wernborn, Camberg etc. beteiligt waren, führte Bauakzessist Willich. Dominant giebelständig auf einem von Haupt- und Nebentreppe erschlossenen Hanggelände platziertes Gotteshaus. Saalkirche mit eingezogenem 5/8-Chor und Satteldach, dem 1895 ein vierseitiger, verschieferter Glockenturm mit Knauf und schmiedeeisernem Kreuz aufgesetzt wurde. Der bis 1992 in steinsichtigem Zustand verbliebene Baukörper durch Sockelzone und gebündelte Ecklisenen gegliedert. Die Wände von Kranzgesimsen, die abgetreppten Giebel mit Deutschem Band beschlossen. Die Chor- und die zu Dreiergruppen zusammengezogenen Fenster der Seiten rundgogig in Buntsandstein gerahmt, so auch das Portal mit abgestuftem Gewände. Aus der Bauzeit erhalten die Verglasung (mit zentrierten Vierpass- bzw. Kreuzmedaillons), die Empore und die gotisierend gestalteten, hölzernen Flügel der Eingangstür.

    Zur Ausstattung gehören des Weiteren:

    Orgel, Firma Voigt, Igstadt / Wiesbaden; Glocken. Die 1895 eingehängten Glocken 1908 ersetzt durch neue der Firma Schilling, Apolda / Thüringen. 1924 und 1950 jeweils Neuankäufe.

    Niederlauken pfarrte zusammen mit den Orten des Stockheimer Niedergerichts ursprünglich zur Usinger Sankt Laurentiuskirche und nutzte den dortigen Kirchhof bis nach 1600 mit. Nach der Reformation löste sich die Kirchgemeinde (weil „der wegh so fern gen Usingen“) schrittweise von der Mutterkirche, wandte sich zunächst nach Neuweilnau zum Gottesdienst, ging zur Taufe aber auch gern ins nahe Merzhausen und suchte ab 1610 dann Oberlaukens Kapelle auf. Seit 1700 hatte es schließlich einen eigenen Pfarrer (gleichzeitig Lehrer bis zur nassauischen Schulreform 1817), der in der örtlichen Kapelle auch für die Leute der stockheimer Seite in Laubach und ab 1727 für diejenigen aus Oberlauken predigte. Seit 1982 bilden die Lauken-Orte mit Gemünden einen Pfarrbezirk.

    Ehrenmal

    Weithin sichtbar auf dem mittleren Absatz der von Bruchsteinmauern eingefassten Kirchenaußentreppe von der Gemeinde Niederlauken 1924 errichtetes Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges. Über Stufensockel und kugelbesetzem Würfelpodest stehender Pfeiler mit den eingemeißelten Jahreszahlen „1914/1918“. Ebenfalls aus Buntsandstein die an der Frontseite angebrachte Tafel mit den Namen der Opfer beider Weltkriege.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Niederlauken_Ratsgasse 16
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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  • baudenkmal.LFDH33529073832004

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    baudenkmal.LFDH33529073832004
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    LFDH33529073832004
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    Historisch wichtiger Bestandteil der Infrakstruktur Oberrods war seit jeher die Verbindung zwischen Weilstraße und dem Schmiedhof. Der bestehende Brückenbau entstand wohl im Zusammenhang mit der im frühen 19. Jahrhundert erfolgten Erneuerung des Eisenhammers. Zweibogige Konstruktion aus Bruchstein mit ca, 4,5 m breiter Fahrbahn und beidseitigen, mit buntsandsteinernen Platten belegten Brüstungen. Der Mittelstütze im Süden eine halbrund beschlossene Eisabwehr vorgebaut.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Rod a. d. Weil_Weil (Schmiedhof)
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
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    2
  • baudenkmal.LFDH33529073832204

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33529073832204
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    LFDH33529073832204
    legalFoundationDocument

    Die „molen obendig rod gelegen“ wird urkundlich 1492 erstmals genannt. Um 1600 wird sie als Mahlmühle genannt, tritt kurze Zeit später jedoch unter der Bezeichnung „Schleiffenmühle“ – ein funktional mit dem Hammer verbundener Betrieb – auf. Als Mahlmühle war sie bis weit ins 20. Jahrhundert hinein in Betrieb. Über die jeweils erforderlichen Modernisierungen hinweg erhalten geblieben ist das mit der südlichen Giebelseite unmittelbar am Graben stehende Wohnhaus, ein zweigeschossiger, qualitätvoller Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. 1764 hat sich sein Erbauer inschriftlich im Türsturz: „P SOLI DEO GLORIA K / DIESER MILLBAU IST ERBAUT DURCH MEISTER JOHANN JOST WILL UND SEINE EHLIGE HAUSFRAU MARIA MARGRETA IM JAHR CHRISTI MDCCLXIV DEN 20.JULI“.

    Auf dem Gelände der ehemaligen Mühle (siehe „Mühlwiese“) noch vollständig erhalten ist der Mühlgraben, der unterhalb der Ziegelhütte von der Weil abgeht, über eine weite Strecke parallel zur Weilstraße verläuft und nach einem scharfen Rechtsknick die Mühle erreicht. An diesen Wasserzulauf angeschlossen war die zwischen Kleinmühle und Weil stehende „Ölmühle obig Rod“ (erbaut wohl in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, 1907 abgebrochen).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Weilrod_Rod a. d. Weil_Weilstraße 48
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2