1725/26 entstand in Nachfolge der seit 1460 bezeugten und Walburga geweihten Burgkapelle die von Lotharius Karl von Bettendorf, nassauischer Lehensträger und Kurmainzer Oberamtmann in Königstein, finanzierte Philippus und Jakobus-Kirche, Filiale von Königstein. Bruchsteinbau mit zweiachsig rundbogig durchfenstertem Schiff und dreiseitig geschlossenem Chor. Der im Kern vermutlich mittelalterliche Westturm 1740 mit Laterne, Haube, Knauf und Kreuz versehen; in seiner von Norden her erschlossenen Eingangshalle das Allianzwappen von Bettendorf / von Stadion. Alte Darstellungen und Aufnahmen zeigen den Barockbau in einiger Distanz zur damals noch kleinen Dorfsiedlung, einsam auf dem Lindenhügel und inmitten des im Rund ummauerten Kirchhofes stehend. 1956 Abbruch von Schiff und Chor und Aufhebung des über die Jahrhunderte tief und dicht belegten Friedhofs, von dem noch zeugt die im Westen gelegene und zwei mächtige Linden aufweisende Restfläche. 1957/58 Bau der Christkönig-Pfarrkirche, die als Ausstattungstück das vom Altar der alten Kirche stammende Kreuzigungsbild (1. Hälfte 18. Jahrhundert) übernahm. Der im Grundriss quadratische Turm in Anpassung an den Neubau unter Verputz gelegt.
Bei den Ausschachtungsarbeiten für den Neubau zu Tage getreten waren unter dem Standort des abgebrochenen Schiffs eine Grabplatte in Sandstein mit einem in Bronze gegossenen, umlaufenden Schriftband „1470...STARB DER ERNVEST PHILIPS VON HAT-STEYN...“, letzter Hattsteiner Ganerbe auf Burg Neu-Falkenstein, und in derer nächsten Nähe die Bronzetafel eines der 1513 verstorbenen „irengart von reiffenbergk des egenanten philipssenn vonn hatstein nachgelasene witwe“, gewidmeten Epitaphs (beide im Eingangsbereich des Turmes aufgestellt).
Auf dem Falkensteiner Burgberg, einem schmalgratigen Altkönigausläufer, befinden sich Reste und Ruinen zweier Befestigungsanlagen. 1266 genannt ist „Burge...Nurings“, ein Sitz der von Nürings (1103 erstmals erwähnt, 1171/73 ausgestorben), die als Gaugrafen u.a. Wetterau und Niddagau beherrschten. Nachfolgende Besitzer dieses Allods waren die von Bolanden und nach diesen zwei Boland’sche Seitenlinien: von Falkenstein und von Sponheim-Dannenfels. Durch die Falkensteiner entstand zusätzlich zur bestehenden Burg eine zweite mit dem Namen Neu-Falkenstein. 1330 ist sie erstmals belegt und wurde im Reichskrieg gegen Philipp den Älteren von Falkenstein 1364 (nach Aussage des letzten Falkensteiners, Erzbischof Werner von Trier) durch Frankfurter Truppen verbrannt und verwüstet. Dabei handelte es sich scheinbar nicht, wie lange Zeit angenommen wurde, um eine Vorgängerin der heute in Ruinen bestehenden, größeren Burg, sondern vielmehr um die in Fundament- und Sockelresten zwischen Ringmauer und Halsgraben südlich von dieser im Gelände sich abzeichende, vierseitige Turmburg. Die ergrabenen Hinterlassenschaften, ausschließlich Gegenstände des 14. Jahrhunderts, stützen diese Erkenntnis. Die ebenfalls am Noringsberg beteiligten von Sponheim-Dannenfels gaben ihren Anteil hälftig an die von Hattstein zu Lehen (so festgehalten 1370), nahmen auf deren Ersuchen hin 1384 die von Cronberg in „die Gemeinschaft des Hauses Nürings“ auf und gaben diesen ebenfalls den halben Noringes, den „man nennet die Nuwefalkenstein“, zu Lehen.
Ab 1385 befand sich die Burg im Besitz von Nassau-Weilburg-Saarbrücken, blieb jedoch weiterhin Ganerbenburg (mit bis zu 18 Burggenossen) unter Führung derer von Hattstein und Cronberg. Nach Aussterben der auf Neufalkenstein sitzenden Hattsteiner 1494 folgten die mit ihnen verwandten von Staffel nach (1513 Aufnahme in die Ganerbenschaft, ab 1517 führende Stellung), deren letzter Vertreter 1657 seinen Lehensteil Kurmainz zum Kauf Anbot, darin jedoch am Einspruch von Cronberg und Nassau scheiterte. Von 1679/81 bis 1773 waren die von Bettendorf, die über drei Generationen das Kurmainzische Oberamt Königstein verwalteten und in der Amtsstadt Wohnsitz hatten (siehe Burgweg o. Nr.), Inhaber des Nassauischen Lehens. Auf dem Burgberg Falkenstein konserviert sind die Ruinen der Burg Nürings nachgefolgten Anlage, die, wie es heißt, 1434 (wieder) aufgebaut war, deren Verteidigungswerke jedoch ab 1450 noch einmal erneuert wurden: Zuerst erhielt der an höchster Stelle des Berges stehende, im Grundriss quadratische, in Bruchstein aufgemauerte Bergfried mit Norderschließung das runde Aufsatztürmchen und gegen Ende des 15. Jhs. erfolgte der Bau des äußeren Tores und der Eckrondelle, sowie die Verstärkung der Ringmauer im Süden. Von der Innenbebauung der längsrechteckigen Ausläuferanlage erhalten sind Reste von mehrgeschossigen, über der östlichen Ringmauer einst weithin sichtbar gewesenen Wohnhäusern (abgebrochen 1784, im Bild festgehalten von Meissner 1637/38). Noch zu Lebzeiten des letzten Lehensträgers und bis um 1800 boten die verfallenen bzw. ruinösen Gemäuer armen Leuten (1773 drei Falkensteiner Familien, ab 1792/93 auch obdachlos gewordenen Königsteinern) Unterschlupf. Danach wurde die Anlage intensiv als Steinbruch genutzt, konnte dann aber 1842 auf Initiative einiger Frankfurter Bürger unter Federführung von Johann Adam Hermann Osterrieth geschützt und in ihrem Restbestand gesichert werden. Seitdem wird der Besucher durch das neogotisch erneuerte Burgtor (siehe Stein mit Datum 1850 über dem Scheitel des Spitzbogens) eingelassen und hat die Möglichkeit, auf dem mit einigen Umbauten (ebenerdiger Eingang, Innentreppe, Plattform) zum Aussichtsturm gewandelten Bergfried das sich ihm darbietende Panorama zu genießen. Außerdem hatten die Retter der Burg, wie „Der Taunuswächter“ vom 15. April 1855 vermeldet, verschiedene Spolien – ein steinerner Adler vom abgerissenen Hospital Zum Heiligen Geist in Frankfurt und „andere altertümliche Zierden“ – vermauern lassen.
Bereits zuvor schon war der Burghain ob seiner Naturschönheiten – sagenumwobene, bizarre Felsformationen und lauschige Plätzchen – von romantisch gestimmten „Tauniden“ entdeckt worden und wurde nun in zeitlich kurzen Abständen mit mehreren Aussichtspavillons bestückt: zuerst das auf Stelzen gestellte Dörr’schen Häuschen, erbaut von einem 1820 im Stolberger Versorgungshof zu Königstein ansässigen Frankfurter Lederhändler (die Verankerungslöcher im felsigen Untergrund noch vorhanden), des Weiteren mit „Tempeln“ zu Ehren des letzten Herzogs von Nassau, Adolph (1817-1905; erhalten das von Steinen umgebene Podest oberhalb des Königsteiner Kurbades), seiner Tochter Hilda von Nassau (1857-1952; 1865 eingeweiht, das Fundament zu Plattform umgebaut, westlich der Burg) und zum Andenken an Dr. Dettweiler.
Auf dem Falkensteiner Burgberg, einem schmalgratigen Altkönigausläufer, befinden sich Reste und Ruinen zweier Befestigungsanlagen. 1266 genannt ist „Burge...Nurings“, ein Sitz der von Nürings (1103 erstmals erwähnt, 1171/73 ausgestorben), die als Gaugrafen u.a. Wetterau und Niddagau beherrschten. Nachfolgende Besitzer dieses Allods waren die von Bolanden und nach diesen zwei Boland’sche Seitenlinien: von Falkenstein und von Sponheim-Dannenfels. Durch die Falkensteiner entstand zusätzlich zur bestehenden Burg eine zweite mit dem Namen Neu-Falkenstein. 1330 ist sie erstmals belegt und wurde im Reichskrieg gegen Philipp den Älteren von Falkenstein 1364 (nach Aussage des letzten Falkensteiners, Erzbischof Werner von Trier) durch Frankfurter Truppen verbrannt und verwüstet. Dabei handelte es sich scheinbar nicht, wie lange Zeit angenommen wurde, um eine Vorgängerin der heute in Ruinen bestehenden, größeren Burg, sondern vielmehr um die in Fundament- und Sockelresten zwischen Ringmauer und Halsgraben südlich von dieser im Gelände sich abzeichende, vierseitige Turmburg. Die ergrabenen Hinterlassenschaften, ausschließlich Gegenstände des 14. Jahrhunderts, stützen diese Erkenntnis. Die ebenfalls am Noringsberg beteiligten von Sponheim-Dannenfels gaben ihren Anteil hälftig an die von Hattstein zu Lehen (so festgehalten 1370), nahmen auf deren Ersuchen hin 1384 die von Cronberg in „die Gemeinschaft des Hauses Nürings“ auf und gaben diesen ebenfalls den halben Noringes, den „man nennet die Nuwefalkenstein“, zu Lehen.
Ab 1385 befand sich die Burg im Besitz von Nassau-Weilburg-Saarbrücken, blieb jedoch weiterhin Ganerbenburg (mit bis zu 18 Burggenossen) unter Führung derer von Hattstein und Cronberg. Nach Aussterben der auf Neufalkenstein sitzenden Hattsteiner 1494 folgten die mit ihnen verwandten von Staffel nach (1513 Aufnahme in die Ganerbenschaft, ab 1517 führende Stellung), deren letzter Vertreter 1657 seinen Lehensteil Kurmainz zum Kauf Anbot, darin jedoch am Einspruch von Cronberg und Nassau scheiterte. Von 1679/81 bis 1773 waren die von Bettendorf, die über drei Generationen das Kurmainzische Oberamt Königstein verwalteten und in der Amtsstadt Wohnsitz hatten (siehe Burgweg o. Nr.), Inhaber des Nassauischen Lehens. Auf dem Burgberg Falkenstein konserviert sind die Ruinen der Burg Nürings nachgefolgten Anlage, die, wie es heißt, 1434 (wieder) aufgebaut war, deren Verteidigungswerke jedoch ab 1450 noch einmal erneuert wurden: Zuerst erhielt der an höchster Stelle des Berges stehende, im Grundriss quadratische, in Bruchstein aufgemauerte Bergfried mit Norderschließung das runde Aufsatztürmchen und gegen Ende des 15. Jhs. erfolgte der Bau des äußeren Tores und der Eckrondelle, sowie die Verstärkung der Ringmauer im Süden. Von der Innenbebauung der längsrechteckigen Ausläuferanlage erhalten sind Reste von mehrgeschossigen, über der östlichen Ringmauer einst weithin sichtbar gewesenen Wohnhäusern (abgebrochen 1784, im Bild festgehalten von Meissner 1637/38). Noch zu Lebzeiten des letzten Lehensträgers und bis um 1800 boten die verfallenen bzw. ruinösen Gemäuer armen Leuten (1773 drei Falkensteiner Familien, ab 1792/93 auch obdachlos gewordenen Königsteinern) Unterschlupf. Danach wurde die Anlage intensiv als Steinbruch genutzt, konnte dann aber 1842 auf Initiative einiger Frankfurter Bürger unter Federführung von Johann Adam Hermann Osterrieth geschützt und in ihrem Restbestand gesichert werden. Seitdem wird der Besucher durch das neogotisch erneuerte Burgtor (siehe Stein mit Datum 1850 über dem Scheitel des Spitzbogens) eingelassen und hat die Möglichkeit, auf dem mit einigen Umbauten (ebenerdiger Eingang, Innentreppe, Plattform) zum Aussichtsturm gewandelten Bergfried das sich ihm darbietende Panorama zu genießen. Außerdem hatten die Retter der Burg, wie „Der Taunuswächter“ vom 15. April 1855 vermeldet, verschiedene Spolien – ein steinerner Adler vom abgerissenen Hospital Zum Heiligen Geist in Frankfurt und „andere altertümliche Zierden“ – vermauern lassen.
Bereits zuvor schon war der Burghain ob seiner Naturschönheiten – sagenumwobene, bizarre Felsformationen und lauschige Plätzchen – von romantisch gestimmten „Tauniden“ entdeckt worden und wurde nun in zeitlich kurzen Abständen mit mehreren Aussichtspavillons bestückt: zuerst das auf Stelzen gestellte Dörr’schen Häuschen, erbaut von einem 1820 im Stolberger Versorgungshof zu Königstein ansässigen Frankfurter Lederhändler (die Verankerungslöcher im felsigen Untergrund noch vorhanden), des Weiteren mit „Tempeln“ zu Ehren des letzten Herzogs von Nassau, Adolph (1817-1905; erhalten das von Steinen umgebene Podest oberhalb des Königsteiner Kurbades), seiner Tochter Hilda von Nassau (1857-1952; 1865 eingeweiht, das Fundament zu Plattform umgebaut, westlich der Burg) und zum Andenken an Dr. Dettweiler.
Seit 1736/38 erhob sich auf der Anhöhe über dem dörflichen Mittelpunkt eine von der Gemeinde finanzierte Michaelskapelle, Filiale der Mutterkirche in Schwalbach, die zeitweise auch von den Antonitern in Höchst und den Königsteinern Kapuzinern (1750-1813) versehen wurde. Der hell verputzte Bau mit Schopfwalm im Westen und sechsseitigem Haubendachreiter u.a. im Bild festgehalten von Hans Thoma (Dorfansicht, 1891). 1945 beschloss die Gemeinde, die damals rund 900 Einwohner zählte, den Neubau einer Kirche unter Einbeziehung des barocken Kapellenraumes (rundbogige Buntsandsteinrahmung der Tür mit Jahreszahl 1738 im Scheitel). Die Ausführung des Entwurfs von Architekt Hans Busch, Sossenheim, erfolgte in Eigenleistung. Die Baumaterialien wurden vorwiegend aus gemeindeeigenen Quellen (u. a. Serezitgneis) bezogen. 1946 Grundsteinlegung (Grundstein am Turm „6.Okt AD 1946“), 1947 Richtfest und ein Jahr später (3. Oktober 1948) Weihe durch Bischof Ferdinand Dirichs, Limburg. 1950 Beendung der seit ca. 1250 bestehenden kirchlichen Verbindung Mammolshains zu Schwalbach mit der Erhebung zur Pfarrvikarie mit eigenem Pfarrer. Bis zum Bau der evangelischen Kirche 1968 (Kronthaler Straße 6) von der evangelischen Kirchgemeinde Mammolshain mitgenutzt.
In traditionalistischen Formen von strengem Zuschnitt gestalteter, im Detail der Romanik verpflichteter Bau, bestehend aus Saal mit Querhaus, halbrunder Apsis und nach Süden über der alten Kapelle abgeschlepptem Satteldach; im wehrhaft anmutenden, von einem Zeltdach mit Kreuz beschlossenen Westturm integrierter Eingangsbereich. 1957 Bau der im Bogen aufsteigendenden, von Mäuerchen flankierten Außentreppe, ebenfalls nach Entwurf von Hans Busch. Das Innere schrittweise ab 1950 fertiggestellt und u. a. mit Bänken aus Brasilkiefer ausgestattet. 1966/67 teilweise Umgestaltung. Im Chor Gemälde „Christushymnus“ (Kolosserbrief) von Jupp Jost. Straßenseitig am Fuß des Kirchberges aufgestellt das Denkmal für die elf Gemeindeopfer des Ersten Weltkrieges.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:Barocke Madonna, Holz, farbig gefasst, Provenienz: Kapuziner-Kloster, Königstein; dem Heiligen Pankratius geweihte Glocke von 1781, Neuguss („noviter fusa fui“) von Nicolaus Bernhart von Dieffenbach. Vier Glocken von 1960, Bronzegießerei Petit und Edelbrok, Gescher / Westfalen. Salonorgel, 1963, Firma Klais, Bonn Halbplastische Bronzestatue des Erzengels Michael, Franziska Lenz-Gerhard, Frankfurt am Main, zum 25. Jubiläum des Neubaus in der über dem Haupteingang liegenden Wandnische angebracht.
Seit 1736/38 erhob sich auf der Anhöhe über dem dörflichen Mittelpunkt eine von der Gemeinde finanzierte Michaelskapelle, Filiale der Mutterkirche in Schwalbach, die zeitweise auch von den Antonitern in Höchst und den Königsteinern Kapuzinern (1750-1813) versehen wurde. Der hell verputzte Bau mit Schopfwalm im Westen und sechsseitigem Haubendachreiter u.a. im Bild festgehalten von Hans Thoma (Dorfansicht, 1891). 1945 beschloss die Gemeinde, die damals rund 900 Einwohner zählte, den Neubau einer Kirche unter Einbeziehung des barocken Kapellenraumes (rundbogige Buntsandsteinrahmung der Tür mit Jahreszahl 1738 im Scheitel). Die Ausführung des Entwurfs von Architekt Hans Busch, Sossenheim, erfolgte in Eigenleistung. Die Baumaterialien wurden vorwiegend aus gemeindeeigenen Quellen (u. a. Serezitgneis) bezogen. 1946 Grundsteinlegung (Grundstein am Turm „6.Okt AD 1946“), 1947 Richtfest und ein Jahr später (3. Oktober 1948) Weihe durch Bischof Ferdinand Dirichs, Limburg. 1950 Beendung der seit ca. 1250 bestehenden kirchlichen Verbindung Mammolshains zu Schwalbach mit der Erhebung zur Pfarrvikarie mit eigenem Pfarrer. Bis zum Bau der evangelischen Kirche 1968 (Kronthaler Straße 6) von der evangelischen Kirchgemeinde Mammolshain mitgenutzt.
In traditionalistischen Formen von strengem Zuschnitt gestalteter, im Detail der Romanik verpflichteter Bau, bestehend aus Saal mit Querhaus, halbrunder Apsis und nach Süden über der alten Kapelle abgeschlepptem Satteldach; im wehrhaft anmutenden, von einem Zeltdach mit Kreuz beschlossenen Westturm integrierter Eingangsbereich. 1957 Bau der im Bogen aufsteigendenden, von Mäuerchen flankierten Außentreppe, ebenfalls nach Entwurf von Hans Busch. Das Innere schrittweise ab 1950 fertiggestellt und u. a. mit Bänken aus Brasilkiefer ausgestattet. 1966/67 teilweise Umgestaltung. Im Chor Gemälde „Christushymnus“ (Kolosserbrief) von Jupp Jost. Straßenseitig am Fuß des Kirchberges aufgestellt das Denkmal für die elf Gemeindeopfer des Ersten Weltkrieges.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:Barocke Madonna, Holz, farbig gefasst, Provenienz: Kapuziner-Kloster, Königstein; dem Heiligen Pankratius geweihte Glocke von 1781, Neuguss („noviter fusa fui“) von Nicolaus Bernhart von Dieffenbach. Vier Glocken von 1960, Bronzegießerei Petit und Edelbrok, Gescher / Westfalen. Salonorgel, 1963, Firma Klais, Bonn Halbplastische Bronzestatue des Erzengels Michael, Franziska Lenz-Gerhard, Frankfurt am Main, zum 25. Jubiläum des Neubaus in der über dem Haupteingang liegenden Wandnische angebracht.
In Schneidhain bestand über rund 300 Jahre eine simultan genutzte Kirche (siehe An den Geierwiesen 9). 1839 wurde die Simultanverwaltung zur Bildung getrennter Fonds aufgehoben. Eine räumliche Trennung der Konfessionen erfolgte jedoch erst mit dem Bau der katholischen Kapelle 1947/49. 1950 löste sich die katholische Kirchgemeinde von Neuenhain und wurde selbstständig.
In Nord-Süd-Richtung an einem alten Hohlweg stehendes Gotteshaus. Formal auf Beispiele frühmittelalterlicher Saalkirchen zurückgreifender Bau. Aus zugehauenem Taunusschiefer errichteter, rundbogig und rechteckig durchlochter Massivbau, bestehend aus einem quergestellten, dreigeschossigen „Westwerk“ mit integrierter Vorhalle (am Eckpfeiler das Baudatum) und Walmdach und aus einem schmalen, vierachsigen Schiff mit flach abgeschlossenem Chor, Sakristei und Satteldach. Der Innenraum mit einer gestaffelten Kassettendecke über dem Schiff gestaltet und mit einem in die Zwischenwand geschnittenen Triumphbogen, der den Blick auf den barocken Hauptaltar freigibt, gegliedert. In der Trennwand seitlich zwei Rundbögen für Seitenaltar mit Pietà links und Zutritt zur figürlich geschmückten Kanzel rechts.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Spanischer Feldaltar, um 1590/1620. In den zweigeschossig architektonisch gestalten Rahmen eingelassen ein Relief mit der Darstellung der Marienkrönung (Inschrift: „REFUGIUM PECCATORUM. 1718“) und darüber eines mit dem Heiligen Martin. Im abschließenden Sprenggiebel eine Kreuzigungsgruppe: der Corpus Christi zusammenklappbar, um 1500, italienisch, ehemals Burgkapelle Königstein; die seitlichen Figuren 18. Jahrhundert.
Im Zuge des Wiederaufbaus der 1792/97 im Zusammenhang mit Beschuss und Sprengung der Burg brandzerstörten bürgerlichen Anwesen wurde ab 1798 vielfach auf Baumaterial vom Burgberg zurückgegriffen. Königsteins Altstadt erweist sich aus diesem Grund als eine wahre Fundgrube an Fragmenten, vor allem an bauplastischen Teilen, die einige Rückschlüsse auf die einst prachtvolle Ausstattung der Burg erlauben.
Das aus dem Stolbergischen Schloss stammende Bauteil (Morgenstern, 1803: „Ohngefähr in der rechten Ecke des Hofes führt eine halbverschüttete Wendeltreppe zu diesen Basreliefs“) wurde 1822 in den Garten des ehemaligen Kurmainzer Amtshofes (Burgweg 9) verbracht, ging 1858 in den Besitz des Vereins für Heimatkunde e.V. über und war über längere Zeit am Haus Hauptstraße 5 angebracht (Wirtschaft „Zur Rose“ – dort aufgefunden ein weiteres Relief mit der Darstellung eines sich nach links fortbewegenden Bauern mit einem am Stock über die Schulter gehängten Hasen). 1992 wurde die Spolie als Schmuck für den von der Königsteiner Volksbank gestifteten Stadtbrunnen zur Verfügung gestellt.
Der im Schnitt quadratische Buntsandsteinpfeiler zeigt auf zwei Seiten in Rahmen gesetzte, reliefierte Figuren von halber Lebensgröße. Dargestellt ist ein nach links über einen Drachen hinweg schreitender Mann (Landsknecht), bewehrt und gerüstet mit Schwert, Beinschutz und fratzenverziertem Brustpanzer, in der Linken einen Federhut und in der Rechten einen Römer haltend. Über Eck eine nach rechts „über Stock und Stein“ gehende Frau mit geschürztem Faltenkleid, Wams und Kopftuch, auf dem Rücken hängend ein Körbchen mit jungem Federvieh und Reisig und am Gürtel eine Tasche mit Messer, unter den rechten Arm geklemmt eine Gans.
Architektonisch anspruchsvoll konzipiertes Nebengebäude der Villa Andreae (siehe Johann-Hinrich-Wichern-Straße 4) nach einem Entwurf von Franz von Hoven. Dicht an der Straße platzierter Traufenbau von zwei Geschossen mit Satteldach. Im Erdgeschoss Garagen, im Obergeschoss Wohnung. Die Fassade zweiteilig gestaltet: rechterhand helle, durch Geschossüberstand horizontal gegliederte und axial von zweiflügligen Holztoren mit reichem Beschlagwerk und einfach geschnittenen Rechteckfenstern durchbrochene Putzflächen; linkerhand der im Obergeschoss englisches Fachwerk aufweisenden Wand vorgesetzt eine über Zwillingsknaggen weit vorstehende, übergiebelte und in folkloristischer Holzbauweise ausgeführte Loggia mit ausgesägten Brüstungsbrettern und Schwebegiebel. Bestandteil der Sachgesamtheit Villa Andreae. Siehe dazu auch: Fuchstanzstraße 18, Herrnwaldstraße 12, Johann-Hinrich-Wichern-Straße 4.
Friedhofskreuz aus Lahnkalkstein Schupbach-Famosa (Lahnmarmor). 1859 in Villmar, dem Zentrum des Lahnmarmors, zu Ehren der Verstorbenen von Mammolshain gefertigt. Sockel mit Plinthe, Basis und Abdeckplatte. Darauf stehend ein Kreuz mit bronzenem Christuskorpus und dem Kreuztitel INRI. Inschrift im Podest:
„Zum Andenken
Nur im Kreuz ist Heil
darum haben wir dieses hier errichtet
für
Alle Brüder und Schwestern
der Gemeinde Mamolshain
Im Leben zur Stütze
Im Sterben zum Trost
Und jenseits zum Sieg
1859“
1975 erste Instandsetzungsarbeiten. 2015 Restaurierungsarbeiten: Kreuztitel „INRI“ mit Blattgoldauflage versehen, Neufassung der Inschrift mit Silikatfarbe.
Das Friedhofskreuz mit Postament-Kreuz-Komposition aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist aufgrund seiner Materialität aus Lahnmarmor und seiner Bedeutung für Mammolshain aus künstlerischen und orts- und religionsgeschichtlichen Gründen ein Kulturdenkmal gem. § 2.1 HDSchG.
Wo einst Mammolshainer und Kronberger Bauern ihr Vieh weiden ließen, entstand ab 1831 auf Initiative von Dr. Ferdinand Küster, seit 1818 Amtsarzt in Kronberg, und einer damals zwecks Schaffung einer Kuranstalt gegründeten Frankfurter Aktiengesellschaft ein Heilbad von großem Renommee. Grundlage dessen waren der seit 1569 urkundlich bekannte und im „Neuen Wasserschatz“ des Theodor von Bergzabern 1581 erwähnte Sauerborn, der dem Tälchen seinen Namen gab, und der Salzbrunnen (Wilhelmsquelle), dessen Heilkraft Küster auf der Suche nach einem Mittel gegen seinen hartnäckigen Bronchialkatarr zufällig entdeckte. 1831 ließ er die beiden Quellen fassen und im damals noch öden und sumpfigen Wiesengrund, den er nun „Cronthal“ nannte, eine Badehütte aufstellen. Bereits zwei Jahre später errichtete man auf Mammolsheimer Gemarkung das von Rudolf Burnitz entworfene Kurhaus, ein imposanter, dreigeschossiger Bau mit Mittelturm und risalitgegliederten Seiten (Bäder und Duschen im Erdgeschoss, 16 Fremdenzimmern im Obergeschoss) und schuf eine malerische Teichanlage. 1837 erfolgte dann die Umwandlung des Tals in einen englischen Landschaftsgarten. Als das Kronthal im Jahr 2000 in den Regionalpark Rhein-Main einbezogen wurde, war „das etwas steif aus seiner grünen Umgebung blickende“ Kurhaus längst abgebrochen und der Park verwildert. Vorhanden waren lediglich die drei Ausflüsse der 1968 zusammengelegten sechs Quellen. 2005 konnte der untere Parkbereich durch streckenweise Freilegung von Hollerborn- und Badbach, Schaffung eines über Stege und Knüppeldamm führenden Rundweges, Wiederherstellung von Blickachsen und Anlage von Schmuckpflanzungen nach historischem Vorbild wiederbelebt werden. Außerdem wurden die Mineralquellen grundsaniert und ihre Fassungen von 1926 neu gestaltet. Geplant ist des Weiteren die Wiederherstellung des Teiches im oberen Bereich des Parks.
vgl. Kronberg Kronthal Quellenpark