1916, mitten im Ersten Weltkrieg, entstandenes Wohnhaus mit Garage und Gewächshäusern für Direktor H. Landsberg, Frankfurt a.M. Der Entwurf für das Haus stammt von dem renommierten Frankfurter Architekten Otto Bäppler (1868-1922), der u.a. in Kronberg und Königstein, aber auch in Frankfurt zahlreiche Villen und Landhäuser konzipiert hat. In Oberursel entstand nach seinen Plänen die Villa Gans, in Aachen das Landhaus Hammacher.
Das an der westlichen Gemarkungsgrenze von Falkenstein in einem großen Gartengrundstück gelegene Haus ist als eher bescheidenes, kubisches Gebäude konzipiert, zweigeschossig mit hohem Zeltdach und drei zu zwei Fensterachsen. Das Erdgeschoss als Backsteinputzbau ausgeführt, das Obergeschoss in Fachwerk mit einer Schieferverkleidung, die dem Material der Dachhaut entspricht. Markant der zentrale einachsige Risalit mit dem verdachten Haupteingang, die teilweise erkerartig vortretenden Fenster im Obergeschoss sowie das auskragende Traufgesims. Im Dach Schleppgaupen.
An der Nordseite die eingeschossige Autogarage mit angeschlepptem Walmdach und massiver, weit vorkragender Verdachung über dem zweiflügeligen Holztor.
Am Äußeren des Hauses der originale Zustand mit hölzerner, teilverglaster Eingangstür, gegliederten Holzfenstern und entsprechenden Klappläden noch gut erhalten. Auch im nur bescheiden ausgestatteten Inneren die Raumteilung und das Treppenhaus noch weitgehend original.
Die ursprünglich nach Süden angefügten Gewächshäuser nicht mehr erhalten, bemerkenswert jedoch der hohe, zu den ehemaligen Gewächshäusern vermittelnde Pflanzenarbeitsraum im Erd- bzw. Kellergeschoss des Wohnhauses.
Der Architekt Otto Bäppler steht mit seinen Entwürfen für das traditionelle Bauen und so weist das Gebäude stilistisch eher die Anmutung eines biedermeierlichen Wohnhauses des 19. Jhs. auf. In seinem weitestgehend original überkommenen Zustand hat das handwerklich konsequent durchgestaltete Haus Seltenheitswert. Kulturdenkmal aus bau- und ortsgeschichtlichen Gründen.
Wegekreuz, um 1867
Das an einem vermutlich älteren Kreuzstandort in der Ortsmitte Königsteins aufgestellte Kreuz fungierte bis in die 1970er Jahre als traditioneller Standort eines Stations-Altars der jährlichen Fronleichnamsprozession.
Steinernes Kreuz mit einfachen gotisierten Dreipassabschlüssen und metallenem Wetterschutz (Krone als Abschuss). Der vermutlich erneuerte Christus-Korpus 1997 vergoldet.
Obernhain orientierte sich in schulischer Hinsicht bis 1720, als ein durch Handwerker erteilter Unterricht im Ort genehmigt wurde, nach Wehrheim. Im Zuge der Nassauischen Schulreform erbaute die kleine Gemeinde 1823 an der Verzweigung der Hauptstraße ein dieser mit der Breitseite zugewandtes Schulhaus. Über hohem Sockel in konstruktivem Fachwerk erstellter, zentral über die einläufige Treppe erschlossener Bau mit siebenachsiger Front, Zwerchhaus und Satteldach.
Freihstehender Rähmbau von zwei Geschossen mit traufseitiger Erschließung und Satteldach. Erbaut wohl Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Fachwerk des Erdgeschosses teilweise gestört, im sichtbar quergeteilten Obergeschoss jedoch durchgehend aus einem einzelnen, von wandhohen und teilweise urwüchsigen Streben ausgesteiftem Riegelzug bestehend. Das Wohnhaus steht giebelständig an einem aus dem Dorf hinauf zum bewaldeten Nordhang des Taunus führenden Weg.
Giebelständig zur innerörtlichen Hauptstraße ausgerichtetes Wohnhaus einer Hofreite. Auf Bruchsteinsockel zweigeschossig stehender, über einen Seitenweg erschlossener Rähmbau mit zweiachsig durchfensterter Front und Satteldach. Der Riegelzug des Erdgeschosses mit wandhohen Streben ausgesteift. Die Eckverstrebung des Obergeschosses in Form eines Wilden Mannes gestaltet. Wohl gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet.
In Ecklage stehende Hoflage, deren Nebengebäude vom Weg „Zur Thalmühle“ (Verlauf Obernhainer Bach / Mühlgraben) tangiert wird und ihre Erschließung von der Hauptstraße aus nimmt. Das Wohnhaus des 18. Jahrhunderts auf Bruchsteinsockel giebelständig und zweigeschossig erstellt, über den Hofraum erschlossen und mit Satteldach versehen. Das Fachwerk konstruktiv, die Eckpfosten des Obergeschosses mit annähernd wandhohen Streben und Kopfhölzern ausgesteift. An der zum Hof blickenden Traufseite im Brüstungsgefach des Doppelfensters eine Verquickung von Raute und Andreaskreuz.
Um 1740 in Traufenstellung errichteter Bau mit einseitigem Krüppelwalm und mittig aufsitzendem, mit Knauf und Hahn versehenem Dachreiter. Über dem massiven Erdgeschoss ein zweizonig angelegtes Fachwerkgeschoss mit reich gestalteter Schauseite: figurale Aussteifung an Bund- und Eckpfosten und Brüstungsschmuck in Form von Andreaskreuzen sowie der Verflechtung von Raute und Andreaskreuz. Das Gebäude diente mit dem Feuerwehrgeräteraum und einem zu Andachten bzw. Verwaltungstätigkeiten genutzten Saal gleichzeitig unterschiedlichen Zwecken.
Assemblage von Spolien aus dem Chor der Throner Klosterkirche, der 1807 auf Abbruch verkauft worden war. Über einem roten, in die Scheunenwand eingelassenen Sandsteinquader die Hälfte eines stark verwitterten Blattkapitells. Darüber eine Konsolfigur, die einen im Schneidersitz hockenden, mit den Händen in die Gewandfalten greifenden und in die Ferne blickenden Mann darstellt.
Um 1700 löste sich Pfaffenwiesbach aus dem Schulverband Kransberg und gründete eine eigene Schule. Als Ort des Unterrichtens werden die „Behausung“ des Lehrers, der gleichzeitig als Gerichtsschreiber fungierte, sowie 1793 die obere Stube des „gemeinen“ Backhauses genannt. Bis in die 1830er Jahre war dann das Haus am Kirchberg, zu dem Scheune und Stall gehörten, Schulhaus und Wohnung des Lehrers. Die innere Organisation des zweigeschossigen, dreizonigen und verputzten Fachwerkbaus mit Satteldach, dessen Zimmer sich mit Doppelfenstern großzügig belichtet zeigen, ist in Grundplänen überliefert. Damals allerdings war die links des Eingangs befindliche Schulstube längst schon zu eng geworden, sodass die über 150 Kinder in Abteilungen unterrichtet werden mussten. 1841 erfolgte der Umzug in den an der Lindenstraße erstellten Neubau.
Traufständig zur Gasse stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus. Ursprünglich Einhaus, bestehend aus einem zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzten Ständerbau und einem in Rähmbauweise mit Geschossüberstand um 1700 errichteten Wohnteil. In den 1980er Jahren Erneuerung und Ausbau des Daches, das den nun reinen Wohnzwecken dienenden Bau einheitlich deckt. Damals freigelegt das kräftige Pfosten, urwüchsige Streben und einen mit Schuppenstäben, Spiralen und Neidkopf verzierten Eckpfosten aufweisende Fachwerk.