Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke der Zwerchgasse, erstes in der Friedrichstraße (früher Bachgasse) errichtetes Gebäude, mit dem durch Zusammenlegung von Grundstücken die ehemals kleinteilige Baustruktur dieser wichtigen Vorstadtstraße aufgehoben wird. Nach Plänen Heinrich Metzendorfs 1906 errichtet, präsentiert sich ein mächtiger, zweigeschossiger Bau von neun zu sechs Achsen, dessen hohes Satteldach vier paarweise angeordnete, zweigeschossige Zwerchhauserker aufweist, zwischen denen Gaupen verlaufen. Akzentuierendes Element sind die geschweiften Giebel im Renaissancestil mit Jugendstilornamentik. Die Fassaden sind durch geschossübergreifende Arkaden gegliedert; hier Kassettenornamentik und Kapitelle mit Zahnschnitt. Der dominante Eckbau ist von künstlerischem Wert und städtebaulicher Bedeutung.
Giebelständiger, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, 1819 im damals üblichen schmucklosen, konstruktiven Gefüge, das auf Putz angelegt war, errichtet. Das heute von der Kreisverwaltung genutzte Gebäude von städtebaulicher Wirkung.
Gebäudegruppe unterschiedlicher Entstehungszeiten zwischen Kellereigasse, Graben und Gräffstraße, Sitz des Landrates. Das älteste Gebäude ist die Amtskellerei, ein langgestreckter, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach und dreiseitig vorspringendem Treppenturm, der in seinen ältesten Teilen auf einen bereits um 1530 entstandenen Bau, den sog. Bibershof, zurückgehen dürfte. Dafür sprechen die spätgotische Profilierung der Stufenspindel, das Prachtportal des Turmes, die Umrahmung des Wappens und vor allem die Steinmetzzeichen. Wegen des Treppenantritts mit Renaissance-Beschlagwerk geht man davon aus, dass um 1600 ein kleinerer Umbau stattgefunden hat. In der Zeit um 1648 wird der Sitz des Heppenheimer Amtskellers in das Gebäude verlegt, bei dem katastrophalen Stadtbrand von 1693 wird es vermutlich schwer beschädigt. Wahrscheinlich von dem Amtskeller Anselm Casimir Ehemant auf eigene Kosten wiederhergestellt und privat genutzt, wird es 1750 unter Fürstbischof Johann Friedrich Karl Graf von Ostein erneut zur repräsentativen Dienstwohnung des Heppenheimer Amtskellers. Damals erhielt der Turm das schöne erzbischöfliche Prunkwappen und die barocke Zwiebelhaube. Nach der Säkularisation wird das Gebäude ab 1821 als Kreis-, später Landratsamt genutzt, in diesem Zusammenhang könnte auch der schmucklos gestaltete, zweigeschossige, nach Norden bis zur Kellereigasse vorstoßende Flügel entstanden sein. 1907-09 wird unter Großherzog Ernst Ludwig durch das Hochbauamt der Flügel entlang der Kellereigasse errichtet. Einziges repräsentatives Detail dieses ebenfalls zweigeschossig über egalisierendem Sockelgeschoss sich erhebenden Baues ist das korbbogig geschlossene Portal mit gesprengtem Giebel, bekrönender Kartusche und Löwenköpfen. 1958/59 wird östlich der historischen Gebäude ein sachlich moderner Verwaltungstrakt errichtet, der durch einen leichten, durchfensterten Zwischenbau mit einem weit auskragendem Vordach auf dünnen Stahlstützen mit den Altbauten verbunden wird.
Auf dem westlichen Gartengelände des heutigen Landratsamtes befinden sich noch Reste der Heppenheimer Stadtmauer, hier sind auch noch Bestandteile eines Aufganges zum Wehrgang und zum ehemaligen, in den 70er Jahren des 18. Jhs. weitgehend abgebrochenen Südwestturmes der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu finden. Hierher wurden 1974 auch zwei Grabmäler des Heppenheimer Friedhofes transloziert, und zwar das Grabmal des Amtskellers Josef Weber (1738-1802), ein Zylinder mit Inschrift und bekrönender Urne, sowie das seiner Ehefrau Franziska geb. König (1735-1798), eine ursprünglich auf Kugeln ruhende Pyramide über hohem Sockel; die Pyramide war von einem Knauf bekrönt. Die beiden klassizistischen Grabmäler sind aus gelbem Sandstein gefertigt.
In der nordwestlichen, abgeschrägten Kante der Einfriedungsmauer wurde 1970 das Barockportal des an der Darmstädter Straße/Lehrstraße abgebrochenen Gasthauses "Zur Sonne" eingelassen, ein schönes Sandsteinportal mit geschweiftem Oberlichtabschluss und bekrönender Maria Immaculata.
Die historischen Gebäude des heutigen Landratsamtes sind vor allem aus stadt- und regionalgeschichtlichen Gründen Kulturdenkmäler von bedeutendem Rang, darüber hinaus sind sie mit den Bauten der fünfziger Jahre wesentliche, unverzichtbare Bestandteile der als Gesamtanlage klassifizierten Heppenheimer Altstadt.
Gebäudegruppe unterschiedlicher Entstehungszeiten zwischen Kellereigasse, Graben und Gräffstraße, Sitz des Landrates. Das älteste Gebäude ist die Amtskellerei, ein langgestreckter, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach und dreiseitig vorspringendem Treppenturm, der in seinen ältesten Teilen auf einen bereits um 1530 entstandenen Bau, den sog. Bibershof, zurückgehen dürfte. Dafür sprechen die spätgotische Profilierung der Stufenspindel, das Prachtportal des Turmes, die Umrahmung des Wappens und vor allem die Steinmetzzeichen. Wegen des Treppenantritts mit Renaissance-Beschlagwerk geht man davon aus, dass um 1600 ein kleinerer Umbau stattgefunden hat. In der Zeit um 1648 wird der Sitz des Heppenheimer Amtskellers in das Gebäude verlegt, bei dem katastrophalen Stadtbrand von 1693 wird es vermutlich schwer beschädigt. Wahrscheinlich von dem Amtskeller Anselm Casimir Ehemant auf eigene Kosten wiederhergestellt und privat genutzt, wird es 1750 unter Fürstbischof Johann Friedrich Karl Graf von Ostein erneut zur repräsentativen Dienstwohnung des Heppenheimer Amtskellers. Damals erhielt der Turm das schöne erzbischöfliche Prunkwappen und die barocke Zwiebelhaube. Nach der Säkularisation wird das Gebäude ab 1821 als Kreis-, später Landratsamt genutzt, in diesem Zusammenhang könnte auch der schmucklos gestaltete, zweigeschossige, nach Norden bis zur Kellereigasse vorstoßende Flügel entstanden sein. 1907-09 wird unter Großherzog Ernst Ludwig durch das Hochbauamt der Flügel entlang der Kellereigasse errichtet. Einziges repräsentatives Detail dieses ebenfalls zweigeschossig über egalisierendem Sockelgeschoss sich erhebenden Baues ist das korbbogig geschlossene Portal mit gesprengtem Giebel, bekrönender Kartusche und Löwenköpfen. 1958/59 wird östlich der historischen Gebäude ein sachlich moderner Verwaltungstrakt errichtet, der durch einen leichten, durchfensterten Zwischenbau mit einem weit auskragendem Vordach auf dünnen Stahlstützen mit den Altbauten verbunden wird.
Auf dem westlichen Gartengelände des heutigen Landratsamtes befinden sich noch Reste der Heppenheimer Stadtmauer, hier sind auch noch Bestandteile eines Aufganges zum Wehrgang und zum ehemaligen, in den 70er Jahren des 18. Jhs. weitgehend abgebrochenen Südwestturmes der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu finden. Hierher wurden 1974 auch zwei Grabmäler des Heppenheimer Friedhofes transloziert, und zwar das Grabmal des Amtskellers Josef Weber (1738-1802), ein Zylinder mit Inschrift und bekrönender Urne, sowie das seiner Ehefrau Franziska geb. König (1735-1798), eine ursprünglich auf Kugeln ruhende Pyramide über hohem Sockel; die Pyramide war von einem Knauf bekrönt. Die beiden klassizistischen Grabmäler sind aus gelbem Sandstein gefertigt.
In der nordwestlichen, abgeschrägten Kante der Einfriedungsmauer wurde 1970 das Barockportal des an der Darmstädter Straße/Lehrstraße abgebrochenen Gasthauses "Zur Sonne" eingelassen, ein schönes Sandsteinportal mit geschweiftem Oberlichtabschluss und bekrönender Maria Immaculata.
Die historischen Gebäude des heutigen Landratsamtes sind vor allem aus stadt- und regionalgeschichtlichen Gründen Kulturdenkmäler von bedeutendem Rang, darüber hinaus sind sie mit den Bauten der fünfziger Jahre wesentliche, unverzichtbare Bestandteile der als Gesamtanlage klassifizierten Heppenheimer Altstadt.
Gebäudegruppe unterschiedlicher Entstehungszeiten zwischen Kellereigasse, Graben und Gräffstraße, Sitz des Landrates. Das älteste Gebäude ist die Amtskellerei, ein langgestreckter, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach und dreiseitig vorspringendem Treppenturm, der in seinen ältesten Teilen auf einen bereits um 1530 entstandenen Bau, den sog. Bibershof, zurückgehen dürfte. Dafür sprechen die spätgotische Profilierung der Stufenspindel, das Prachtportal des Turmes, die Umrahmung des Wappens und vor allem die Steinmetzzeichen. Wegen des Treppenantritts mit Renaissance-Beschlagwerk geht man davon aus, dass um 1600 ein kleinerer Umbau stattgefunden hat. In der Zeit um 1648 wird der Sitz des Heppenheimer Amtskellers in das Gebäude verlegt, bei dem katastrophalen Stadtbrand von 1693 wird es vermutlich schwer beschädigt. Wahrscheinlich von dem Amtskeller Anselm Casimir Ehemant auf eigene Kosten wiederhergestellt und privat genutzt, wird es 1750 unter Fürstbischof Johann Friedrich Karl Graf von Ostein erneut zur repräsentativen Dienstwohnung des Heppenheimer Amtskellers. Damals erhielt der Turm das schöne erzbischöfliche Prunkwappen und die barocke Zwiebelhaube. Nach der Säkularisation wird das Gebäude ab 1821 als Kreis-, später Landratsamt genutzt, in diesem Zusammenhang könnte auch der schmucklos gestaltete, zweigeschossige, nach Norden bis zur Kellereigasse vorstoßende Flügel entstanden sein. 1907-09 wird unter Großherzog Ernst Ludwig durch das Hochbauamt der Flügel entlang der Kellereigasse errichtet. Einziges repräsentatives Detail dieses ebenfalls zweigeschossig über egalisierendem Sockelgeschoss sich erhebenden Baues ist das korbbogig geschlossene Portal mit gesprengtem Giebel, bekrönender Kartusche und Löwenköpfen. 1958/59 wird östlich der historischen Gebäude ein sachlich moderner Verwaltungstrakt errichtet, der durch einen leichten, durchfensterten Zwischenbau mit einem weit auskragendem Vordach auf dünnen Stahlstützen mit den Altbauten verbunden wird.
Auf dem westlichen Gartengelände des heutigen Landratsamtes befinden sich noch Reste der Heppenheimer Stadtmauer, hier sind auch noch Bestandteile eines Aufganges zum Wehrgang und zum ehemaligen, in den 70er Jahren des 18. Jhs. weitgehend abgebrochenen Südwestturmes der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu finden. Hierher wurden 1974 auch zwei Grabmäler des Heppenheimer Friedhofes transloziert, und zwar das Grabmal des Amtskellers Josef Weber (1738-1802), ein Zylinder mit Inschrift und bekrönender Urne, sowie das seiner Ehefrau Franziska geb. König (1735-1798), eine ursprünglich auf Kugeln ruhende Pyramide über hohem Sockel; die Pyramide war von einem Knauf bekrönt. Die beiden klassizistischen Grabmäler sind aus gelbem Sandstein gefertigt.
In der nordwestlichen, abgeschrägten Kante der Einfriedungsmauer wurde 1970 das Barockportal des an der Darmstädter Straße/Lehrstraße abgebrochenen Gasthauses "Zur Sonne" eingelassen, ein schönes Sandsteinportal mit geschweiftem Oberlichtabschluss und bekrönender Maria Immaculata.
Die historischen Gebäude des heutigen Landratsamtes sind vor allem aus stadt- und regionalgeschichtlichen Gründen Kulturdenkmäler von bedeutendem Rang, darüber hinaus sind sie mit den Bauten der fünfziger Jahre wesentliche, unverzichtbare Bestandteile der als Gesamtanlage klassifizierten Heppenheimer Altstadt.
Gebäudegruppe unterschiedlicher Entstehungszeiten zwischen Kellereigasse, Graben und Gräffstraße, Sitz des Landrates. Das älteste Gebäude ist die Amtskellerei, ein langgestreckter, zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach und dreiseitig vorspringendem Treppenturm, der in seinen ältesten Teilen auf einen bereits um 1530 entstandenen Bau, den sog. Bibershof, zurückgehen dürfte. Dafür sprechen die spätgotische Profilierung der Stufenspindel, das Prachtportal des Turmes, die Umrahmung des Wappens und vor allem die Steinmetzzeichen. Wegen des Treppenantritts mit Renaissance-Beschlagwerk geht man davon aus, dass um 1600 ein kleinerer Umbau stattgefunden hat. In der Zeit um 1648 wird der Sitz des Heppenheimer Amtskellers in das Gebäude verlegt, bei dem katastrophalen Stadtbrand von 1693 wird es vermutlich schwer beschädigt. Wahrscheinlich von dem Amtskeller Anselm Casimir Ehemant auf eigene Kosten wiederhergestellt und privat genutzt, wird es 1750 unter Fürstbischof Johann Friedrich Karl Graf von Ostein erneut zur repräsentativen Dienstwohnung des Heppenheimer Amtskellers. Damals erhielt der Turm das schöne erzbischöfliche Prunkwappen und die barocke Zwiebelhaube. Nach der Säkularisation wird das Gebäude ab 1821 als Kreis-, später Landratsamt genutzt, in diesem Zusammenhang könnte auch der schmucklos gestaltete, zweigeschossige, nach Norden bis zur Kellereigasse vorstoßende Flügel entstanden sein. 1907-09 wird unter Großherzog Ernst Ludwig durch das Hochbauamt der Flügel entlang der Kellereigasse errichtet. Einziges repräsentatives Detail dieses ebenfalls zweigeschossig über egalisierendem Sockelgeschoss sich erhebenden Baues ist das korbbogig geschlossene Portal mit gesprengtem Giebel, bekrönender Kartusche und Löwenköpfen. 1958/59 wird östlich der historischen Gebäude ein sachlich moderner Verwaltungstrakt errichtet, der durch einen leichten, durchfensterten Zwischenbau mit einem weit auskragendem Vordach auf dünnen Stahlstützen mit den Altbauten verbunden wird.
Auf dem westlichen Gartengelände des heutigen Landratsamtes befinden sich noch Reste der Heppenheimer Stadtmauer, hier sind auch noch Bestandteile eines Aufganges zum Wehrgang und zum ehemaligen, in den 70er Jahren des 18. Jhs. weitgehend abgebrochenen Südwestturmes der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu finden. Hierher wurden 1974 auch zwei Grabmäler des Heppenheimer Friedhofes transloziert, und zwar das Grabmal des Amtskellers Josef Weber (1738-1802), ein Zylinder mit Inschrift und bekrönender Urne, sowie das seiner Ehefrau Franziska geb. König (1735-1798), eine ursprünglich auf Kugeln ruhende Pyramide über hohem Sockel; die Pyramide war von einem Knauf bekrönt. Die beiden klassizistischen Grabmäler sind aus gelbem Sandstein gefertigt.
In der nordwestlichen, abgeschrägten Kante der Einfriedungsmauer wurde 1970 das Barockportal des an der Darmstädter Straße/Lehrstraße abgebrochenen Gasthauses "Zur Sonne" eingelassen, ein schönes Sandsteinportal mit geschweiftem Oberlichtabschluss und bekrönender Maria Immaculata.
Die historischen Gebäude des heutigen Landratsamtes sind vor allem aus stadt- und regionalgeschichtlichen Gründen Kulturdenkmäler von bedeutendem Rang, darüber hinaus sind sie mit den Bauten der fünfziger Jahre wesentliche, unverzichtbare Bestandteile der als Gesamtanlage klassifizierten Heppenheimer Altstadt.
Giebelständiges, eingeschossiges Wohnhaus mit hohem Mansard-Satteldach, entstanden in der Tradition der Metzendorfhäuser vermutlich in den zwanziger Jahren. Die Fenster des gänzlich in gelbem Sandstein errichteten Gebäudes zeigen rote Sandsteingewände, die hölzernen Klappläden haben im oberen Bereich querovale, vergitterte Lichtöffnungen.
Differenziert gestaltete Villa am Westrand des Ferdinand-Feuerbach-Platzes, 1905 vermutlich nach Plänen des Architekten Otto Hofmann entstanden. Zweigeschossiger, in steilen Proportionen errichteter Putzbau mit Risaliten und Vorbauten sowie einem steilen Satteldach mit ungewöhnlichem Walmdachaufbau. Verschindelung der Giebel. Rückwärtig Wintergarten mit darüber liegender Loggia. Die Fenster mit Sandstein-Ohrengewänden, der nördlich gelegene Eingang mit Verdachung. Das platzbildbestimmende Haus ist auch von städtebaulicher Bedeutung.
Den Ferdinand-Feuerbach-Platz dominierender Eckbau, errichtet vermutlich um 1905 von dem Architekten Otto Hofmann. Entsprechend dem gegenüberliegenden Haus Nr.7 zweigeschossig über unregelmäßigem Grundriss, d.h. Risalite, Erker, Vorbauten. Satteldächer mit rautenbildenden Schmuckfachwerkgiebeln. Die Fenster differenziert behandelt (teilweise gekoppelt) mit Sandsteingewänden. Südöstlich ein Wintergarten mit Jugendstilfenster, darüber eine Loggia. Die Einfriedung des malerisch gestalteten Gebäudes bestehend aus einem passenden Staketenzaun.
Straßenraumprägender Bau an der Ecke zur Karl-Marx-Straße, erbaut 1906 durch das Großherzogliche Hochbauamt für die Finanzverwaltung, heute hier Kreisbibliothek. Der Putzbau ist eingeschossig mit hohem Mansardkrüppelwalmdach, nach Norden ein Risalit mit Satteldach, an der Südseite breite Schleppgaupe. Gegliedert ist das Gebäude durch gequaderte Kantenlisenen in gelbem Sandstein, aus dem auch der Sockel und die Gewände bestehen. Giebelseitig ist eine zweiläufige Treppe mit schönem Eisengeländer vorgelagert, das barockisierende Portal mit Ohrengewänden und zweiflügeliger Eichentür wird von einer Kartusche mit rahmenden Festons bekrönt; hier Hinweis auf die Bauzeit. Im Giebel eine gekoppelte Fensterreihe, darüber Stuckornamentik mit dem bekrönten hessischen Löwenwappen sowie reicher Feston- und Bandelwerkornamentik. Die Ornamentik ebenfalls auf die hölzernen Klappläden der Fenster gemalt. Im Innern schönes Holztreppenhaus, hier die Fenster mit farbigen Gläsern (Festonschmuck). Vor dem Ostgiebel Terrasse mit Treppenanlage. Kleine Wagenremise mit Satteldach. Die Einfriedung bestehend aus einem Sandsteinmäuerchen mit Staketenzaun.
Der repräsentative Bau des ehemaligen Rentamtes lässt sich stilistisch wohl am ehesten als gemäßigter wilhelminischer Barock umschreiben, wie er vergleichbar auch bei der gegenüberliegenden Villa Schüssel (Karl-Marx-Straße 8) in Erscheinung tritt. Vor allem durch eine fast biedermeierlich anmutende Zurückhaltung und durch spielerische Auflockerung von Fassade und Dach bildet er zu den umgebenden Villen keineswegs einen krassen Gegensatz, sondern eher eine malerische Ergänzung.