Baudenkmal (47735)



Filter

Treffer pro Seite

bbox

Feld

Nutze * als Platzhalter
  • baudenkmal.LFDH33532073841106

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532073841106
    inspireID
    LFDH33532073841106
    legalFoundationDocument

    Lebensnerv von Oberursel war über Jahrhunderte ein vom Urselbach abgezweigter und kunstvoll an und durch die Stadt geleiteter Wasserlauf. Der von Erasmus Alberus als „Kleinod“ besungene, im Volksmund schlicht „die Bach“ genannte Werkgraben war Hauptader einer wassertechnischen Anlage, die unterschiedliche zivile wie auch miltärische Funktionen erfüllte. Er speiste Verteidigungsgräben und Brunnen, diente der Bewässerung von Wiesen, hielt Löschwasser vor und war Energielieferant für wasserangetriebene Werke. Unter den an ihm partizipierenden Gewerben wird in der schriftlichen Überlieferung als erstes das eisenverarbeitende Handwerk, durch das sich Oberursel zur Waffenschmiede der Herrschaft Königstein emporschwang, angesprochen. 1349 wird mit der Wollweberei und den im selben Zeitraum erstmals erwähnten Walkmühlen das zweite wichtige Wirtschaftsstandbein genannt. Einige dieser Werke überdauerten die Zeitläufe in hergebrachter Funktion oder durch stete Anpassung an eine sich wandelnde Produktnachfrage bis ins 20. Jahrhundert. Mit Einführung moderner technischer Errungenschaften (städtische Druckwasserleitung, Elek­trizität) im praktischen Sinn überflüssig geworden, verschwand er 1958-68 schließlich im Zuge von Stadterneuerung und Verkehrsplanung verrohrt im Untergrund. Damit einhergehend vollzog sich die Egalisierung ehemals ausgeprägt individuell in Erscheinung tretender Lebensräume. Noch lebhaft erinnert man sich an „Klein-Venedig“, wie die Weidengasse aufgrund ihrer vielen Hausbrücken genannt wurde, oder an das das Straßenbild belebende Ackergässer „Flössi“ (Nebenarm des Kanals).

    Der Werkgraben besteht aus einem vermutlich spätestens im 14. Jahrhundert angelegten „Urgraben“ und einer – laut Stadtchronik – im Zusammenhang mit der Stadterweiterung des 15. Jahrhunderts vorgenommenen Verlängerung. Sein Lauf beginnt in rund 800 m Entfernung der Altstadtgrenze (unterhalb Hohemarkstraße 60 / Steinmühlweg) und zieht auf einem parallel zum Urselbach angelegten Damm zunächst geradlinig am Borkenberg, hier in Anlehnung an einst zahlreich bestandene Werke „Schleiffhüttenberg“ genannt, entlang (siehe Schuckardsmühle, Altkönigstraße 53 und Kürtellsmühle, Obergasse 41, ehemalige Schleifmühle, 1633-1911 Lohmühle; hier Anzapfstelle zur Bewässerung der Port- und Maasgrundwiesen). Dann taucht er beim Überlauf (Wasserstandregulierung mit Stich zum Urselbach) gegenüber Obergasse 1 unter die Straße und quert im Untergrund das Burg­areal (An der Burg 4, 6). Im Bereich des „Schlosses“, wie die obere Altstadt genannt wurde, passiert er in Form eines Hochleistungskanals (drei Steuerungsknicke, erhebliche Gefälle) die Rücken von ca. 10 zumeist dicht stehenden Anwesen. Unter diesen betriebsgeschichtlich gut dokumentiert sind vier Werke: die aus zwei Schleifereien heraus entstandene Signorino-Mühle (St.-Ursula-Gasse 8, Graben an Rückseite), die anstelle einer Walkmühle über dem Graben errichtete Schallermühle (Nr. 10, zwei Werke für Öl und Getreide), die am stärksten Gefälle (5,15 m) stehende Herrenmühle (An der Herrenmühle 9, drei über den an der südlichen Traufseite vorbeiziehenden Kanal betriebene Werke; der ansonsten in verrohrtem Zustand befindliche Graben an dieser Stelle 1989 instand gesetzt und vom Hollerberg aus einsehbar) und die Steinmetzmühle (Hollerberg 23). Endpunkt dieses älteren Abschnittes war die Wiedervereinigung mit dem Urselbach auf der (neuen) Bleiche unterhalb der ehemaligen Mühlpforte.

    Der jüngere Abschnitt des Werkgrabens folgt, wie angenommen wird, dem alten Bett des Urselbaches, beginnend am Schnittpunkt Bleichstraße / Obere Haingasse (dort Überlauf zum kanalisiert verlegten Urselbach) und endend im Süden jenseits der unteren Altstadt (oberhalb Goetz-Mühle / Rathaus, Körnerstraße 12). Frühester Hinweis auf sein Bestehen ist die Nennung einer Walkmühle und einer „sliffe molen“ 1488. Der Graben zieht zunächst vor der Altstadtbebauung Obere Hainstraße lang, passiert auf diesem Lauf die hintere Traufseite der Roth’schen Mühle Nr. 12, läuft die Wiederholtstraße, an der die Probst’sche Mühle stand (Nr. 11, Walkmühle bis 1891, Färberei bis 1953) hinunter und quert im Mündungsbereich Eppsteiner Straße – hier bestand eine Überbrückung – den Marktplatz. Diese Strecke ist durch eine in der Straßenpflasterung kenntlich gemachte Linie gut nachvollziehbar. Danach fährt er an der Ostseite Weidengasse und an zwei inselartig im Straßenraum stehenden Gebäuden (Herzfeld’-schen Schleifmühle Nr. 11 und Haus Nr. 3) entlang und, nach Überquerung der Strackgasse (von der dortigen Brücke einseitig erhalten das Geländer), an der ehemaligen Braun’schen Loh- und Walkmühle (Eckareal Hospitalgasse / Korfplatz, 1870 stillgelegt) vorbei zum Heintze-Wiegands­turm (dort erwähnt ein Färbhaus).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberursel_Wiederholtstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    wasserflaecheHE
    z
    1
  • baudenkmal.LFDH33532073841202

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532073841202
    inspireID
    LFDH33532073841202
    legalFoundationDocument

    1882 eröffnete die seit 1868 in Bockenheim (1895 zu Frankfurt/Main) ansässige Mühlenbauanstalt Gebrüder Seck im Urselbachtal auf dem Gelände der einstigen Wiemersmühle, später Gerberei von Wasilewski, eine Zweigniederlassung. 1892 gründete Wilhelm Seck am gleichen Ort zur Produktion des von seinem Sohn Willy konstruierten Petroleummotors namens GNOM (Einzylinder-Viertaktmotor ohne Nockenwelle) die Motorenfabrik W. Seck & Co, die 1898 in die Motorenfabrik Oberursel AG umgewandelt wurde. Eine nachhaltige Werkserweiterung erfolgte im Ersten Weltkrieg, nachdem die Produktion von Motorlokomotiven und insbesondere von Flugzeugmotoren sprunghaft angestiegen war. Dabei hatte die Firma 1915 das Anwesen der ehemaligen Steinmühle angegliedert. 1932, 1990 und 2000 Besitzerwechsel.

    Die ersten Teile der heute geschützten Bauten wurden 1912-15 nach Plänen des Karlsruher Architekten Julius Zinser errichtet, das 1916-18 errichtete neue Verwaltungsgebäude mit den angeschlossenen Werkhallen sowie die Fassadenfront der oberhalb gelegenen kleineren Werkhalle entstanden nach Plänen des Architekten Philipp Hufnagel, Offenbach. Insbesondere diese im funktionalen Neobarock errichteten Gebäude stellen durch ihren hohen baukünstlerischen Anspruch in Oberursels Industrielandschaft eine solitäre Erscheinung dar. In Ecklage des Werkes platziert das zur Hohemarkstraße ausgerichtete, über Sockelgeschoss zweigeschossig stehende Verwaltungsgebäude mit Mansardwalmdach und Belvedere. Die langestreckte Front zentralisiert durch den von einem Rundgiebel (siehe auch südliche Schmalseite) überhöhten Risalit von fünf Achsen, dessen Mitte sich von dem rundbogigen, kassettierten und zierlich-dekorative Oberlichtversprossung aufweisenden Flügelportal, sowie einem runden Balkon betont zeigt. Die vierachsigen, über der Sockelzone zurücktretenden Flanken im Erdgeschoss je mit einem gerundet auf die Terrassierung drängen Erker versehen. Die Fassadenteile horizontal und vertikal miteinander verschränkt durch die Zone des Soussols, das darauf folgende Balustradenband und durch die dorische Kolossalordnung. Die Gravitas des Baukörpers optisch gelockert durch die über Grau, Hellgelb zu Ocker changierende Steinfarbigkeit. Das Treppenhaus in gelbem Marmor verkleidet; der Konferenzraum in originaler Ausstattung (Holzvertäfelung, Scheinkamin, Relief, Uhr etc.). Die Fronten der unterschiedlich dimensionierten Büro- und Fabrikationsgebäude zur Hohemarkstraße hin in einem funktionalen Neoklassizismus mit repräsentativen Giebeln gestaltet.

    Ebenfalls auf dem Werksgelände das Straßenbahnhäuschen „Haltestelle Motorenfabrik“ der 1910 eingesetzten elektrischen Vorortbahn (Linie 24 Frankfurt am Main – Bahnhof Oberursel – Hohe Mark). Stilistisch der Motorenfabrik angepasster, kleiner Massivbau mit Mansarddach. Die Öffnung des zu den Gleisen hin offenen, über Stufen erschlossenen Warteraumes durch eingestellte Pfeiler dreigeteilt, deren beide seitlichen Öffnungen ursprünglich durch Mauerwerk und eine Verglasung im oberen Teil geschlossen waren.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberursel_Hohemarkstraße 60
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33532073841204

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532073841204
    inspireID
    LFDH33532073841204
    legalFoundationDocument

    1882 eröffnete die seit 1868 in Bockenheim (1895 zu Frankfurt/Main) ansässige Mühlenbauanstalt Gebrüder Seck im Urselbachtal auf dem Gelände der einstigen Wiemersmühle, später Gerberei von Wasilewski, eine Zweigniederlassung. 1892 gründete Wilhelm Seck am gleichen Ort zur Produktion des von seinem Sohn Willy konstruierten Petroleummotors namens GNOM (Einzylinder-Viertaktmotor ohne Nockenwelle) die Motorenfabrik W. Seck & Co, die 1898 in die Motorenfabrik Oberursel AG umgewandelt wurde. Eine nachhaltige Werkserweiterung erfolgte im Ersten Weltkrieg, nachdem die Produktion von Motorlokomotiven und insbesondere von Flugzeugmotoren sprunghaft angestiegen war. Dabei hatte die Firma 1915 das Anwesen der ehemaligen Steinmühle angegliedert. 1932, 1990 und 2000 Besitzerwechsel.

    Die ersten Teile der heute geschützten Bauten wurden 1912-15 nach Plänen des Karlsruher Architekten Julius Zinser errichtet, das 1916-18 errichtete neue Verwaltungsgebäude mit den angeschlossenen Werkhallen sowie die Fassadenfront der oberhalb gelegenen kleineren Werkhalle entstanden nach Plänen des Architekten Philipp Hufnagel, Offenbach. Insbesondere diese im funktionalen Neobarock errichteten Gebäude stellen durch ihren hohen baukünstlerischen Anspruch in Oberursels Industrielandschaft eine solitäre Erscheinung dar. In Ecklage des Werkes platziert das zur Hohemarkstraße ausgerichtete, über Sockelgeschoss zweigeschossig stehende Verwaltungsgebäude mit Mansardwalmdach und Belvedere. Die langestreckte Front zentralisiert durch den von einem Rundgiebel (siehe auch südliche Schmalseite) überhöhten Risalit von fünf Achsen, dessen Mitte sich von dem rundbogigen, kassettierten und zierlich-dekorative Oberlichtversprossung aufweisenden Flügelportal, sowie einem runden Balkon betont zeigt. Die vierachsigen, über der Sockelzone zurücktretenden Flanken im Erdgeschoss je mit einem gerundet auf die Terrassierung drängen Erker versehen. Die Fassadenteile horizontal und vertikal miteinander verschränkt durch die Zone des Soussols, das darauf folgende Balustradenband und durch die dorische Kolossalordnung. Die Gravitas des Baukörpers optisch gelockert durch die über Grau, Hellgelb zu Ocker changierende Steinfarbigkeit. Das Treppenhaus in gelbem Marmor verkleidet; der Konferenzraum in originaler Ausstattung (Holzvertäfelung, Scheinkamin, Relief, Uhr etc.). Die Fronten der unterschiedlich dimensionierten Büro- und Fabrikationsgebäude zur Hohemarkstraße hin in einem funktionalen Neoklassizismus mit repräsentativen Giebeln gestaltet.

    Ebenfalls auf dem Werksgelände das Straßenbahnhäuschen „Haltestelle Motorenfabrik“ der 1910 eingesetzten elektrischen Vorortbahn (Linie 24 Frankfurt am Main – Bahnhof Oberursel – Hohe Mark). Stilistisch der Motorenfabrik angepasster, kleiner Massivbau mit Mansarddach. Die Öffnung des zu den Gleisen hin offenen, über Stufen erschlossenen Warteraumes durch eingestellte Pfeiler dreigeteilt, deren beide seitlichen Öffnungen ursprünglich durch Mauerwerk und eine Verglasung im oberen Teil geschlossen waren.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberursel_Hohemarkstraße 60
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33532073841302

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532073841302
    inspireID
    LFDH33532073841302
    legalFoundationDocument

    Die Sachgesamtheit umfasst Bauten einer im Nationalsozialismus zwecks Förderung und Organisation des Siedlungs- bzw. Heimstättenwesens errichteten Lehr-, Forschungs- und Musteranlage. Ihre Geschichte beginnt mit dem als Geschenk an die Universität Frankfurt gelangten und seit 1933 als Schulungsheim der dortigen Studentenschaft genutzten „Haus am Wald“. 1936 entstand seitens des Gauheimstättenamtes der Plan, auf dessen Gelände eine Gausiedlungsschule einzurichten, auf der in kurzen Lehrgängen Fachleute im Siedlungswerk ausgebildet, Siedlungsanwärter zur Selbstversorgung (Gemüseanbau, Kleintierhaltung) angeleitet und Architekten, Planer und Handwerker mit den Eigenheiten ländlicher Siedlungen vertraut gemacht werden sollten. Zur Unterstützung dieses Vorhabens gleichzeitig gegründet wurde ein Siedlungsförderverein für den Gau Hessen-Nassau. Neben dem eigentlichen Siedlungslehrhof mit Musterställen, Ausstellungsraum für Gartengeräte, Schreinerei etc. entstanden (wohl nach Entwurf von Fritz Röpe) innerhalb von zwei Jahren u. a. drei Siedlerstellen, ein Schulgebäude und ein Schülerwohnhaus mit dazwischen angelegtem Nutzgarten und als Teile der landwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen ein Bieneninstitut (als international angesehene Forschungsstelle der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität heute noch existierend am nahen Karl-von-Frisch-Weg 2) sowie ein Institut für Krankheits- und Seuchenbekämpfung. 1938 nahm das Schulungszentrum mit der Präsentation einer Kleintierzuchtanlage an der ersten Deutschen Bau- und Siedlungsausstellung in Frankfurt am Main teil und wurde bei dieser Gelegenheit vom Führer der Deutschen Arbeitsfront zum Reichssiedlungshof Oberursel erhoben. Teil dieser Ausstellung war eine Sonderschau, auf der entlang einer Siedlungsstraße unterschiedliche Musterhäuser (Pläne von Franz Hufnagel, die Möblierung nach Entwürfen des Reichsheimstättenamtes) gezeigt wurden, die zusammen mit einem Gemeinschaftshaus, das eigentlich für die in Entstehung begriffene Siedlung „Zeppelinheim“ am Rhein-Main-Flughafen gedacht war, ihren Weg dann zum Reichssiedlungshof fanden. 1939 bereits wurde der Betrieb des Schulungszentrums durch die Einrichtung eines zentralen Kriegsgefangenen-Durchgangslagers (Dulag Luft) stark beschnitten und bestand letztlich wohl nur noch aus dem Lehrhof. Ab 1945 war die Anlage Teil der zunächst als "Camp Silbert" bezeichneten amerikanischen Militäranlage, die im Herbst 1946 in „Camp King“ umbenannt wurde. 1998 erwarb die Stadt Oberursel das Gelände und begann unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Baubestands mit der Entwicklung eines Wohngebietes. Davon ausgeschlossen blieb jedoch der im Norden über den Musterhäusern liegende Lehrhof (Eigentum des Siedlungsfördervereins Hessen e.V.).

    Entlang der vormaligen Siedlungsstraße erlebbar geblieben sind zunächst drei zum älteren Bestand der Anlage gehörende Bauten: ein Fachwerkhaus (ehemals Universitätsinstitut der Bienenkunde der Polytechnischen Gesellschaft), die Siedlerschule und das für circa 60 Personen konzipierte Gästewohnhaus (Jean-Sauer-Weg 1, 2 und 4). Auf diese folgen Musterhäuser unterschiedlicher Bestimmung und Gestaltung (Variation von auf Bruchsteinsockel gesetzten, frontal oder traufseitig erschlossenen Holzkonstruktionen mit zumeist verputztem Erdgeschoss, teilweise mit Drempel erhöhtem Dachgeschoss und verbretterten oder unterschiedliche Fachwerkbilder aufweisenden Giebelfeldern), die nach Land-schaften des Rhein-Main-Gebietes benannt sind. Giebelständig zur Straße blicken die ebenfalls als denkmalwürdig eingestuften Häuser „Hessen“ (ausbaufähige Siedlerstelle), „Odenwald“ (kleinstes Eigenheim) und „Nassau“ (mittleres Eigenheim mit Garage) (Jean-Sauer-Weg 9, 11, 13), gefolgt von den Giebelhäusern „Maintal“ (größtes Eigenheim), „Bergstraße“ (Wirtschaftsheimstätte), der Traufenbau „Rodgau“  (Mietwohnhaus mit vier Wohnungen), „Rheingau“ (Reiheneigenheime, Heinrich-Kappus-Weg 5 und 4, 8, 14). Weitere Wohnbauten finden sich mit dem Gärtnerhaus (Ahornweg 91 bzw. Grenzweg o. Nr.) und dem Maidenhaus (Heinrich-Kappus-Weg 10). Blickfang der Anlage ist nach wie vor das am „Dorfplatz“ errichtete und aufgrund seiner erhöhten Position am Eichenhain von den Amerikanern „Mountain Lodge“ getaufte Gemeinschaftshaus (Heinrich-Kappus-Weg 17). Der Entwurf hierzu von Franz Hufnagel. Im Inneren Versammlungssaal, Schulraum, Küche und Speisesaal im Erdgeschoss, Sitzungszimmer und Büros für Verwaltung und Partei im Obergeschoss. Nach Beschlagnahmung des Reichssiedlungshofes durch die Amerikaner ab 1946 Offiziersclub im Camp King. Hang­parallel stehender Bau von 36 m Länge mit Satteldach und Dachreiter. Das einen Gewölbekeller beinhaltende Untergeschoss steinsichtig belassen, das massive Erdgeschoss verputzt, das Obergeschoss in konstruktivem, an Eck- und Bundpfosten mit über Kreuz gelegten wandhohen Streben ausgesteiftes Fachwerk. Großzügig bandartig bzw. mit Doppel- und Dreiergruppen durchfensterte Fassaden. Traufseitig der über Stufen erschlossene und von einem Balkon überlagerte Eingang. Die große Halle des Erdgeschosses ausgestattet mit einer farbig gefassten Balkendecke und einem umlaufenden Swastikaband.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberstedten_Heinrich-Kappus-Weg 10
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33532073841304

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532073841304
    inspireID
    LFDH33532073841304
    legalFoundationDocument

    Die Sachgesamtheit umfasst Bauten einer im Nationalsozialismus zwecks Förderung und Organisation des Siedlungs- bzw. Heimstättenwesens errichteten Lehr-, Forschungs- und Musteranlage. Ihre Geschichte beginnt mit dem als Geschenk an die Universität Frankfurt gelangten und seit 1933 als Schulungsheim der dortigen Studentenschaft genutzten „Haus am Wald“. 1936 entstand seitens des Gauheimstättenamtes der Plan, auf dessen Gelände eine Gausiedlungsschule einzurichten, auf der in kurzen Lehrgängen Fachleute im Siedlungswerk ausgebildet, Siedlungsanwärter zur Selbstversorgung (Gemüseanbau, Kleintierhaltung) angeleitet und Architekten, Planer und Handwerker mit den Eigenheiten ländlicher Siedlungen vertraut gemacht werden sollten. Zur Unterstützung dieses Vorhabens gleichzeitig gegründet wurde ein Siedlungsförderverein für den Gau Hessen-Nassau. Neben dem eigentlichen Siedlungslehrhof mit Musterställen, Ausstellungsraum für Gartengeräte, Schreinerei etc. entstanden (wohl nach Entwurf von Fritz Röpe) innerhalb von zwei Jahren u. a. drei Siedlerstellen, ein Schulgebäude und ein Schülerwohnhaus mit dazwischen angelegtem Nutzgarten und als Teile der landwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen ein Bieneninstitut (als international angesehene Forschungsstelle der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität heute noch existierend am nahen Karl-von-Frisch-Weg 2) sowie ein Institut für Krankheits- und Seuchenbekämpfung. 1938 nahm das Schulungszentrum mit der Präsentation einer Kleintierzuchtanlage an der ersten Deutschen Bau- und Siedlungsausstellung in Frankfurt am Main teil und wurde bei dieser Gelegenheit vom Führer der Deutschen Arbeitsfront zum Reichssiedlungshof Oberursel erhoben. Teil dieser Ausstellung war eine Sonderschau, auf der entlang einer Siedlungsstraße unterschiedliche Musterhäuser (Pläne von Franz Hufnagel, die Möblierung nach Entwürfen des Reichsheimstättenamtes) gezeigt wurden, die zusammen mit einem Gemeinschaftshaus, das eigentlich für die in Entstehung begriffene Siedlung „Zeppelinheim“ am Rhein-Main-Flughafen gedacht war, ihren Weg dann zum Reichssiedlungshof fanden. 1939 bereits wurde der Betrieb des Schulungszentrums durch die Einrichtung eines zentralen Kriegsgefangenen-Durchgangslagers (Dulag Luft) stark beschnitten und bestand letztlich wohl nur noch aus dem Lehrhof. Ab 1945 war die Anlage Teil der zunächst als "Camp Silbert" bezeichneten amerikanischen Militäranlage, die im Herbst 1946 in „Camp King“ umbenannt wurde. 1998 erwarb die Stadt Oberursel das Gelände und begann unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Baubestands mit der Entwicklung eines Wohngebietes. Davon ausgeschlossen blieb jedoch der im Norden über den Musterhäusern liegende Lehrhof (Eigentum des Siedlungsfördervereins Hessen e.V.).

    Entlang der vormaligen Siedlungsstraße erlebbar geblieben sind zunächst drei zum älteren Bestand der Anlage gehörende Bauten: ein Fachwerkhaus (ehemals Universitätsinstitut der Bienenkunde der Polytechnischen Gesellschaft), die Siedlerschule und das für circa 60 Personen konzipierte Gästewohnhaus (Jean-Sauer-Weg 1, 2 und 4). Auf diese folgen Musterhäuser unterschiedlicher Bestimmung und Gestaltung (Variation von auf Bruchsteinsockel gesetzten, frontal oder traufseitig erschlossenen Holzkonstruktionen mit zumeist verputztem Erdgeschoss, teilweise mit Drempel erhöhtem Dachgeschoss und verbretterten oder unterschiedliche Fachwerkbilder aufweisenden Giebelfeldern), die nach Land-schaften des Rhein-Main-Gebietes benannt sind. Giebelständig zur Straße blicken die ebenfalls als denkmalwürdig eingestuften Häuser „Hessen“ (ausbaufähige Siedlerstelle), „Odenwald“ (kleinstes Eigenheim) und „Nassau“ (mittleres Eigenheim mit Garage) (Jean-Sauer-Weg 9, 11, 13), gefolgt von den Giebelhäusern „Maintal“ (größtes Eigenheim), „Bergstraße“ (Wirtschaftsheimstätte), der Traufenbau „Rodgau“  (Mietwohnhaus mit vier Wohnungen), „Rheingau“ (Reiheneigenheime, Heinrich-Kappus-Weg 5 und 4, 8, 14). Weitere Wohnbauten finden sich mit dem Gärtnerhaus (Ahornweg 91 bzw. Grenzweg o. Nr.) und dem Maidenhaus (Heinrich-Kappus-Weg 10). Blickfang der Anlage ist nach wie vor das am „Dorfplatz“ errichtete und aufgrund seiner erhöhten Position am Eichenhain von den Amerikanern „Mountain Lodge“ getaufte Gemeinschaftshaus (Heinrich-Kappus-Weg 17). Der Entwurf hierzu von Franz Hufnagel. Im Inneren Versammlungssaal, Schulraum, Küche und Speisesaal im Erdgeschoss, Sitzungszimmer und Büros für Verwaltung und Partei im Obergeschoss. Nach Beschlagnahmung des Reichssiedlungshofes durch die Amerikaner ab 1946 Offiziersclub im Camp King. Hang­parallel stehender Bau von 36 m Länge mit Satteldach und Dachreiter. Das einen Gewölbekeller beinhaltende Untergeschoss steinsichtig belassen, das massive Erdgeschoss verputzt, das Obergeschoss in konstruktivem, an Eck- und Bundpfosten mit über Kreuz gelegten wandhohen Streben ausgesteiftes Fachwerk. Großzügig bandartig bzw. mit Doppel- und Dreiergruppen durchfensterte Fassaden. Traufseitig der über Stufen erschlossene und von einem Balkon überlagerte Eingang. Die große Halle des Erdgeschosses ausgestattet mit einer farbig gefassten Balkendecke und einem umlaufenden Swastikaband.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberstedten_Heinrich-Kappus-Weg 10
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33532073842104

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532073842104
    inspireID
    LFDH33532073842104
    legalFoundationDocument

    1875/76 nach Plänen des Architekten E. Messerschmidt errichtete, 1877 eingeweihte Schule. Spätklassizistischer Monumentalbau mit von querstehenden Flügeln abgeschlossenen Schmalseiten. Das mit bossierten Eckquadern gefasste Sockelgeschoss von den mit gequaderten Pilastern und umlaufendem Gesims bzw. unter der Traufe vortretendem Konsolgesims gegliederten Hauptgeschossen durch ausladendes Gesims getrennt. Die Fenster der Obergeschosse rechteckig mit profilierten und im zweiten Stock genasten Gewänden. An den Flügeln mittig Risalite mit differenziert gestalteten Portalen und Fenstern; der westliche (Eingang Oberschule) mit rustiziertem Rundbogenportal und pilastergerahmtem Fenster, der östliche (Eingang Grundschule) mit drei in die Rustizierung eingelassenen, in den Tympana Fächerrosetten aufweisenden Türen und zwischen Pilastern stehende Rundbogenfenster.

    Infolge steigender Schülerzahlen 1903 zusätzlich errichtet ein Neubau mit angegliederter Turnhalle und Volksbad. Über deutlicher Sockelzone zweigeschossig stehender, durch Buntsandsteinbänder horizontal gegliederter, auf beiden Etagen mit großzügigen, streng axial geordneten Doppelfenstern versehener Bau mit schiefereingedecktem Walmdach. Mittig an der siebenachsigen Front ein mit weitem Rundbogenportal, architektonisch gerahmtem Dreier- und Einerfenster belegter und von Giebel mit Haube überhöhter Risalit.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberursel_Schulstraße 27
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33532073842501

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532073842501
    inspireID
    LFDH33532073842501
    legalFoundationDocument

    1930 in der die evangelischen Christuskirche flankierenden Anlage errichtetes Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges. Hoch aufragende Säule, geschmückt mit Mosaiken nach Entwurf der Frankfurter Künstlerin Lina Schauroth. Im unteren Bereich zwischen Spruchteilen („Der Jugend zur Mahnung“) dargestellt sind behelmte Soldaten, darüber Christus mit ausgebreiteten Armen. Das Denkmal war ursprünglich für die Frankfurter Frauenfriedenskirche geplant, konnte dann aber mit seit 1929 durch ein Komitee gesammelte Spenden für Oberursel erworben werden.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberursel_Oberhöchstadter Straße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33532073842502

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532073842502
    inspireID
    LFDH33532073842502
    legalFoundationDocument

    1930 in der die evangelischen Christuskirche flankierenden Anlage errichtetes Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges. Hoch aufragende Säule, geschmückt mit Mosaiken nach Entwurf der Frankfurter Künstlerin Lina Schauroth. Im unteren Bereich zwischen Spruchteilen („Der Jugend zur Mahnung“) dargestellt sind behelmte Soldaten, darüber Christus mit ausgebreiteten Armen. Das Denkmal war ursprünglich für die Frankfurter Frauenfriedenskirche geplant, konnte dann aber mit seit 1929 durch ein Komitee gesammelte Spenden für Oberursel erworben werden.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberursel_Oberhöchstadter Straße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33532074826804

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532074826804
    inspireID
    LFDH33532074826804
    legalFoundationDocument

    Schmales giebelständiges Fachwerkwohnhaus aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts mit stilistischer Ähnlichkeit zum giebelständigen Teil des benachbarten Wohnhauses Marktplatz 13. Satteldach mit Wetterfahne, die traufseitige Fassade verputzt. Giebelseitig Ladeneinbau im Erdgeschoss, dekoratives Fachwerk im Obergeschoss (Rauten, gebogene Streben, etc.).

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Oberursel_Marktplatz 12
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2
  • baudenkmal.LFDH33532074828201

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    baudenkmal.LFDH33532074828201
    inspireID
    LFDH33532074828201
    legalFoundationDocument

    Auf freiem Feld stehender, gotisierender Gedenkstein aus rotem Sandstein. Auf profiliertem Sockel aufgestellter Stein mit maßwerkartiger Rahmung. Inschrift: „An dieser Stelle starb vom Blitzschlag getroffen am 10 Juni 1895 Peter Hieronymi von Bommersheim“.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Oberursel_Bommersheim_Im Langwehr (1.Gewann)
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    kulturdenkmalHE
    z
    2