Giebelständiges, zweigeschossiges, unter Verputz bzw. Verkleidung liegendes Wohnhaus mit Satteldach, traufseitig leichtem Geschossüberstand und zentraler Erschließung. Wenngleich teilweise erneuert, lassen die einfach und doppelt auftretenden Fenster durch ihre Disposition doch auf ein relativ ungestörtes Fachwerkgefüge des 17. Jahrhunderts schließen. Im Unterbau des Hauses dürften Reste des ersten Untertores vorhanden sein.
Die Ecklage zur Hinteren Erbisgasse einnehmendes, zweigeschossiges und hofseitig erschlossenes Wohnhaus mit dreiseitig leichtem Geschossüberstand und Satteldach. Das Fachwerk durchweg unter Verputz liegend, die Fenster trotz teilweiser Modernisierung in situ. Wurde während der dem Stadtbrand von 1635 folgenden Wiederaufbauphase wohl über dem Keller (siehe giebelseitiger Eingang) und den Außenfundamenten eines Vorgängerbaus errichtet.
Giebelständig über deutlich auftretendem Fundament stehendes, zweigeschossiges und dreizoniges Wohnhaus mit leichtem Geschossüberstand an der Erschließungsseite und Satteldach. Das Fachwerk durchgehend verputzt, das Giebelfeld über der Abtropfkante verschiefert. Die Fenster unterschiedlich erneuert. Hälftig und bis zur Straße hin unterkellert (Bruchsteinmauerwerk). Das Gebäude liegt im Bereich der Stadterweiterung des 15. Jahrhunderts. Noch vorhanden das im rückwärtigen Grundstückbereich stehende Nebengebäude der Hofreite.
Ursprünglich unweit des im 15. Jahrhundert erweiterten Befestigungsgürtels stehendes Wohnhaus. Giebelständiger, zweigeschossiger Bau mit traufseitiger Erschließung und Satteldach. Rückseitig auf gleicher Firsthöhe angebaut ein Nutzteil. Verputzter Fachwerkbau des 17. Jahrhunderts mit doppelt auftretenden Abtropfkanten an der verschieferten Giebelseite. Sichtbar sind Teile der profilierten Rähm sowie der nordwestliche Eckpfosten mit Flachschnitzerei in Form eines zwischen Spiralen stehenden, geschuppten Pfeilers mit deutlich gezeichneter Basis und Kapitell.
Giebelständig über hohem Keller frei stehendes Wohnhaus mit leichtem Geschossüberstand und Satteldach. Das unter Verputz liegende Fachwerk ist aufgrund der mehrheitlich in originaler Disposition befindlichen Fenster mit großer Wahrscheinlichkeit ungestört erhalten. Das Wohnhaus dürfte der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts entstammen.
Im nördlichen Außenbereich der Obergasse 1926 errichtetes Amtsgericht. Seine Architektur steht ganz im Zeichen des Bemühens, die barocke Tradition der Oberstadt an der sich Ende des 19. Jahrhunderts formierenden Weilburger Straße stilistisch zu verankern. Zur Straße hin breit gelagerter, über ausgebautem Sockel zweigeschossig stehender Putzbau mit gaupenbesetztem Walmdach. Die seitlichen Fassaden vierachsig, die Front hingegen elfachsig und mittig durch den übergiebelten Risalit akzentuiert, zu dessen Portal eine geschwungene Freitreppe mit schmiedeisernem und Justitias Waage im Rankenwerk haltendem Geländer hochführt. Die Sockelfenster, Eck- und Risalitkanten mit wehrhaft rustizierten Quadern besetzt. Seitlich ein in den Hofraum führender, von kugelbesetzten Pfeilern flankierter Eingang. Zentral im Inneren die durch Pilastergliederung als organische Einheit aufgefasste Abfolge von Entrée, Treppe und mit Sitzbänken ausgestattetem Podest vor dem Sitzungssaal, dessen Wand durch die mittlere Tür (mit Bezeichnung in Keilstein) und seitliche Scheintüren architektonisch gegliedert wird. Das Amtsgericht war zuvor in einem zu den Nebenbauten der Residenz gehörenden, barocken Gebäude untergebracht (Schlossplatz 2, in den 1970er Jahren durch den Neubau der Filiale der Nassauischen Sparkasse ersetzt. Funktional dem alten Amtsgericht zugeordnet war das im 19. Jahrhundert erbaute Gefängnis, Untergasse 7).
1687 entstand in hervorragender Stadtraumlage und im Gegenüber zum Residenzschloss das Usinger Rathaus als Nachfolger eines auch aus bildlicher Darstellung bekannten, spätmittelalterlichen Gebäudes (siehe auch Wilhelmjstraße 3). Über annähernd quadratischem Grundriss und auf hohem Sockel dreigeschossig errichteter Rähmbau mit leichtem Überstand der ersten Etage, mächtigem Walmdach mit dem auf Kehlbalkenebene ruhenden Dachreiter, der eine Glockenhaube (die gotische Glocke 1917 an die Stadtkirche abgegeben?) und die schmiedeeiserne Wetterfahne mit Baudatum 1687 und Stadtwappen trägt (Löwe mit Drei- bzw. Kleeblatt in Pranke; das Original im Heimatmuseum) trägt. Das Fachwerkgefüge bestehend aus doppelten Riegelzügen, K-förmigen Verstrebungen der kräftigen Eckpfosten und wandhohen Binnenaussteifungen. Als Repräsentationsfront ausgewiesen die vierachsig doppelt durchfensterte östliche Seite mit höchster Konzentration an klappsymmetrisch angeordneten Schmuckformen. In den Brüstungsgefachen Negativrauten, geschweifte Winkelhölzer sowie einfache und geschwungene Andreaskreuze. Mittig über dem ursprünglichen Eingang eine überdimensionierte Variation liegender und stehender Andreaskreuze, die auch in einer von Raute durchdrungener Form gegeben ist.
Anlässlich der jüngst vorgenommenen Sanierung wurde eine dendrochronologische Untersuchung des am barocken Rathaus verwendeten Bauholzes vorgenommen. Diese ergab, dass 1686 eingeschlagenes Holz sowie Holz aus dem Jahr 1450 zur Wiederverwendung gekommen war – letzterer Befund deshalb irritierend, da die Forschung aufgrund der schriftlichen Quellenlage bislang von einem früheren Rathausbau des 14. Jahrhunderts ausgegangen war. Des Weiteren konnten detaillierte Einsichten zur Relation zwischen Alt-und Neubau, wie auch zur barocken Gebäudekonstruktion und deren Raumprogramm (das hier, weil äußerst komplex, nur am Rand gestreift werden kann) gewonnen werden. Vom Vorgänger stammt eindeutig der auf Nord-Süd-Achse liegende und wohl als städtisches Weinlager genutzte Gewölbekeller mit Eingang im Norden, dessen schräg verlaufende südliche Schildwand Rückschlüsse auf den damaligen Verlauf der Pfarrgasse erlaubt. Auf dem Gewölberücken aufliegend eine achteckige Sandsteinplatte, Unterlage einer in Grundrissmitte und in der Erdgeschosshalle gestandenen Stütze. Noch vorhanden innerhalb des neuen Baus der 20 m tiefe Schacht des vor dem alten Rathaus vorhanden gewesenen Brunnens. Bei Erstellung des barocken Baus, der nach Ost und West je um 1/4 über den Keller hinausgreift, wurde erneut eine offene Halle im Erdgeschoss angelegt, die mit Schirn, Brotverkauf etc. die Tradition spätmittelalterlicher und multifunktional genutzter „Spielhäuser“ weiterführte Die zur Abfederung der Baulast erforderliche Konstruktion, mittlerweile freigelegt, besteht aus einem auf Stützen ruhendem Trägersystem: zwei durchlaufende Längsunterzüge und zwei mit je einem Stützenpaar durch Kopfstreben verbundene Sattelhölzer. Westlich des damit dreischiffig angelegten Saales zwei Nebenräume, der Abort und das Treppenhaus mit einer um die Spindel laufenden (und mehrheitlich original erhaltenen), aus gestemmten Eichenholzstufen gezimmerten Treppe. Im ersten Stock ehemals vorhanden ein größerer, den Bürgern als Veranstaltungslokal zur Verfügung stehender Raum und eine etwas kleinere Ratstube mit Kanzlei. Der zweite Stock hingegen stand zumeist ungenutzt leer – offenbar war auch Usingen vom „Bauwurmb“ der Barockzeit erfasst worden.
Das Anwesen des Junkernhofes, ein adliger Freihof, ist seit dem im Jahr 1577 getätigten Ankauf durch den nassauischen Amtmann und Junker Reinhard von Schletten, verheiratet mit Amalia von Stockheim, urkundlich belegt. Der damalige Bau anstelle dreier Häuser errichtet; von diesen vorhanden die etwas weiter zurückliegenden Keller. Später im Besitz derer von Wachenheim und von Kniestedt. Der Hof nach dem 1692 von dessen Scheune ausgegangenen Stadtbrand 1693 wieder aufgebaut. Von den Nebengebäuden die Fundamente erhalten. Das schmalseitig ein Stück der Stadtmauer integrierende Wohnhaus zweigeschossig, traufständig mit hohem Walmdach und zentraler Erschließung. Die fünfachsig angelegte Hauptfassade mit Doppelfenstern besetzt, rechts am Erdgeschoss eine sechsfache Reihung. Das in den Brüstungsgefachen mit Zierformen (genaste Brüstungsstreben und Feuerböcke über dem Eingang) versehene, an den Ecken mit Mannfiguren und wandhohen Streben ausgesteifte Fachwerk mittlerweile freigelegt. Im Erdgeschoss Spuren von Wandmalereien, partiell rekonstruiert; im südwestlichen Raum ein auf gotischer Sandsteinbasis (Laurentiuskirche?) stehender Holzpfeiler mit Unterzug. Im Zuge der umfassenden Bausanierung im Grenzbereich zur Wilhelmjstraße vorgefunden die Pflasterungsebenen zweier Vorgängerstraßen.
Zweigeschossiges, verputztes Fachwerkwohnhaus mit Walmdach und relativ kleinem, über der Traufe stehendem und verschiefertem Zwerchhaus. Dreiachsige Fassade mit mittlerem Eingang und, wie bei diesem neustädtischen Haustyp üblich, ursprünglich doppelter Durchfensterung der Seitenachsen. Der großräumige Hofraum von der Hospitalgasse her erschlossen. Das Gebäude war von 1703 bis ca. 1840 Sitz der Amtsapotheke.
Auf schmalem Grundstück stehendes, kleinvolumiges und verputztes Fachwerkwohnhaus von zwei Geschossen, dessen Hofraum von der Hospitalgasse aus erschlossen ist. Wurde aufgrund des Bemühens, in der Neustadt einheitliche und architektonisch geordnete Straßenbilder herzustellen, in einen baulichen und optischen Verbund zum Nachbarhaus 12/14 gesetzt, so mit der Teilhabe an der Walmbedachung wie auch mit der Verlagerung von Eingang und Zwerchhaus in die linke Seitenachse.