Über einem traufseitig abgetreppt in Erscheinung tretenden Hochkeller erbautes Wohnhaus mit Geschossüberstand, stehendem Dachstuhl und Satteldach. Das Fachwerk rasterartig ausge-legt; die kräftigen Eckständer jeweils mit urwüchsigen, wandhohen Streben bzw. mit natürlich gebogenen 3/4-Streben und Kopfknaggen, die mit Eselrücken verziert sind, ausgesteift. Das Wohnhaus datiert aus der Zeit um 1630/50.
Der in den Hofraum führende Personenzugang in Gestalt eines aus Pfosten und Schwibbogen bestehenden, barocken Buntsandsteintores (siehe Hanauer Straße 9).
Mit den Traufseiten an den evangelischen Kirchhof einerseits angrenzendes, andererseits dem platzartig erweiterten Seitenarm der Hintergasse zugewandtes Gebäude. Zweigeschossiger, über hohem Sockel stehender Bau mit Krüppelwalmdach. Das Erdgeschoss mög-licherweise massiv errichtet. Darüber ein 1739 aus älteren Hölzern aufgesetztes, dreizoniges Fachwerkgeschoss, dessen Gefüge aus Eck- und Bundständer aussteifenden, wandhohen und natürlich gebogenen Streben – in der Zone rechterhand Mannfiguren mit zusätzlichen Kopfstreben – besteht. Schulhaus der Lutheraner von 1739 bis 1911.
Zweigeschossig über Kellersockel stehender, verputzter Fachwerkbau von drei Zonen mit traufseitigen Geschossüberständen und Satteldach. Die dem Hofraum zugewandte Front zeigt eine mittige Erschließung, gekoppelte Fenster zur Linken und einzelne Öffnungen zur Rechten. Aufgrund dieser ungestörten Disposition dürfte ein gut erhaltenes Fachwerkgefüge aus der Zeit um 1700 vorhanden sein. Das Wohnhaus steht an der westlichen Peripherie des Dorfes und markiert durch seine Lage die Ortsgrenze über Erlenbach und ehemaligem Gebück.
Die Hofanlage, eingefasst von einer Bruchsteinmauer, gruppiert sich mit Wohnhaus, anschließendem Nebengebäude und einer im rechten Winkel dazu stehenden Scheune (in einem Balken datiert auf 1688) um einen mit Bachkatzen gepflasterten Hof. Das außerhalb des befestigten Dorfes liegende Anwesen wurde 1715 von dem damaligen Ortsherrn, Freiherr von Ingelheim, erworben und zum Amtshof umgestaltet. Dabei erhielt das eingeschossig in Massivbauweise errichtete Wohnhaus ein Fachwerkobergeschoss mit Satteldach. Die dem Hof zugewandte Hauptfassade fünfachsig mit zentralem (ehemals breiter angelegtem) Eingang. Mit zum Hof gehörte ein weiträumiger, bis zum Guldenpfad reichender und ebenfalls ummauerter Garten. Mit Beendigung der Ingelheimer Ortsherrschaft war der Hof ab 1741 Amtssitz der Kasseler Regierung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ging er in den Besitz von Kaiser Napoleon I. über und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Bestandteil der „Kaiserlich-französischen Domäne“ in Privatbesitz verkauft. Bis 1970 Gasthof „Homburger Hof“.
Die Hofanlage, eingefasst von einer Bruchsteinmauer, gruppiert sich mit Wohnhaus, anschließendem Nebengebäude und einer im rechten Winkel dazu stehenden Scheune (in einem Balken datiert auf 1688) um einen mit Bachkatzen gepflasterten Hof. Das außerhalb des befestigten Dorfes liegende Anwesen wurde 1715 von dem damaligen Ortsherrn, Freiherr von Ingelheim, erworben und zum Amtshof umgestaltet. Dabei erhielt das eingeschossig in Massivbauweise errichtete Wohnhaus ein Fachwerkobergeschoss mit Satteldach. Die dem Hof zugewandte Hauptfassade fünfachsig mit zentralem (ehemals breiter angelegtem) Eingang. Mit zum Hof gehörte ein weiträumiger, bis zum Guldenpfad reichender und ebenfalls ummauerter Garten. Mit Beendigung der Ingelheimer Ortsherrschaft war der Hof ab 1741 Amtssitz der Kasseler Regierung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ging er in den Besitz von Kaiser Napoleon I. über und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Bestandteil der „Kaiserlich-französischen Domäne“ in Privatbesitz verkauft. Bis 1970 Gasthof „Homburger Hof“.
Unter dem Ortherrn Adolf Dietrich Freiherr von Ingelheim wurde 1712 erstmals seit der Reformation, die zwischen 1536-40 unter Stolberg-Königstein nach der Lehre Luthers auch in Burgholzhausen eingeführt worden war, wieder katholischer Gottesdienst im Ort abgehalten. Um 1710 bereits waren von Ingelheimischer Seite her verschiedene gegenreformatorische Maßnahmen getroffen worden, die zu einer Rekatholisierung führen sollten. Dazu gehörte auch der Plan, anstelle der baufälligen evangelischen Kirche in der Ortsmitte einen Neubau für die katholische Kirchengemeinde – unter Mitnutzung seitens der Lutheraner – zu errichten. Dies wurde aufgrund des dort bestehenden, evangelischen Friedhofs jedoch rundum abgelehnt. 1716 fand schließlich die Grundsteinlegung für den katholischen Kirchenbau auf dem mit Auflösung der Dorfbefestigung gerade eben gewonnenen Baugrund in unmittelbarer Nähe zum Ingelheimer Amtshof statt. Der zügig in Angriff genommene Rohbau wurde zunächst durch ein Unwetter stark beschädigt und wenig später von Truppen des Landgrafen von Hessen-Darmstadt, der die geistliche Aufsicht im Dorf reklamierte gründlich zerstört (Burgholzhausen war Filiale der Kirche im hessen-homburgischen Seulberg). Resultat der folgenden, gerichtlichen Auseinandersetzung war, dass fortan beiden Konfessionen der Bau von Kirchen gestattet sein sollte. 1717 nahm Maurermeister Johann Wilhelm Dettler die Bauarbeiten wieder auf; 1718 Einweihung und Konsakrierung zu Ehren des Heiligen Kreuzes, des Heiligen Franziskus und der Heiligen Ursula. Filiale der katholischen Kirche in Burgholzhausen war zunächst Kloppenheim, später gefolgt von Okarben, Petterweil und Rodheim. Der hier auftretende Bautyp, eine „für ein Dorf merkwürdige Centralanlage mit flacher Kuppel“, gab verschiedentlich Anlass zu Spekulationen hinsichtlich des planerischen Urhebers, in dem u.a. auch Louis Remy de la Fosse gesehen wurde. Der Bau entwickelt sich im Grundriss vom einjochigen Schiff über das Querhaus hin zum halbrund geschlossenen Chor. Diese räumliche Abfolge ist auch am Äußeren deutlich ablesbar. Hell verputzter Baukörper, durchbrochen von hohen rundbogigen Fenstern und, diesen axial beigeordnet, querovalen Öffnungen. An der Westfront das rechteckige Portal mit gesprengtem Rundgiebel, dessen Feld das Allianzwappen der Patronatsherren und Stifter von Ingelheim/Dalberg einnimmt. Darüber Rundbogennische mit Muschelgewölbe und steinerner Figur des auferstandenen Christus. Die Gebäudekanten von auf Sockeln stehenden Lisenen toskanischer Ordnung besetzt, die ein in Bruchstücke zerlegtes Gebälk tragen. Hinter dem Krüppelwalm der Westseite aufsitzend ein sechsseitiges Glockentürmchen mit Haube. Über der inneren Kuppel eine diesem gestalterisch entsprechende, jedoch in kleinerem Maßstab ausgeführte Laterne. Der Innenraum durch die im Westen unter dem Muldengewölbe eingezogene Orgelempore zunächst in seiner Höhenentwicklung gebremst, dann jedoch in der hell belichteten Vierung voll aufgehend. Raumgliedernd wirkend hier die vom Äußern ins Innere transponierten, wiederum an den Kanten sitzenden Lisenen – diese zum Chor hin durch jeweils eine Abfasung mit Muscheldekor ersetzt – sowie ein auf Kapitellhöhe verlaufendes Gesims. Die Kuppel mit Stuckbalustrade, auf den Gewölbekappen und Kuppelpendentifs zarter Stuckdekor und von diesem mitgerahmte Malerei. An der illusionistisch marmorierten Brüstung der Westempore sechs Darstellungen der Passion Christi. Vor dem Altar die Öffnung zur Gruft.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Hochaltar 1720-25; über dem Altartisch Tabernakel und reich geschnitzte Altarwand in säulenlosem, schwebendem Aufbau mit Darstellung der Dreifaltigkeit in der Vertikalen und der Heiligen Familie in der Horizontalen, Herkunft vermutlich aus einem Kloster im Spessart; reich verzierte, farbig gefasste und vergoldete Kanzel wie auch der marmorne Taufstein mit geripptem Becken über gebauchter Säule um 1720; die Orgel, 1836, Bernhard Dreymann, sie ersetzt ein kleineres Instrument unbekannter Herkunft; Empore, 1823; Farbglasfenster im Stil des Neorokoko, 1912, Firma B. Kraus; Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, angebracht 1912; Altar, Ambo und Osterleuchter von Jungherz, Köln, 1990.
Hinter dem Kirchenbau der bis in die 1960er Jahre genutzte, katholische Friedhof. Hier an den noch erhaltenen Grabmalen – Kreuze und Platten – auffallend häufig auftretend der Corpus Christi in Metallguss.
Wegekreuz
Über dem skulptierten Sockel mit einem von Muschelwerk und Fußvoluten gerahmten Inschriftenfeld ein hoch aufragendes Kreuz mit Corpus Christi. Die Figur möglicherweise spätmittelalterlich. Sämtliche Teile in Buntsandstein. Stiftung des Grafen von Ingelheim als Ersatz für ein verfallenes Holzkreuz. Die geplante Aufstellung des Kreuzes an der Straße gegenüber der katholischen Kirche mit Ausrichtung zum Ort führte aufgrund von Einwänden seitens der Protestanten zu einem kleinen „Glaubenskrieg“, den der nunmehrige Ortsherr Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel 1764 zunächst durch ein Dekret und schlussendlich dann durch ein Edikt, das massive Drohungen enthielt, beizulegen vermochte. Das Wegekreuz fand – ein Kompromiss seitens der Katholiken – Aufstellung auf dem kleinen katholischen Friedhof.
Unter dem Ortherrn Adolf Dietrich Freiherr von Ingelheim wurde 1712 erstmals seit der Reformation, die zwischen 1536-40 unter Stolberg-Königstein nach der Lehre Luthers auch in Burgholzhausen eingeführt worden war, wieder katholischer Gottesdienst im Ort abgehalten. Um 1710 bereits waren von Ingelheimischer Seite her verschiedene gegenreformatorische Maßnahmen getroffen worden, die zu einer Rekatholisierung führen sollten. Dazu gehörte auch der Plan, anstelle der baufälligen evangelischen Kirche in der Ortsmitte einen Neubau für die katholische Kirchengemeinde – unter Mitnutzung seitens der Lutheraner – zu errichten. Dies wurde aufgrund des dort bestehenden, evangelischen Friedhofs jedoch rundum abgelehnt. 1716 fand schließlich die Grundsteinlegung für den katholischen Kirchenbau auf dem mit Auflösung der Dorfbefestigung gerade eben gewonnenen Baugrund in unmittelbarer Nähe zum Ingelheimer Amtshof statt. Der zügig in Angriff genommene Rohbau wurde zunächst durch ein Unwetter stark beschädigt und wenig später von Truppen des Landgrafen von Hessen-Darmstadt, der die geistliche Aufsicht im Dorf reklamierte gründlich zerstört (Burgholzhausen war Filiale der Kirche im hessen-homburgischen Seulberg). Resultat der folgenden, gerichtlichen Auseinandersetzung war, dass fortan beiden Konfessionen der Bau von Kirchen gestattet sein sollte. 1717 nahm Maurermeister Johann Wilhelm Dettler die Bauarbeiten wieder auf; 1718 Einweihung und Konsakrierung zu Ehren des Heiligen Kreuzes, des Heiligen Franziskus und der Heiligen Ursula. Filiale der katholischen Kirche in Burgholzhausen war zunächst Kloppenheim, später gefolgt von Okarben, Petterweil und Rodheim. Der hier auftretende Bautyp, eine „für ein Dorf merkwürdige Centralanlage mit flacher Kuppel“, gab verschiedentlich Anlass zu Spekulationen hinsichtlich des planerischen Urhebers, in dem u.a. auch Louis Remy de la Fosse gesehen wurde. Der Bau entwickelt sich im Grundriss vom einjochigen Schiff über das Querhaus hin zum halbrund geschlossenen Chor. Diese räumliche Abfolge ist auch am Äußeren deutlich ablesbar. Hell verputzter Baukörper, durchbrochen von hohen rundbogigen Fenstern und, diesen axial beigeordnet, querovalen Öffnungen. An der Westfront das rechteckige Portal mit gesprengtem Rundgiebel, dessen Feld das Allianzwappen der Patronatsherren und Stifter von Ingelheim/Dalberg einnimmt. Darüber Rundbogennische mit Muschelgewölbe und steinerner Figur des auferstandenen Christus. Die Gebäudekanten von auf Sockeln stehenden Lisenen toskanischer Ordnung besetzt, die ein in Bruchstücke zerlegtes Gebälk tragen. Hinter dem Krüppelwalm der Westseite aufsitzend ein sechsseitiges Glockentürmchen mit Haube. Über der inneren Kuppel eine diesem gestalterisch entsprechende, jedoch in kleinerem Maßstab ausgeführte Laterne. Der Innenraum durch die im Westen unter dem Muldengewölbe eingezogene Orgelempore zunächst in seiner Höhenentwicklung gebremst, dann jedoch in der hell belichteten Vierung voll aufgehend. Raumgliedernd wirkend hier die vom Äußern ins Innere transponierten, wiederum an den Kanten sitzenden Lisenen – diese zum Chor hin durch jeweils eine Abfasung mit Muscheldekor ersetzt – sowie ein auf Kapitellhöhe verlaufendes Gesims. Die Kuppel mit Stuckbalustrade, auf den Gewölbekappen und Kuppelpendentifs zarter Stuckdekor und von diesem mitgerahmte Malerei. An der illusionistisch marmorierten Brüstung der Westempore sechs Darstellungen der Passion Christi. Vor dem Altar die Öffnung zur Gruft.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Hochaltar 1720-25; über dem Altartisch Tabernakel und reich geschnitzte Altarwand in säulenlosem, schwebendem Aufbau mit Darstellung der Dreifaltigkeit in der Vertikalen und der Heiligen Familie in der Horizontalen, Herkunft vermutlich aus einem Kloster im Spessart; reich verzierte, farbig gefasste und vergoldete Kanzel wie auch der marmorne Taufstein mit geripptem Becken über gebauchter Säule um 1720; die Orgel, 1836, Bernhard Dreymann, sie ersetzt ein kleineres Instrument unbekannter Herkunft; Empore, 1823; Farbglasfenster im Stil des Neorokoko, 1912, Firma B. Kraus; Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, angebracht 1912; Altar, Ambo und Osterleuchter von Jungherz, Köln, 1990.
Hinter dem Kirchenbau der bis in die 1960er Jahre genutzte, katholische Friedhof. Hier an den noch erhaltenen Grabmalen – Kreuze und Platten – auffallend häufig auftretend der Corpus Christi in Metallguss.
Wegekreuz
Über dem skulptierten Sockel mit einem von Muschelwerk und Fußvoluten gerahmten Inschriftenfeld ein hoch aufragendes Kreuz mit Corpus Christi. Die Figur möglicherweise spätmittelalterlich. Sämtliche Teile in Buntsandstein. Stiftung des Grafen von Ingelheim als Ersatz für ein verfallenes Holzkreuz. Die geplante Aufstellung des Kreuzes an der Straße gegenüber der katholischen Kirche mit Ausrichtung zum Ort führte aufgrund von Einwänden seitens der Protestanten zu einem kleinen „Glaubenskrieg“, den der nunmehrige Ortsherr Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel 1764 zunächst durch ein Dekret und schlussendlich dann durch ein Edikt, das massive Drohungen enthielt, beizulegen vermochte. Das Wegekreuz fand – ein Kompromiss seitens der Katholiken – Aufstellung auf dem kleinen katholischen Friedhof.
Die Hofanlage besteht aus dem frei stehenden Wohnhaus und einer im Hofhintergrund aufgestellten Scheune. Das Wohnhaus stellt einen zweigeschossigen Fachwerkbau mit allseitigem Geschossüberstand, profilierter Schwelle, einfachem und schmucklosem Gefüge und Satteldach dar. Entstand in seinen Grundzügen möglicherweise im 16. Jahrhundert. Der landwirtschaftliche Nutzbau, eine mit Ziegelwand ergänzte Fachwerkkonstruktion, ist im Sturz des Tores auf das Jahr 1701 datiert. Die exponierte Lage des Hofes ergab sich durch den 1938 erfolgten Abbruch der Häuser Alt Burgholzhausen 12 und 14.
Der jüdische Friedhof von Burgholzhausen wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt vermutlich auf dem südlichen Graben der im Norden von Burgholzhausen einst gestandenen „Alten Burg“ angelegt. Er gehörte zur Synagogengemeinde Rodheim und diente den Juden von Rodheim, Petterweil, (Burg-) Holzhausen und Ober-Rosbach, zeitweilig auch denjenigen von Köppern, Ober-Erlenbach, Ober-Eschbach und Nieder-Eschbach als Begräbnisstätte. Sie wurde 1842 und nochmals 1882/83 durch Landzukäufe auf eine Größe von insgesamt 2146 m2 erweitert. In der Nacht zum 10. November 1938 Zerstörung des Friedhofs; 1945 Aufstellung der wenigen erhaltenen Grabsteine im Karree, in der Mitte ein Gedenkstein mit der Aufschrift: „Dem Andenken/derer, die auf/diesem Friedhof/beerdigt sind u./deren Namen/nicht festgestellt/werden konnten/ist diese Tafel zur/ewigen Erinner/ung gewidmet“.
Gedenkstein
1937 ließ die Stadt Frankfurt am Main auf dem Gelände der „Alten Burg“ einen Gedenkstein mit den Inschriften „Hier stand einst die Burg der Herren von Holzhausen“/„Dieser Stein wurde gestiftet von Freiherrn Adolph von Holzhausen 1923“. Zwischen den Inschriften tritt aus dem roh belassenen Steinblock das drei Rosen beinhaltende Wappen der Familie hervor.
Das wohlhabende und einflussreiche Frankfurter Patriziergeschlecht der von Holzhausen, das in der Reichsstadt Bürgermeister und Ratsherrn stellte – Holzhausenschlösschen und -park erinnern außerdem an ihre dortige Präsenz – leitet sich der Überlieferung nach ab von dem letzten „Centurio“ der 1241 durch Truppen der Erzbischöfe von Mainz und Trier zerstörten Reichsburg bei Holzhausen. Die möglicherweise aus einer Motte hervorgegangene Burg stellte eine beachtliche, zum platten Land hin von vier bzw. fünf Gräben geschützte Wehranlage dar, die einen weiten Rundblick über die Wetterau und über Frankfurt hinaus gewährte. Der östliche Graben wurde 1706 zur Gewinnung eines Feldweges nach Köppern zugeschüttet und auf dem südlichen vermutlich der jüdische Friedhof angelegt, wohingegen die Reste des nördlichen erst in den 1970er Jahren mit Eröffnung des Neubaugebiets verschwanden.
Im Jahr 1860 erwarb Adolph von Holzhausen vom Staat das Burggelände, um an dieser Stelle einen schlossartigen Wohnsitz zu errichten, zu dem es aufgrund seines überraschenden Todes 1861 jedoch nicht kam. Dessen gleichnamiger Neffe wiederum, mit dem die ältere Frankfurter Linie ausstarb, vermachte 1923 u.a. das Burggelände der Stadt Frankfurt am Main, in deren Besitz es bis heute verblieben ist.
Der jüdische Friedhof von Burgholzhausen wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt vermutlich auf dem südlichen Graben der im Norden von Burgholzhausen einst gestandenen „Alten Burg“ angelegt. Er gehörte zur Synagogengemeinde Rodheim und diente den Juden von Rodheim, Petterweil, (Burg-) Holzhausen und Ober-Rosbach, zeitweilig auch denjenigen von Köppern, Ober-Erlenbach, Ober-Eschbach und Nieder-Eschbach als Begräbnisstätte. Sie wurde 1842 und nochmals 1882/83 durch Landzukäufe auf eine Größe von insgesamt 2146 m2 erweitert. In der Nacht zum 10. November 1938 Zerstörung des Friedhofs; 1945 Aufstellung der wenigen erhaltenen Grabsteine im Karree, in der Mitte ein Gedenkstein mit der Aufschrift: „Dem Andenken/derer, die auf/diesem Friedhof/beerdigt sind u./deren Namen/nicht festgestellt/werden konnten/ist diese Tafel zur/ewigen Erinner/ung gewidmet“.
Gedenkstein
1937 ließ die Stadt Frankfurt am Main auf dem Gelände der „Alten Burg“ einen Gedenkstein mit den Inschriften „Hier stand einst die Burg der Herren von Holzhausen“/„Dieser Stein wurde gestiftet von Freiherrn Adolph von Holzhausen 1923“. Zwischen den Inschriften tritt aus dem roh belassenen Steinblock das drei Rosen beinhaltende Wappen der Familie hervor.
Das wohlhabende und einflussreiche Frankfurter Patriziergeschlecht der von Holzhausen, das in der Reichsstadt Bürgermeister und Ratsherrn stellte – Holzhausenschlösschen und -park erinnern außerdem an ihre dortige Präsenz – leitet sich der Überlieferung nach ab von dem letzten „Centurio“ der 1241 durch Truppen der Erzbischöfe von Mainz und Trier zerstörten Reichsburg bei Holzhausen. Die möglicherweise aus einer Motte hervorgegangene Burg stellte eine beachtliche, zum platten Land hin von vier bzw. fünf Gräben geschützte Wehranlage dar, die einen weiten Rundblick über die Wetterau und über Frankfurt hinaus gewährte. Der östliche Graben wurde 1706 zur Gewinnung eines Feldweges nach Köppern zugeschüttet und auf dem südlichen vermutlich der jüdische Friedhof angelegt, wohingegen die Reste des nördlichen erst in den 1970er Jahren mit Eröffnung des Neubaugebiets verschwanden.
Im Jahr 1860 erwarb Adolph von Holzhausen vom Staat das Burggelände, um an dieser Stelle einen schlossartigen Wohnsitz zu errichten, zu dem es aufgrund seines überraschenden Todes 1861 jedoch nicht kam. Dessen gleichnamiger Neffe wiederum, mit dem die ältere Frankfurter Linie ausstarb, vermachte 1923 u.a. das Burggelände der Stadt Frankfurt am Main, in deren Besitz es bis heute verblieben ist.