1906 entstand in direkter Nachbarschaft zur Alten Schule ein stattliches neues Schulhaus, das durch seine erhöhte Position und imposante Baumasse den Kreuzungsbereich im Süden des Dorfes optisch wirksam beherrscht. Zeittypisch im materialvielfältigen Land-hausstil konzipiertes Gebäude (Natursteinsockel, Putz, farbig gefasste Brüstungen, Verschindelung. Aus einem zweigeschossigen Hauptbau, Treppenhausanbau und eingeschossigem Flügel zuammengefügter Baukörper, dessen Disposition die imposante aus höhenunterschiedlichen Mansard-, Zelt- und Walmdächern gewonnene und von einem Türmchen mit Wetterfahne verzierte Dachlandschaft entspricht. Das Erdgeschoss mit großzügigen Öffnungen durchfenstert (straßenseitig teilweise erhalten die bauzeitliche Einteilung und Versprossung); am Obergeschoss in Achse gelegte und zu Paaren gruppierte Fenster (einige der ehemals durchgehend vorhandenen, hölzernen Klappläden noch vorhanden). Parallel zur Schulstraße stehend ein materiell und stilistisch angeglichenes Nebengebäude von einem Geschoss mit Walmdach und Zwerchhaus.(
Das Gebäude, ein für die nördliche Dorferweiterung des 18. Jahrhunderts typischer Bau mit Satteldach, wurde seit dem 19. Jahrhundert von den Juden in Anspach, Rod am Berg und (zeitweilig auch) Schmitten für ihre Gottesdienste genutzt. Der jüdische Friedhof befand sich unweit davon, an der Vergabelung von Häuser Weg und Hohlweg („Judenwams“, ehemaliger Standort des Siechenhauses).
Am 28. August 1921 auf dem (alten) Friedhof in Blickachse des Eingangs eingeweihtes Ehrenmal für die 12 Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Nach 1945 auch Denkmal der im Zweiten Weltkrieg im Feld gebliebenen 41 Bürger der Doppelgemeinde. Über Stufen stehender, gekappter Obelisk mit an der Vorderseite in Relief vortretender, gerahmter Inschriftentafel und darauf liegendem Helm. Seitlich Stelen mit den neueren Inschriftentafeln.
Gegenüber des Friedhofes inmitten einer kleinen Anlage, bestehend aus mit schwarzem Kies bestreutem Vorplatz und rahmender Buschbepflanzung, in Erinnerung an die sechs im Ersten Weltkrieg gefallenen Bürger errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg, der 23 Opfer aus dem Dorf gefordert hatte, mit neuen, auch an den seitlichen Pfeilern angebrachten Inschriftentafeln versehen. Über Stufen stehende und mit eichblattumwundenen Helm verzierte Stele in Muschelkalk.
Westerfeld gedenkt seiner neun im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitgliedern und den insgesamt 38 Opfern des Zweiten Weltkrieges mit einem oberhalb des Dorfes, am Rand des großen Waldgebietes angelegten Denkmal. In klaren Formen gestaltete und auf schmückendes Beiwerk verzichtende Anlage, bestehend aus Sandsteinpfeiler mit Mauerflanken.
Über Ausgleichsockel giebelständig zum Seitenarm der Höhenstraße ausgerichtetes zweizoniges, zweigeschossiges Fachwerkwohnhaus mit Satteldach. Der Eingang über eine zweiläufige Treppe, mit darunterliegendem Kellereinstieg erschlossen. Das Fachwerk im Erdgeschoss konstruktiv gehalten, im Obergeschoss jedoch beherrscht von der Eck- und Bundpfosten aussteifenden Mannfigur. In den Brüstungsgefachen der oberen, auch Doppelfenster aufweisenden Hauptkammer genaste Rauten. Die Füllhölzer mit Schuppenmotiv verziert. Giebelseitig im Verbund mit einem wohl zeitgleich errichteten, nachträglich jedoch im Erscheinungsbild reduzierten Wohnhaus stehend.
„An der Dreispitz“ unterhalb des Friedhofs von der Gemeinde Anspach in Erinnerung an die 1870/71 bei Sedan und Cravant gefallenen Soldaten errichtetes Ehrenmal. Über mehrstufigem Sockel eine mit Lorbeerkranz verzierte, geborstene Säule. Steht im Zentrum einer kleinen (ehemals mit Hecken und Treppenaufstieg gestalteten) Anlage, die von einer dreiteiligen Bruchsteinmauer mit Kranzhaltern gegen den Friedhof geschirmt wird.
Bei Kilometer 14,7 auf der Strecke Weilburg – Bad Homburg vor der Höhe 1894 errichtete Eisenbahnbrücke. Dreibogige Brücke (moderne Sanierung mit Beton). Errichtet für einen Weg zwischen Hausen-Arnsbach und Westerfeld.
An der Strecke Weilburg – Bad Homburg für die Straße und die parallel laufende Usa errichteter vierbogiger Viadukt aus Naturstein (mit Beton modern saniert). Baudatum 1894.
Die jüdische Kultusgemeinde Schmitten trat mit dem 1844 an der Wiegerstraße 1 vorgenommenen Synagogenbau (1995 abgebrochen), der Unterrichtsstätte auch für Kinder aus Rod am Berg und Anspach war, erstmals ans Licht der Öffentlichkeit. 1820 legte sie am Nordosthang des bewaldeten Judenkopfes eine Begräbnisstätte an, auf der sich zehn Grabsteine erhalten haben. Die Gemeinde war zu Beginn des 19. Jahrhunderts relativ stark an Mitgliedern: die Synagoge beinhaltete 52 Männer- und 24 Frauensitzplätze. Sie nahm, laut Statistik, im weiteren Verlauf ihres Bestehens bis um 1916 jedoch sukzessive ab (1843: 27; 1890 mit Erwägung des Anschlusses an Anspach 20; 1905: 21 Personen). 1933 lebten in Schmitten neben den Inhabern des Hotel Strauß, in dem ein Betraum für Kurgäste eingerichtet war, lediglich noch zwei weiteren Familien. Einige von ihnen fanden 1937 in Südamerika eine neue Heimat bzw. schafften nach 1938 gerade noch die Einreise in die USA.