Hofanlage Unterhof, bestehend aus zurückstehendem Wohngebäude, seitlichem Wirtschaftsgebäude und Nebengebäude. Das Haupthaus wurde laut einer Inschrift über dem Eingang 1661 durch Georg Rudolf Schenck zu Schweinsberg erbaut: „Anni bis tredecim sunt cum mala fata ruebant hanc pro aevum flamma cunctivorante domum formari curat noviter nunc tempore pacis AEdes incensas auxiliante DEO GEORGIVS RVDOLPHUS SCHENCK IN SCHWEINSBERG, 1661". Winkelbau über einem massiven Untergeschoß, das z.T. noch vom Vorgängerbau des späten 16. Jhs. stammt, mit zwei verschieferten, stark vorkragenden Fachwerkgeschossen. Das Dach mit Krüppelwalm ist ebenfalls mit Schiefer gedeckt. An der Westseite ein Pilasterportal mit Inschrift. Das massive Nebengebäude mit Walmdachabschluß bildet zusammen mit dem Hauptbau einen Hinterhof; es beherbergte das ehemalige Waschhaus und die Remise. Das Wirtschaftsgebäude ebenfalls ein Massivbau, der allerdings im Verfallen begriffen ist. Der Hof ist durch eine hohe Bruchsteinmauer zur Straße abgegrenzt.
Gut erhaltenes traufständiges Wohnhaus mit Durchfahrt als Teil einer auf schmalem Grundstück erbauten Hofanlage. Repräsentative Erscheinung durch das Mansarddach, dessen Giebel mit Schiefer und Handstrichziegeln verkleidet sind. Das gleichmäßig angeordnete Fachwerk mit konvergierenden Streben aus dem letzten Drittel des 19. Jhs. Die Wirtschaftsgebäude im Hof etwa zeitgleich.
Hofanlage mit weit auseinanderliegenden Gebäuden. Das Wohnhaus in exponierter Stellung im Straßenraum als zweigeschossiger Ständerbau mit aufgesetztem Rähmgeschoß. Das unterste Geschoß wohl ehemals für Stallnutzung verwendet. Das Fachwerk mit lebhaft unterschiedlichen Verstrebungsfiguren, der Geschoßwechsel differenziert ausgebildet; der möglicherweise noch im 17. Jh. entstandene Bau mit Kratzputzverzierung und Mansarddach. Die Scheune in regelmäßigem, fast quadratischem Fachwerkverband Teil des den Ort im Norden begrenzenden Scheunenkranzes.
Laut Inschrift 1823 erbaute Scheune als Teil des ehemals im Norden vollständig geschlossenen Scheunengürtels. Die geschoßhohen, stets den Kreuzungspunkt Stiel-Riegel schneidenden Streben bestimmen das Bild des Fachwerks. Zum Teil liegt das sorgfältig hergestellte Flechtwerk der Gefache unverputzt offen. Giebelseitig eine lange, urwüchsige Schwelle sowie eine Verkleidung aus handgestrichenen Biberschwanzziegeln.
Das Scheunengebäude des 19. Jhs. bildet einen wichtigen Bestandteil der ehemals geschlossenen Scheunenkranzes, der den nördlichen Ortskern entsprechend dem Verlauf der Neustadt abgrenzte. Der Bau wird als Kulturdenkmal eingestuft, da er stellvertretend eine wichtige Phase der Entwicklungsgeschichte des Ortes widerspiegelt.
Etwas zurückstehendes, giebelständiges Wohnhaus einer schmalen Hofanlage. Der vollständig mit handgemachten Holzschindeln aus unterschiedlichen Zeiten verkleidete Bau ohne Geschoßversatz steht auf niedrigem Sockel und ist ebenerdig erschlossen. Neben älteren Fenstern mit Kämpfern, Sprossen und profilierten Schlagleisten sind zwei diagonal verleistete Lüftungsgitter im Dachgeschoß des im frühen 18. Jh. errichteten Baus erhalten. Die Scheune aus dem 19. Jhs. mit schöner Schieferverkleidung des Giebels.
Hofanlage mit im Straßenraum etwas zurückweichendem, traufständigem Wohnhaus. Der im Untergeschoß veränderte Bau ursprünglich ein 1 1/2-geschossiger Ständerbau mit aufgesetztem Rähmeschoß, der Geschoßwechsel detailliert bearbeitet; die aufgemalte Inschrift über dem Eingang wohl dem ehemaligen Türsturz des tiefliegenden Eingangs nachempfunden: „Hier Bauen wir so feste und sind doch fremde Gäste, doch wo wir sollen ewig sein, da bauen wir gar wenig drein 1746".
Traufständiges Wohnhaus mit im Erdgeschoß integrierter Einfahrt, die durch gebogene Kopfbänder überwölbt wird. Das Fachwerk bis in den Keller reichend, der Zugang ebenerdig über Eck. Neben kräftigen Mannfiguren mit schnitzverziertem Kopfholz von besonderem Interesse die Eckstiele mit geschuppten Säulen und die genasten Brüstungsstreben. Zwischen diesen ist ein Andreaskreuz mit aufgesetzter Sonne eingefügt. Im rundbogigen Sturz über dem Eingang Datierung 1699 und Inschrift: „DIS HAUS STEHET IN GOTES HAND. GOT BEWARE ES FIR VEIER HAGEL UND IN GEWITER DAS ES NICHT FAL IN VER SEHENT DARNITER. DIS HAUS HAT ERBAUT … UND ANNALEISAABETA S H FRAU ANNO CHRISTDI 1699".
Traufständiges Wohn- und Geschäftshaus, ehemals mit Einfahrt im Erdgeschoß, wo das Obergeschoß auf kräftigen, gebogenen Kopfbändern auskragt. Rähmbau des frühen 18. Jhs. mit differenziert ausgebildetem Geschoßversatz, das Erdgeschoß mittlerweile erneuert. Im Obergeschoß dekorative, vollausgebildete Mannfiguren, in den Brüstungsfeldern Feuerböcke mit aufgesetzten Herzen und Sonnensymbol. Die Eckstiele als Säulen mit eingearbeiteten Gesichtern von besonderer künstlerischer Bedeutung.
Zwischen 1720-1730 als Nachfolgebau errichtetes Herrenhaus mit der Bezeichnung Mittelhof; schlichter zweigeschossiger Bau über barocker Terrasse, erschlosssen durch eine zweiläufige Freitreppe, in der nach hessischer Art der Kellereingang untergebracht ist. Über dem Eingangsportal mit geteiltem Giebel ein Zwerchhaus, das ebenso wie der Kniestock in Fachwerk ausgeführt ist. Das Mansarddach wurde 1895 im zeitgenössischen Landhausstil erneuert, dabei erhielten die Gauben und Firstenden ungewöhnlichen Verdachungen sowie einen Knauf. Das Anwesen ist durch Mauer und Tor zur Straße abgegrenzt, zwei große Bäume flankieren die Handpforte.