Dicht an der Straße stehender Streckhof auf halbhohem Sockel, wohl zu einer Zeit in allen Gebäudeteilen erbaut während des letzten Drittels des 19. Jhs. Haustür mit traufseitig vorgelagerter Treppe und Scheunentor aus der Bauzeit erhalten. Dekorativ gestaltetes Fachwerk mit konvergierenden Streben. Wichtiger Bestandteil im Straßenbild der Marburger Straße, entlang der sich die Stadterweiterung am Ende des 19. Jhs. vollzogen hat.
Traufseitig zur Straße stehendes Wohnhaus als Teil einer Hofanlage, die zu Beginn des 20. Jhs. im Bereich der Stadterweiterung entlang der Marburger Straße errichtet wurde. Gut erhaltener, verputzter, fünfachsiger Mauerwerksbau, die Symmetrie durch ein Zwerchhaus über dem Eingang betont. Rundbogenfenster, Gebäudeecken und Geschoßwechsel durch Sichtmauerwerk eingefaßt. Die Haustür mit vorgelagerter Treppe noch im Original vorhanden. Über den sichtbaren Balkenköpfen des Obergeschosses Ausbildung eines Kniestocks, der mit Holzschindeln behangen ist. Ebenfalls mit Schindelverkleidung die zeitgleich erbaute, rückwärtige Scheune.
Bürgerliches Wohnhaus im Bereich der Stadterweiterung entlang der Marburger Straße; traufständiger, zweigeschossiger Baukörper in reich geschmücktem Sichtmauerwerk, das für die Einfassung der Rundbogenfenster und der Gebäudeecken zweifarbig angelegt ist. Erhalten auch der auf geschwungenen schmiedeeisernen Konsolen ruhende Balkon mit Geländer. Darüber im Dach ein Zwerchhaus, dessen Giebel durch eine runde Öffnung abgeschlossen wird. Das zwischen 1905 und 1910 errichtete Wohnhaus ist wegen seiner handwerklich aufwendigen Bauweise Kulturdenkmal aus baugeschichtlichen und künstlerischen Gründen.
Zwischen dem historischem Rathaus und der Pfarrkirche plaziertes Gasthaus mit platzwandbildender Wirkung für den Marktplatz, nahezu vollständig mit Holzschindeln verkleideter Fachwerkbau, über Eck erschlossen. Die Platzfassade ist mit einem großem Zwerchhaus bekrönt, der Giebel hier in geschwungener, barocker Kontur, das Dach ist mit glasierten Ziegeln gedeckt. Als wohl eines der wenigen Gebäude in Neustadt mit Unterkellerung, davon ist noch der Kellerhals erhalten. Aus ortsgeschichlichen Gründen wichtiger Bau für das kleinstädtische Alltagsleben, entstanden im 18. Jh.
Schmales, giebelständiges Wohnhaus als Teil der geschlossenen Straßenbebauung der Marktstraße; das Erdgeschoß auf hohem Sockel und der Eingang an der linken Seite legen eine Entstehung als ackerbürgerliches Unterstallhaus nahe; hinter der allseitigen Verkleidung könnte sich ein Fachwerkunterbau in Ständerbauweise mit aufgesetztem Rähmgeschoß noch aus dem 17. Jh. verbergen.
Giebelständiges, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus als Teil der geschlossenen Straßenbebauung der Marktstraße; unter dem aus dem frühen 20. Jh. erhaltenen Verputz mit Ausbildung von Gesimsen vermutlich ein Fachwerk der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Von Bedeutung wegen der für Neustadt seltenen historischen Putzfassade.
Im Erdgeschoß massiv erneuerter Fachwerkbau, an der dreigeschossigen Giebelfassade ist ein kräftiger Geschoßversatz sichtbar, der unter dem allseitigen Behang aus handgemachten Holzschindeln auf breitgestellte Mannverstrebungen schließen läßt. Damit ist das wohl im Erd- und Obergeschoß als Ständerbau errichtete Haus noch ins 17. Jh zu datieren.
Traufständiges dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus in symmetrischer fünfachsiger Fensterordnung, das konstruktiv angelegte Fachwerk mit konvergierenden Streben und dekorativen, durch Rauten verzierten Brüstungsfeldern; aus der Bauzeit hat sich der eingetiefte, zentraler Eingang mit originaler Kassettentür erhalten. Im rechten Bereich des Erdgeschosses massive Veränderungen durch Ladeneinbau. Der dem alten Rathaus benachbarte Bau ist um 1880 entstanden und aus städtebaulichen sowie baugeschichtlichen Gründen erhaltenswert.
Giebelständiger, dreigeschossiger Fachwerkbau als wichtiges Element der geschlossenen Bebauung in der Marktstraße. Im Erdgeschoß durch Geschäftsnutzung massiv erneuert, unter dem Plattenbehang ist die Auskragung der Geschosse erkennbar, darunter ist Fachwerk mit Mannverstrebungen zu vermuten. Die Bauzeit ist noch im 17. Jh. anzusetzen.
Im Stadtgrundriß verhältnismäßig großen Raum einnehmende Fachwerkanlage in wichtiger städtebaulicher Stellung als Teil der Marktplatzkulisse und Pendant zum alten Rathaus. Zur Marktstraße hin langgestreckter, zweigeschossiger Baukörper, zur Kirche hin Nebengebäude mit Innenhofbildung; im Dach des vollständig mit Holzschindeln behangenen Baus Krüppelwalmausbildung. Erhalten eine diagonal verschalte Eingangstür und das eiserne Wirtshausschild als Wappen in Medaillon. Im Keller ein Gewölbe, das der Lagerung von Lebensmitteln diente. Der wohl früh bereits als Gasthaus genutzte, vermutlich im 17. Jh. entstandene Bau auch von ortsgeschichtlicher Bedeutung wegen seiner unmittelbaren Nähe zu Kirche und Rathaus. Unter Schutz steht ebenso der straßenseitige Ladeneinbau rechts als gut erhaltenes Beispiel für eine in handwerklicher Schreinerarbeit ausgeführte Ladenfassade zu Beginn des 20. Jhs.